Literatur

Literatur und Bibliotheken

Panorama die Reporter: Die Neinsager

Ich empfehle diese Ausgabe von ARD-exclusiv nicht nur, weil das NDR-Team von Panorama – die Reporter eines der Interviews in unserem schönen Lichthof in der Stabi gedreht hat, sondern auch, weil mir das Thema am Herzen liegt:

Beim Roulette gewinnt immer die Bank, und in der Versicherungsbranche sei es ähnlich – darin sind sich der Reporter Christoph Lütgert und der Rechtsprofessor Hans-Peter Schwintowski einig. Der sagt, es sei weit verbreitet, dass Versicherungskonzerne eindeutig berechtigte Ansprüche von Schadensopfern ablehnen. Die Versicherung gewinne praktisch immer, weil sich wegen drohender hoher Gerichtskosten nur maximal fünf Prozent der Betroffenen wehrten. Die Nein-Sager heißt der vom NDR verantwortete Film, in dem sich die ARD mit dem Phänomen der ’strategischen Ablehnung‘ beschäftigt.

Weiterlesen im SZ-Artikel «Ganz viel Gefühl».

Heute Abend 21:45 – 22:15 Uhr die ARD einschalten oder danach in der ARD-Mediathek schauen: Die Neinsager.

Hamburg, Literatur, TV

Tweet der Woche: Dieser Stuhl ist schon besetzt

Tweet der Woche Der aktuelle us-amerikanische Präsident hat schon vor der letzten US-Wahl – zusammengefasst von 2006 bis 2008 im Dossier «Barack Obama – Der Kandidat und das Netz» – gezeigt, wie man das Netz für politische Kampagnen einsetzt. Er tut es auch jetzt, als um die Wiederwahl kämpfender Amtsinhaber. Indem er etwa das Portal Reedit in seinen Wahlkampf einbaut. Unterdessen heuern die Republikaner mit Clint Eastwood einen 82-jährigen Schauspieler an, der offenbar vergangene Nacht nicht seine beste Rolle spielte, als er nach dem Einmarsch begleitet von Western-Musik einen Monolog mit einem leeren Stuhl führte, der imaginär für Obama stand (nachzulesen und zu sehen auf ZEITonline). Das Ganze hat nicht nur das wunderbare Mem Eastwooding ausgelöst, sondern Obama, bzw. sein Wahlkampfteam, hat wieder einmal gezeigt, dass es das Web versteht und die ganze Aktion mit einem einzigen Tweet ausgehebelt, der mittlerweile fast 25.000 mal geretweetet wurde und fast 10.000 Favs bekam.

Ganz klar, der «Tweet der Woche» kommt dieses Mal von @BarackObama:

Die vergangenen Tweets der Woche findet ihr hier.

Bluesky, Literatur, Politik

Tweet der Woche von @FrescoJesus

Tweet der Woche Cecilia Giménez hat es doch nur gut gemeint. Mit ein paar Pinselstrichen wollte die rüstige Hobby-Restauratorin (>80) dem Jesus in der Dorfkirche von Borja in der spanischen Provinz Saragossa ein neues Gesicht verleihen. Aus dem „Ecce Homo“ hat sie allerdings, um eine gelungene Beschreibung der FAZ zu übernehmen, einen „Ecce Mono“ – ein Affengesicht – gemacht. Im zur Dorfkirche gehörenden Blog Centro de Estudios Borjanos diskutiert man aufgeregt im Kommentarbereich die Pläne, dem guten Jesus mittels Restaurateuren, die im Unterschied zu Cecilia dem Pinselschreck etwas von ihrem Job verstehen, wieder zu seinem alten Antlitz zu verhelfen. Kritische Stimmen werden laut, dass das bisher unbeachtete Kunstwerk durch die mutige …ähäm… Überarbeitung erst zu der weltweiten Beachtung geführt hätte, an deren touristische Ausschlachtung jetzt gedacht werden müsse.

