September 2012

Vor der Rückreise…

Schaufenster in San Sebastián

Heute geht das Filmfestival von San Sebastián zu Ende. Ein guter Jahrgang. Mehr zu den Filmen, wenn ich zurück bin. Heute sehe ich noch 4 Filme und dann werde ich insgesamt 49 Filme in 9 Tagen gesehen haben. 5-6 pro Tag. Viel zu viel natürlich, um die ganzen Impressionen vollständig zu verarbeiten. Morgen Früh, Sonntag, geht es mit dem Bus nach Bilbao und dann um 14:25 Uhr mit Flug über Frankfurt zurück nach Hamburg, wo ich um 18:40 Uhr landen werde.

Foto, Kino, Spanisch

Erste Impressionen aus Donostia 2012

Bei traumhaftem Wetter in 60. Festival gestartet

Und wieder ein Jahr, in dem sich San Sebastián von seiner besten Seite zeigt. So warm wie dieses Jahr war es allerdings noch nie. 30 Grad haben auch hier während des Filmfestivals Seltenheitswert. Gestern zum ersten Mal am Strand, und auch im Atlantik schwimmen gewesen, traumhaft. Das Staraufgebot ist – wie angekündigt – so gross wie selten. Unglaublich, wie sie hier vorgestern Abend Richard Gere zujubelten, der aber auch, zugegeben, im Eröffnungsfilm Arbitrage keine schlechte Figur machte.

Hier noch eine Impression vom Festivalpalast Kursaal in der Nacht, die 60 gross auf der Seitenfront zu sehen. Demnächst mehr aus Donostia (das ist der baskische Name von San Sebastián):

Festivalpalast Kursaal in der Nacht

Foto, Kino, Spanisch

Filmfestival San Sebastián wird 60 und ich erwachsen

Filmfestival San Sebastián wird 60Als ich 1995 zum ersten Mal in San Sebastián war, feierte das Internationale Filmfestival seine 43. Ausgabe. Nun, 18 Jahre später, steht die 60 ganz groß auf dem Plakat. Wer hier schon länger mit liest, weiß, dass ich all die Jahre ohne Unterbrechung dort gewesen bin, dass ich jetzt quasi als Festivalbesucher erwachsen werde.

Manche der langjährigen Leser werden jetzt vielleicht schon gelangweilt sagen: «Nun wird es die nächsten Tage wieder stiller hier im Blog, ab und zu poppt dann mal ein Lebenszeichen in Form eines Bildes des Festivalpalastes Kursaal oder des Strandes in San Sebastián auf und dann geht er wieder hoch auf den Monte Urgull und schießt von dort ein sonnendurchflutetes Foto runter in die Bucht, das er uns hier zeigt». Und ich sage euch: genau so wird es kommen. Ob mir das nicht selbst langweilig wird? Nein, denn kein Jahr war bisher wie das andere und ich freue mich einfach nur, wieder in diese wunderbare Stadt im Baskenland zurück zu kehren, und die lieben Menschen, die ich dort mittlerweile über all die Jahre kennen gelernt habe, wieder zu treffen.

Plakat Horizontes Latinos 2012 Und vor allem freue ich mich darauf, ein großartiges Filmfestival zu besuchen, dessen Programm für mich natürlich wie geschaffen ist, denn ich kann dort in den Reihen «Made in Spain» und in «Horizontes Latinos» die neuesten Produktionen aus Spanien und Lateinamerika sehen.

Die Vorfreude darauf ist in den letzten Wochen mit jeder E-Mail zu den Filmen und den Retrospektiven im Programm, und mit jedem Tweet des Festivals (die machen unter @sansebastianfes wirklich einen prima Job) kontinuierlich gestiegen.

Ein paar Stars kommen übrigens auch, wie eben getwittert (Quelle: eitbkultura):

Kino, Spanisch

Wunderbares Geschenk: Die Ducks in Hamburg

Micky Mouse: Das Hamburg-Heft

War es letzte Woche noch ein Rucksack für’s Studium, der mir mit der Post ins Haus geflattert kam, ist es gerade eben dieses rare Micky Mouse Heft gewesen, das Hamburg zum Thema hat und das zur Zeit in der Hansestadt nur noch sehr schwer erhältlich ist, da – zumindest dort, wo ich es suchte – überall ausverkauft: Die Ducks in Hamburg.

Ich danke der lieben Kollegin @OPL_Tante, die vor drei Tagen twitterte:


Sie erinnerte sich nämlich daran, dass ich auf dem letzten Hamburger Bibliotheks-Stammtisch erzählte, dass ich dummerweise zwar twitterte, dass im neuesten Heft von Micky Mouse Hamburg Thema ist, aber mir erst 3 Tage später selbst ein Exemplar besorgen wollte. Und da war es überall schon ausverkauft. Und nun hat sie es mir dankenswerterweise aus Köln mitgebracht und sogar geschenkt. Und sie hat es mir statt, wie angekündigt, in die Stabi – da ich zur Zeit Urlaub habe – sogar nach hause geschickt. Danke schön, liebe @OPL_Tante, Du hast mir eine große Freude gemacht und einen gut beim nächsten Stammtisch, der aller Voraussicht nach, nach dem September ja im Oktober stattfinden wird. 😉

Auf dem Heft-Cover gab es – wie zu guten alten YPS-Zeiten – auch noch ein schwer zu entfernendes Gimmick, das ich wohl erst nächsten Sommer testen werde, da ich ja ab Donnerstag für den Rest des Monats nach San Sebastián entschwinde und im Oktober keine Zeit mehr für Dino-Eis ist. Wird nächstes Jahr nachgeholt.

