Literatur

Literatur und Bibliotheken

FAZ-Dossier «Deutsche Blogger»

Deutsche Blogger - Dossier in der FAZ

Das FAZ-Dossier «Deutsche Blogger», mit dem die FAZ heute zum Start der re:publica drei Seiten des Feuilletons ihrer Printausgabe füllt, ist auch in einer speziell für den Online-Zugang aufbereiteten Version im Netz. Schade, dass die Texte in Flash umgesetzt wurden. Hab mir die Artikel als PDF (3 Seiten) über den FAZ-Zugang für Stabi-Leser besorgt, aber noch nicht gelesen. Aber unabhängig davon, ob das alles so stimmt, was da steht (manches stimmt wohl nicht, wie ich auf Twitter schon lesen konnte), ist es eine beachtliche Tatsache, dass die FAZ den Blogs in ihrem Feuilleton so viel Platz einräumt.

Update 16.4.10, 13 Uhr: Bin jetzt erst dazu gekommen, das Dossier komplett zu lesen. Ein sehr armer Text. Das Notwendige wurde dazu schon an anderer Stelle gesagt. Ich verweise auf Carta («Deutsche Blogger besetzen die FAZ») und auf die sehr gute Entgegnung von Andrea Diener («was das blog alles kann»).

Artikel, Internet, Literatur

Postkarten zu Haekelomas 95. Geburtstag

Postkarten zum 95. Geburtstag der Haekeloma

Auch wenn ich selbst keines besitze, bin ich ja ein großer Fan des Haekelschweins. Das, was Michael Budde aka Herr @Haekelschwein und seine 95-jährige Oma da machen, ist wirklich phänomenal. Bis ich Michael auf der Frauenfuss-Ausstellung in Hamburg persönlich kennengelernt hatte, bin ich wirklich davon ausgegangen, dass es sich dabei – was die manuelle Produktion durch die Oma angeht – um einen Marketing-Gag handelt. Doch Herr Haekelschwein hat mir während unseres netten Plausches über Twitter, Gott, die Welt und das Haekelschwein glaubhaft versichert, dass es wirklich seine liebe Omi ist, die all die Haekelschweine mit ihren eigenen Händen häkelt. Mittlerweile rund 12.000 Stück in acht Jahren!

Am vergangenen Montag ist die Haekeloma 95 Jahre alt geworden. Die Fans der kleinen rosa Schweinchen mit dem gehäkelten Charme waren aufgerufen, der Oma eine kleine Freude zu machen mit einer Postkarte zu ihrem Ehrentag. Gerne bin ich – wie viele Fans – diesem Aufruf gefolgt und habe eine Karte aus Hamburg geschickt (oben zu sehen auf der rechten Seite, erkennbar auch das Hamburger Wappen. Der Moin-Moin-Gruß aus der Hansestadt in groß als Foto ist unten zu sehen).

120 Karten hat die Oma bekommen und gefreut hat sie sich sehr. Und den Geburtstagsbesuchern von dieser stolzen Menge Post mit folgenden Worten berichtet:

Ick hebb över hunnert Korten kregen!

Mehr dazu samt super nettem Foto der Haekeloma auf haekelschwein.de/schreib.

Diese Karte habe ich der Haekeloma zu Ihrem Geburtstag aus Hamburg geschickt

Hamburg, Internet, Literatur

2. Gewinn im Literaturrätsel Buchladen Osterstraße: Der Geist von Turin

Ich liebe ja literarische Rätsel. Der Buchladen Osterstraße in Eimsbüttel veranstaltet ab und an solche und stellt den Abonnenten ihres Newsletters knifflige Literaturfragen. Gerade lese ich die letzten Seiten von Edgar Hilsenraths hartem aber guten Roman «Der Nazi & Der Friseur». Den hab ich vor zwei Jahren bei eben einem solchen Literaturrätsel gewonnenZu meinem 1. Buch-Gewinn siehe Artikel «Geschenktem Buch schaut man nicht ins Maul? – Doch!». Letztes Wochenende gab es wieder ein Rätsel. Gefragt wurde:

