Autorenname: Markus

Rechte Gesinnung in deutschen Landen

Ein Blick in die Mitte - Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung Wenig überraschend, und doch erschütternd zu lesen, sind die Ergebnisse einer von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Auftrag gegebenen Studie: «Ein Blick in die Mitte» zeigt die unterschwellig und manchmal auch schamlos vorgebrachte rechte Gesinnung in unserer Gesellschaft, auch jenseits von Neonazis und NPD:

So waren: 37 Prozent der Befragten der Meinung, dass Migranten nur nach Deutschland kämen, „um unseren Sozialstaat auszunutzen“. Etwa 39 Prozent waren der Meinung, Deutschland sei „von Ausländern überfremdet“. Jeder vierte wünschte sich eine einzige starke Partei, „die die Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert“.

[…]

Die viel gehegte Vorstellung, dass Rechtsextremismus vor allem ein Problem der ehemaligen DDR ist, wird in der Studie „Ein Blick in die Mitte“ widersprochen. Signifikante Unterschiede zwischen Ost und West konnten die Forscher nicht feststellen. Das zeigt eben einmal mehr, dass man bei dem Thema Rechtsextremismus nicht immer an die NPD und an Neonaziaufmärsche denken sollte.

Peter Nowak auf Telepolis: Trübes in der deutschen Mitte.
Lesenswert, auch wenn’s weh tut.

Infoseite der Friedrich-Ebert-Stiftung zur Studie: Ein Blick in die Mitte – Zur Entstehung rechtsextremer und demokratischer Einstellungen (Download der Studie als PDF, 1.6 MB, 497 Seiten)

Politik

Schlagerentdeckungen rund um ‚Hamburg im Regen‘

Ich sag ja immer, wenn du dich mit dem deutschen Schlager beschäftigst, dann bist du verloren. Hab eigentlich nur kurz was recherchieren wollen und Tausend interessante Dinge gefunden. Gestern Abend in geselliger Runde wurde passend zum Dauerregen in Hamburg ein Titel von Mary Roos erwähnt: «Hamburg im Regen». Ich dachte erst, ich könne mich an den Song erinnern, doch was ich mit dem Text von «Hamburg im Regen» sang, war «Komm doch mal rüber» (von der grausamen Ingrid Peters aus meiner saarländischen Heimat). War also nix.

Der das Lied ins Spiel Bringende weigerte sich jedoch, es den Unwissenden vorzusingen, so dass mir nur eine nachträgliche Suche nach dem Song von Mary Roos auf YouTube blieb. Doch dort gibt es ihn nicht.

Update: es gibt ihn doch:

http://youtu.be/0i9Vf_Sfqpg

Also hab ich weiter recherchiert und herausbekommen, dass «Hamburg im Regen» aus dem Jahr 1974 ein Cover des Songs «Daybreak» (auch 1974) von Harry Nilsson ist. Den gibt es wenigstens im Netz. Ist hier zu hören und gleich konnte ich mich auch wieder an die Version von Mary erinnern:

Songtexte: Daybreak | Hamburg im Regen

Und da ich aber auch ein paar nette andere Sachen von Mary Roos gefunden hab, soll sie auch zu Wort kommen, etwa mit ihrem 1972 beim Grand-Prix vorgetragenen Lied «Nur die Liebe lässt uns leben»:

Hamburg, Musik

Tagesthemen ab sofort mit Falscher-Flaggen-Serie

Wird das die nächste falsche Tagesthemen-Flagge Langsam wird’s peinlich bei den Tagesthemen: Neue Flaggen-Panne (Spiegel Online) nach Tagesthemen bringen Flagge durcheinander (Welt Online). Hier ein Tipp für den Tagesthemen-Grafikpraktikanten: Vielleicht diese Flagge (s. Abb.) nehmen? Oder doch lieber vorher hier nachschauen? Was kommt als Nächstes?

Update 16:55 Uhr: Flaggenpanne bei ARD führt zu personellen Konsequenzen (Meldung Digital TV).

