Autorenname: Markus

Mit iPhone-App Brushes New Yorker Cover gemalt

Wie abgefahren ist das denn bitteschön? Der renommierte Zeichner Jorge Colombo hat das neue New Yorker Cover (Juni 2009) quasi mit Fingerfarben auf dem iPhone gemalt. Und zwar mit Brushes, einer gerade mal 5 U$ teuren Anwendung für das iPhone.

Die Vorteile, so der Künstler: niemand erkenne, dass man am Zeichnen sei und im Gegensatz zum Zeichnen auf Papier könne man Brushes auch in der Dunkelheit einsetzen. Ich finde das irgendwie sehr beeindruckend. Eine Art elektronischer Naturalismus wird hier mit einem mobilen Endgerät und einer eigentlich simplen Zeichenanwendung gezaubert. Arno Holz hat einmal den Naturalismus mit der allseits bekannten Formel

Kunst = Natur – X

umschrieben, was nichts anderes besagt, als dass der Unterschied zwischen Natur und Kunst so klein wie möglich sein solle, damit die Literatur die Realität möglichst exakt abbilde. Auf den iNaturalismus bezogen, kann Holzens Formel somit umgedichtet werden in

iKunst= Natur – iX

iX steht dabei für die mit elektronischen Mitteln verfremdete Realität.

[via Download Squad]

Allgemeines, Software

Für cibera auf dem Bibliothekartag in Erfurt

Nächste Woche werde ich wieder mal für cibera auf Dienstreise unterwegs sein. Dieses Mal geht es zum 98. Deutschen Bibliothekartag, der gleich im Anschluss an Pfingsten vom 2. bis 5. Juni 2009 in Erfurt stattfinden wird. Ich werde dort auch cibera am Stand von vascoda präsentieren (Donnerstag, 4.6.09, 10-11 Uhr) sowie in den Gesprächen am Rande der Veranstaltungen interessierte Kolleginnen und Kollegen über die Web 2.0-Erweiterungen von cibera informieren und mich natürlich auch selbst schlau machen, was wir an Ideen aus anderen Bibliotheken und Informationsportalen in unsere Arbeit übernehmen können.

Integration der Web 2.0-Module in das Portal von cibera

Zum Zwecke der Information, was wir bei cibera so machen und wie wir die Möglichkeiten des Web 2.0 in ein bestehendes Fachportal integriert haben und noch weiter integrieren werden, habe ich einen 10-seitigen Artikel im aktuellen Bibliotheksdienst veröffentlicht, den ich gestern auch im vascoda-Blog kurz vorgestellt habe: «Bibliotheksdienst-Artikel zu cibera 2.0». Sollte jemand an einer Privatkopie des Artikels interessiert sein, melde er oder sie sich bei mir (siehe Kontakt) und ich übersende ihn gerne per E-Mail.

Informationskompetenz, Internet, Literatur

Text & Blog jugendgefährdend?

Herr R|ob hat nicht nur ein sehr angenehmes und äußerst unterhaltsames Blog, das sich schon seit Langem einen Stammplatz in meinem Feedreader erobert hat und dessen beinahe tägliche Aktualisierung meine Freude am Internet bestätigt, nein Herr R|ob ist manchmal auch investigativ im Internet unterwegs. Und heute musste er feststellen, dass es eine Website eines Vereines gibt, der sich JusProg e.V. (Verein zur Förderung des Kinder- und Jugendschutzes in den Telemedien e.V.) nennt. Und was macht Jusprog e.V.?

Jugendschutzprogramm.de schützt Kinder und Jugendliche vor Gefährdung
durch Erotik oder Gewalt auf deutschsprachigen Internet-Seiten.

Wie bei der vermeintlich dem Schutz der Kinder dienenden Kampagne gegen Kinderpornographie der Bundesfamilienministerin (deren Effektivität nicht nur von Netzaktivisten sondern auch von zahlreichen Experten der IT und des Medienrechtes bezweifelt wird, siehe dazu den heutigen Artikel «Wir sind Helden» in der FAZ) könnte man also glauben: eine gute Sache ist das. Kinder werden geschützt. So schwer diese Aufgabe auch ist, wer möchte das nicht: dagegen ankämpfen, dass Kinder nicht allem schonungslos ausgesetzt werden, was es da im Internet so gibt?

