Tristessedeluxe zu medial vermittelten Figuren

Tolle Projektidee von Tillmann Allmer aka tristessedeluxe zum Thema Privates und Öffentliches im Netz. Bitte unbedingt anschauen und bewerten:

Beziehungskiste Web 2.0 – Projektvorschlag ZDF Bodybits from tristessedeluxe on Vimeo.

Wir alle kommunizieren mehr und mehr Privates im Internet und pflegen Freundschaften öffentlich im Internet. Dabei verwischen die Grenzen von analogen und digitalen Freundschaften zusehends. Es ist zur Normalität geworden, dass jeder sich bewusst oder unbewusst im Internet zur medialen Figur stilisiert und gleichzeitig wir unseren Bekanntenkreis als medial vermittelte Figuren wahrnehmen. Doch obwohl wir spielerisch mit dieser neuen Medienrealität umgehen, es bleibt ein gewisser Beigeschmack. Wie werden wir in Zukunft unser Liebesleben regeln, wenn etwa das MySpace-Profil einer verflossenen Liebe weiterhin online ist? Wie verändert sich die Arbeitsatmosphäre, wenn der Chef ein leidenschaftlicher Twitterer ist? Wie verändert unser Tun im Internet unsere sozialen Beziehungen?

Wie man dafür abstimmen kann (denn das hat das ZDF ziemlich schwer gemacht), erklärt Tillman in seinem Posting, das Ihr hoffentlich lesen und dessen Abstimmungsanleitung Ihr doch bitte bis zum 15. Oktober befolgen möget:
«Eine Bitte in eigener Sache: Stimme für mich bei Bodybits!».

Video

Zurück aus San Sebastián

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Rolf (li.) & Markus (re.) gegen Ende des Festivals.

Bin gestern Abend aus San Sebastián zurückgekommen. Die Augen erholen sich zur Zeit noch von der Fixierung aufs Leinwandformat. Meine Fotos vom Festival gibt’s auf Flickr (ich habe das Album eben mit den neusten Aufnahmen aktualisiert). Habe sechs Filme pro Tag gesehen, insgesamt 53 Filme. Bis auf zwei auch den kompletten Wettbewerb. Ausgerechnet den Chinesen, «City of Life and Death» des Regisseurs Lu Chuan, der (offensichtlich verdient, was man so hörte) gewonnen hat, habe ich nicht gesehen. Alle Preisträger auf der Festivalwebsite. Demnächst auch noch ein Artikel hier im Blog zum Festival und zu den Filmen, die mir besonders aufgefallen sind.

Foto, Kino, Spanisch

Bilder aus San Sebastián

IMG_2442 Nochmal ein kurzer Fotogruß aus San Sebastián. Mittlerweile habe ich 42 Filme gesehen, die Augen sind wieder Mal auf das übliche Leinwandformat eingestellt und Donostia ist immer noch eine wunderbare Festivalstadt. Wer mehr Bilder sehen möchte, kann einen Blick in mein Flickr-Album werfen. Mehr zu den Fotos und zum Festival dann von zu hause aus. Am Sonntag geht’s über Bilbao und Düsseldorf zurück nach Hamburg, wo ich um 19:15 Uhr landen werde.

Ach ja, und ehe ich’s vergesse: «Zorionak, Joachim!», der heute Geburtstag hat und der jahrelang seinen Ehrentag mit uns in Donostia gefeiert hat. Möge er in Berlin auch einen schönen Geburtstag verbringen. Wir feiern selbigen im Casco Viejo (in der Altstadt), standesgemäß in unserer Lieblingskneipe der Bar Narrika.

Foto, Kino, Spanisch

Regen und Sonne in San Sebastián

IMG_2425 Ein kurzes Lebenszeichen aus dem Festivaltrubel aus San Sebastián. Regen und Sonne wechseln sich hier ab, mit einem leichten Vorteil für den Regen. Das Wetter könnte besser sein, aber so bleibt wenigstens der Fokus auf den Filmen. Einige gute Werke hab ich schon gesehen. Dieses triste Foto (auf Klick in groß) auf der Brücke zum Kursaal hab ich heute morgen geschossen. In den nächsten Tagen melde ich mich nochmal, mit hoffentlich mehr Sonne in den Bildern.

