Internet

Social Media in der Wissenschaftskommunikation

Social Media in der Wissenschaftskommunikation

Wenn ich um einen Vortrag oder auch um ein Interview über meine Arbeit im Bereich Social Media gebeten werde, schau ich mir natürlich an, wer selbiges anfragt und entscheide dann – immer auch unter Berücksichtigung, dass meine Zeit für so etwas leider sehr begrenzt ist, ob ich das machen kann. Als die Anfrage vom Stifterverband für Deutsche Wissenschaft kam, hierfür einige Fragen zu beantworten:

Das Web 2.0 hat Hochschulen, Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen neue Möglichkeiten erschlossen, mit der Öffentlichkeit zu kommunizieren. Wie nutzen sie die sozialen Netzwerke im Internet?

hab ich gerne zugesagt, und herausgekommen ist – wie ich finde – ein guter Interview-Mix, in dem folgende „Experten“ (böses Wort, ich weiß 😉 ) zu Wort kamen:

  • Fiorina Schulz, Leiterin Web Communications, TU München
  • Antje Eichler, Online-Redakteurin, Universität Trier
  • Marc Scheloske, Social-Media-Experte für Wissenschaftskommunikation
  • Claudia Garád, Leiterin Marketing und Kommunikation, Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO)
  • Markus Trapp, Social-Media-Beauftragter, Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg

Alle Beitragenden sind mit den Portalen, für die sie Verantwortung tragen, auf der Website des Stifterverbandes verlinkt und mit einem kurzen Statement aus den jeweiligen Interviews zitiert: «Social Media in der Wissenschaftskommunikation». Anhören kann man den Podcast (Dauer: 13 Min.) dort, reinhören – und sich den Code zum Einbetten des unter CC-Lizenz zur freien Verfügung veröffentlichten Podcasts in eigene Seiten schnappen – kann man hier:

Ich selbst bin zum Abschluss ab 10:15 zu hören, doch der ganze Podcast lohnt. Das Manuskript kann im Format PDF herunter geladen werden. Download des MP3 (6,2 MB). Ein 2. Teil widmet sich dem Einsatz von Audio und Video. Bei Interesse den RSS-Feed der Audio-Podcasts des Stifterverbandes abonnieren.

Update 20.8.2012: Nun ist auch der 2. Teil zum Thema Podcasting online, hörbar auf Soundcloud, mit O-Tönen von Tim Pritlove, Henning Krause, Susanne Roth, Claudia Duppé und Michael Sonnabend:

Siehe auch Social Media in der Wissenschaftskommunikation: Podcasting.

Informationskompetenz, Internet, Literatur

Hermann Hesse: «Der Weg nach innen»

Er ist der Autor von „Siddhartha“ und „Steppenwolf“ wurde zum gefeierten Schriftsteller vieler junger Leser in den 60er und 70er Jahren – Hermann Hesse. Anlässlich seines 50. Todestages zeigt ARTE ein filmisches Porträt über einen Menschen, der sein Leben lang, auch im Schreiben, auf der Suche war: nach sich selbst, nach dem Sinn des menschlichen Daseins und nach einer angemessenen Lebensform.

Ehe meine Großmutter Adelheid – die mir als Kind meinen Bären Martin bestrickte – 1984 im Alter von 89 Jahren mit einem Schlaganfall aus dem Leben gerissen wurde, hatte sie sich bei mir, ihrem damals 18-jährigen Enkel, aus meiner Kassette mit den gesammelten Werken von Hermann Hesse «Narziß und Goldmund» ausgeliehen. Es war ihre letzte Lektüre in einem langen Leben (1895 – 1984), die sie nicht mehr beenden konnte. Sie hatte das Buch in Zeitungspapier eingewickelt, um es beim Lesen nicht zu verschmutzen. Eine Geste, die mich so rührte, dass ich das Papier bis heute drum gelassen habe.

Der Mann, der das Buch schrieb, ist heute vor 50 Jahren mit dem aufgeschlagenen Buch „Bekenntnisse“ des Kirchenvaters Augustinus in der Hand verstorben. Gestern Abend hat Arte die oben eingebaute Doku von Andreas Christoph Schmidt «Der Weg nach innen» (Besprechung in der FAZ) gezeigt, die ihr euch die nächsten 7 Tage anschauen oder herunter laden könnt. Sehr sehenswert.

Update: Im SWR-Web-Special zu Hesse hab ich gerade erfahren, dass der Film heute Abend (9.8., 22:30 Uhr) im SWR wiederholt wird.

