Software

Kathrin Passig über Empfehlungssysteme

Zum zweiten Mal in dieser Woche verweise ich auf einen Text von Kathrin Passig. Nach vorgestern 139 Zeichen – eines von 140 möglichen hat sie lässig ausgelassen – sind es heute in ihrer Internetkolumne im Merkur 16.668 Zeichen. Es geht um Empfehlungssysteme. Und um die pauschalen Fehlurteile gegenüber Twitter oder Facebook, die Nichtnutzer dieser Dienste aus Unkenntnis treffen. Jedes Zeichen ist seine Lektüre wert, vom Anfang…

»Das meiste, was auf Twitter kursiert, ist belangloses Geschnatter von zweifelhaftem Erkenntniswert«, konstatierte ein Spiegel-Online-Journalist 2009 im Gespräch mit Twitter-Gründer Evan Williams. Dass das richtig, aber nicht weiter erkenntnisbefördernd ist, hatte der Science-Fiction-Autor Theodore Sturgeon schon 1958 erkannt: »Neunzig Prozent von allem sind Unfug«, lautet das nach ihm benannte »Sturgeon’s Law«. Hier aber geht das Argument zweifach ins Leere, denn über die Qualität von Twitter lässt sich so wenig Allgemeingültiges aussagen wie über den Inhalt von Bücherregalen. Twitter existiert in so vielen Varianten, wie es Nutzer hat, eine gemeinsame Basis gibt es nicht. Wer bei Twitter belangloses Geschnatter liest, der hat es sich so ausgesucht.

… bis zum Ende:

Die beliebte Facebook-Option »Hide Farmville« bedeutet in anderen Worten: »Du und ich, wir sind weiterhin Freunde, aber ich möchte von deinen Erfolgen bei der Aufzucht virtueller Wassermelonen und Kälbchen nichts wissen.« Vielleicht verbirgt sich darin ja der bescheidene Keim einer Innovation.

Leseempfehlung: «Abschied vom Besten» von Kathrin Passig.

Artikel, Bluesky, Internet, Software

iPhone-Tipps auf Twitter: Charadium und FTP On The GO

Das Tolle am iPhone in Verbindung mit Twitter ist, dass man auf Twitter von seinem Netzwerk ständig über neu auf den Markt kommende oder bereits existierende Programme informiert wird, die man sehr gut gebrauchen kann. Zwei aktuelle Beispiele dafür:


Direktlink YouTube

Frau Frauenfuss von den Charadium-Sucht befallen Für diese großartige Entdeckung ist Frau @frauenfuss verantwortlich: Wer früher gerne die Montagsmaler gesehen hat, oder selbiges gerne im Freundeskreis spielt, der dürfte seinen Gefallen an Charadium finden. Die deutsche Übersetzung hat noch den ein oder anderen kleinen Fehler (siehe Screenshot unten rechts, der nach Abschluss meines ersten Spiels entstand), aber es macht unheimlich viel Spaß Charadium zu spielen.

Charadium - Montagsmaler auf dem iPhone

Suchtgefahr, Ihr seid also gewarnt! Die App ist umsonst, die werbefreie Proversion ist für 2,39 € zu haben. Anmelden mit eigener Kennung kann man sich beim ersten Start der App. Frau Frauenfuss heißt dort – wenig überraschend – frauenfuss und – Ihr wärt sicher nicht drauf gekommen – ich heiße dort textundblog.

FTP On The Go auf Twitter gelobt Das zweite Beispiel einer erfolgreichen App-Empfehlung auf Twitter habe ich gestern auch durch einen Tweet von @rim_light erlebt, der auf das FTP-Programm FTP on the Go hinwies. Hab mir die App gleich gekauft und bin, wie getwittert, sehr zufrieden damit. Nicht nur für den mobilen Up- und Download von Dateien via FTP, sondern auch für das direkte Bearbeiten von Dateien (zum Beispiel Websites) auf dem Server von unterwegs ein gutes Werkzeug. Gibt’s nicht umsonst, ist aber die 5,49 € allemal wert.

Weitere Tipps zum iPhone – wie etwa der Free App Alert – fließen auch ständig in meine iPhone-Site ein. Größten Anteil am Ausbau dieser Site haben die zahlreichen iPhone-Tipps auf Twitter.