Foto, Kino, Spanisch

Zum 15. Mal nach San Sebastián

Offizielles Festivalplaket San Sebastián 2009 Ich bin dann mal weg. Morgen früh geht’s wieder ins Baskenland. Zum 15. Mal in Folge, ununterbrochen seit 1995 (!) bin ich auf dem Internationalen Filmfestival in San Sebastián. Am Abend der Bundestagswahl komm‘ ich wieder zurück. Bis dahin wird es hier ruhiger werden, ein bisschen getwittert, das ein oder andere Foto hoch geladen und ansonsten werde ich so viele Filme wie möglich sehen.
¡Nos vemos!

Kino, Spanisch

Frau Frauenfuss & der Eichbornverlag bringen mir den Humboldt ins Haus

Heute Teil zwei der gestern angekündigten Aufklärung zur Buchpaketlieferung in Sachen Entdeckungen. Der Entdecker ist dieses Mal Alexander von Humboldt. Lest im Folgenden, wie es dazu kam, dass mir ein Buch über ihn ins Haus geliefert wurde:

Frau @Frauenfuss, ihres Zeichens Twitterfollower-Zeichnerin, die nicht nur Frau @Jeky (hoch zu Ross, St.-Pauli-befahnt), den Twitter-Che @Mspro oder meine Wenigkeit in ihrem Moleskine-Projekt #immf – Ich male meine Follower – zu Papier gebracht hat, kam auf die wunderbare Idee, gemeinsam mit dem @EichbornVerlag ein kleines Buchrätsel auf den Weg zu bringen: Sie zeichnet ein Buch, und wer als erster Autor und Titel errät, darf sich aus dem Buchprogramm des Eichborn-Verlages einen Titel wünschen. Letzten Dienstag wies Frau @Frauenfuss auf Twitter (Abb. links) auf jenes gezeichnete Buch-Rätsel (Abb. rechts) hin:

Tweet von @frauenfuss mit Hinweis auf RätselRätselbild: dieses Buch galt es zu erraten

Tja, was soll ich sagen, um Nanosekunden, so schreibt der Eichbornverlag in diesem Tweet, war ich am schnellsten beim Erraten des Buches. Dieser rasch abgeschickte Lösungs-Tweet brachte mir den Gewinn, ich durfte mir ein Buch aussuchen. Und da ich gerade Daniel Kehlmanns «Die Vermessung der Welt» zu ende gelesen habe, fiel meine Wahl auf den wunderbar illustrierten Band von Frank Holl: Alexander von Humboldt. Mein vielbewegtes Leben:

Alexander von Humboldt: Mein vielbewegtes Leben Innenansicht in den Humboldt-Band: Prächtig illustriert

Ich danke Frau Frauenfuss (zum 2. Mal innerhalb kürzester Zeit!) und dem Eichborn-Verlag für das nette Rätsel und diesen großartigen Gewinn. Ab morgen bin ich ja – wie immer im September – auf dem Filmfestival in San Sebastián, nach meiner Rückkehr werde ich Humboldts Entdeckungen in diesem wunderschönen Bildband weiter entdecken.

Bluesky, Literatur

PONS deutsche Rechtschreibung: Von Buchgeschenken & Chartstürmern

Am Samstag hat ein netter junger Mann vom Paketdienst zwei Buchpakete bei mir abgegeben, die ich euch nacheinander gerne vorstellen möchte. Beide haben im weitesten Sinne mit Entdeckungen zu tun. Ich fange mal an mit der Entdeckung der eigenen Sprache. Es geht um PONS:

Wie Ihr Euch sicher erinnern könnt, hat der PONS-Verlag die tolle Idee gehabt, sich ein paar Blog anzuschauen und Schulhefte mit Rechtschreibnoten zu verschicken. Text & Blog wurde dabei mit Eins minus bewertet. Zu diesen Bewertungen am Ende des Postings noch mehr. Doch jetzt zur eingetroffenen Buchsendung. PONS hat den an dieser Aktion beteiligten Blog-Autoren den heute offiziell erscheinenden Band PONS Die deutsche Rechtschreibung als Geschenk versprochen. Und sie haben Wort gehalten, er ist am Samstag bei mir eingetroffen.

