Informationskompetenz

Von musealen Übergängen im Deutschen Historischen Museum

Der Arbeitsgemeinschaft der Kunst- und Museumsbibliotheken möchte ich ein großes Lob aussprechen, weil sie mit ihrer Herbstfortbildung zum Thema Web 2.0 eine prima Veranstaltung auf die Beine gestellt haben. Die Vorträge (gestern und heute) decken ein breites Spektrum zwischen theoretischer Einordnung der Konzepte des Mitmachwebs bis hin zu Berichten aus der Praxis der bibliothekarischen Arbeit ab. Alle Vorträge werden im Anschluss an die Tagung online gestellt. Zu sehen gibt es bereits den gestrigen Eröffnungsvortrag von Prof. René Schneider von der Fachhochschule Genf, den ich mich freute, nach der Inetbib-Tagung im März in Würzburg wieder zu treffen und der mit seiner kulturgeschichtlichen Einordnung des Internets höchst interessante Assoziationen herstellte:

Archäologie des Web: Der Übergang zur Moderne

archaeologiedesweb

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Die beiden Vorträge meiner Stabi-Kollegin Anne Christensen stehen auch schon online:

Teil 1 „Zwischen nervigem Hype und echter Chance: Bibliotheken und das Web 2.0

Teil 2: beluga

Neben den Vorträgen und den wie immer spannenden Gesprächen in den Pausen war ich sehr begeistert von dem wunderschönen Austragungsort der Tagung. Das Deutsche Historische Museum ist wirklich ein sehr beeindruckender Ort. Nicht ohne eine gewisse Verwunderung haben wir jedoch die Verortung von Internet und sanitären Anlagen im Museum wahrgenommen: 😉

WC / Internet im Deutschen Historischen Museum

Foto, Informationskompetenz, Internet, Literatur

Multicolr Search Lab: Flickr-Fotos nach Farben

Ich mag Tools, mit denen Farben oder Farbschemata online generiert werden können (mein Favorit unter den unzähligen Online-Farbtöpfen ist nach wie vor ColorJack). Sie helfen nicht nur bei der Ermittlung passender Farbkombinationen in der Webgestaltung, sondern sind auch ein steter Quell farbästhetischer Improvisationsfreuden.

Multicolr Search Lab: rot-violett-orange

Die bei Flickr unter einer Creative Commons-Lizenz (siehe Erklärung in der Wikipedia) zur Verfügung gestellten Fotos macht das Multicolr Search Lab nach Farben abfragbar. 10 Millionen (!!!) Flickr-Bilder stehen dort zur Auswahl. Mensch wählt über einen Farbpicker aus, welche Farben die Fotos enthalten sollen und darf im Nu erstaunt und erfreut auf den streng die Farbvorlagen erfüllenden Bilderreigen blicken. Das jeweilige Suchergebnis erhält auch einen eigenen Link zur Archivierung und Weitergabe. Obiges Beispiel mit Farbauswahl rot-braun, violett, orange ist über diese Adresse dauerhaft erreichbar.

Eigene FlickrFarbSpiele (FFS) dürfen im Multicolr Search Lab von Idée gestartet werden. Probiert’s doch mal aus. Macht Spaß und kann durchaus auch nützlich sein bei der Suche nach farblich passenden Deko-Bildern für Webveröffentlichungen.

Wer übrigens Flickr-Fotos mit Creative Commons-Lizenz nicht farblich, sondern thematisch suchen möchte, dem sei das superpraktische FlickrCC ans Herz gelegt. Beispiel: CC-Bildersuche für Hamburg.

[via Download Squad]

Foto, Informationskompetenz, Webdesign

Web-2.0-Dienste als Ergänzung zu Suchmaschinen

Beispielseite aus dem Web 2.0-Buch von Lewandowski und Maaß Wer sich für Suchmaschinen interessiert, dürfte Interesse an dem gerade erst im August erschienenen Buch «Web-2.0-Dienste als Ergänzung zu algorithmischen Suchmaschinen» von Dirk Lewandowski und Christian Maaß haben:

Mit sozialen Suchdiensten – wie z.B. Yahoo Clever, Lycos iQ oder Mister Wong – ist eine Ergänzung zu den bisherigen Ansätzen in der Web-Suche entstanden. Während Google und Co. automatisch generierte Trefferlisten bieten, binden soziale Suchdienste die Anwender zur Generierung der Suchergebnisse in den Suchprozess ein.