Doch voller Erstaunen lese ich weiter bei Herrn R|ob, dem Investigativ-Blogger meines Vertrauens:

Beinahe wäre es unbemerkt geblieben: das beachtliche Blog von Markus Text und Blog gefährdet die Jugend! Selbstverständlich auch das Hauptstadtblog mit seinen Fotos und Anmerkungen zu Berlin. Pfui! Mein Blog, das vor Erotik und Gewalt nur so strotzt, darf natürlich auch nicht fehlen in dieser Sammlung jugendgefährdender Blogs.

Quelle: Rob Log, «M|ein Blog strotzt vor Erotik und Gewalt» (dort auch zahlreiche weitere Blogs, die auf dem Index stehen, aber mitnichten auf diesen gehören).

Natürlich war ich erstmal entsetzt. Mein Blog wird allen Ernstes als jugendgefährdend eingestuft? Ich frage meine treuen Leserinnen und Leser, und gerne auch die, welche nur ab und zu mal auf Text & Blog vorbeischauen: habt Ihr hier jemals etwas Jugendgefährdendes entdecken können? In mir keimt der Verdacht auf, dass Blogs, die Zweifel an der Kampagne des Bundesfamilienministeriums geäußert haben, von diesem Verein (von dem ich nicht weiß, wer dahintersteckt) auf den Index gestellt wurden. Sind wir schon so weit? Jugendgefährdend ist, wer auf eine gefährliche Entwicklung im deutschen Internetrecht hinweistSo wie ich in den beidem Artikeln «So funktionieren die DNS-Sperren und eine Petition als gelebtes Stück e-Demokratie» und «Zapp zu Zensursula»?

Ich bin erstmal ratlos und gebe es offen zu: auch etwas besorgt.

Update I, 21 Uhr:
Dank des Hinweises von rrho bin ich auf den Artikel «Jugendschutz ad absurdum» beim Spiegelfechter gestoßen, der Licht ins Dunkel des zweifelhaften Jugendschutzvereines bringt. Lesenswert. Und traurig zugleich, dass gegen so eine Initiative offensichtlich nicht vorgegangen werden kann.

Update II, 26.5.09, 14:15 Uhr:
Herr Quintus verweist in den Kommentaren auf einen Telepolis-Artikel, der vor allem den Verdacht bestätigt, dass es sich hier um politische (und nicht um die Jugend schützende!) Zensur handelt: «Jugendschutz und politische Zensur».

Internet, Politik

Schlaues Geflügel im Wandsbeker Wildrevier

Enten-'Versteck' auf dem Dach

Seit ein paar Tagen können wir vom Frühstückstisch aus ein Enten-Paar beobachten, dass auf dem Dach des Schuppens der ehemaligen Kartonfabrik hinter meinem Haus die Sonne genießt. Ein prima Plätzchen: etwas schattiger für sie (rechts), und die pralle Sonne bietend für ihn (links). Und hoch oben gelegen Schutz vor Fuchs und sonstigem Feindesvieh bietend für beide. Schlaues Geflügel im Wandsbeker Wildrevier.

Ds sonnig-schattige Plätzchen in der Totale

Foto, Hamburg

Typographie und Font-Rendering

2 Tipps zu Font-Rendering und Typographie

Zwei Tipps in Sachen Typographie und Schriftendarstellung am Bildschirm: Ersterer ermöglicht in knapp 20 Minuten die Grundbegriffe der Typographie zu verstehen. Der zweite Hinweis ist für Windows-Nutzer interessant, zeigt er doch, wie man mit ganz einfachen Mitteln das Font-Rendering verbessern kann und somit vermeidet, dass Buchstaben pixelig aussehen.

Der britische Graphikdesigner Mark Bowley gibt eine Einführung in Typographie:

Developing your own skills in typography will take time and it can be one of the hardest things to get right. It is best to get a solid understanding of the basics as soon as possible in your education and career. However, it is a complex subject with a massive amount of detail which cannot be explained in just one article. So my aim here is to introduce some of the basics and the most common areas of typography that will be important in your design work.

