Druckte jemand das Internet aus, bräuchten wir 57.000 Jahre, um es zu lesen (bei ununterbrochener Lektüre 24h/Tag, versteht sich). Ein solches Buch, das freilich niemand tatsächlich herstellen würde, hätte eine Breite von über 3.000 km. Dafür müssten 40.000 Bäume ihr Leben lassen.
Alles nur theoretisch, und ob die Zahlen genau so korrekt sind, kann kein Mensch nachprüfen. Sie verdeutlichen aber die schiere Informationsfülle des Internets. Weitere Info-Grafiken von Tom Walker mit höchst anschaulichen Visualisierungen, wie groß das Web mittlerweile schon ist, gibt es auf CreativeCloud: If You Printed The Internet ….
[via Alt1040]
Immer diese Internetausdrucker — die bedeuten dann wirklich den Niedergang unserer Erde … ;o)
@blogcrafter chris: Ja, so ‚was ging mir auch durch den Kopf. 😉
Eine Taschenbuch-Ausgabe ohne PrON käme auf 200 Seiten – aber wer will zum Einschlafen sowas schon lesen? 🙂
Generell find ich solche Zahlenspiele wenig aussagekräftig. Man kann über Nonens dicke Bücher schreiben, und man kann Fakten elegant in wenige Worte fassen. Wie stark über die Jahre selbst banale Inhalte anwachsen sieht man im eigenen Blog sehr schön: 1000 Einträge haben teils die Fülle eines eigenen Buches, dazu kommt die gleiche Menge von den Kommentatoren. Und auch Projekte wie Wikipedia, dict.LEO.org und ähnliches zeigen, wie schnell Inhalte wachsen.
Aber am Ende heisst „grosses Internet“ nicht selten auch viel Müll, viel kopiertes Mainstream-Material und schrecklich viel Banalität. Masse allein sagt viel, aber noch nicht alles aus 🙂
@TrueTigger: Niemand hat behauptet, dass diese Datenmenge im Netz alles hoch-geistige Literatur, Kulturproduktion oder Forschungsergebnisse wären. Ich hoffe doch sehr, und mag es gar nicht glauben, dass Du mir deinem Einwand, das Internet beherberge auch viel Müll und „kopiertes Mainstream-Material“, mein Blog meintest. 😉
Interessant in diesem Zusammenhang wäre ja auch, wie groß ein Buch wäre, was alle derzeit im Umlauf befindlichen Bücher zusammenfassen würde. Und was größer wäre. Das Internet oder die Bücher?
@Micha: Noch führte dabei, glaube ich, das Metabuch. Wir haben alleine in Deutschland ca. 60.000 Neuerscheinungen pro Jahr. Pro Buch 2 cm Breite ergäbe schon mal ein Buch von 1,2 km Breite. Damit wären die 10.000 km aber schwer zu toppen. Zählte man jedoch nicht bloß jedes Buch (unabhängig von seiner Auflage) nur einmal, sondern so oft, wie es tatsächlich auf den Markt kommt, so findet man z.B. für das Jahr 2005 die gigantische Zahl von 963 Millionen neuen Büchern allein auf dem deutschen Buchmarkt (Quelle: Buch und Buchhandel in Zahlen 2005, hrsg. vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.), das ergäbe dann ein 19.260 km dickes Buch (alleine im Jahr 2005 in Deutschland, wohlgemerkt).
Ah, interessant. Somit bekommt das ausdruckte Internet schon wieder ganz andere Relationen. Ich finde solche Zahlen immer wieder faszinierend und auch unvorstellbar.
Gut zu wissen. Sollte mich mal jemand fragen, welche Bücher ich mit auf eine einsame Insel nähme, entschiede ich mich für das ausgedruckte Internet. Da wäre ich doch fürs erste versorgt 😉
@Bhuti: Welch großartige Idee, an diesen Ausweg (wenn nur ein Buch mit auf die einsame Insel genommen werden kann) bin ich noch gar nicht gekommen). Ok, die Insel müsste dazu schon eine gewisse Größe haben. 😉