Internet

Riesenerfolg für ‚La Soledad‘ von Jaime Rosales: 3 Goyas

La soledad - Filmposter Welch eine wunderbare Überraschung habe ich gerade live im spanischen Fernsehen erleben dürfen: Bei den Goyas, den spanischen Filmpreisen, die heute Abend in Madrid verliehen wurden, hat vor wenigen Minuten der spanische Regisseur Jaime Rosales den Goya für den Besten Film für «La Soledad» aus den Händen von Alejandro Amenábar entgegen genommen. Ich hatte bei der Nominierung das Filmes im Dezember noch geschrieben:

«La soledad» wird als Autorenfilm wenig Chancen haben bei der Goya-Verleihung, aber schon seine Nominierung ist eine beachtliche Auszeichnung. Nominiert ist er in drei Kategorien: bester Film, bester Regisseur (Jaime Rosales, hat 2003 den genialen «Las horas del día» gedreht) und beste Schauspielentdeckung (José Luis Torrijo).

Wie schön, dass ich mich – was die Chancen dieses schwierigen Filmes anbelangt – geirrt habe. In allen drei nominierten Kategorien hat der spanische Film, der mir im letzten Jahr am besten gefallen hat (siehe meine ausführliche Vorstellung), gewonnen. ¡Felicidades, Jaime Rosales!

Mittlerweile berichtet auch El País: «‚La soledad‘ da la sorpresa y se lleva mejor película y mejor director».

Internet

Mein Buch zu Bibliothek 2.0

Bibliothek 2.0 Demnächst wird bei «O’Reilly» ein neues Buch von mir zu meinem Spezialthema «Bibliothek 2.0» erscheinen. Doch man sollte sich nicht blenden lassen von den beeindruckenden Covern, die der IT-Verlag ganz traditionell mit Tierabbildungen in schwarz-weiß bebildert. Inhaltlich könnte es dann nämlich doch eine Enttäuschung sein. Näheres zu «Bibliothek 2.0» und meiner Autorenschaft erfahrt ihr hier. 😉

[via Blogging Tom, der auch bei «O’Reilly» publiziert]

Foto, Internet, Literatur

HR2 – Der Tag: Kopieren statt studieren – Die Google Generation

hr2 Der Tag Ich habe hier bestimmt schon zigfach meine Lieblings-Radiosendung «HR2 – Der Tag» empfohlen, meist im Nachhinein, nach gehörten Sendungen. Heute mal eine Vorschau auf morgen, die – dank Podcast – auch nachträglich gehört werden kann:

«HR2 – Der Tag» widmet sich morgen (31.01.08, 18:05-19:00 Uhr) unter dem Titel «Kopieren statt studieren – Die Google Generation» der Tatsache, dass immer mehr ganz selbstverständlich mit Google als allwissender (?) Nachschlageinstanz aufwachsen:

Bisher kannten wir die Turnschuh- und dann die Generation Golf. Davor gab es die Null-Bock-Generation. Nun aber tritt eine neue Generation auf: die um 1993 Geborenen, die sogenannte Google-Generation. Diese jungen Leute sind im Internet zuhause, führen Nebenexistenzen bei Face Book und recherchieren fast ausschließlich digital. Wirtschaft und Wissenschaft passen sich an. Die Kritiker der Entwicklung sehen schon den Verfall von Wissenschaft und Forschung auf uns zukommen, die Befürworter dagegen eine große Chance, im internationalen Wettbewerb neue Jobs und neues Wissen zu schaffen. DER TAG über einen dramatischen Trendwechsel.

Google Hört sich schon mal interessant an. Neueste Untersuchungen zeigen zwar, dass das Vertrauen in Google schon wieder nachlässt, aber Google ist ja hier, wie ich bereits in meiner Rezension des Buches «Die Google-Gesellschaft» betont habe, nur als Symbol für das Internet als vermeintlichem Wissensspeicher zu sehen.

Mit das Gute an den Sendungen von HR2 – Der Tag ist, dass sie meistens gute Interviewpartner haben und – ganz getreu ihrem Motto «Ein Thema – viele Perspektiven» – immer mehrere Seiten der behandelten Problematik aufzeigen.