Dem gegenüber steht der Aufschrei des Kunstobjektes selbst, niemand geringeres als der Jesus von Borja, @FrescoJesus, hat sich selbst zu Wort gemeldet, ein klarer «Tweet der Woche»:

Tweet der Woche von @frescojesus

Die vergangenen Tweets der Woche findet ihr hier.

Bluesky, Literatur

10 Jahre nach dem Abschied von der Uni Saarbrücken: Volle Stelle in der Stabi

Änderungsvertrag Stabi: volle Stelle ab 1.10.2012 Heute ist ein guter Tag. Habe meinen Änderungsvertrag mit der Stabi unterschrieben, ab dem 1.10.2012 werde ich statt der momentanen 75 % der wöchentlichen Arbeitszeit in Vollzeit in der Bibliothek arbeiten. Im gleichen Monat beginnt auch mein 2-jähriges Masterstudium Bibliotheks- und Informationswissenschaft an der Humboldt Uni Berlin, das ich berufsbegleitend absolvieren werde. Versteht sich von selbst, dass damit meine parallele Arbeit als Freiberufler zu Ende geht. Also keine literarischen Übersetzungen mehr, keine Webprojekte mehr (außer denen, die ich beruflich für die Stabi umsetzen werde). Auch die Betreuung der Website des VdÜ gebe ich zu Ende September ab. Eine aufregende Zeit steht an, es wird bestimmt viele Umstellungen für mich geben, es wird auch sicher nicht ganz einfach, doch ich freue mich schon drauf und habe lange auf dieses Ziel hin gearbeitet.

Mein Foto 2002 auf der Website der Uni Saarbrücken Vor 10 Jahren um diese Zeit ging meine befristete Stelle an der Uni Saarbrücken zu Ende, wo ich 7 Jahre lang als wissenschaftlicher Assistent und als Dozent gearbeitet hatte (meine Saarbrücker Uni-Website, wie man sie noch bei archive.org einsehen kann). Ein Tag nach dem Tod meines Vaters, woran ich kürzlich hier im Blog erinnerte, musste ich meine letzte Veranstaltung an der Uni halten („Internet für Romanisten“) und es war ein im doppelten Sinne sehr schwerer Tag für mich. Danach war ich fast ein Jahr lang auf Jobsuche, hab mich unermüdlich weiter fort gebildet, und mich dann schließlich selbstständig gemacht, als Übersetzer und Webdesigner. Doch damit wirtschaftlich zu überleben, war nicht nur nicht einfach, sondern unter den gegebenen Bedingungen schlichtweg unmöglich. Das wunderschöne Saarland – und damit auch die Familie und die FreundeUnvergessen das Wunder vom Eschberg, die Überraschungs-Abschiedsfête, die mir meine Freunde nach dem letzten Besuch eines Heimspiels des 1. FC Saarbrücken organisierten zu verlassen – was einem Saarländer, wie bekannt ist, gar nicht so einfach fällt – war eine sehr schwere Entscheidung für mich, zumal auch hier an der Stabi zunächst für cibera nur eine befristete 3/4-Stelle für mich drin war. Ich habe das Wagnis im Mai 2005 auf mich genommen, an neuer Stelle eine neue Herausforderung anzunehmen und kann jetzt, 10 Jahre nach dem Auslaufen der Stelle an der Uni Saarbrücken sagen: es war die richtige.

Ganz besonders gefreut habe ich mich heute Nachmittag über die vielen spontanen Glückwünsche auf Twitter, als ich voller Enthusiasmus meine Vollzeitstelle getwittert habe. Danke für all die guten Wünsche, die ich gar nicht einzeln beantworten konnte:

Hamburg, Literatur, Saarland

Tweet der Woche: Instagram-Talent

Tweet der Woche Bei Vorstellungsgesprächen, das weiß jeder Bewerbungsprofi, geht es darum, irgendwie aus der Menge der Bewerber heraus zu ragen. Dabei können scheinbar nebensächliche Vorlieben, untergeordnete Nebentätigkeiten, oder Detailfähigkeiten, mit denen der pfiffige Kandidat glaubt auffallen zu können, oder mit denen der Lebenslauf ein bisschen aufgepeppt wird, tatsächlich eine entscheidende Bedeutung erlangen. Das können wohl gemerkt Eigenschaften sein, die zunächst gar nichts mit dem Job zu tun haben, mit denen sich der Bewerber positiv oder negativ aus der Menge absetzt. So oder so ähnlich ist es auch @himmelkreis ergangen:

Tweet der Woche von @himmelkreis

Ob’s mit der Stelle geklappt hat, ist bis dato nicht bekannt. Für den «Tweet der Woche» hat’s jedenfalls gereicht. Aber auch nur ganz knapp vor einem anderen Instagram-Talent.