Allgemeines

Spanische Filmtage Hamburg: Sehenswerte Filme

Wie versprochen noch ein paar Anmerkungen zu den Spanischen Filmtagen Hamburg, die ich heute Nachmittag schon angekündigt hatte:

Olaf Berg, Mathias Fahrig und Lars Stubbe haben wieder einmal ein sehenswertes Programm zusammengestellt. Besonders ans Herz legen möchte ich euch das Kurzfilmprogramm: «Tapas mixtas» (Mo. 7. 7. & Di. 8. 7. 21 Uhr). Dort gibt es u.a. den intelligenten Kurzfilm «Llévame a otro sitio» von David Martín de los Santos zu sehen, in dem nicht nur die Schauspieler ihre Rollen spielen. Ein junges Ehepaar in der Krise. Nein, kein langweiliger Streifen, sondern spannendes Kino im gut getimeten Kurzformat. Als Vorgeschmack der Filmanfang:


Direktlink YouTube

Auch wenn der 21-minütige Kurzfilm komplett auf YouTube zu sehen ist, bitte unbedingt – wenn möglich – im Kino anschauen. Filme sind für die Leinwand gemacht!

Auch für die Leinwand gemacht ist der Dokumentarfilm «Próxima estación» (Nächste Station), über das Schicksal ecuadorianischer Einwanderer in Spanien (Fr. 11. 7. um 19 Uhr; mit Estela Ilárraz als Gast). Dazu gibt es einen guten El País-Artikel: «Tres millones de historias de inmigración». Anhand dreier Familien wird das Einleben in einem neuen Land gezeigt, das zwar die gleiche Sprache wie das Herkunftsland spricht, das aber doch so anders ist.

Ganz großes semidokumentarisches Kino ist der Streifen «Lucio» des Basken Aitor Arregi (Do. 10. 7. um 19 Uhr). Unbedingt anschauen, ein absolut faszinierender Film. Die wahre Geschichte eines baskischen Bauarbeiters, der zum anarchistischen Widerstandskämpfer wird und zum gerissenen Fälscher von Banknoten und Ausweispapieren mutiert. Um Geld zu sammeln für den politischen Widerstand gegen Franco. Auch hier der Trailer:


Direktlink YouTube

Und last but not least zeigen die Spanischen Filmtage einen Film, den ich schon vor über zwei Jahren hier im Blog vorgestellt hatte: «Azuloscurocasinegro» (Dunkelblaufastschwarz): Spanisches Kino in dunkelblaufastschwarz. Wer den Film immer noch nicht sehen konnte (er lief ja schon häufiger im Kino), hat nun in Hamburg wieder die Chance dazu.

Ich bin mir sicher die spanischen FilmfreundInnen werden wieder für volle Säle im 3001 Kino auf der Schanze sorgen. Und das ist gut so. Hier nochmal das komplette Programm im Überblick. ¡Nos vemos en el cine!

Hamburg, Kino

Marias bisher verborgene Flucht in Metropolis

Bisher unbekannte Sequenz aus Fritz Langs  Metropolis
Maria auf der Flucht, in einer bisher unbekannten Sequenz aus Fritz Langs Metropolis.

Thomas hat recht: Filmgeschichte kann spannend sein. Nun sind bisher unbekannte Sequenzen aus Metropolis (1927) in Argentinien aufgetaucht. Alle Infos gibt es in einer Vorabveröffentlichung auf ZEIT online:

Am Dienstag vergangener Woche reiste Paula Félix-Didier in geheimer Mission nach Berlin, um sich dort mit drei Filmgutachtern und mit Redakteuren des ZEIT-Magazins zu treffen. Im Gepäck der Museumschefin aus Buenos Aires: eine Kopie einer Langfassung von Fritz Langs Metropolis, darin Szenen, die seit fast 80 Jahren als verschollen galten.