Internet

Tweet der Woche: Schmetterlinge im Bauch

Allensbach hat die Deutschen zum Gefühl der Schmetterlinge im Bauch befragt. 41 Prozent der Befragten gaben an, Liebe auf den ersten Blick schon erlebt zu haben. Nachzulesen in der Berliner Morgenpost: Spontanes Herzklopfen und Schmetterlinge im Bauch. Wie man sich das bildlich vorstellen kann, hat Frau Frauenfuss gemalt – es kribbelt!

Eine recht ungewöhnliche Beigabe zum Gefühl des aufgeregten Verliebtseins hat @PeterBreuer in dieser Woche zum Besten gegeben. Ehe dieses getwitterte Kleinod dem Vergessen überlassen wird, sei es hier als «Tweet der Woche» noch einmal eurer Aufmerksamkeit zugeführt:

Tweet der Woche von @peterbreuer

Die vergangenen Tweets der Woche findet ihr hier.

Bluesky, Internet, Literatur

Vortrag an der Uni Hamburg: «Das Social-Media-Konzept der Stabi»

«Das Social-Media-Konzept der Stabi»

Vor ein paar Wochen habe ich an der Uni Hamburg im Rahmen der Veranstaltungsreihe «Hochschulmarketing: Sind Facebook & Co für Hochschulen nutzbar?» für die Kollegen aus anderen Fachbereichen das «Social-Media-Konzept der Stabi» vorgestellt:

Mein 21-minütiger Vortrag (mit kurzem Tonausfall von Minute 4-5) kann hier oder auf dem Uni-Portal Lecture2go nachgeschaut werden, genau so wie die Vorträge der Mitreferenten:

  • Philip Dunkhase, Studierenden- und Alumnimarketing der Leuphana Universität Lüneburg: Hochschulmarketing auf Facebook: Wie funktioniert das?
  • Martin Giese, Senior Product Manager bei Hamburg.de, Herausforderung 600.000 Fans: Wie manage ich eine große Community?

Die knapp 1-stündige Diskussionsveranstaltung (Video 45 Min.) im Anschluss an die 3 Kurzvorträge (mit konkreten Fragen und Antworten zur praktischen Umsetzung) wird morgen auch auf Lecture2go eingestellt werden.

Michael Karbacher, Student der Sozialökonomie an der Uni Hamburg, hat an der Veranstaltung als Zuhörer teilgenommen, und seinen Eindruck unmittelbar darauf im Blogartikel «Facebook Hochschulmarketing» festgehalten. Natürlich hat es mich gefreut, dort zu lesen:

Den Anfang machte Markus Trapp, der für die Staats- und Universitätsbibliothek (SUB) ein (für mich) auffälliges und umfassendes Social Media Marketing betreibt, dass ich auch schon sehr praxisbezogen kennenlernen durfte.
[…]
Zunächst mal scheint es mir, als hätte Markus Trapp also seine Arbeit, durch die Interaktion mit mir, erfolgreich betrieben – Die Staats- und Universitätsbibliothek ist im Gespräch und ihre Angebote (wie in meinem Blogbeitrag damals beschrieben) werden bekannter.

Ich hoffe, dass ich allen Teilnehmern aus der Uni, die einen Einsatz von Social Media für ihren Fachbereich vorbereiten oder ausbauen wollen, nachvollziehbare Beispiele und Argumente aus der Praxis liefern konnte, warum Soziale Medien ein wichtiger Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit an Universitäten und verwandten Einrichtungen sind. Wie das bei uns an der Stabi ganz konkret im Web aussieht, zeigt das Stabi-Blog und die dort verlinkten weiteren Kanäle.

Hamburg, Informationskompetenz, Internet, Literatur

Tweet der Woche: schon wieder ein Pointentweet

In dieser schnelllebigen Zeit kann man ja nicht davon ausgehen, dass ihr euch noch an meine Definition von Pointentweet von vor zwei Monaten erinnert. Deshalb zitiere ich mich hier selbst:

Eine Pointe in einem Tweet geschickt zu setzen, ist gar nicht so einfach. Klar, sie gehört an den Schluss. Der beste aller denkbaren Pointentweets ist folglich jener, der mit der Pointe als Schlusswort endet. Die Schwierigkeit, den rhetorischen Ablauf der Pointe voran zu stellen, liegt im begrenzten Raum. Doch die Kürze gehört eben mit zur Pointe. Der Leser möchte pointiert zum Ziel geführt werden.

So einen Pointentweet hat dieser Tage @Regendelfin publiziert. Ob des fein tarierten Aufbaus und unter allen Regeln der Kunst verfasst (dazu später mehr), ein würdiger Tweet der Woche:

Tweet der Woche von @Regendelfin

Eine Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) so geschickt zu simulieren, dass man bei der wohl gesetzten Pointe am Schluss herzhaft lachen muss, das ist schon mal ein großes Plus. Zählt man die Zeichen dieses Tweets, verstärkt sich der Eindruck, wie wohlgeformt er ist: Der Regendelfin hat diesen Tweet bei korrekter Zeichensetzung exakt in 140 Zeichen formuliert. Respäkt.

