Hamburg

Videokonferenz an der Uni Hamburg zum ‚Verschwinden‘ der 43 Studierenden von Ayotzinapa

Nicht nur in Mexiko wächst der Protest wegen des ‚Verschwindens‘ und der mutmaßlichen Tötung der 43 Lehramtsstudierenden (siehe Artikel Süddeutsche Zeitung) der Hochschule Ayotzinapa in Guerrero (zur Hochschule siehe auch die Fotoreportage auf Vice News). Weltweit finden mittlerweile Gedenk- und Informationsveranstaltungen zu Ayotzinapa statt. In Kürze auch in Hamburg, was ich sehr gut finde. Deshalb hier der frühzeitige Hinweis auf die Veranstaltung:

Videokonferenz an der Uni Hamburg

Mittwoch, 10. Dezember 2014, 18:15 Uhr

„Lebend wurden sie uns genommen, lebend wollen wir sie zurück“

Videokonferenz mit: …

Hamburg, Politik, Spanisch

Sesamstraße Social Media

stabiumbau-acht

Ihr fragt euch, wie ich die Sesamstraße mit Social Media zusammen bringe? Nun, das ist ganz einfach:

In der Stabi bin ich ja für Social Media zuständig (ihr wisst, das habe ich mal ausführlich in Isa und Maxens wunderbarem Interview-Portal Was machen die da? erklärt). Momentan haben wir einen größeren Umbau in der Bibliothek, und zwar im sogenannten Gruppenarbeitsbereich in der 2. Etage der Stabi, also dort, wo die Leute zusammenarbeiten können und nicht – pssst! – leise sein müssen, wie etwa in den Lesesälen. Wir haben im Blog die Umbaupläne vorgestellt, das wird alles super schick und es wird Arbeitskabinen mit Präsentationsmonitoren geben, wo die Leute ihre Tablets oder Notebooks anschließen können und gemeinsam an Präsentationen arbeiten können. Von der Baustelle berichten wir täglich über die Fortschritte des Umbaus. Und nun kommen wir auch vom Thema Social Media zur Sesamstraße, denn gestern hab ich dieses Umbaufoto in den Social-Media-Accounts der Stabi (Instagram, Twitter und Facebook) veröffentlicht:

Hamburg, Internet, Literatur, TV, Video

Meisterwerke in neuem Licht und crossmediales Augenzwinkern

Hamburger Stilleben – Meisterwerke in neuem Licht

Zur Kulturbetrachtung in Hamburg komme ich in letzter Zeit fast nur noch, wenn Frau Indica die Hansestadt bereist. Dann nehmen wir uns ein, zwei Ausstellungen vor, die wir gemeinsam besuchen. Mit kritischem, spaßbetontem Blick. Bildungsbürgerliche Betrachtungsweisen sind uns fremd. Und gerade weil wir so viel Spaß dabei haben, zollen wir den gezeigten Kunstwerken größten Respekt. Das war schon bei der Runge-Ausstellung so («Modernes Genie der Romantik: Runge in der Kunsthalle», Februar 2011) oder etwa beim Beklettern des «Horizon Field» von Antony Gormley («Deichtorhallen Hamburg verzaubert mit Horizon Field», Juli 2012). An diesem Wochenende haben wir uns «Spot On» in der Hamburger Kunsthalle und die Leica-Ausstellung in den Deichtorhallen vorgeknöpft. Ein kurzer (Spaß- und Respekts-) Bericht dieser beiden – so viel sei vorweg genommen – sehenswerten Kunstzusammenstellungen.

Mit Spot On hat die Hamburger Kunsthalle aus der Not eine Tugend gemacht. Das Museum wird bis 2016 aufwändig umgebaut und modernisiert. Solange sind natürlich große Bereiche geschlossen. Doch statt in dieser Zeit den Ausstellungsbetrieb einzustellen, hat man über 200 Kunstwerke im Sockelgeschoss der Galerie der Gegenwart klug zusammengestellt:

Themenräume laden ein, die Sammlung unter verändertem Blickwinkel zu erleben: Im Spannungsfeld von Rolle und Identität, Natur und Kultur, Geste, Material und Rhythmus werden die Werke der Sammlung hier präsentiert.

Das ist nicht nur Marketingsprech, denn man sieht die Meisterwerke in der Tat mit ganz anderen Augen. Mir ist etwa aufgefallen, dass die Werke in dem veränderten Licht tatsächlich ganz anders wirken. Und plötzlich achte ich auf solche Dinge wie den Schattenwurf der Rahmen. Wenn ihr in die Ausstellung geht (sie ist bis zum 17. Januar 2016 zu sehen), achtet mal darauf, welch wunderschöne Schatten die Rahmen werfen:

Bilderrahmen von Chrysanthemen (1922) von Lovis Corinth
Bilderrahmen von Chrysanthemen (1922) von Lovis Corinth

Foto, Hamburg

Patrick Breyer zu TTIP & CETA in Hamburg – 8 Jahre Piraten

Piratenstand Wandsbek

Wie hier angekündigt, hatten die Piraten Hamburg am Montag zu einer Infoveranstaltung zum Thema TTIP und CETA eingeladen. Referierender Gast war Dr. Patrick Breyer, Abgeordneter des schleswig-holsteinischen Landtages und Experte zum Thema. Vielleicht ist der achte Geburtstag der deutschen Piratenpartei ja ein ganz guter Tag, um kurz über die Veranstaltung zu berichten. Denn im Gegensatz zu manch anderen, die glauben, dass die gefallenen Umfragewerte zeigten, dass wir keine Piraten mehr in der Politik bräuchten, bin ich sehr wohl der Ansicht, dass es gut ist, dass es uns Piraten noch gibt. Wir stehen erst am Anfang.