Hamburg, Literatur

Peter Kruse zur ersten großen Völkerwanderung des digitalen Zeitalters

Mit Wordle erzeugte Wortwolke des Interviews

Das auf Carta veröffentlichte Interview mit Prof. Peter Krause kann ich nur jedem zur Lektüre empfehlen, der verstehen möchte, welche bahnbrechenden Änderungen gerade im Internet vorgehen. Was hat es etwa zu bedeuten, dass immer mehr Menschen Soziale Netzwerke nutzen? Wie ist es zum Beispiel einzuschätzen, dass in Deutschland 12 Millionen Menschen – und weltweit 400 Millionen Menschen – ihren täglichen Einstieg in das Netz über Facebook finden? Auf die von Doris Rasshofer im Interview gestellte Frage, ob der «Run» auf die sozialen Netze nur ein kurzfristiger Hype oder der Ausdruck eines tiefgreifenden Wandels sei, antwortet der Wissenschaftler:

Wir befinden uns mitten in der nächsten Runde der Veränderungen der Gesellschaft durch das Internet. Ich würde mich nicht scheuen sogar von einer Revolution 2.0 zu reden. Schaut man auf die Massen von Menschen, die in den letzten Monaten in die sozialen Netze eingezogen sind, dann haben wir es gewissermaßen mit der ersten großen Völkerwanderung des digitalen Zeitalters zu tun.

Weiter in «Schwimmen, nicht filtern: Peter Kruse im Interview».

Prof. Peter Kruse lehrt als Honorarprofessor für Allgemeine und Organisationspsychologie an der Universität Bremen.

Die obige Grafik «Peter Kruse zur Netzkomplexität» wurde mit dem Tool Wordle erstellt. Damit erzeugt man ganz einfach hübsche, individuell gestaltbare Grafiken als sogenannte Wortwolke durch Eingabe eines Textes.

Internet, Literatur

The Future of Publishing – Buch am Ende, oder was?


Direktlink YouTube

Großartiges Video (unbedingt durchhalten, ab der 2. Hälfte kommt eine überraschende Wende!) von Dorling Kindersley, einem zur Penguin Group gehörenden Internationalen Buchverlag. Die von der Marketing-Abteilung von DK Publishing beauftragte Regisseurin Zoe Uffindell von Khaki Films (UK) erklärt die Idee, die Inspirationsquellen und die Umsetzung des Spots im Penguin Blog (USA).

[via WebWriting-Magazin]

Internet, Literatur, Video

Wir brauchen und finden persönliche Filter im Netz

Lightwaves Viele Menschen, mit denen ich über das Internet spreche, fühlen sich von selbigem überfordert. Das unendliche Füllhorn an Informationen ist ihnen: … zu viel, …zu irrelevant, …zu sehr ablenkend. Immer wieder werde ich mit den gleichen Fragen und Gegenargumenten konfrontiert: Woher nimmst Du nur die Zeit? Kannst Du überhaupt noch ohne das Internet auskommen? Warum gibst Du so viel von Dir im Web preis? Wieso tauschst Du Dich mit Menschen aus, die Du gar nicht persönlich kennst?

Ich antworte dann immer, dass es eine Frage der Selbstdisziplin und der Filter sei, seinen Umgang mit dem Netz für sich zu definieren. Ich habe über meine Beschäftigung mit dem Internet so viel Interessantes gelernt, so viele wertvolle Menschen kennengelernt, dass ich darauf nicht mehr verzichten möchte. Dies führt keineswegs zu einer unkritischen Einschätzung gegenüber dem Web; aber ich bleibe dabei, an alle zu appellieren, sich diese großartigen Möglichkeiten, die der sinnvolle Umgang mit dem Internet bietet, nicht durch Voreingenommenheit zu verschließen.

