Tweet der Woche: Renates großes Theater

Tweet der Woche @RenateBergmann, die freundliche, ältere Dame, die gerne mal feucht durchwischt, ist eine Bereicherung für jede Timeline, die generationenübergreifend ausgerichtet ist. Immer wieder erfrischend, ihre Sicht auf die Dinge zu erfahren oder in den Genuss ihrer Ratschläge zu kommen. Dass man zum Beispiel nicht alles glauben darf, was einem diese jungen Werbeleute versprechen, weiß die Dame aus eigener Erfahrung und lässt uns an ihrem Wissen partizipieren:

Tweet der Woche von @RenateBergmann

Die vergangenen Tweets der Woche findet ihr hier.

Bluesky, Literatur

Vortragsabende Ausstellung Bücherverbrennung

Vortragsabende zur Ausstellung Bücherverbrennung

'Der Emigrant - Patriot oder Verräter?' (Film von Wolf Littmann) Zur im Mai bereits ausführlich vorgestellten Ausstellung «80 Jahre Bücherverbrennung in Hamburg» gibt es ab morgen in der Stabi jeden Freitag im Juni um 19 Uhr einen interessanten Vortragsabend. Es wird jeweils ein Schicksal von AutorInnen, deren Bücher von den Nazis verbrannt wurden, näher vorgestellt. Eine gute Gelegenheit, über die von Wilfied Weinke kuratierten, informativen Ausstellungstafeln hinaus, zu erfahren, wie es eigentlich den Menschen und ihrem künstlerischen Schaffen nach dem barbarischen Akt durch die Nazis ergangen ist.

Hier das Programm – Eintritt frei:

  • Freitag, 7. Juni 2013, 19 Uhr
    Wilfried Weinke, Hamburg: „Aus dem Dunkel zurück ins Licht“.
    Die Kinderbuchautorin, Übersetzerin und Literaturagentin Grete Berges.
  • Freitag, 14. Juni 2013, 19 Uhr
    Prof. Dr. Eckhardt Köhn, Frankfurt: „An der Fotografie lockt mich das selbstbestimmte Leben“.
    Leben und Werk von Rolf Tietgens (1911-1984).
  • Freitag, 21. Juni 2013, 19 Uhr
    Prof. Dr. Gabriele von Glasenapp, Frankfurt: „Wir jungen Juden“.
    Leben und Werk des Hamburger Schriftstellers Cheskel Zwi Kloetzel.
  • Freitag, 28. Juni 2013, 19 Uhr
    Wilfried Weinke, Hamburg: „Der Emigrant – Patriot oder Verräter?“ (Film von Wolf Littmann). Anmerkungen zum Film, seinem Autor und dem zeitgeschichtlichen Hintergrund.

Die vier Vortragsveranstaltungen gibt’s auch als Übersicht in einem zweiseitigen Flyer im Format PDF.

Wir haben alles natürlich auch im Stabi-Blog präsentiert: Vortragsabende zur Ausstellung Bücherverbrennung (dort gibt die 3 Porträts auch in groß). Wie ihr dahin kommt, verrät die Wegbeschreibung. Der Vortragsraum ist im 1. Stock (am Café Libretto die Treppe hoch, die Veranstaltungen werden auch jeweils vom Haupteingang aus ausgeschildert).

Hamburg, Literatur

Francois Ferracci: Lost Memories

LOST MEMORIES (French, English Subtitles) from Francois Ferracci on Vimeo.

Der Kurzfilm Lost Memories von Francois Ferracci ist ein ganz starkes Statement zum Diskurs digital vs analog. Wer mehr über den Film erfahren mag, dem empfehle ich das Interview mit Ferracci auf One Small Window:

How did you come up with the idea for Lost Memories?
It started with a short film competition in Paris in which we had to imagine our future. The main actor, Luka, wanted to do it with me. I’d had this idea in mind for a long time, so I wrote it in 2 hours, and then we were ready to shoot! But there were too many visual effects shots in the film so I didn’t enter the competition, because I wanted to spend more time on post-production. As a visual effects artist, and visual effects supervisor, I knew it was going to be a nightmare! We shot with the 5D and the main problem is that a shaky camera creates huge distortions in the shots. It is sometimes impossible to get a clean tracking for set extensions in post.

[via ALT1040]

Video

Aljoscha Pause: Trainer!

Update 08.06.2013:
Der Film geht nun auch auf Kinotour durch Deutschland. TRAINER! – Director’s Cut:
Filmvorführungen mit Filmgesprächen

Update 06.06.2013:

Leute, schaut euch diesen Film an! Noch ist er in der WDR-Mediathek aufrufbar.

Über den genialen Film «Tom Meets Zizou» war hier im Blog ja schon ausführlich die Rede. Nun hat Regisseur Aljoscha Pause wieder einen Film gemacht. Dieses Mal geht es nicht um die Perspektive eines Spielers, sondern um die der Trainer – von der Ausbildung zum Fußballlehrer bis in die Spitze des deutschen Fußballs. Gleich an drei Beispielen demonstriert, u.a. mit dem EX-Trainer des FC St. Pauli, André Schubert:

http://youtu.be/hTkbCqbXyVw

Die beiden anderen Trainer sind Frank Schmidt (1. FC Heidenheim) und Stephan Schmidt (SC Paderborn 07). Ausführliche Infos zu dem sicher sehr guten Film gibt es im Rahmen einer Werkstattreportage auf 11 Freunde.

Ausstrahlung heute Abend im WDR: 22:45 – 0:15 Uhr.