Die vergangenen Tweets der Woche findet ihr hier.

Bluesky, Internet, Literatur

Guardian erklärt Open Journalism mit den drei kleinen Schweinchen

Die drei kleinen Schweinchen (Illustration 1904) Jeder kennt das Märchen von den drei kleinen Schweinchen (von dem aus Australien stammenden Joseph Jacobs in England im 19. Jahrhundert veröffentlicht). Wer es nicht als Kind gelesen hat oder vorgelesen bekam, kennt sicherlich die Disney-Verfilmung (von 1933). Nun hat der Guardian die Story als Grundlage genommen, um in diesem sehenswerten Trailer sein Konzept des Open(source) Journalim vorzustellen:

Guardian Chefredakteur Alan Rusbridger erklärt hier den Hintergrund:
A world of news at your fingertips.

Weitere Meldungen beim Guardian zu Open Journalism.

Illustration oben: The wolf blows down the straw house in a 1904 adaptation of the fairy tale Three Little Pigs. This is one one of the less intelligent pigs. Library of Congress, Wikipedia.

Internet, Literatur

Piotr Czerski: Wir, die Netz-Kinder

Wir, die Netz-Kinder
Grafik mit Wordle aus dem Artikeltext «Wir, die Netz-Kinder» erstellt.

Ein großes Dankeschön an den polnischer Dichter, Autor, Musiker und (Ex-)Blogger Piotr Czerski, (Jahrgang 1981), und an die beiden Übersetzer Patrick Beuth und Andre Rudolph für diesen wunderbaren TextDer Text ist in der polnischen Originalfassung sowie in der englischen Übersetzung unter CC BY-SA 3.0 erschienen. Auf Twitter weist Czerski auch auf die bei ALT1040 veröffentlichte spanische Übersetzung hin: «Nosotros, los niños web». Dies sollten alle lesen und verstehen lernen, die von Netzgemeinde reden, und die seltsamste Vorstellungen von einer Art Parallelwelt Internet haben, die nur in den Köpfen derer existiert, die die Bedeutung des Netzes, und vor allem die Bedeutung der Freiheit des Netzes entweder nicht verstanden haben oder die diese Freiheit ob der Macht des freien Internets mutwillig beschneiden wollen.

Das Internet ist für uns keine Technologie, deren Beherrschung wir erlernen mussten und die wir irgendwie verinnerlicht haben. Das Netz ist ein fortlaufender Prozess, der sich vor unseren Augen beständig verändert, mit uns und durch uns. Technologien entstehen und verschwinden in unserem Umfeld, Websites werden gebaut, sie erblühen und vergehen, aber das Netz bleibt bestehen, denn wir sind das Netz – wir, die wir darüber in einer Art kommunizieren, die uns ganz natürlich erscheint, intensiver und effizienter als je zuvor in der Geschichte der Menschheit.

Hier der auf ZEITonline veröffentlichte Text: «Wir, die Netz-Kinder».

Artikel, Internet, Politik

Facebook – Milliardengeschäft Freundschaft

Update 5.2.: Kinopremiere im Abaton Kino, Hamburg am 8.2. um 20.00

Bei Facebook laden die Leute nicht nur schlechte Bilder von Essen hoch (die wunderbar bei cooksuck.com betextet werden), nein, sie teilen auch sonst jede Menge Daten, Bilder und Kommentare.

Jeder wie er mag. Mir selbst ist Facebook schon lange nicht mehr so wichtig. Reagiere dort nur noch auf Kommentare anderer und schaue ab und zu wegen meiner mexikanischen Freunde rein. Müsste ich nicht aus beruflichen Gründen dabei bleiben (ich betreue den Facebook-Account der Stabi Hamburg), hätte ich meinen Account wohl schon gelöscht. Ich bin mit Google Plus und Twitter bestens bedient.

Aber da Facebook von den Nutzerzahlen her immer noch eine große Bedeutung hat, werde ich mir den Beitrag am 13.2.2012 um 22:45 Uhr aufzeichnen, für den die ARD schon mit diesem Trailer wirbt:

http://youtu.be/wdu7W2Ut_MU

Wie verdient das soziale Netzwerk Geld? Was geschieht im Hintergrund mit den Daten der Nutzer? Der Film zeigt spannende Antworten. Hier eine Sneakpreview auf die Doku.

Weitere Info: http://www.daserste.de/information/allround_dyn….asp

Internet, Literatur, Software
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