In dieser Angelegenheit möchte ich sowohl den Netzkritikern, als auch denen, die – wie ich – schon wissen, wie großartig das Internet sein kann, einen Artikel zur Lektüre empfehlen, den der stellvertretende Chefredakteur der Computerzeitschrift c’t, Jürgen KuriIn diesem Video ist Jürgen Kuri im Interview auf der Cebit 2009 zu sehen, dort erklärt er den Begriff «Webciety» und den rasant fortschreitenden Einfluss der digitalen Vernetzung auf unseren Alltag und unsere sozialen Kontakte. (auf Twitter @jkuri), heute in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FASZ) veröffentlicht hat. Ich hab ihn in der Printausgabe beim Frühstück gelesen, doch er ist zum Glück auch online, so dass ich ihn Euch in diesem „Internet“ anbieten kann: «Digitale Aufklärung – Unser Denken soll das Internet lenken».

Darin findet sich nicht nur eine präzise Beschreibung der aktuellen Veränderungen, wie wir Informationen im Netz aufnehmen…

Eine grundlegende Veränderung hat im Internet stattgefunden, die wichtige Bereiche bereits erfasst und sich immer weiter ausdehnt. Die Zeit löst den Raum als Ordnungsfaktor des Netzes ab. An die Stelle statischer Websites, die in einem geordneten Raum, vergleichbar der analogen Welt, Informationen und Dienste feilbieten, treten locker geknüpfte Beziehungen im Netz, Timelines, Statusmeldungen. Sie schaffen einen beständig sich erneuernden Fluss. Informationen, Wissensschnipsel, Artikel, Enzyklopädien, Äußerungen, Angebote, Bilder, Videos, Gerüchte, Fakten, Lügen, Wahrheiten strömen am Nutzer vorbei, der Einzelne schwimmt mit und lässt den Strom mit seinen Äußerungen und Daten weiter anschwellen.

… sondern die mit guten Argumenten gestützten Beobachtungen von Jürgen Kuri warten auch auf mit so wichtigen Sätze wie…

Die sozialen Filter geben dem Nutzer die Kontrolle über das Echtzeit-Internet zurück. […] „De-Mainstreaming“ kommt voran, wenn man seine Freundeskreise bewusst pflegt.

Das Ganze im lesenswerten Zusammenhang in der FASZ: «Digitale Aufklärung – Unser Denken soll das Internet lenken».

Bildquelle: lightwaves 08 von complize auf photocase.com

Artikel, Internet, Literatur

Alice im Web Wonderland

Alice im Wunderland ist durch die Neuverfilmung von Tim Burton (Trailer) zur Zeit wieder in aller Munde. So toll soll die ja gar nicht sein, was man so hört und liest. Wenn der gute Burton – wie viele vor ihm – den Stoff schon anpackt, und – das ist sein gutes Recht – sein eigenes Ding draus macht, dann ist es auch ein guter Moment auf zwei Funde aus älteren Tagen hinzuweisen, die weder mit 3D-Technik, noch mit moderner Interpretation aufwarten, die aber – und deshalb liebe ich das Netz – uns heute via Web zugänglich sind. Alice im Web Wonderland sozusagen.

Wonderland Web Fund Nummer 1:

Alice in Wonderland (1903) – Die erste Verfilmung des Stoffes, restauriert vom BFI:


Direktlink YouTube

The first-ever film version of Lewis Carroll’s tale has recently been restored by the BFI National Archive from severely damaged materials. Made just 37 years after Lewis Carroll wrote his novel and eight years after the birth of cinema, the adaptation was directed by Cecil Hepworth and Percy Stow, and was based on Sir John Tenniel’s original illustrations. In an act that was to echo more than 100 years later, Hepworth cast his wife as the Red Queen, and he himself appears as the Frog Footman. Even the Cheshire cat is played by a family pet.

