Autorenname: Markus

30 Jahre El País: 1976-2006

El País
Die wichtigste spanische Tageszeitung «El País» ist heute vor 30 Jahren, am 04. Mai 1976, gegründet worden, ein halbes Jahr nach dem Tod Francos. Sie hat den Übergang Spaniens von der Diktatur in die Demokratie (Transición) sowie Spaniens Eingliederung in die EU journalistisch begleitet und gehört auch heute noch mit einer Auflage von fast 500.000 Exemplaren (Quelle: wikipedia) zur Pflichtlektüre auf der – und über die – Iberische(n) Halbinsel.
In einem Online-Special blickt «El País» sowohl auf 30 Jahre Printausgabe als auch auf ihre 10-jährige Präsenz im Web (elpais.es) zurück. Ein weiteres Feature ermöglicht das Blättern in den 100 wichtigsten Titelseiten aus 30 Jahren El País.

Literatur, Politik, Spanisch

1. FC Saarbrücken entläßt Trainer Bommer

Ich bin fassungslos, erst ist gestern die letzte Hoffnung auf den Klassenerhalt des 1. FC Saarbrücken durch die bittere 0:4-Heimniederlage gegen die Offenbacher Kickers gestorben und heute abend dreht der Vorstand am Rad und entlässt zwei Spieltage vor Saisonende den Trainer:

Fußball-Zweitligist 1. FC Saarbrücken hat mit sofortiger Wirkung seinen Trainer Rudi Bommer entlassen.

Auch wenn sich jetzt schon abzeichnet, daß Bommer nach dem nun bevorstehenden Abstieg des FCS nächste Saison nach Duisburg geht, hätte man den Trainer nicht vor dem Spiel am Sonntag in München entlassen dürfen.

Update 08.05.2006, 13 Uhr: Wie zu erwarten war: Bommer wird Trainer in Duisburg.

[via netzeitung]

Fußball, Saarland

Spanischsprachige Blogs entdecken

agregaxRSSFácil
Heute habe ich zwei Tipps für meine Leser, die – über die auf «Text & Blog» referenzierten Blogs hinaus – die spanischsprachige Blogosphäre erkunden möchten: hierzu möchte ich eine Website und ein Programm vorstellen.
Erst zur Website: agregax ist eine Art Blogsuchmaschine für spanischsprachige Weblogs, also ein Technorati a la española. Es kann nach Schlagwörtern, in den Titeln oder in den Volltexten gesucht werden, die Trefferanzeige kann wahlweise sortiert werden nach Datum oder nach der Anzahl der Links, die auf die Blogeinträge verweisen. agregax überzeugt zudem durch eine ansprechend gestaltete Website, im Trend liegend minimalistisch, zum Frühjahr passend in zarten Grüntönen gehalten. Also einfach mal ausprobieren…

Ausprobieren ist auch das Stichwort für den zweiten Tipp: RSSFácil, ist zunächst einmal ein einfacher RSS-Reader (sprich ein Programm, mit dem man über Aktualisierungen von abonnierten Webseiten informiert wird), den José Luis Orihuela (eCuaderno) und Eduardo Pedreño (DiarioIP) entwickelt und vor ein paar Tagen vorgestellt haben. Es gibt, ehrlich gesagt, bessere Software zum Lesen von RSS-Feeds, viele nutzen ja auch Online-Services wie Bloglines. Aber RSSFácil hat den großen Vorteil, daß es mit 100 Blogadressen aus den unterschiedlichsten Bereichen vorkonfiguriert ist (z.B. Kino, Sport, Technik, Politik etc., siehe nach Themen sortierte Übersicht der ausgewählten Blogs). Diese Vorauswahl bietet den Vorteil, daß man sich unabhängig von bisher abonnierten RSS-Feeds die spanischsprachigen Feeds getrennt in einem Programm anschauen kann und dann nach eigener Selektion die Blogs in sein gewohntes RSS-Umfeld (Online oder Software) übernimmt.
Auch hier gilt also einfach mal ausprobieren.

Informationskompetenz, Internet, Spanisch

Entfesselte Masken im expressionistischen Tanz

Schulz/Holdt: TanzmaskenSchulz/Holdt: männliche TanzmaskeLavinia Schulz und Walter Holdt: BiboLavinia Schulz und Walter Holdt: Skirnir
Für mich DIE Entdeckung der Langen Nacht der Museen in Hamburg:
Die Ausstellung «ENTFESSELT. EXPRESSIONISMUS IN HAMBURG UM 1920» Visionen vom Neuen Menschen in Tanz, Theater, Musik, Fotografie, Malerei, Grafik und Skulptur (im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, noch zu sehen bis zum 05.06.06).

Um 1920 war Hamburg voller künstlerischer Talente, innovativ, wagemutig. Ein neues kulturelles Leben entfaltete sich in der Stadt; eine beeindruckende Kunstszene entstand. In dem Willen, die Gesellschaft zu erneuern und bürgerliche Konventionen aufzubrechen, wollte man Schrecken und Niederlage des Weltkrieges überwinden. Es war eine Zeit des Aufbruchs, der Gründung von Künstlergruppen und der ausgelassenen Künstlerfeste.