Wer den Feed abonniert, oder den Newsletter bezieht, verpasst kein Thema der meines Erachtens besten Radio-Inforeihe im deutschen Rundfunk.

Informationskompetenz, Internet, Radio

Dringender Brief an das Internet

Hamburg, den 29. Januar 2008

Liebes Internet!


twitter100 - Was machen gerade meine Twitter-Poster?
Ich habe gerade nicht so viel Zeit für dich, wie ich gerne hätte. Ich ertrinke in Arbeit und alles geht so schnell voran. Könntest du mit deiner rasanten Entwicklung bitte kurz etwas warten, bis ich wieder mit dabei bin?

Solange möchte ich hier festhalten, dass twitter100 wirklich genial ist. Das ist ein Dienst, der einem die jeweils aktuellsten Twitter-Nachrichten von bis zu 100-Twitternutzern, deren Meldungen man verfolgt, im Überblick anzeigt (siehe Abbildung rechts, auf Klick auch in groß). Ein Standbild des aktuellen Netzgezwitschers quasi. Toll.

Dein Markus

Informationskompetenz, Internet

Hat Borges das Web 2.0 vorausgesehen?

Borges 2.0 - From Text to Virtual Worlds Ich habe ja schon des öfterenVgl. meine Artikel Borges’ Traum der Weltbibliothek… und
Jorge Luis Borges: Die Bibliothek von Babel
hier betont, wie nahe die vernetzten Strukturen des Internet der Schaffung einer Weltbibliothek kommen, die Jorge Luis Borges sich immer gewünscht hatte. Nun war er weiß Gott kein Science-Fiction-Autor, man würde damit auch der Bedeutung dieses genialen argentinischen Schriftstellers, der mit seinen Texten längst in die Weltliteratur eingegangen ist, nicht gerecht werden. Aber interessant mutet der Vergleich schon an, den die us-amerikanische Wissenschaftlerin Perla Sassón-HenryAus den Verlagsangaben zur Autorin:
Perla Sassón-Henry is Associate Professor at the United States Naval Academy, where she teaches Spanish language, literature, and culture. She holds a doctorate in humanistic studies from the State University of New York at Albany. Her research interests include the works of Jorge Luis Borges and Latin American digital literature from the perspective of comparative studies, science, electronic literature, video games, and net-art.
in ihrem Buch «Borges 2.0: From text to virtual worlds» anstellt. Ich habe mir den Text gleich bestelltUnd zwar nicht über amazon, wo es 48.50 € gekostet hätte, sondern über Eurobuch, wo es für 11.50 € (inkl. Porto!) zu haben ist. Edit: Leider ist der Titel dort schon verkauft. und werde nach Lektüre berichten.

Darauf gestoßen bin ich in dem heute morgen auf El País veröffentlichten Artikel «Desde su anticuado punto de vista, Borges tuvo una visión del futuro» von Noam Cohen, der bereits Anfang des Monats in der New York Times unter dem Titel «Borges and the Foreseeable Future» erschienen war. Dort werden einzelne Phänomene des Web 2.0 (Wikipedia, Blogs, Weltbibliothek) auszugsweise mit Textpassagen aus der Feder des Argentiniers verglichen, der 1955 noch, als er schon fast erblindet war, zum Direktor der argentinischen Nationalbibliothek berufen wurde.

Weiterer Artikel zum Buch (die Autorin im Interview mit ABC-Korrespondentin Anna Grau): «Perla Sassón-Henry: ‚Hemos logrado que leer ‚La intrusa‘ de Borges sea pasar por diez videojuegos‘».

Internet, Literatur, Spanisch

Bericht zur Anlage eines Wikipedia-Artikels

Wikipedia-Artikel Educast (Stand: 23.1.08) Helge Städtler, dessen lesenswertes Blog ich erst in den letzten Tagen entdeckt habe, hat einmal getestet, was passiert, wenn man einen neuen Wikipedia-Artikel anlegt. Er hat sich dazu den Begriff Educast vorgenommen, zu dem es bis dato noch keinen deutschsprachigen Wikipedia-Artikel gab. Unter Educast versteht man … (ich zitiere aus seinem frischen Artikel) :

… die Verwendung eines Videocast, um Bildungsinhalte in Form von kurzen Videofilmen in der Länge von fünf bis zwanzig Minuten zu vermitteln.

