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Calexico: «Edge Of The Sun», vielleicht ihr mexikanischstes Album

calexico-edgeofthesun Vor neun Jahren, also vor urewigen Zeiten, als dieses Blog noch Artikel mit putzigen, lediglich dreistelligen IDs hervorbrachte, hatte ich mal über Calexico gebloggt, weil ich auf einen interessanten Artikel über die Entstehung des Covers zum damaligen Album «Garden Ruin» gestoßen war. Auch dazwischen war ein paar mal von Calexico die Rede. Und anlässlich ihres neuen Albums möchte ich sie wieder mal erwähnen. «Edge of the sun» ist für mich bisher das beste Album des Jahres und es hat gute Chancen das zu bleiben, so oft höre ich es momentan hoch und runter.

Und ja, es ist was dran an der Aussage der Rezension auf BR, dass die Zusammenarbeit der beiden Calexico-Masterminds Joey Burns und John Convertino eine kongeniale ist:

Man spricht ja dialektischen Konstellationen von jeher etwas Geniales zu wie beispielsweise den Philosophen Marx und Engels oder Horkheimer und Adorno. Aber auch in der Musik gelten und galten Künstlerkombinationen wie die von John Lennon und Paul McCartney oder von Mick Jagger und Keith Richards als zutiefst befruchtend. Bei Freunden der Mariachi-Musik und des Alternative-Country-Rocks betrachtet man die Zusammenarbeit der beiden Calexico-Masterminds Joey Burns und John Convertino als kongenial.

Mein Lieblingslied auf der Platte ist «Volviendo», mit diesem wunderbaren in schönstem mexikanischen gesprochenen Intro (auf Deezer kann man in alle Titel kurz reinhören). Und «Coyoacán», dem man vielleicht wie keinem anderen Stück anmerkt, dass die Platte komplett in Mexiko-Stadt aufgenommen wurde. Für mich ist es jedenfalls ihr mexikanischstes Album bis dato. Zur Entstehung von «Edge Of The Sun» gibt es auch – da sind sie ganz die Marketingprofis – ein nettes und gut gemachtes Making Of:

Musik, Spanisch, Video

Videokonferenz an der Uni Hamburg zum ‚Verschwinden‘ der 43 Studierenden von Ayotzinapa

Nicht nur in Mexiko wächst der Protest wegen des ‚Verschwindens‘ und der mutmaßlichen Tötung der 43 Lehramtsstudierenden (siehe Artikel Süddeutsche Zeitung) der Hochschule Ayotzinapa in Guerrero (zur Hochschule siehe auch die Fotoreportage auf Vice News). Weltweit finden mittlerweile Gedenk- und Informationsveranstaltungen zu Ayotzinapa statt. In Kürze auch in Hamburg, was ich sehr gut finde. Deshalb hier der frühzeitige Hinweis auf die Veranstaltung:

Videokonferenz an der Uni Hamburg

Mittwoch, 10. Dezember 2014, 18:15 Uhr

„Lebend wurden sie uns genommen, lebend wollen wir sie zurück“

Videokonferenz mit: …

Hamburg, Politik, Spanisch

Städte in Spanien – Was bringt antike Städteforschung für moderne Städte?

Städte in Spanien – Moderne Urbanität seit 2000 Jahren Ist Archäologie nur etwas für die Wissenschaft, oder haben die von Archäologen gewonnenen Erkenntnisse eine Bedeutung für die Kultur der heutigen Zeit? Letzteres ist der Fall, wie ich finde. Und ein Beweis dafür findet sich in dem wunderbaren Buch «Städte in Spanien – Moderne Urbanität seit 2000 Jahren», dessen Konzept im Vorwort erklärt wird:

„Die Steine lesen …” – Spanien ist durch seine privilegierte geographische und klimatische Lage im Mittelmeerraum, der Wiege der westlichen Zivilisation, eines der Länder Europas mit der größten Anzahl von in der Antike bedeutsamen Städten. Phönizische Städte wie Cádiz und Málaga, punische wie Cartagena, griechische wie Ampurias und natürlich römische wie Mérida, Itálica, Clunia, Tarragona und vielerlei andere – schließlich erfuhr die Iberische Halbinsel unter Rom ihre entscheidende Prägung – bieten der Städteforschung mithin gleichsam konzentriert Material erster Güte.

Aber die Städteforschung sollte mehr als nur eine Wissenschaft für einige wenige Wissende sein, die sich auf Kenntnisse der Archäologie, der Alten Geschichte und der Klassischen Philologie stützt und eines Fachdiskurses bedient, der für Laien unverständlich ist. Diese werden ohne sachkundige Führung und ausgenommen die Fälle, in denen sich die Monumente eines hervorragenden Erhaltungszustandes erfreuen, nur kaputte und staubbedeckte Steine verstreut auf dem Boden liegen sehen, deren Bedeutung sie weder entziffern noch wertschätzen können. Deshalb schien uns die Aufgabe, den bedeutsamen antiken Denkmal- bestand der Iberischen Halbinsel durch eine Vortrags- reihe bekannt zu machen, so wichtig – und obwohl die Vorträge von Kennern der Materie, Wissenschaftlern von internationalem Renommee, gehalten wurden, waren sie dennoch für ein allgemeines, deutsches wie spanisches Publikum bestens verständlich. Wenn unser historisches Kulturgut ein Erbe ist, das uns allen gehört und alle bereichert, dann sollte die Kenntnis dieser antiken Überreste und ihre korrekte Deutung auch etwas für uns alle sein; jedenfalls dürfte die Bürger einer Stadt weniges so interessieren wie die Geschichte ihrer Stadt. Zudem ist die Stadtarchäologie in der Lage, Städte, die zuvor auf wenig Interesse stießen, für einen kulturellen Tourismus attraktiv zu machen, sogenannte „heruntergekommene Ecken“ wieder herzurichten und archäologische Ausgrabungsgelände gleichsam so zu urbanisieren, dass die Bürger sie nicht nur genießen, sondern sie ihnen auch beachtliche Einkünfte verschaffen können. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollten sich also nicht darauf beschränken, die Überreste auszugraben und sie zu datieren, sondern sie sollten ihren Mitmenschen auch zeigen, wie man sie lesen und – warum nicht – lieben lernen kann.

