Von einem Tweet, zwei Texten und dem Einbinden von Twitter

Dieser Artikel handelt von einem wunderbaren Tweet, einem schlechten und einem guten Text aus der FAZ und von der Zukunft des Einbindens von Twitter in andere Websites. Los geht’s mit dem Tweet:

Tweet von Kathrin Passig

Diesen wunderbaren Tweet von @kathrinpassig las ich eben und dachte dabei sofort an die Lektüre jenes ärgerlichen und von einem extrem fehlinformierten Autoren, Bazon Brock, verfassten FAZ-Artikel («Das Netz ist die Hölle der neuen Welt»). Zur Ehrenrettung der FAZ sei gleich angemerkt, das am heutigen Tag auch ein sehr guter Artikel im FAZ-Blog Netzökonom erschienen ist: «Der menschliche Algorithmus – wie Relevanz im Social Web gemessen wird». Holger Schmidt berichtet darin über die Herausforderung, die das Sortieren von Inhalten aus Sozialen Medien für die Suchmaschinen darstellen und wie sie versuchen, diese Aufgabe zu lösen.

Zurück zum Negativ-Beispiel von Bazon Brock: Selten etwas dümmeres über die Möglichkeiten der wissenschaftlichen Kommunikation im Web gelesen, als das. In jedem Satz merkt man dem Autor an, dass er das Netz nicht verstanden hat. Aber er lässt sich mit maßlos übertriebenen Warnungen darüber aus. Wissenschaft basiere auf Vertrauen und das könne im Netz nicht geschaffen werden. So als gäbe es keine Verknüpfungsmöglichkeiten von Online und Offline. Der Autor fabuliert ahnungslos vollkommen vorbei an der Praxis des Netzes. Und es ist eben nur ein Beispiel von zahlreichen unqualifizierten Bemerkungen zu den Chancen des Internet, so dass ich den Vorschlag aus dem oben zitierten Tweet von Kathrin Passig so verlockend finde: Sollen sie doch alles in ihre Zeitschrift schreiben und sich dran erfreuen, wie sinnlos das Internet doch ist.

Die Nachricht des Abends – und das könnte das Einbauen von Tweets an anderer Stelle enorm vereinfachen – ist für mich die Ankündigung von Twitter, dass ab morgen einen Embed-Code (Quellcodeschnipsel) zum Einbau von Tweets in andere Websites angeboten werden soll. Dienste wie embedtweet.com bieten so etwas ja schon länger an, doch wenn es direkt von Twitter selbst angeboten wird, hätte das natürlich eine ganz andere Durchschlagskraft und könnte die Popularität des Dienstes Twitter (durch schnellere Verbreitung in anderen Webpublikatonen) enorm erhöhen. Mehr dazu, wo man auch sieht, wie so etwas ausschaut, bei TechCrunch: Embeddable Tweets Will Start Dominating Blog Posts Tomorrow.

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