Diesen Text lesen zu müssen, macht einen fassungslos:
Was schenkt man jemand, der nur ein Standardfluggepäck zur Verfügung hat, um 15 Jahre Leben in ein fremd gewordenes Land mitzunehmen? Sicherlich keinen dicken Bildband von Berlin.
Dies und das ist der Hintergrund. Am Freitag habe ich mich für meine Volksvertreter geschämt, die mit der Entscheidung zur Vorratsdatenspeicherung demokratische Grundrechte mit Füßen treten. Heute schäme ich mich für die Berliner Ausländerbehörde.
Mann, mann, mann. Was sind das für Menschen, die so handeln können? Wie kommen die noch mit sich selbst klar?
1. Gestern fiel hier im Hamburg der erste Schnee, und in Berlin, wo am Samstag schon die ersten Flocken niedergingen,
– und das ist der 2. Grund – verkündet Herr Exit bereits: «Es ist Weihnacht» und
3. hat Adlerauge Frau Jekylla, die wahrscheinlich neben mir die einzige ist, die in der rechten Spalte dieses Blogs die Rubrik „Vor einem Jahr“ verfolgt, vorgestern den Artikel Wichtliste zum Blogwichteln entdeckt, in dem ich eben vor genau einem Jahr die Blogwichtelaktion von Herrn Hollemann vorgestellt hatte.
Und genau das möchte ich nun wieder tun und alle interessierten Leserinnen und Leser von Text & Blog dazu einladen, sich bei Herrn Hollemann für die Blogwichtelliste 2007 anzumelden. Bis zum 23.11.2007 sammelt er die Teilnehmer und lost dann Blogs zu, für die man innerhalb einer Woche einen Gastbeitrag als Wichtelgeschenk schreibt und andererseits übermittelt er einem seinen Gastwichtelbeitrag aus dem illustren Kreis der Teilnehmer.
Ich kann aus meiner Erfahrung der Teilnahme im Vorjahr nur sagen, dass das eine Menge Spaß macht, und man lernt dabei einige neue interessante Blogs kennen. Ich hatte mich zum Beispiel über diesen schönen Beitrag eines mir bis heute unbekannten Autoren freuen dürfen: «Beitrag vom unbekannten Blogwichtel».
Wer Lust hat bei den Blogwichteln 2007 mitzumachen, kann sich bis zum 23.11.2007, oder am besten sofort, hier anmelden. Ich würde mich freuen, wenn neben Frau Jekylla, die sich natürlich gleich bei Herrn Hollemann eingetragen hat, noch weitere Leser von Text & Blog mitwichteln würden.
Ausschnitt aus einem Foto von Arsène Saheurs|blick.ch
Marissa Mayer (32), Google-Forschungs-Chefin:
Google soll mit der Zeit Ihr bester Freund werden, der Sie genau kennt und Ihnen stetig Vorschläge macht, die Ihren persönlichen Wünschen entsprechen.
Google leistet ohne Frage große Dienste und ist nicht umsonst weltweit die Suchmaschine Nummer eins und ein Medienunternehmen, das zusehends Bedeutung in vielen Bereichen des Internets und des persönlichen Umgangs mit dem Netz gewinnt. Aber ich bin mir nicht so sicher, ob ich möchte, dass mein bester Freund ein Suchmaschinenunternehmen ist. Was Marissa Mayer noch so zur Google-Philosophie sagt, warum Google den Europa-Standort Zürich massiv ausbaut und dass «Search» die Wissenschaft der nächsten Jahrhunderte sein wird, ist nachzulesen im Interview mit blick.ch.
Wer kennt dieses Lied nicht: «Black is Black», ein Song aus dem Jahr 1966, der im Laufe der Zeit verschiedene Interpretationen erfahren hatte. Was die wenigsten wissen: Am Anfang des Liedes der spanischen Gruppe Los Bravos stehen zwei Deutsche und die Version von «Belle Epoque» ist nicht die einzige französische Variante des Ohrwurms.
Los Bravos (1966) – «Black is Black»:
Update: da das Video bei Youtube gelöscht wurde, ersatzweise: Los Bravos – Black is Black 1975 Direktlink YouTube
Black is black
I want my baby back
It’s gray, it’s gray
Since she went away, Ooh-Ooh
What can I do
‚Cause I’m feelin‘ blue
In dem Wikipedia-Artikel zu Los Bravos kann man nachlesen, dass das Lied von dem Deutschen Michael Kogel alias Mike Kennedy geschrieben wurde und dass der internationale Durchbruch für die spanische Band kam, als der deutsche Produzent Nils Nobach den Song «Black Is Black» neu aufnahm. Tragisches Detail am Rande: der Musiker, der mit der Orgel das prägendste Instrument dieses Liedes spielt, Manuel Fernández, hat sich zwei Jahre danach, 1968, das Leben genommen.