Wenn man das Micky Mouse Heft dann aufschlägt und zu lesen beginnt, schlägt das Hamburg-Herz gleich höher. Und, wenn man genau in der Mitte hinschaut, auch das gestern Abend in Köln noch so sehr geschundene FC St. Pauli-Herz:

Die Ducks kommen auch am Millerntor-Stadion vorbei

Hier noch was für alle, die mehr vom Heft sehen wollen, ohne es selbst zu besitzen: die Antwort, die mir vom @hamburg_de-Account auf Twitter gegeben wurde, auf meinen vor dem Urlaub noch auf @stabihh geposteten Hinweis, dass das Micky Mouse Heft vergriffen sei:

Hamburg, Literatur

Werd ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch! «One day»

One man always on the move will have an encounter that puts into question everything he knows.

Es gibt sie, die gut gemachten Graphic Novels oder auch die mit viel Liebe zum Detail gemachten Animationsfilme, die ohne jeden Zweifel Kunstwerke sind. Bei deren Wiederbetrachtung man stets etwas Neues entdeckt und die es sich wie ein Gemälde zu betrachten lohnt. Der nur etwas mehr als 4 Minuten dauernde Film «One Day» von Joël CORCIA, Bung NGUYEN, Thomas RETEUNA, Laurent ROSSI und Bernard SOM, allesamt Studenten des 3. Jahrganges der GOBELINS-Filmschule in Paris, ist so einer. Vielleicht einer der schönsten Kurzfilme, die ich in letzter Zeit gesehen habe. Sehr beeindruckend, was in 6-monatiger Arbeit so gut durchdacht und auf einfache Weise genial komponiert entstanden ist.

Einer der Macher des Filmes, Laurent Rossi, zeigt in seinem Blog auch ein sehenswertes Making-Of, in dem man sehen kann, wie an den Alternativen zu Personen und Plot gearbeitet wurde.

Auch wenn der Vergleich – wie immer – hinkt, musste ich nach dem Betrachten des Filmes an den guten alten Goethe, bzw. an seinen Faust, denken:

»Werd ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch! Du bist so schön! Dann magst du mich in Fesseln schlagen, dann will ich gern zu grunde gehen!«

[via ALT1040]

Kino, Video

Kultur Spiegel zur Twitteratur

Martin liest den Kultur Spiegel-Artikel über Twitter

Tobias Becker hat im Kultur Spiegel mit «Auf die Länge kommt es an» einen wunderbaren Artikel über Twitter geschrieben:

Twitter ist das optimale Medium für Aphorismen. Es bietet große Gedanken in kleinem Format.

Was haben Arthur Schnitzler und HappySchnitzel gemeinsam? Arthur Schopenhauer und Agent_Dexter? Blaise Pascal und pantoffelpunk? Sie haben sich bewiesen als Meister eines altehrwürdigen Literaturgenres: des Aphorismus.

Der Beweis ist mal 100 Jahre alt, mal 200 Jahre, mal 350 Jahre. Und mal ist er wenige Monate jung. HappySchnitzel, Agent_Dexter und pantoffelpunk schreiben im Online-Kurznachrichtendienst Twitter, von manchen gerühmt als Aufklärungs- und Revolutionsmedium, von vielen gegeißelt als Scherz- und Tratschmaschine. Aber Twitter ist noch mehr als das. Es ist die anregendste Aphorismensammlung unserer Zeit.

Als Martin den Artikel im Kultur Spiegel las, fragte er mich: «@HappySchnitzel, @Agent_Dexter und @pantoffelpunk, denen folgst Du doch auch, oder?» – «Ja, Martin, denen – und zur Zeit noch 287 anderen – folge ich auch.»

Etwas veraltet kommt der Artikel leider an der Stelle daher, wo er noch unser Portal Twitkrit erwähnt, haben doch meine Kollegen zu meinem großen Bedauern den Dienst – wie neulich berichtet – so gut wie eingestellt, weil sie dort nichts mehr publizieren.

Und so wird die sogenannte Twitteratur immer populärer, sie wird öffentlich vorgelesen, sie wird sogar rezensiert. Auf dem Kritikerportal twitkrit.de, einer Fundgrube für gute Aphorismen, erklären die Macher die literarische Macht des Mediums: „Vieles ist so dicht und so intensiv, dass es zu kleinen poetischen Einheiten wird: Unter dem Druck der 140 Zeichen zu Diamanten gepresste Alltagskohle.“

Immerhin besteht die Website von Twitkrit noch als Archiv unserer gesammelten Twitter-Rezensionen fort.

Bluesky, Literatur

Positionspapier der Fanszene des FC St. Pauli: Museum statt Goliathwache!

Museum statt Goliathwache! Die Vereinsführung des Magischen FC St. Pauli hat in der Vergangenheit schon zu viele Entscheidungen getroffen, die sich mit der Fankultur des Vereins nur noch schwer vereinbaren lassen. Es ist Zeit, das Präsidium vor seiner nächsten Fehlentscheidung zu bewahren, deshalb habe ich diesen Aufruf mit unterzeichnet:

Positionspapier der Fanszene des FC St. Pauli

Museum statt Goliathwache!

Für eine sinnvolle Nutzung der neuen Gegengerade

 
Die Gegengerade des Millerntor-Stadions ist ein entscheidender Ort für die Geschichte des FC St. Pauli.

FC St. Pauli, Fußball
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