März 2012

Zurück aus Köln – Japanischer Perlschweif in der Flora

Japanischer Perlschweif

Diese beeindruckende Pflanze hört auf den Namen Japanischer Perlschweif. Ich habe sie heute in Köln in der Flora aufgenommen. Bin wieder gut von dort zurück gekehrt und habe Einiges an (noch zu verarbeitenden) Impressionen für die bibliothekarische Arbeit mitgebracht und nette Menschen sowohl auf dem BibCamp als auch in der Stadt wieder getroffen bzw. neu kennengelernt. Bericht folgt.

Foto, Literatur

Horst Bibo auf dem Weg nach Köln zum BibCamp

Horst im Koffer - noch etwas zerknittert

Horst ist soeben etwas zerknittert in den Koffer nach Köln gestiegen. Morgen Mittag nach der Arbeit bricht er mit mir von der Hansestadt aus in die Rheinmetropole auf, wo nach Berlin (2008), Stuttgart (2009), Hannover (2010) und Hamburg (2011) das 5. BibCamp statt finden wird. Dort trifft er dann auf seinen aufgeblasenen Nachfolger. 😉 Wie der Original-Horst, der seit dem ersten BibCamp in Berlin am Start ist, aufgeblasen aussieht, kann man sich in meinem Vorjahresbericht zum Hamburger BibCamp 4 anschauen.

Ich freue mich schon auf zwei spannende Tage in Köln rund um innovative Bibliotheksarbeit, auf das Wiedersehen mit vielen Kollegen (m/w) und auf das Kennenlernen neuer Leute. Wer am Freitag oder Samstag nicht in Köln dabei sein kann, dürfte sich darüber freuen, dass einzelne Sessions des «Bib meets KnowledgeCamp» – so nennen es die diesjährigen Kölner Veranstalter – auch ins Netz gestreamt werden.

Foto, Literatur

Gestalten mit Schrift: SZ-Beilage nur mit Text statt Bild

Die Süddeutsche Zeitung hat sich an diesem Wochenende auf ein ganz besonderes Experiment eingelassen. Sie hat ihre Wochenendbeilage ganz ohne Bilder gestaltet. Einziges Gestaltungselement: die Schrift. Auf dieses großartige Vorhaben gestoßen bin ich im G+-Account von Martin Z. Schröder, den ich vor ein paar Jahren schon hier im Blog im Artikel «Schreiben ist blei» vorgestellt hatte. Der Drucker und Verfasser des Druckerey-Blogs beschreibt im Artikel «Acht große Seiten» das Projekt mit der SZ:

Die Redaktion der Süddeutschen Zeitung hatte meinem Kollegen Frank Ortmann und mir im letzten Herbst vorgeschlagen, eine Wochenend-Beilage der Zeitung ohne Fotos, nur mit Schrift zu gestalten, und mit großer Freude haben wir den Auftrag übernommen. Fünf Wochen vor dem Erscheinen ging es los. Wir bekamen die Texte (Max Goldt schrieb für die Seite 1, Ror Wolf, Nora Bossong, Steffen Jacobs, Durs Grünbein, Franzobel lieferten Gedichte, Alex Rühle erzählt von einem Besuch mit einem blinden Maler im Louvre…

Habe mir die SZ heute gekauft (passt ja, weil die FAS für’s iPad heute nicht zu haben ist) und bin schlichtweg begeistert. Geht zum Kiosk, kauft euch diese Zeitung. Sehr gute Texte und professionell gestaltet. So sieht die 8-seitige Beilage aus:

Wer sich für die gestaltungstechnischen Hintergründe interessiert, sollte unbedingt einen Blick in der Artikel «Einige Anmerkungen zur SZ-Beilage» im Druckerey-Blog von Martin Z. Schröder werfen.

