Internet

Hubertus Heil twittert – Spiegel Online wittert (Peinliches)

Hubertus Heil auf Twitter

Spiegel Online hat sich mit seinem dümmlichen Artikel über die Twitter-Aktivitäten von SPD-Generalsekretär Hubertus Heil wieder mal als der BILD-Zeitung in nichts nachstehend gezeigt, wenn es darum geht, die Leserinnen und Leser für dumm zu verkaufen. Heil berichtet zur Zeit mittels des Microbloggingtools Twitter live vom Nominierungsparteitag der US-amerikanischen Demokraten aus Denver und dem für Spiegel gegen das Netz anschreibenden *hüstl* „Journalisten“ Carsten Volkery fällt nichts Besseres dazu ein, als diese Form der Kommunikation als Anbiederung an die Jugend zu diskreditieren.

Wieder einmal zeigt sich, dass Möchtegern-Journalisten, die diese Bezeichnung ohne pejorativen Zusatz wirklich nicht mehr verdient haben, sich mit ihren Pseudo-Recherchen noch in einem Informationsvorsprung gegenüber der Bevölkerung wähnen, die Web 2.0-Diensten (noch) nicht viel abgewinnen kann. Und solange wird eben dagegen angeschrieben. Unnütz zu erwähnen, dass die Süddeutsche eilfertig hinterher hechelt und Carsten Matthäus dort Heils Twittermeldungen auch zu diskreditieren versucht («Wenn er dabei nur nicht so peinlich herumtwittern würde.»)

Fragt sich, wer hier peinlich ist?

Hubertus Heil, der mir alles andere als sympathisch ist, und dessen politische Positionen ich in vielen Punkten nicht teile, macht das gar nicht so schlecht. Ich stimme Thomas Knüwer zu, der in seiner Reaktion im Handelsblatt Weblog auf den journalistischen Fehlgriff von Spiegel Online Heils Twitter-Meldungen wie folgt beschreibt:

Hier macht sich ein Politiker ansprechbar. Und dieser Versuch verläuft bisher besser als all die auf TV-getrimmten Langeweiler-Videos.

Momentan verfolgen 552 Menschen die Meldungen von Heil auf Twitter. Und das werden sicher noch mehr.

[Update 16:20 Uhr: SpOn legt noch ein Video nach (Danke, Herr Sabbeljan, für den Hinweis). Das Filmchen ist im gleichen Stil gehalten wie der Artikel. Mehr ist daher auch nicht dazu zu sagen.]

Bluesky, Internet, Politik

Empfehlungsportal Lieblnk reloaded

Lieblnk - Portal zur Vorstellung von Linkempfehlungen, also Lieb-Links Erik von Ringfahndung hat Lieblnk nochmal neu gestartet. Wünsche alles Gute und hoffe auf viele Neuregistrierungen. Hab mich gestern auch wieder neu angemeldet und werde demnächst ein paar Lieblnks dort vorstellen: Seiten, die im Mainstream untergehen, Linkperlen am Rande des schnell dahinfließenden Datenstroms, die aber eine Betrachtung durch ein größeres Umfeld durchaus wert sind. Ihr fragt euch, was Lieblnk ist? Kurzerklärung hier:

Lieb-link, das sind Deine schönsten Texte im Internet. Zeitlos, witzig, wichtig oder hübsch

Mehr dort: lieblnk.de. Gute Sache.

Informationskompetenz, Internet

Wäre George Orwell ein Blogger gewesen?

Die Orwell'schen Tagebücher werden 70 Jahre später gebloggt

Es ist natürlich müssig, sich vorzustellen, was vergangene Generationen mit den medialen Möglichkeiten unserer Zeit angefangen hätten. Ich denke zum Beispiel oft darüber nach, welchen Spaß die Surrealisten oder Dadaisten mit den Kommunikationsmöglichkeiten von Blogs und/oder Twitter gehabt hätten. Nachträglich auf neue Medienformen transportierten Texten fehlt wahrlich der Charme des Authentischen. Wenn es aber dazu führt, die Vorstellung zu konkretisieren, wie Künstler vergangener Generationen mit den Medien der Neuzeit umgegangen wären, ist dies zumindest eine nähere Betrachtung wert.

Da haben wir zum Beispiel die Tagebücher von George Orwell. Die New York Times stellt das Projekt heute in einem Artikel vor. Die Geschichts- und Medienwissenschaftlerin Jean Seaton von der University of Westminster in London glaubt, dass Orwell wohl ein Blogger gewesen wäre, hätte er schon damals die Möglichkeit gehabt, auf seine im Tagebuch veröffentlichten Gedanken direkte Reaktionen zu bekommen. Das kann man durchaus auch bestreiten. Wissen werden wir es nie. Egal: wenn Menschen auf diesem Weg einen leichten Zugang zu den Orwell’schen Texten bekommen, der mit 46 Jahren schon viel zu früh verstorben war, ist dieses Projekt durchaus zu begrüßen.

“I think he would have been a blogger,” said Jean Seaton, a professor at the University of Westminster in London who administers the Orwell writing prize and thought up the idea of the blog.