Literatur, Spanisch

Festivalbericht San Sebastián 2014

San Sebastián: Filmfestivalpalast Kursaal

Nach den Fotos aus San Sebastián nun der angekündigte Festivalbericht. Ich habe in neun Tagen 51 Filme gesehen. Die zehn Filme, die ich am meisten empfehlen kann (plus zwei lobende Erwähnungen) hier in einer Auflistung, deren Reihenfolge keine Wertung darstellt. Die Filmtitel verlinken jeweils in die englischsprachige Filmbeschreibung mit Inhaltsangaben, weiteren Fotos und Infos zur Besetzung und dem Team der Filme.

Kino, Spanisch

Zwei Fotogalerien zu San Sebastián 2014

Fotogalerie San Sebastián 2014 (iPhone)

Wenn man auf einem kleinen Reise- und Dienstreisemarathon unterwegs war – San Sebastián, London und Köln in 14 Tagen – und ein so voll gepacktes Programm hatte, dass man von unterwegs nur twittern aber nicht bloggen konnte, gebietet es die Chronistenpflicht nach Rückkehr alles nach zu berichten.

Was London (29./30.10.) anbelangt, werde ich noch über den hoch interessanten Europeana-Newspaper-Workshop an der British Library bloggen. Über meine Dienstreise nach Köln (1./2.10.) hab ich ja schon gebloggt und meine Vortragsfolien veröffentlicht. Von San Sebastián (18.-28.09.) gab’s ja schon ein die Leserschaft informierendes Posting von vor Ort. In der Nachbereitung zum Filmfestival im Baskenland fange ich wie immer mit dem leichtesten an, dem Bloggen der Fotos. Es gibt zwei Foto-Alben auf Google-Plus, die man sich bequem und rasch als Diashow anschauen kann. Ich weiß, es gibt nichts Schlimmeres als langweilige Diashows von Urlaubsbildern. Aber vielleicht entdeckt ihr ja das ein oder andere Foto, das euch gefällt.

Oben verlinktes Album sind Aufnahmen, die ich unterwegs mit dem iPhone gemacht habe (hier auch als «Erzählte Geschichte», mit chronologisch nach Tagen geordneten Fotos). Unten folgt dann eine Fotoserie mit am Abreisetag mit der Olympus festgehaltenen Bildern von San Sebastián, aufgenommen bei für das Baskenland irgendwie passendem bewölkten Himmel. Zuvor hatten wir fast durchgehend zehn Tage strahlenden Sonnenschein und eine an der Atlantikküste sehr gut auszuhaltende und angenehme Hitze von 30°. 😉

Foto, Kino, Spanisch

Zurück aus San Sebastián, auf dem Weg nach London und Köln

San Sebastián: Menschen vorm Festvalpalast Kursaal

Bin heute Abend wieder gut aus San Sebastián zurückgekommen, wo ich in neun Tagen 51 Filme gesehen habe. Festivalbericht mit Filmempfehlungen folgt mit zeitlichem Abstand, den ich wie immer zur Verarbeitung der Eindrücke brauche.

Morgen früh geht es erstmal um 7 Uhr mit dem Flieger nach London, Mittwoch dann mit dem Zug nach Köln. Nach diesen beiden zweitägigen Dienstreisen in Folge geht es hier wieder im gewohnten (nahezu) täglichen Blog-Rhythmus weiter. Versprochen.

Kino, Literatur, Spanisch

San Sebastián, die Zwanzigste

Heute Vormittag angekommen, Akkreditierung abgeholt, Karten für morgen besorgt. Mein 20. Festival startet morgen früh um 9 Uhr. Mögen wieder so gute Filme dabei sein wie in den 19 Jahren zuvor.

Es ist wunderbar heiß hier. 30 Grad haben mich am Nachmittag an den Strand gelockt. Gleich mal Schlaf nachgeholt, schließlich bin ich heute Morgen schon um 4:15 Uhr aufgestanden. Hier ein paar Bilder vom ersten Tag:

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Kino, Spanisch

Genuss entlang des Jakobsweges – Vorzüge aus Spaniens Norden

Olivenöl Hacienda Queiles in Navarra

Ich liebe ja den Norden Spaniens mehr als den Süden. Nicht nur, wegen meiner alljährlichen Aufenthalte auf dem Filmfestival in San Sebastián. Nein, auch weil ich den landschaftlichen Reiz von Galizien und der Kantabrischen Küste sehr schätze. Und deren Vorzüge fürs leibliche Wohl. Sowohl deren Küche als auch die meist immer noch in Familienbetrieben hergestellten Lebensmittel wie Olivenöl, Wein und Käse aus dem Norden Spaniens haben es in sich. Sehr schön zu sehen in der Dokumentation «Genuss auf Pilgerpfaden – Einkehr am Rande des Jakobsweges», die gerade auf Phoenix läuft, und die man zum Glück auch auf YouTube nachschauen kann:

Spanisch, TV, Video
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