Aus dem WDR-Interview mit dem Regisseur:

WDR.de: Herr Pause, für keinen der drei Trainer, die sie in den vergangenen zehn Monaten begleitet haben, gibt es am Ende ein Happy-End. Wie sehr haben Sie mit den Protagonisten gelitten?

Aljoscha Pause: Ich habe sicher mit jedem Trainer auf eine ganz eigene Art und Weise mitgefühlt. Aber in Ihrer Frage geht es um die journalistische Distanz. Dazu muss man sagen, dass es in dem Sinne kein journalistischer Film ist, sondern ein Film, der ganz bewusst eine andere Perspektive wählt. Als reiner Dokumentarfilm erzählt er aus Sicht der Trainer, die sonst oft genug im Beurteilungsfokus stehen und ständig be- und verurteilt werden.

FC St. Pauli, Fußball, TV

Wie fair ist die deutsche Berichterstattung über Südeuropa?

SüdeuropaFast 10 Millionen Menschen2012 lag die Reichweite der BILD-Zeitung bei 9,73 Millionen. Quelle: IfD Allensbach – Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA) lesen jeden Tag die BILD-Zeitung und bilden sich aus dem dort Gelesenen ihre politische Meinung. Wie sehr sie darin beeinflusst werden, bekommen sie größtenteils gar nicht mit und streiten das natürlich ab, wenn man sie darauf hinweist, wie massiv diese Zeitung die politische Meinung in Deutschland – ganz gezielt – beeinflusst. Aber es ist nicht nur die BILD, viele immer stärker boulevardisierte Medien (wie z.B. auch SpOn) berichten tendenziös statt ihre Leser an Fakten orientiert zu informieren.

Eine Folge von tendenziöser Berichterstattung ist zum Beispiel die in Deutschland weit verbreitete Meinung, Angela Merkel navigiere Deutschland sicher durch die Krise. Obwohl sie bzw. ihre Regierung objektiv betrachtet nichts Nennbares tut, um die Krise zu bewältigen. Geschweige denn ein Konzept hat, die Krise zu bewältigen. Statt dessen werden Klischees bedient, mal deutlicher, mal unterschwelliger, etwa von kriminellen KroatenBILD-Zeitung am 23.05.2013: „Verschuldet, korrupt und von hoher Arbeitslosigkeit geplagt – das ist Kroatien.“ oder faulen Südländern, denen Deutschland helfe und die nur „unser Geld“ verprassten, aber nicht fähig wären zu sparen. Das ist so übel, das tut nur noch weh.

Frau @Apfelmuse hat heute auf Twitter auf ein sehr gutes Gespräch auf Deutschlandfunk hingewiesen, das genau diese Problematik behandelt:

Uninformiertheit allenthalben
Wie fair ist die deutsche Berichterstattung über Südeuropa?

Es ist nicht allein die „Bild“-Zeitung, die bei ihrer Finanzkrisen-Berichterstattung regelmäßig das Klischee vom faulen Griechen oder betrügerischen Zyprer bedient. Es werde per sé fehlerhaft berichtet, klagt Michalis Pantelouris, deutscher Journalist mit griechischen Wurzeln.

Das von Brigitte Baetz mit Michalis Pantelouris geführte Gespräch (7,5 Min.) kann auf der Seite des DLF oder hier nachgehört werden:

http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2013/05/25/dlf_20130525_1705_fb615e3f.mp3

Michalis Pantelouris bloggt unter pantelouris.de und twittert unter dem Namen @MichPant.

Grafik Südeuropa (Ausschnitt): A.kirkwood.spence, Wikimedia (CC BY-SA 3.0)

Literatur, Politik, Radio

Tweet der Woche: Des Rätsels Lösung

Tweet der Woche Wieso sind wir Deutschen so viel weniger als angenommen? Der Tweet der Woche liefert eine erschütternde Antwort auf die zensusbedingte Nachricht des Tages und bedarf tagesaktuell keinerlei Erläuterung. Nur in der historischen Perspektive seien weiter unten zwei Nachrichten verlinkt, die einer späteren Einordnung der trefflichen Kurznachricht von @Biobratwurst dienen mögen:

Brust raus, Bauch rein, Hirn aus (HAZ)

Zensus 2011 – Aus dem Inneren der Republik (SZ)

Die vergangenen Tweets der Woche findet ihr hier.

Bluesky, Literatur

ZDFreportage über die U3 und den Hamburger Hafen

zdfreportage-u3

In Hamburg ist sie legendär – die Linie U3 der Hamburger Hochbahn. Zwischen den Stationen Baumwall und St. Pauli gleiten die Züge auf einem ältesten Viadukte Deutschlands an der Elbe entlang, bieten spektakuläre Blicke auf den Hafen – zweifellos eine der schönsten innerstädtischen Bahnstrecken der Welt. Dann taucht die U3 in Hamburgs Nachtleben ein, wer hier aussteigt, der will auf die Reeperbahn.

Quelle: ZDFreportage: Mit der U-Bahn durchs Hamburger Leben.

Außer dem kurzen Part über den jedes Jahr wieder furchtbaren Hafengeburtstag in der Mitte der Doku ist der Film über den Hafen, die Cap San Diego und die U3 sehenswert. 28 Minuten, die sich lohnen in der Mediathek nachzuschauen, eher das ZDF die Doku wieder depublizieren muss.

Übrigens der HVV hat auch ein Twitter-Team. Es beantwortet Fragen und weist auf aktuelle Störungen und Fahrplanänderungen auf @hochbahn hin. Weil die ihren Job gut machen, haben sie auch auf den am Sonntag im ZDF ausgestrahlten Film hingewiesen:

Hamburg, TV, Video
Buchseite 136 von 605
1 134 135 136 137 138 605