Obama geht mit Infomercial auf Nummer sicher
Seit zwei Jahren verfolge (und dokumentiere) ich, wie Barack Obama das Internet und seine viralen Strukturen für sein politisches Ziel, Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika zu werden, einsetzt. Eines der Ergebnisse aus der äußerst erfolgreich umgesetzten und über das Netz organisierten Unterstützungskampagne sind die großen Summen an Spendengeldern, die das Obama-Wahlkampfteam dadurch generiert hat. Einen gewissen Teil dieses Geldes, umgerechnet fast 4 Mio. €, wurde nun zum Abschluss des Wahlkampfes in einen 30-minütigen Fernsehspot investiert. Der wiederum wurde zwar nicht im Netz, sondern ganz herkömmlich im TV ausgestrahlt, aber natürlich ist er auch dank YouTube im Internet zu sehen, so dass auch wir ihn uns anschauen können. Ich habe sein sogenanntes Infomercial, also seinen Mix aus Werbung und Information, aus Zeitgründen noch nicht komplett gesehen, verlinke es mir hier aber schon einmal, um’s mir später nochmal komplett anzuschauen:
Direktlink YouTube
Weitere Informationen zum Informercial von Obama:
- The New York Times Politics Blog: «The Ad Campaign: An Obama Infomercial, Big, Glossy and Almost Unavoidable»
- CNN.com: «30-minute Obama ad shows campaign muscle»
- DerStandard.at: «‚Anrührend und perfekt‘ – Obama warb 30 Minuten im US-Fernsehen»
Natürlich steht längst fest, dass Obama die Wahlen am Dienstag mit großem Vorsprung gewinnen wird. Doch das Wahlkampfteam von Obama geht mit dem Infomercial auf Nummer sicher, und spricht die letzten Unentschlossenen auf einer sehr emotionalen Ebene an. Wie erbärmlich wirkt dagegen der hilflose Versuch der McCain-Truppe mit einem unmittelbar auf das Infomercial ausgestrahlten Spot den Präsidentschaftskandidaten der Demokraten als noch nicht bereit für das Amt zu diskreditieren.







Alle vier Programmpunkte (die drei Lesungen von Katharina Faber, Ina Bruchlos und Martin Bartholmy, und auch der musikalische Act, «der Büro») haben mich sehr beeindruckt. Dazu die geniale Location in der Baderanstalt (neben S-Bahn Hasselbrook), nur wenige Gehminuten von meiner Wohnung in Wandsbek entfernt. 