Weiter in «A Basic Introduction to Typography».

Und der Webdesigner John Wrana aka Jowra erklärt uns, wie wir unter Windows etwas hinbekommen, was bei Apple gang und gäbe ist: Pixelige Buchstaben am Bildschirm zu vermeiden, sprich Kantenglättung:

Durch GDI++ werden also Funktionen der System-Bibliothek GDI32.DLL verändert, die u.a. für das Rendern der Schriftarten zuständig ist. GDI++ verwendet dabei andere Methoden zur Kantenglättung (die der FreeType-Bibliothek) und somit sieht auch das Ergebnis anders aus. Je nach Setup vergleichbar dem Erscheinungsbild unter Mac OS X.

Weiter in «Besseres Font-Rendering unter Windows mit GDI++».

Webdesign

Rainald Grebe: «Ich bin der Präsident»

Zur Bundespräsidenten-Wahl versammeln sich heute 1224 1223Die Linksfraktion verlor wegen einer Erkrankung des Abgeordneten Wolfgang Gehrcke eine Stimme. Quelle: Spiegel Online Wahlleute im Plenarsaal des Bundestages zur sogenannten Bundesversammlung, um sich zwischen Reh und Lockenvogel (siehe dazu meine gestrige Twitkrit) zu entscheiden. Aus diesem Anlass hier nochmal Rainald Grebes wunderbares Lied «Ich bin der Präsident»:


Direktlink YouTube

[via @mathiasrichel]

Politik, Video

Prof. René Schneider auf Spurensuche in Genf: Jorge Luis Borges

Borges' Grab, Cimetière des Rois Borges und das Web bzw. die Parallele zwischen WWW und Borges‘ Traum der Weltbibliothek waren hier schon des öfteren Thema im Blog. Heute möchte ich Euch einen soeben erschienen Text ans Herz legen, der nur am Rande auf diese Thematik eingeht, der aber dafür mehr Einblick in die Welt Borges‘ gibt und mehr Lust darauf macht, Borges (wieder) zu lesen, als ich das je vermögen würde. Prof. René Schneider von der Fachhochschule Genf hat sich für cibera auf Spurensuche in Genf begeben und als Gastautor im ciberaBlog den wunderbaren Artikel «Jorge Luis Borges und Genf: Eine Spurensuche» veröffentlicht:

Die Vielfalt der Assoziationen, die der Besuch am Grab mit Borges Werk aufkommen lässt, zeigt, wie weitsichtig dieser die Fülle der menschlichen Widersprüche in seinem Werk miteinander verband und wie leicht sie einem selbst nach Jahrzehnten der Lektüre vor Augen fallen: verlässt man die „Cimetière des Rois“ an ihrem einzigen Zugang, fällt der Blick auf die im maurischen Stil gebaute Synagoge, die die Bögen der Mezquita von Córdoba zitiert.

Weiter im ciberaBlog (und bitte dort kommentieren und nicht hier, danke!).

Literatur, Spanisch

David Lynch: Interview Project

Ich denke, darauf wird man sich freuen dürfen: David Lynch stellt in dieser Vorschau sein Interview Project vor:


Direktlink YouTube

Eine Interview-Road-Doku: Auf 20.000 Meilen in 60 Tagen quer durch die USA aufgenommene persönliche Porträts. Natürlich denkt jeder Lynch-Fan dabei an den wunderbaren Film «Eine wahre Geschichte – The Straight Story».

Wir dürfen gespannt sein. Ab 1. Juni 2009 ist es soweit: auf der Seite interviewproject.davidlynch.com wird ca. alle drei Tage eine neue Episode vorgestellt werden. Insgesamt sind es 121 kurze Filme, die jeweils einen Menschen zu Wort kommen lassen. Der erzählt dann was aus seinem Leben, von seinem Ort, von seinen Träumen. Zum Team gehört auch Lynchs Sohn Austin, der offenbar die Idee zu dem Projekt hatte: …

Internet, Video
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