Das Lied wird auch in einem spanischen Kinofilm aus dem Jahr 1967 verarbeitet, und zwar in «Los chicos con las chicas» (Filmplakat links) von Javier Aguirre, zu sehen in diesem Video (Update: auch dieses Video wurde ärgerlicherweise auf Youtube gelöscht, dafür habe ich jene großartige Performance von Los Bravos gefunden):
Noir c’est noir
Il n’y a plus d’espoir
Oui gris c’est gris
Et c’est fini, oh, oh, oh, oh
Ein zu dieser Zeit unter Depressionen leidender Johnny Hallyday sieht auch nicht wirklich glücklich aus in diesem Video. Befremdlich muten die ihn umtanzenden Mädels an und er steht da mit berührend traurigem Blick leicht verloren in dem insgesamt recht surreal wirkenden Video.
Belle Epoque (1977) – «Black is Black»:
Belle Epoque, die französische Gruppe aus drei Frauen, machte aus dem Song in den Siebzigern einen Disko-Hit und damit die zweite international bekannte französische Version des Liedes. Dieses trashige Video liegt irgendwo zwischen Softporno-Trailer und unambitionierter Bademodenvorführung.
So eine miese Darbietung hat da Lied aber nicht verdient, daher hier noch in anständiger Disko-Vorführung mit glitzerndem Goldanzug und beigefügtem Tänzer:
Ich versuche mal eine Frage aus meinen Referrern (das sind die Verweise in meiner Blogstatistik, woher meine Leser kommen) möglichst direkt zu beantworten:
Die Antwort ist: Am besten gar nicht.
Die Frage steht hier.
Moon Soleil, alias Conny Liegl, die ein wunderschönes Fotoblog hat und dort beinahe täglich ein Foto von Saarbrücken einstellt, ist den regelmäßigen Lesern von Text & Blog natürlich ein Begriff, genau heute vor einem Jahr hab ich sie hier vorgestellt: «Golden Graffiti – Foto aus Saarbrücken».
Der Saarländische Rundfunk hat sie neulich, als ich noch in Spanien war (und es deshalb verpasst habe), in einem netten Fernsehportrait dem Publikum des regionalen Nachrichtenprogramms «Aktueller Bericht» präsentiert. Schöner Bericht. Tolles Blog, sowieso. Unbedingt mal reinschauen, wer’s noch nicht kennt: «Saarbrücken Daily Photo».
Gleich geht’s los, der 1. FC Saarbrücken spielt gegen Roßbach/Wied, eine Art Favoritenschreck in der Oberliga Südwest: die Dorfmannschaft hat nämlich schon gegen Worms, Homburg und Pirmasens gewonnen. Oder, wie Carsten vom FCS-Blog so schön in seinem wie immer lesenswerten Vorbericht zum Spiel schreibt:
Wenn am Samstag um 14.30 Uhr der ehrwürdige Rasen des Ludwigsparks darauf wartet, von holzenden Oberligafußballern und den (gefühlten) Brasilianern der Saar-Lor-Lux Region betreten zu werden, steht vielleicht eine der bisher größten Herausforderungen der ersten Saison der Post-Ostermann-Ära an: Der FCS wird sich an seiner Selbsteinschätzung messen lassen müssen.
Das FCS-Fan-Radio hab ich schon eingeschaltet, es moderieren Sandra und Thorsten. Das Spiel wird komplett online im Netz übertragen.
Endstand 1:1, die Roßbacher haben erfolgreich beim hohen Favoriten 1.FC Saarbrücken gemauert. Das rheinl-pfälz. Dorf bleibt Favoritenschreck
Wir waren ja gewarnt. Aber in einem absolut einseitigen Spiel mit den größten Spielanteilen für den FCS hat es trotzdem nur zu einem 1:1 gereicht, weil die Roßbacher mit Mann und Maus hinten drin gestanden haben.
Eine Nachfrage in eigener Sache: Interessiert sich eigentlich noch irgendjemand für die Videotheke?
Die Videotheke ist ein von Thomas Groh (vom Filmtagebuch) ins Leben gerufenes Gemeinschaftsblog, das seit April 2006 existiert (siehe Vorstellung auf T&B) und bei dem ich auch 2-3 Mal pro Monat Videos einstelle. Aber irgendwie habe ich in der letzten Zeit den Eindruck gewonnen, der Einzige zu sein, der dort noch etwas postet. Besonders ernüchternd: Kommentare gibt es so gut wie gar keine, so dass ich mich so langsam frage, ob sich die Mühe überhaupt noch lohnt, die Videotheke weiter zu führen. Daher die Frage an die Leserinnen und Leser von Text & Blog: interessiert ihr euch noch für die Videotheke? Ich bitte um schonungslose und ehrliche Antworten. Gerne aber auch aufmunternde, dann mache ich dort auch weiter. 😉