In diese fantastische Ausstellung werde ich auf jeden Fall nochmal gehen. Beeindruckt war ich nicht nur von der Ausdruckskraft der liebevoll gestalteten Tanzpuppen, sondern auch von den zahlreichen Zeichnungen und Skizzen, darunter auch Storyboardentwürfe für nie realisierte Tanzfilme. Anrührend und bei der Betrachtung der – zum Glück über die Zeit geretteten – Werke des Künstlerpaares Schulz/Holdt nie zu vergessen: deren tragisches Schicksal, denn ihr Leben fand mit 28 bzw. 25 Jahren schon ein frühes Ende.
Hierzu Prof. Frank Böhme im Hinweistext auf seinen Vortrag zur spannenden Geschichte einer Rekonstrukion:

Am 18. Juni 1924 erschießt Lavinia Schulz erst ihren Mann und dann sich selbst. Damit endet eine beispiellose Karriere. Bei den berühmten Künstlerfesten im Curio Haus waren sie die Attraktion mit ihren Tänzen und Kostümen. Über Jahrzehnte schlummerten die Masken unbemerkt im Museum für Kunst und Gewerbe.

Weitere Infos:
– Ausstellungsrezension bei SCHWARZAUFWEISS
– Wikipedia-Artikel zum Ausdruckstanz/Freier Tanz (zu Beginn des 20. Jhds.)
– taz-Artikel: Fegefeuer und Nahrungssorgen (18.03.06)
– Artikel Welt am Sonntag: ‚Entfesselt‘ fesselt (19.02.06)

Hamburg

Calexico-Cover Garden Ruin

James Jean: Calexico-Cover-SkizzeCalexico: CD-Cover Garden Ruin
Der in Los Angeles lebende Designer James Jean erklärt in seinem Blog «Process Recess» den Weg der Gestaltung des neuen CD-Covers «Garden Ruin» von Calexico. Die Platte gefällt mir nicht so gut wie die früheren Sachen der Band aus Arizona (wie z.B. «Feast of Wire» aus dem Jahr 2003), das originelle Cover von Garden Ruin und der lesenswerte Artikel von James Jean zur Entstehung des Covers begeistern dafür um so mehr.
Update 01.05.06: Calexico, bzw. ein Interview mit Bandchef Joey Burns, gibt es in der nächsten arte-Musiksendung Tracks zu sehen, Do.- auf Fr.-Nacht, 04.05.2006, 00.10-01.00 Uhr:

Anlässlich ihres neuen Albums ‚Garden Ruin‘ traf ‚Tracks‘ Bandchef Joey Burns und ließ sich etwas über heißen Wüstenwind, Melancholie und Kräutermedizin erzählen.

[via Broken Code]

Artikel, Musik

La oreja de Van Gogh: Guapa

La Oreja de Van Gogh
Seit 10 Jahren gibt es die spanische Pop-Gruppe «La oreja de Van Gogh». Das Ohr von Van Gogh? ja, seltsamer Bandname, aber wenn es Blogs gibt, die «La maté por un yogur» heißen (zu dt.: «Ich habe sie wegen eines Joghurts umgebracht»), ist auch dieser Name legitim. Doch ich schweife ab. Zurück zu LOVG:

Am 25. April 2006, genau zu ihrem 10. Jahrestag, haben die Bandmitglieder Pablo Benegas, Xabi San Martín, Álvaro Fuentes, Haritz Garde und Amaia Montero ihr 4. Album veröffentlicht: «Guapa». Weitere Infos zur Gruppe in der Wikipedia (spanisch / deutsch).
Auch wenn die hübsche Sängerin Amaia Montero in dem neuesten Video wie eine Mischung aus Barbara Schöneberger und Mutter Beimer, verkleidet für den Lumpenball, daherkommt, gefällt mit der Song: Muñeca De Trapo.

Direktlink YouTube

Seichter Pop-Kitsch, ich weiß, doch ich stehe dazu, mir gefällt’s. Wer allerdings das Lumpenkleid so furchtbar findet wie ich, freut sich vielleicht über dieses hübsche Outfit von Amaia im weißen Kleidchen beim Live-TV-Auftritt (live? – naja, sagen wir: ‚auf live gemimt‘) im Latino-Frühstücksfernsehen «Despierta America»: Das Video «Muñeca De Trapo – live im TV» gibt es ebenso bei YouTube.

Musik, Spanisch, Video

Tipps zur Vermeidung des Beamerkomas

Herrlich:

Tatsächlich reicht mitunter schon das bloße Einschalten des Projektors, um das Auditorium in einen tranceähnlichen Entspannungszustand zu versetzen.

Stephan List beschreibt mit diesen Worten den Passivstatus des Powerpointpräsentationspublikums (PS des PPPP) und gibt im ToolBlog «Tipps zur Vermeidung des Beamerkomas».
Wie immer muß man solche Ratschläge nicht 1:1 umsetzen, aber sie können sinnvolle Anregungen geben und helfen Fehler zu vermeiden. Und ich finde den Hinweis auf den freien Vortrag sehr wichtig. Nie die Folie einfach nur ablesen, Lesen können die Zuhörer selbst.

Artikel

Bürotassengalerie bei The Exit

España-Tasse von Text & Blog
Heute ist der Tag der besonderen Aktionen: nachdem ich in der Videotheke den Trailer eines meiner Lieblingsfilme gepostet habe («Le Mépris» von Godard), und dank der Aktion von MC Winkel ganz mutig eben mein Führerscheinfoto der Öffentlichkeit präsentiert habe, gibt es nun auch meine Bürotasse, die ja eigentlich eine Heimbürotasse ist, bei Herrn Exit zu bestaunen, wo im Rahmen eines Bürotassenkrieges die Idee entstanden ist, daß jeder seine Tasse zeigt und mit einem kleinen Text präsentiert. Lesen Sie selbst im Blog The Exit, und schauen Sie sich dort weiter um: viele schöne Tassen sind zu bestaunen und nette Texte zu lesen.

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