Das ganz bewusst im Geheimen verhandelte und vollkommen intransparente Freihandelsabkommen ist ja nur ein Punkt, der zeigt, dass politische Aufklärung bitter Not tut, und dass, wenn notwendig, Widerstand und Protest dagegen organisiert werden muss. Die LGS (Landesgeschäftsstelle) der Piraten auf der Schanze war jedenfalls am Montag-Abend bis auf den letzten Platz gefüllt, manche mussten sogar noch stehen oder saßen auf dem Boden. Das Interesse war also groß an den geplanten Freihandelsabkommen zwischen den USA und Europa (=TTIP) sowie Europa und Kanada (=CETA). Diese bedrohen rechtsstaatliche Prinzipien und demokratische Mitbestimmung. Wird hinter den Kulissen eine Paralleljustiz vorbei an den Parlamenten aufgebaut? Alle wollten wissen, was da denn jetzt mit den Freihandelsabkommen auf uns zu kommen würde, sollten sie tatsächlich beschlossen werden und welche Möglichkeiten es bereits im Vorfeld geben könnte, das doch noch zu verhindern.

Hamburg, Politik

Wandsbeker Sommerfest am Mühlenteich – Piratenstand zu TTIP

sommerfest-wandsbek

Am kommenden Sonntag (7. September, 12-19 h) findet an einem meiner Lieblingsplätze in Wandsbek das Wandsbeker Sommerfest statt. Vom Wandsbeker Mühlenteich hab ich ja hier schon des öfteren berichtet. Bei Hamburgs brückentechnischer Fachreporterin Frau Kurzundknapp war der Mühlenteich samt Brücke mit Hinweis auf das Sommerfest kürzlich auch ein Thema. Dort ist auch in wunderschönen Bildern richtig gut zu sehen, wie schön diese stille Oase unweit des Wandsbeker Zentrums ist:

Hamburg, Politik

Nein zur Seilbahn

Nein zur Seilbahn

Update 27.8.2014: Erleichterung über die kluge Entscheidung in HH-Mitte: Keine Seilbahn für Hamburg.

Sollte jemand in Hamburg-Mitte noch gar nicht mitbekommen haben, dass er dem Musicalbetreiber, der Hamburg eine Seilbahn spendieren will, auf den Leim geht, wenn er morgen mit Ja stimmt, empfehle ich die Lektüre dieses Stern-Artikels:

Das ist kein Geschenk an die Stadt, sondern eiskaltes Business. Ein Lehrstück darüber, wie Investoren sich Stadtentwicklung kaufen.

[…]

Schlimm, wenn die Seilbahn kommt. Fatal, wenn sich das Modell des eingekauften Bürgerentscheids durchsetzt. Firmen mit unsinnigen Veränderungswünschen oder Geschäftsideen könnten sich künftig mit ihrem großen Werbebudget schlichtweg den Stimmenrückhalt aus der Bevölkerung kaufen. Nicht die Meinung des Volkes oder betroffener Bürger wäre entscheidend, sondern die größtmögliche Mobilisierung der Schwarmintelligenz. Dann wäre ein Mechanismus wie der Bürgerentscheid, der Menschen eine Mitbestimmung einräumt, zu einem Profit-Vehikel verkommen, um wirtschaftliche Interessen durchzudrücken.

In Hamburg scheint das System erfolgreich zu sein: Gut informierte Kreise gehen inzwischen stark von einem Sieg der Seilbahnbauer aus. Der Bürgerentscheid endet am 24. August.

Weiter im Stern: «Seilbahn in Hamburg Geschenkt ist noch zu teuer».

Als liebe Hamburgerinnen und Hamburger in Mitte, die ihr noch nicht abgestimmt habt: morgen bitte nein sagen. Danke.

Foto: „Port hamburg panorama“ von Alexander Blum (CC BY 3.0)

Hamburg, Politik

Manier, Mythos und Moral – Kupferstich-Entdeckungen in der Stabi

Manier, Mythos und Moral – Kupferstich-Ausstellung in der Stabi

Liest man den Untertitel unserer aktuellen Kupferstichausstellung: „Niederländische Druckgraphik um 1600 aus der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg“, haut einen das vielleicht nicht unbedingt vom Hocker. Was sich aber im Detail hinter den zusammengetragenen Schätzen in der Ausstellung «Manier, Mythos und Moral» verbirgt, sind großartige Entdeckungen, von denen ich hier einige kurz vorstellen möchte. Bis zum 24. August besteht noch Gelegenheit, diese Originale in der Stabi zu sehen (Eintritt frei, Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-24h, Sa-So 10-24h). Wer sich etwas ganz Besonderes gönnen mag, kommt am Freitag, den 22. August um 16 Uhr, und erhält eine Führung von zwei Studentinnen, die an dem jahrelang geplanten Ausstellungsprojekt beteiligt waren. Genau auf so einer Führung war ich gestern und ich habe mit Begeisterung erst jetzt so richtig verstanden, welchen Schatz wir da eigentlich haben.

Alle hier gezeigten Abbildungen sind Digitalisate der Originale aus der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, die diese unter Creative Commons Lizenz BY-NC-ND 3.0 lizenziert. Bilder auf Klick in groß.

Los geht’s mit einer Serie von Maarten de Vos: Die vier Erdteile (1595)

Hamburg, Literatur
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