Though as prolific as any blogger (his collected writings occupy some 20 volumes), Orwell, who died in 1950, never had the chance to spontaneously publish his thoughts to a waiting public. Now — with some lag time — they are being made available that way at orwelldiaries.wordpress.com.

Artikel in der New York Times: «What George Orwell Wrote, 70 Years Later to the Day»

Die jeweils auf den Tag genau mit 70 Jahren Verspätung veröffentlichten Tagebucheinträge finden sich unter orwelldiaries.wordpress.com. Die Einträge lassen sich – wie es sich für ein Blog gehört – auch per Feed abonnieren.

Quelle der Grafik: New York Times

Internet, Literatur

Blaubeertorte mit Frau Indica im Café du Passage

Blaubeertorte im Café du Passage Im Sommer vor zwei Jahren hatten wir uns schon einmal zum Kaffeeplausch getroffen. Heute war es wieder soweit: Frau Indica, auf Kurzbesuch in Hamburg, schenkte mir ein wenig ihrer hanseatischen Besuchszeit. Heute morgen überlegte ich noch, welches Café ich wohl für ein Treffen vorschlagen werde und spielte mit dem Gedanken das Café du Passage, das Herr Bosch immer in den höchsten Tönen lobt, dafür vorzusehen. Da kannte ich allerdings noch nicht den aktuellen Aufenthaltsort von Frau Indica in Hamburg, und dachte, ich mache es davon abhängig, wo sie sich aufhält, um der Hansestadtbesucherin lange Anfahrtswege zu ersparen. Tja, was soll ich sagen: Frau Indica weilt, wie sich alsbald herausstellte, bei Freunden in Winterhude, quasi um die Ecke des Café du Passage. Damit war klar: dort treffen wir uns!

Leckerste Blaubeertorte im idyllisch gelegen Café im Lattenstieg – nach Pflaumenkuchen damals in St. Georg – begleitete unsere knappen zwei Stündchen angeregter Plauderei. Frau Indica, es war wieder einmal sehr nett mit Ihnen. Und besten Dank für das polnische Blaubeerenmuss aus dem Hause Polskie Jadlo. Das Mitbringsel haben Sie ja in weiser Voraussicht perfekt auf unsere Tortenwahl abgestimmt. Und an Herrn Bosch meinen herzlichsten Dank für die – wie ich nun weiß – berechtigten Lobeshymnen auf das Café du Passage. Jetzt fehlt nur noch, dass wir dort auch einmal zusammen einen Kaffee trinken.

Foto, Hamburg, Internet

Mit Faceyourmanga ganz leicht einen Avatar basteln

Mein Manga-Avatar In der Wikipedia erfahren wir:

Ein Avatar ist eine künstliche Person oder ein grafischer Stellvertreter einer echten Person in der virtuellen Welt…

Bei Faceyourmanga kann man sich so einen Avatar erstellen, einen im Stile der Manga. Geht ganz einfach und ist mit wenigen Klicks erledigt. Meiner sieht zwar ein bisschen nach Sträfling aus, aber ich musste natürlich das gestreifte Hemdchen wählen. 😉

Auswahlmenü beim Avatar-Erzeugen Was man zum Beispiel alles auswählen kann, sieht man auf diesem Screenshot mit den Mundpartien: Augen, Ohren, Nase, Haare, Gesichtsformen, Kleidung, Farben ect. und fertig ist der Manga-Avatar.

Kleiner Tipp am Rande: Wer für solche Online-Dienste nicht seine E-Mail-Adresse preisgeben möchte, nutzt einfach eine Wegwerfmailadresse, die nur 10 Minuten gültig bleibt (das reicht vollkommen zum Erhalt des Bildes) und einen vor möglichen weiteren Werbesendungen verschont. Meine Empfehlung hierzu: 10minutemail.

[via Gerrit van Aaken]

Faceyourmanga bei Flickr Update 17.8.08:
Es gibt übrigens auch eine Flickr-Gruppe zu Faceyourmanga. Um ihr „beizutreten“, einfach Avatar auf Flickr hochladen und mit Tag faceyourmanga versehen.

Internet

Schrottige Schaufensterdeko im Schabernack

Schabernack WandsbekSchabernack Wandsbek
Bilder auf Flickr in groß, bitte anklicken.

Auf dem Weg zum Badminton (Cabriosport, nur ein paar hundert Meter von mir entfernt, deshalb kann ich dort immer locker zu Fuß hingehen) bin ich heute Nachmittag in der Wandsbeker Zollstraße auf diese Schaufensterdeko gestoßen, die wirklich das Schrottigste ist, was ich jemals in Sachen Schaufensterdekoration – zumal für eine Kneipe – gesehen habe. Unglaublich.

Auch interessant, die Beschreibung im Kneipenführer zu lesen: Merkmale: Hunde erlaubt, Lesben, Schwule [sic!]. Ausdrücklich gelobt wird die musikalische Beschallung: gut sortierte Musikbox von Biene Maja bis Rammstein. Und die Wirte wollen das Rauchverbot kippen (wie Investigativblatt BILD weiß). Na dann is‘ ja alles gut. Oh my god. Mein schönes Wandsbek, ein Stadtteil der Tausend Gesichter.

Internet
Buchseite 41 von 148
1 39 40 41 42 43 148