Bluesky, Software

Tolle Sachen machen mit Dropbox

Dropbox Mit Dropbox kann man wirklich tolle Sachen machen. Dateien abspeichern, um von überall her darauf zuzugreifen. Wahlweise im geschützten Verzeichnis oder auch zum Teilen von Dateien mit anderen. Kein vergessener Speicherstick macht den Zugriff auf wichtige Daten mehr zunichte. Das Abgleichen von Dateien zwischen verschiedenen Rechnern geht ohne mühsames Kopieren von statten… Um nur ein paar der Vorteile zu nennen. Dropbox gibt’s auch als iPhone App, sehr praktisch, um Dateien zwischen PC und iPhone zu kopieren (dazu unten mehr).

Heute bin ich dann bei Cachy wieder mal auf eine weitere nette Idee gestoßen, die sich auch mit Hilfe von Dropbox umsetzen lässt und die ich dann endlich auch mal getestet habe: My PHP DropBox Gallery ist ein PHP-Skript zur automatischen Generierung einer Fotogalerie für bei Dropbox abgespeicherte Fotos. Ich habe es mal ausprobiert mit ein paar schnellen Schatten-Schnappschüssen von unterwegs, bei denen ich meinen Schatten – im kunstvollen Kontrast zu den leuchtenden Geox 😉 – abgelichtet habe:


Dropbox-Galerie - Test mit Schattenbildern

[Update 29.1.2012: Sehe gerade, die Galerie funktioniert nicht mehr. Vermute, Dropbox hat da inzwischen was geändert. Es gibt jetzt jedenfalls eine eigene Dropbox-Funktion. Bilder einfach in einem Dropbox-Verzeichnis ablegen, das man frei gibt. Dann wird ein „sharable link“ angezeigt zum teilen der Galerie. Für obige Bilder ist das dieser: www.dropbox.com/s/yb60an2yb97o08m.]

Voraussetzung für den Einsatz von My PHP DropBox Gallery ist natürlich, dass man auf dem eigenen Server PHP hat. Die Fotos liegen aber bei Dropbox.

Weitere Erweiterungen für Dropbox findet man im Dropbox Wiki. Als Edlef Stabenau neulich Dropbox auf Netbib vorstellte, hab ich dort in den Kommentaren noch einen Vorteil für iPhone-Nutzer erwähnt:

Bin auch ein großer Fan von Dropbox. Für iPhone-Nutzer, die den guten PDF-Reader Goodreader nutzen (mit dem nicht nur PDF-Dateien auf dem iPhone angezeigt werden können und zwischen PC und iPhone kopiert werden können), gibt es die gute Nachricht, dass dort auch seit Neuestem eine Zusammenarbeit mit Dropbox einwandfrei funktioniert, siehe http://www.goodreader.net/gr-man-tr-servers.html#webdav und http://forums.dropbox.com/topic.php?id=18111

Dropbox hat in den letzten Monaten meine Arbeit mit Dateien, die ich an unterschiedlichen Einsatzorten brauche, entscheidend erleichtert. Ein gut durchdachter Dienst mit sehr einfacher Handhabung. Also: wer Dropbox noch nicht kennt und mal ausprobieren möchte, kann diesem Link folgen: Anmeldung eines kostenlosen Dropbox-Accounts. Dann bekommt ihr statt 2 GB zu Beginn gleich 2,25 GB freien Speicherplatz und auch ich bekomme pro Anmeldung 250 MB Speicherplatz mehr ;-).

Foto, Software

Ralf Appelt auf DRadio: Social Media im Unterricht

Social Media Karren, alles drin: Facebook, Flickr, Delicious, Twitter…

Heute Morgen wurde Ralf Appelt auf Deutschlandradio Kultur interviewt zum Thema Social Media im Unterricht. Was kann in Schulen und Universitäten an Werkzeugen wie Facebook & Co. genutzt werden? Wie Ralf Appelt, eine unbedingt empfehlenswerte Anlaufstelle für alle Pädagogen, die sich diese Frage stellen, richtig sagt: es muss nicht alles genutzt werden. Aber Lehrpersonal hat heute zumindest die Aufgabe, sich darüber zu informieren, welche Dienste es hier gibt, und sei es auch nur, um gute Argumente in der Hand zu haben, um zu begründen, warum sie das eben für ihren Unterricht nicht in Erwägung ziehen.