Die vergangenen Tweets der Woche findet ihr hier.

Bluesky, Literatur

Social Media in der Wissenschaftskommunikation

Social Media in der Wissenschaftskommunikation

Wenn ich um einen Vortrag oder auch um ein Interview über meine Arbeit im Bereich Social Media gebeten werde, schau ich mir natürlich an, wer selbiges anfragt und entscheide dann – immer auch unter Berücksichtigung, dass meine Zeit für so etwas leider sehr begrenzt ist, ob ich das machen kann. Als die Anfrage vom Stifterverband für Deutsche Wissenschaft kam, hierfür einige Fragen zu beantworten:

Das Web 2.0 hat Hochschulen, Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen neue Möglichkeiten erschlossen, mit der Öffentlichkeit zu kommunizieren. Wie nutzen sie die sozialen Netzwerke im Internet?

hab ich gerne zugesagt, und herausgekommen ist – wie ich finde – ein guter Interview-Mix, in dem folgende „Experten“ (böses Wort, ich weiß 😉 ) zu Wort kamen:

  • Fiorina Schulz, Leiterin Web Communications, TU München
  • Antje Eichler, Online-Redakteurin, Universität Trier
  • Marc Scheloske, Social-Media-Experte für Wissenschaftskommunikation
  • Claudia Garád, Leiterin Marketing und Kommunikation, Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO)
  • Markus Trapp, Social-Media-Beauftragter, Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg

Alle Beitragenden sind mit den Portalen, für die sie Verantwortung tragen, auf der Website des Stifterverbandes verlinkt und mit einem kurzen Statement aus den jeweiligen Interviews zitiert: «Social Media in der Wissenschaftskommunikation». Anhören kann man den Podcast (Dauer: 13 Min.) dort, reinhören – und sich den Code zum Einbetten des unter CC-Lizenz zur freien Verfügung veröffentlichten Podcasts in eigene Seiten schnappen – kann man hier:

Ich selbst bin zum Abschluss ab 10:15 zu hören, doch der ganze Podcast lohnt. Das Manuskript kann im Format PDF herunter geladen werden. Download des MP3 (6,2 MB). Ein 2. Teil widmet sich dem Einsatz von Audio und Video. Bei Interesse den RSS-Feed der Audio-Podcasts des Stifterverbandes abonnieren.

Update 20.8.2012: Nun ist auch der 2. Teil zum Thema Podcasting online, hörbar auf Soundcloud, mit O-Tönen von Tim Pritlove, Henning Krause, Susanne Roth, Claudia Duppé und Michael Sonnabend:

Siehe auch Social Media in der Wissenschaftskommunikation: Podcasting.

Informationskompetenz, Internet, Literatur

Von der Bedeutung von Open Data (nicht nur) für Bibliotheken

Es ist an der Zeit, mal wieder etwas über Open Data zu schreiben. Nicht nur hier bei mir im Blog, sondern zum Beispiel auch in der Wikipedia, ist schnell nachgelesen, was es damit eigentlich auf sich hat:

Open Data bedeutet die freie Verfügbar- und Nutzbarkeit von, meist öffentlichen, Daten.

In einem kurzen Video (14 Min.) von OCLC Research wird nicht nur leicht nachvollziehbar erklärt, was man sich unter Open Data denn konkret vorstellen kann, sondern es wird auch anschaulich erläutert, warum Open Data gerade für Bibliotheken eine große Bedeutung hat und eine riesige Chance darstellt:

[via @sposth]

Literatur, Video
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