With a running time of just 12 minutes (8 of which survive), Alice in Wonderland was the longest film produced in England at that time. Film archivists have been able to restore the film’s original colours for the first time in over 100 years.

Weitere Infos auf den Seiten des British Film Institute.

[via netzfeuilleton]

Wonderland Web Fund Nummer 2:

Originalmanuskript «Lewis Carroll’s Alice’s Adventures Under Ground» (1864)

Alice gezeichnet von Lewis Carroll im Manuskript 'Alice's Adventures Under Ground' von 1864 Die British Library hat das von Lewis Carroll handgeschriebene (!) Originalmanuskript von «Alice in Wonderland» aus dem Jahr 1864 (also ein Jahr früher als die erste Printausgabe mit den Zeichnungen von John Tenniel) digitalisiert und uns allen online zugänglich gemacht. Das ist ein wirklich bezauberndes Digitalisierungsprojekt. Es enthält auch die in den Text eingebetteten 37 Zeichnungen, die Carroll angefertigt hat («…and where is the use of a book, thought Alice, without pictures or conversations?…»). Die vom Verfasser gemalten Zeichnungen kommen natürlich, was ihre Kunstfertigkeit anbelangt, nicht an die kleinen Zeichenkunstwerke des Meisters Tenniel heran, haben aber dafür den Charme der Illustration des Autors. Wer dann doch lieber die transkribierte e-Book-Fassung bevorzugt, möge beim Projekt Gutenberg vorbei schauen.

Neben dem Einführungstext der British Library

This manuscript – one of the British Library’s best – loved treasures – is the original version of Alice’s Adventures in Wonderland, by Lewis Carroll, the pen-name of Charles Dodgson, an Oxford mathematician.

…gefällt mir besonders gut, dass diese Beschreibung auch als Audio-Datei auf der Startseite des Digitalisierungsprojektes angeboten wird. Wer eintauchen möchte in die handgeschriebene Fassung von Alice im Wunderland, steige bitte dem Link-Kaninchen nach und betätige jenen Zauberlink:
«Lewis Carroll’s Alice’s Adventures Under Ground».

[via eCuaderno]

Internet, Kino, Literatur

Ralf Appelt auf DRadio: Social Media im Unterricht

Social Media Karren, alles drin: Facebook, Flickr, Delicious, Twitter…

Heute Morgen wurde Ralf Appelt auf Deutschlandradio Kultur interviewt zum Thema Social Media im Unterricht. Was kann in Schulen und Universitäten an Werkzeugen wie Facebook & Co. genutzt werden? Wie Ralf Appelt, eine unbedingt empfehlenswerte Anlaufstelle für alle Pädagogen, die sich diese Frage stellen, richtig sagt: es muss nicht alles genutzt werden. Aber Lehrpersonal hat heute zumindest die Aufgabe, sich darüber zu informieren, welche Dienste es hier gibt, und sei es auch nur, um gute Argumente in der Hand zu haben, um zu begründen, warum sie das eben für ihren Unterricht nicht in Erwägung ziehen.

[flash]http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2010/03/16/drk_20100316_0838_7dbab721.mp3[/flash]

Gutes, kurzes Interview, und wie der Befragte unmittelbar im Anschluss selbst auf Twitter kund tat: «Was ich eigentlich sagen wollte steht hier:» Social Media im Unterricht. Bei der Gelegenheit dann auch gleich das stets lesenswerte Blog von Ralf Appelt in den Feedreader der eigenen Wahl übernehmen. 😉

Ralf Appelt Ralf Appelt (Dipl.-Päd.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des MultiMedia-Studio an der Universität Hamburg, Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft und Student des internationalen Masterstudienganges ePedagogy Design an der University of Art and Design Helsinki. Mehr zu Ralf Appelt.

Bildquelle Social media band wagon (Abb. oben): matthamm auf Flickr.

Informationskompetenz, Literatur, Software
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