[flash]http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2010/03/16/drk_20100316_0838_7dbab721.mp3[/flash]

Gutes, kurzes Interview, und wie der Befragte unmittelbar im Anschluss selbst auf Twitter kund tat: «Was ich eigentlich sagen wollte steht hier:» Social Media im Unterricht. Bei der Gelegenheit dann auch gleich das stets lesenswerte Blog von Ralf Appelt in den Feedreader der eigenen Wahl übernehmen. 😉

Ralf Appelt Ralf Appelt (Dipl.-Päd.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des MultiMedia-Studio an der Universität Hamburg, Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft und Student des internationalen Masterstudienganges ePedagogy Design an der University of Art and Design Helsinki. Mehr zu Ralf Appelt.

Bildquelle Social media band wagon (Abb. oben): matthamm auf Flickr.

Informationskompetenz, Literatur, Software

Radarvirtuel – Flugkontrolle auf Google Map

Radarvirtuel - Die virtuelle Flugkontrolle auf Google Map

Was es nicht alles gibt: Radarvirtuel bietet eine Google-Map von Europa mit lauter kleinen Fliegern, die Daten des aktuellen Flugverkehrs über Europa liefern. Bei Klick auf eine Maschine werden die Detaildaten des betreffenden Fluges angezeigt. Auf dem Screenshot ist ein Flug von Frankfurt nach Cleveland markiert, der gerade dabei ist, in das Knäuel über Benelux rein zu fliegen. 😉

[via @svensonsan]

Internet, Software

Tim Berners-Lee: TED-Kurzvortrag zu Linked Data

Ein Thema, welches das Netz in den kommenden Jahren ganz zweifelsohne beherrschen wird, ist Linked Data. Vernetzte Daten. Wer im Besitz großer Datenmengen von allgemeinem Interesse ist, möge sie online frei geben, damit auch die Gemeinschaft etwas davon hat.

Wer sich unter Linked Data nichts vorstellen kann, widme der Betrachtung obigen Videos fünf Minuten seiner kostbaren Zeit und höre sich den TED-Kurzvortrag von HTML-Erfinder Tim Berners-Lee an, der ganz praktische Beispiele dafür zeigt, warum in Linked Data die Zukunft des Webs liegt. Wer das Ganze dann noch in einer Textzusammenfassung auf deutsch haben möchte, schaue in den informativen Wikipedia-Artikel zum Thema: Linked Open Data.

Internet, Software, Webdesign

The new dork: Hymne der Social Media Entrepreneure


Direktlink YouTube

This is a Pantless Knights tribute to our favorite entrepreneurs (who are all „new dorks“). It’s a spoof of Jay-Z and Alicia Keys‘ „Empire State of Mind,“ from the guys behind Grasshopper.com (thank you!). We made it because there’s a new type of dork that is cooler than ever. Look at tech entrepreneurs, hipsters, Computer Science Barbie – they’re all super popular new dorks!

Oben das lustige Social Media-Remix-Video (das stilvoll auf dem schmalen Grat wandert, sich gleichzeitig über den Social-Media-Hype lustig zu machen und doch auch eine virale Kampagne für einen Telefonie-Anbieter darstellt) und unten das Original «Empire State of Mind» von Alicia Keys:


Direktlink YouTube

[via Alt1040]

Internet, Software, Video

Musikmachen mit Stimme auf’m iPhone: Voice Band


Direktlink YouTube

Voice Band Voice Band könnte ein Renner auf’m iPhone werden. Musik machen mit der eigenen Stimme. Sicher ein großer Spaß.

By simply singing into your phone, Voice Band transforms your voice into ten different instruments in real time. Voice Band doesn’t simply change your voice to sound like an instrument, it actually plays a real sampled instrument which follows your singing. Want to jam to a guitar solo with your favorite bands? Voice Band lets you play along with your iPod library, too!

Für 2,39 € ein Schnäppchen im deutschen AppStore.
Infos bei Gizmag: «Voice Band iPhone app – stunning multitrack rock band recordings using only your voice» und beim Anbieter Wavemachinelabs.

Update: Man braucht ein Headset mit eingebautem Mikro für den Einsatz auf einem iPod Touch oder iPhone.

Musik, Software
Buchseite 12 von 29
1 10 11 12 13 14 29