Vor diesem Hintergrund wird in diesem Buch der Frage nachgegangen, inwieweit soziale Suchdienste mit traditionellen Suchmaschinen konkurrieren oder diese qualitativ ergänzen können. Der vorliegende Band beleuchtet die hier aufgeworfene Fragestellung aus verschiedenen Perspektiven, um auf die Bedeutung von sozialen Suchdiensten zu schließen.

Das Buch kann entweder beim Verlag gekauft oder als Volltext (oder wahlweise in Teilen) kostenlos aus dem Netz geladen werden. Alle Infos und Links auf den Seiten der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften.

Hab mir das Buch mal runtergeladen. Mich interessiert vor allem die Untersuchung zur Anwendung von Social Software-Systemen. Ist ja ein spannendes Thema, wie die Menschen in Sozialen Suchdiensten (sei es Flickr oder fast.fm) ihre Inhalte verschlagworten und wie man über diese Dienste bei Recherchen fündig werden kann.

[via Archivalia]

Informationskompetenz, Literatur, Software

Schöne Handschrift im Posteingang

Schöne Handschrift auf eingegangenem Brief

Als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Virtuellen Fachbibliothek cibera erhalte ich ja in der Stabi eher elektronische als handgeschriebene Post. Um so mehr habe ich mich heute Morgen über diesen Posteingang aus Berlin gefreut. Was für eine schöne HandschriftViel schöner als meine Handschrift, die es ja hier mal in einem handgeschriebenen Blogartikel zu sehen gab. 😉.

Die Initiative Fortbildung für wissenschaftliche Spezialbibliotheken und verwandte Einrichtungen übersandte mir in diesem Umschlag meinen Referentenvertrag. Ich werde im November in Berlin einen Vortrag auf einer Fortbildung halten: «Blogs, Wikis, Podcasts & Co: Wie neue Kommunikationsmittel den Alltag in Kunst- und Museumsbibliotheken verändern».

Allgemeines, Informationskompetenz

Empfehlungsportal Lieblnk reloaded

Lieblnk - Portal zur Vorstellung von Linkempfehlungen, also Lieb-Links Erik von Ringfahndung hat Lieblnk nochmal neu gestartet. Wünsche alles Gute und hoffe auf viele Neuregistrierungen. Hab mich gestern auch wieder neu angemeldet und werde demnächst ein paar Lieblnks dort vorstellen: Seiten, die im Mainstream untergehen, Linkperlen am Rande des schnell dahinfließenden Datenstroms, die aber eine Betrachtung durch ein größeres Umfeld durchaus wert sind. Ihr fragt euch, was Lieblnk ist? Kurzerklärung hier:

Lieb-link, das sind Deine schönsten Texte im Internet. Zeitlos, witzig, wichtig oder hübsch

Mehr dort: lieblnk.de. Gute Sache.

Informationskompetenz, Internet

Oamos die metainspirative Suchmaschine

Oamos-Suche nach Hamburg Oamos nennt sich selbst eine Meta-Inspiration Engine und ist auch tatsächlich eine Suchmaschine, die auf spielerische Art der Inspiration dienen kann. Probiert es aus, ihr werdet fasziniert sein. Einfach ein Suchwort eingeben und euch visuell und auditiv überraschen lassen. In der Selbstbeschreibung definiert sich Oamos so:

Zu Deinen Themen befragt Oamos Suchmaschinen nach aktuellen News, Bildern, Synonymen, Musik und Filmdateien. Die Daten werden audiovisuell aufbereitet und nach Belieben eher sachlich oder unterhaltsam, mit oder ohne Ton, mit oder ohne Links präsentiert.

Oamos-Suche nach Mexiko Oamos basiert auf der originellen Newssuchmaschine Breaking The News von Marc Lee [via glueckauf]. Beim ZKM (Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe) gab es Breaking The News auch als begehbare Installation zu bestaunen (dort auch mehr zum Konzept) [via glueckauf und anachorete].