Der Bericht von Helge ist spannend und unterhaltsam zu lesen: «Ein Eintrag in der Enzyklopädie Wikipedia: Wie geht das eigentlich?».

Helge Städtler ist nach eigenem Bekunden «Wissenschaftlicher Mitarbeiter 2.0», beschäftigt sich an der Universität Bremen mit der «Didaktischen Gestaltung multimedialer Lernumgebungen» und schreibt seine Doktorarbeit über «Virtuelle Proxemik». Was das ist, beschreibt er allgemein verständlich hier; wer wissen möchte, was Proxemik ist, kann sich auch in der Wikipedia schlau machen, womit wir wieder beim Thema der gemeinschaftlich erstellten Enzyklopädie wären. 😉

Vielleicht animiert euch ja dieser Erfahrungsbericht zur Nachahmung und womöglich habt ihr bereits eine Idee, welcher Artikel in der Wikipedia fehlt und habt Lust diesen anzulegen. Wenn ich mich aus meiner momentanen Doppelbelastung (ach was Doppel-, Multi-Belastung!) befreit habe, leg ich wahrscheinlich auch mal einen Artikel an. Bisher hab ich in der Wikipedia nur bestehende Artikel korrigiert oder ergänzt.

Informationskompetenz, Internet

3sat neues zu DRM, Onleihe und Zensur

Morgen widmet sich die Sendung 3sat neues dem Thema DRM: «Die DRM-Evolution – Die Entwicklung des Digital Rights Management» (TV-Ausstrahlung Sonntag, 20.1.08, 16:30 – 17 Uhr).

Früher war nicht alles anders, aber vieles; zum Beispiel durfte man Musik oder Filme, die man gekauft hatte, auch tatsächlich noch sein Eigen nennen. Seitdem Medieninhalte digital, also auch über das Internet vertrieben werden, sind die entsprechenden Dateien mit einer Kopiersperre geschützt.

Markus Beckedahl (netzpolitik.org), der in einem ausführlichen Interview zum Thema befragt wird, nimmt dabei auch zur Onleihe, dem Ausleihverfahren für elektronische Medien in Öffentlichen Bibliotheken, Stellung. Die ganze Sendung (30 min.) kann als mp4-Datei betrachtet oder heruntergeladen werden. Das Interview mit Markus Beckedahl (13 min.) kann auch bei Google-Video gesehen werden:

[Edit 21.01.08, 19:15 Uhr: Das Video wurde leider bei Google-Video gelöscht (s. twitter von netzpolitik), das Interview mit Markus Beckedahl ist jedoch im oben verlinkten Video der kompletten neues-Sendung nach wie vor zu sehen.]

Wichtig erscheint mir auch Markus‘ Hinweis auf die Zensurproblematik bei DRM am Ende des Gespräches. Insgesamt ein sehenswertes Interview und vorbildlich von 3sat neues, die komplette Sendung ins Netz zu stellen.

[via twitter netzpolitik]

Internet, Politik, TV, Video

NZZ über den Microblogging-Dienst Twitter

Die NZZ über Twitter:

Wie erkennt man den nächsten grossen Internet-Hype? Eines der eindeutigsten Anzeichen dafür ist vermutlich, wenn plötzlich Zehntausende begeistert eine neue Dienstleistung nutzen, aber gleichzeitig völlig ausserstande sind, Aussenstehenden zu erklären, worum es dabei überhaupt geht – geschweige denn, wo der Nutzen liegt. Dies ist der Fall beim Online-Dienst Twitter.

Da ist was dran. Außenstehende verstehen es in der Tat nicht und schütteln nur den Kopf. Vermutlich hilft da auch kein Weiterlesen in der NZZ:
«Das Zwitschern im Internet wird lauter – Twitter ist der neue Liebling der Online-Gemeinde».

Twitter-Artikel Wikipedia
Twitter auf Text & Blog
– Mein Twitter-Account: twitter.com/textundblog

[via twitter (sic!) von svensonsan: I und II]

Artikel, Bluesky, Internet
Buchseite 49 von 148
1 47 48 49 50 51 148