Artikel, Literatur

Schöne neue Welt: Kara – beängstigend gut

http://youtu.be/Dou4Gy0p97Y

Auf der Game Developers Conference (GDC), die heute in San Francisco zu Ende geht, hat der französische Spieleentwickler Quantic Dream diesen Animationsfilm an der Schnittstelle zwischen Playstation & Real Life vorgestellt. So etwas finde ich ja gleichzeitig beeindruckend und beängstigend. Jedenfalls ist die Animation des Zusammenbaus der Androidin Kara sehr gut gemacht. Wer mehr erfahren möchte, weitere Infos gibt es auf:

  • ALT1040: Kara, el cautivador cortometraje de Quantic Rain
  • IGN: Heavy Rain Developer Unleashes Short Film ‚Kara‘
  • Netzwelt: KARA: Neue Tech-Demo der Macher von Heavy Rain
Software, Video

Tweet der Woche: schon wieder ein Pointentweet

In dieser schnelllebigen Zeit kann man ja nicht davon ausgehen, dass ihr euch noch an meine Definition von Pointentweet von vor zwei Monaten erinnert. Deshalb zitiere ich mich hier selbst:

Eine Pointe in einem Tweet geschickt zu setzen, ist gar nicht so einfach. Klar, sie gehört an den Schluss. Der beste aller denkbaren Pointentweets ist folglich jener, der mit der Pointe als Schlusswort endet. Die Schwierigkeit, den rhetorischen Ablauf der Pointe voran zu stellen, liegt im begrenzten Raum. Doch die Kürze gehört eben mit zur Pointe. Der Leser möchte pointiert zum Ziel geführt werden.

So einen Pointentweet hat dieser Tage @Regendelfin publiziert. Ob des fein tarierten Aufbaus und unter allen Regeln der Kunst verfasst (dazu später mehr), ein würdiger Tweet der Woche:

Tweet der Woche von @Regendelfin

Eine Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) so geschickt zu simulieren, dass man bei der wohl gesetzten Pointe am Schluss herzhaft lachen muss, das ist schon mal ein großes Plus. Zählt man die Zeichen dieses Tweets, verstärkt sich der Eindruck, wie wohlgeformt er ist: Der Regendelfin hat diesen Tweet bei korrekter Zeichensetzung exakt in 140 Zeichen formuliert. Respäkt.

Die vergangenen Tweets der Woche findet ihr hier.

Bluesky, Internet, Literatur

Animated GIFs sind nicht tot zu kriegen

GIF steht für Graphics Interchange Format. In seiner bewegten Form (sprich: mehrere Bilder in Abfolge innerhalb einer Datei) sprechen wir von Animated GIFs. Neben animierten Spiralen (so was zum Beispiel) gehören zu meinen beliebtesten Animated Gifs die wunderbaren Tuzki Emoticons der Chinesin Wang Momo, die ich mal vor knapp 5 Jahren hier im Blog vorgestellt hatte:
tuzkituzkituzkituzkituzkituzkituzki

Dass die Animated Gifs nicht nur nicht tot zu kriegen sind, sondern dass sie eine regelrechte postmoderne Wiederauferstehung feiern und beliebter denn je sind, zeigt obiges lehrreiches und unterhaltsames Video, das nicht nur einen designtechnischen Blick zurück wirft, sondern auch den immer noch andauernden Siegeszug eines Dateiformates erklärt, dass viele irrtümlicherweise für überholt hielten.

Software, Video

KONY 2012 – Kampagne von «Invisible Children»

Sehr bewegend. Wer die knappe halbe Stunde investiert, wird es nicht bereuen. Nach dem Anschauen bitte die Kampagnenseite besuchen: KONY 2012 by Invisible Children.

Weitere Infos:

[via @markus_breuer]

Update 9.3.2012, 14:10 Uhr: Zur gestern aufgekommenen Kritik an den Initiatoren der Kampagne hat Liisa in den Kommentaren ja schon auf die Stellungnahme von Inivisible Child hingewiesen. Im Netzfilmblog auf ZEITonline gibt es eine sehr gute Einschätzung zu dieser Kritik:
KONY 2012: Mit Social Media gegen den Völkermörder?:

Die Kampagne muss (und kann), ebenso wenig wie Social Media, nicht “die Welt verändern”, wie es die Macher proklamieren. Aber die Aufmerksamkeit der Massen ist immer ein Anfang, um etwas zu bewegen, wenn die Gelegenheit kommt. Und Aufmerksamkeit hat das Projekt bekommen: Joseph Kony und seine Taten dürften jetzt mehr Menschen kennen als zuvor.

Politik, Video
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