Besonders fasziniert war ich von einer Suche nach cibera. Größtenteils werden Inhalte der Virtuellen Fachbibliothek cibera angezeigt, für die ich ja bekanntlich arbeite, aber auch Content aus meinem Blog (in dem ich ja auch des öfteren über cibera berichte) und Bilder des gleichnamigen spanischen Sängers David Cibera. Nach dem Klick auf [Mehr →] zu sehen oder eben auf Oamos durch Eingabe des Suchwortes cibera. …

Informationskompetenz, Software

Suchfenster-Recherchen in Firefox in neuem Tab

Suchfenster oben rechts in Firefox Es sind oft die kleinen Dinge, die das Leben leichter machen. Kennt ihr die Situation, dass ihr in Firefox oben rechts das Suchfenster nutzt, um eine Abfrage in Google, Wikipedia, Amazon oder sonstigen Recherchequellen abzuschicken, und das Ergebnis der Suche überschreibt den aktuellen Browser-Tab? Aber ihr möchtet die Trefferliste viel lieber in einem neuen Tab geöffnet sehen, um die bisherige Seite nicht zu überschreiben? Kein Problem, ist ganz leicht in drei kleinen Schritten herzustellen (und es muss auch keine Erweiterung installiert werden):

1. In der Adresszeile des Browsers about:config eingeben und enter drücken
2. Bei Filter browser.search.openintab eingeben und wieder enter drücken
3. Am Ende der Zeile browser.search.openintab durch einen Doppelklick auf false daraus ein true machen (s. Abb.)

Browsersuchen in neuem Tab: auf 'true' stellen

Firefox neu starten und gleich mal den Test machen: Eine im Suchfenster eingegebene Suche startet im neuem Tab. Das lästige „Neuen Tab öffnen„, ehe man eine neue Suche startet, entfällt in Zukunft.

Das Suchfenster in Firefox kann eine mächtige Unterstützung bei Online-Recherchen darstellen. Was man alles Sinnvolles damit anstellen kann, habe ich bereits in diesen Artikeln beschrieben:

Informationskompetenz, Software

Wann erkennt die Wissenschaft den Nutzen von Blogs?

Marc Scheloske: Über die (un-)mögliche Professionalisierung wissenschaftlicher Blogs Unbedingte Leseempfehlung zum Wochenausklang: Der Sozialwissenschaftler Marc Scheloske äußert sich in einem Gastbeitrag auf KoopTechKoopTech ist das Blog von Christiane Schulzki-Haddouti zum Thema „kooperative Technologien“ zu den Potentialen wissenschaftlicher Blogs:

Wenn Wissenschaftler damit beginnen, ihre Gedanken und Notizen in Blogs niederzuschreiben, so bleibt das nicht folgenlos. Wissenschaftliche Blogs, die auch hierzulande zusehends populärer werden, verändern etwas – sie verändern die Wissenschaftskommunikation, die bloggenden Wissenschaftler selbst, das öffentliche Bild von der Wissenschaft und schließlich auch die Blogosphäre.

Weiter auf KoopTech: «Über die (un-)mögliche Professionalisierung wissenschaftlicher Blogs».

Blogs sind für viele WissenschaftlerInnen im wahrsten Sinne des Wortes noch ein unbeschriebenes Blatt. In einigen Jahren werden wir sicher auch im deutschsprachigen Raum in mehreren Wissenschaftsfeldern die Akzeptanz bestimmter wissenschaftlicher Blogs sehen, wie sie in den USA schon ganz selbstverständlich sind, was Marc Scheloske in seinem Artikel mit Beispielen belegt und was jeder weiß, der sich in wissenschaftlichen Kommunikation der Vereinigten Staaten auskennt.

ciberaBlog - Hispanistisches Fachblog Ich bin im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projektes gerade dabei, ein wissenschaftliches Gruppenblog im Umfeld der Virtuellen Fachbibliothek cibera ins Leben zu rufen: das ciberaBlog. Erste Zusagen von Beiträgen aus der Wissenschaft gibt es schon. Ich bin verhalten zuversichtlich gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen bei cibera für den Bereich der Hispanistik hier mittelfristig ein wissenschaftliches Austauschforum schaffen zu können. Und sicher werden in der Folge auch mehr WissenschaftlerInnen Blogs als effektives und sinnvolles Arbeitswerkzeug und Medium verstehen und schätzen lernen.

Eine Frage an meine Leserinnen und Leser, die im wissenschaftlichen Umfeld arbeiten und/oder studieren: Welche Erfahrungen – falls überhaupt vorhanden – habt ihr damit gemacht Kollegen, Kommilitonen, Dozenten (alles m/w) auf Blogs anzusprechen oder hinzuweisen? Werden fachliche Blogs bereits wahrgenommen? Danke für Hinweise in den Kommentaren.

Informationskompetenz, Literatur
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