Aufs Äußerste zu erschrecken … braucht niemand ;)Lädt zum Blättern ein: PONS Die deutsche Rechtschreibung

Für mich als Übersetzer ist es natürlich wichtig, die Orthographie zu beachten. Auch wenn ich vieles online nachschlage, bzw. Wörterbücher auf CD-Rom habe, liebe ich doch das Blättern in gedruckten Nachschlagewerken. So wird der PONS seinen Ehrenplatz im Wörterbuchregal in greifbarer Nähe zum Schreibtisch erhalten. Und den schlimmen Fehler mit dem falschen Artikel beim Wort Weblog will ich ihnen dann auch mal gnädig verzeihen (sie schreiben zwar korrekt «das [oder der] Blog», aber vollkommen falsch «der Weblog», obwohl es richtig heißt «das Weblog», was ich zum Glück in der Online-Fassung von PONS gleich beim Start schon korrigieren konnte). Ich hoffe doch sehr, dass man im Hause PONS diesen Lapsus für die 2. Auflage gleich korrigieren wird.

Um nochmal zu den Schulnoten zurückzukommen. Die findigen PR-Leute von PONS sind auch auf die Idee gekommen, die Deutsch-Charts ins Leben zu rufen. Da werden einmal pro Woche aus den Blogs, die PONS im Fokus hat, zufällig 1.000 Zeichen ausgesucht und auf Fehler untersucht. Tja, und da hab ich meine Eins minus aus der Schulheftverschickung doch in dieser Woche tatsächlich auf satte 100 Punkte steigern können. Von Null auf Fünf in die Charts geschossen:

Die PONS Deutsch-Charts Ausgabe 02/09

Ich nehme das aber nicht allzu ernst und gehe davon aus, dass die Luft oben bei der Rechtschreibelite ganz dünn ist und ich da schnell wieder in die tieferen Ränge abstürzen kann. So wie PONS das Ganze sicher auch nicht totaaaaal ernst nimmt, nehme ich das alles auch nicht für bare Münze und konzentriere mich – auch bei womöglich wieder fallenden Rechtschreibpositionen – lieber auf die Inhalte. Trotzdem nette Idee, wie ich finde. Und wenn es bei dem ein oder anderen dazu führt, dass er sich mal die Rechtschreibung in seinem Blog zu Herzen nimmt, kann’s ja auch nicht schaden. Wir sind hier ja nicht in der Schule, Blogartikel werden zudem manchmal auch unter Zeitdruck verfasst. Aber die Wahrung gewisser Rechtschreibregeln zeugt immer auch ein wenig vom Respekt vor der eigenen Sprache. Und die gilt es immer wieder auch zu entdecken. Das kann man bei PONS oder auch bei Duden oder Wahrig oder jedem anderen guten Nachschlagewerk, gedruckt oder online.

Literatur

Druckte man das Internet aus…

Info-Grafik von Tom WalkerInfo-Grafik von Tom Walker

Druckte jemand das Internet aus, bräuchten wir 57.000 Jahre, um es zu lesen (bei ununterbrochener Lektüre 24h/Tag, versteht sich). Ein solches Buch, das freilich niemand tatsächlich herstellen würde, hätte eine Breite von über 3.000 km. Dafür müssten 40.000 Bäume ihr Leben lassen.

Alles nur theoretisch, und ob die Zahlen genau so korrekt sind, kann kein Mensch nachprüfen. Sie verdeutlichen aber die schiere Informationsfülle des Internets. Weitere Info-Grafiken von Tom Walker mit höchst anschaulichen Visualisierungen, wie groß das Web mittlerweile schon ist, gibt es auf CreativeCloud: If You Printed The Internet ….

[via Alt1040]

Internet, Literatur
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