ZEIT Magazin zum sensationellen Metropolis-Fund «Mehr über diesen Krimi der Filmgeschichte lesen Sie im ZEITmagazin.», wirbt die ZEIT zurecht. Wird morgen gekauft.
[Update 3.7.08:] Ich kann meine heute Nacht spontan ausgesprochene Kaufempfehlung für DIE Zeit nur noch einmal wiederholen. Großartig, was ich auf dem Weg in die Bibliothek schon in der U-Bahn sehen und lesen konnte. Es handelt sich bei dem Fund um eine 16mm-Kopie der damals,1928, in Argentinien gezeigten langen Version mit spanischen Zwischentiteln. Schön auch die Geschichte, wie die Kopie über die Zeit gerettet wurde und wie ein geschiedenes Paar (der Filmkritiker Fernando Peña und die Filmmuseumsleiterin Paula Félix-Didier aus Buenos Aires) weiter seine gemeinsame Liebe zum Film pflegte und die Entdeckung so letztendlich publik machen konnte. Ganz viele Fotos in der Ausgabe des ZEIT-Magazins. Ich bin begeistert, aber sowas von! [Ende Update]

Weitere Infos:

[via Filmtagebuch]

Artikel, Kino

Spanische Filmtage Hamburg: Hombre de Arena

In Hamburg zu leben, hat viele Vorteile. Das ist keine Neuigkeit. Einer davon, und dazu einer, der mir besonders am Herzen liegt, ist, dass in der Hansestadt viele spanischsprachige Filme im Orginal gezeigt werden. Für gut informierte Kinogänger ist dies ebenso wenig eine Neuigkeit, genau so wenig wie die Tatsache, dass morgen die Spanischen Filmtage Hamburg starten. Allen anderen seien sie hier nochmals empfohlen:

Vom 3. bis 16. Juli 2008 gibt es im 3001 Kino viele gute Filme aus dem Land des aktuellen Europameisters. Zur Einstimmung der Trailer des morgigen Eröffnungsfilmes «Hombre de Arena» (Der Sandmann); Regie: José Manuel González-Berbel, mit Hugo Silva & María Valverde (die Kleine aus «La Flaqueza del bolchevique»):


Direktlink YouTube

Aus Zeitmangel erstmal nur dieser Vorab-Hinweis. Ein etwas ausführlicherer Artikel folgt. Heute Nacht.

Hamburg, Kino, Spanisch

Suchfenster-Recherchen in Firefox in neuem Tab

Suchfenster oben rechts in Firefox Es sind oft die kleinen Dinge, die das Leben leichter machen. Kennt ihr die Situation, dass ihr in Firefox oben rechts das Suchfenster nutzt, um eine Abfrage in Google, Wikipedia, Amazon oder sonstigen Recherchequellen abzuschicken, und das Ergebnis der Suche überschreibt den aktuellen Browser-Tab? Aber ihr möchtet die Trefferliste viel lieber in einem neuen Tab geöffnet sehen, um die bisherige Seite nicht zu überschreiben? Kein Problem, ist ganz leicht in drei kleinen Schritten herzustellen (und es muss auch keine Erweiterung installiert werden):

1. In der Adresszeile des Browsers about:config eingeben und enter drücken
2. Bei Filter browser.search.openintab eingeben und wieder enter drücken
3. Am Ende der Zeile browser.search.openintab durch einen Doppelklick auf false daraus ein true machen (s. Abb.)

Browsersuchen in neuem Tab: auf 'true' stellen

Firefox neu starten und gleich mal den Test machen: Eine im Suchfenster eingegebene Suche startet im neuem Tab. Das lästige „Neuen Tab öffnen„, ehe man eine neue Suche startet, entfällt in Zukunft.

Das Suchfenster in Firefox kann eine mächtige Unterstützung bei Online-Recherchen darstellen. Was man alles Sinnvolles damit anstellen kann, habe ich bereits in diesen Artikeln beschrieben:

Informationskompetenz, Software
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