Informationskompetenz

David Weinberger widmet ‚Everything Is Miscellaneous‘ den Bibliothekaren (m/w)

Widmung 'To the librarians' in 'Everything is Miscellaneous'

David Weinberger, Internet-Vordenker und Co-Autor der Thesensammlung Cluetrain-Manifesto hat sein neuestes Buch, «Everything Is Miscellaneous» den Bibliothekaren gewidmet. Nun bin ich kein Bibliothekar, aber ich arbeite in einer Bibliothek und werde das Buch, das ich mir auf Steffen Büffels Hinweis hin gekauft habe, mit großem Interesse lesen.

Am kommenden Sonntag (15. Juni, von 17 bis 18 Uhr) präsentiert We Magazine David Weinberger in einer für alle offenen Livesession. Nähere Infos auf mediaocean.de:

David wird in der Session auch über sein aktuelles Buch «Everything is Miscellaneous» sprechen, in dem er auf seine gewohnt anschauliche und präzise Weise beschreibt, wie in der neuen vernetzten digitalen Welt ein Beleg nach dem anderen geliefert wird, dass unser bisheriges Denken in starren hierachischen Kategorien mindestens hinterfragenswert, wenn nicht sogar gänzlich obsolet werden wird.

Zur Einstimmung ein kurzes Video-Statement von Weinberger:

Informationskompetenz, Internet, Literatur

Feeds noch feiner filtern mit FiltermyRSS

FiltermyRSS RSS-Feeds bieten die Möglichkeit, sich mit einer eigens installierten Software oder über einen Online-Account wie Bloglines über Aktualisierungen von Websites informieren zu lassen. Statt immer wieder auf zahlreichen Websites nachzuschauen, ob es dort etwas Neues gibt, hat man umgekehrt eine zentrale Anlaufstelle, die einen bequem darüber informiert, wo es Neues zu entdecken gibt. RSS-Feeds sind somit ein erstklassiges Tool, um seine Arbeit effizienter zu gestalten bzw. seine Interessensgebiete im Netz zeitsparender zu verfolgen. Wie so oft bei neuen Diensten gilt auch hier: Wer RSS-Feeds einmal ausprobiert hat, erkennt den Nutzen und Zeitgewinn sofort, wer sie noch nie genutzt hat, fragt sich: RSS – was soll das?

Aber auch die NutzerInnen, die schon RSS-Feeds einsetzen, fragen sich manchmal: kann man diese Informationen nicht noch weiter filtern? Sie haben eventuell den Kulturteil ihrer Lieblings-Onlinezeitung als Feed abonniert, möchten aber eigentlich nur über bestimmte Themen dieses Feeds auf dem Laufenden gehalten werden. Doch die Zeitung bietet keine weiteren Unterkategorien an. Auch für solche Feinfilterungen gibt es eine Lösung. Eine einfache noch dazu. 😉

Softwaretechnisch versierte Nutzer haben zwar die Möglichkeit, sich einen ganz persönlichen RSS-Filter mit Verfahren wie Yahoo! pipes zu realisieren, doch es geht auch einfacher. Und damit komme ich zum eigentlichen Anlass dieses Artikels, und zwar zu dem Dienst FiltermyRSS, der genau das macht, was sein Name verspricht:

FilterMyRSS

Man braucht sich dort weder zu registrieren, noch muss man profunde RSS-Kenntnisse an den Tag legen, sondern man kopiert einfach in eine Zeile die Feed-Adresse, die man filtern möchte. Obiger Screenshot zeigt zum Beispiel die Einschränkung des Kulturteils der spanischen Tageszeitung El País auf das Suchwort cine. Die Adresse, die unter «Your Filtered Feed Link» angegeben wird hier http://www.filtermyrss.com/?URL=http://www.elpais.com/rss/feed.html?feedId=1&KEYWORDS=cine&c1=checked&c2=&c3= übernimmt man dann in seinen Feedreader und erhält in Zukunft unmittelbar nach Veröffentlichung einer mit Kino im Zusammenhang stehenden Meldung im Kulturteil von El País einen Hinweis darauf.

Es kann ausgewählt werden, ob die Feeds nur in den Beschreibungen, im Titel oder in den Kategorien durchsucht werden sollen. Weitere denkbare Beispiele für Feed-Filterungen: Den Sportzeitungs-Feed auf den Lieblingsverein beschränken (Beispiel: Kicker/Pauli), vom favorisierten Rezepteblog nur Rezepte mit bestimmten Zutaten/Techniken anzeigen lassen (Beispiel Fool for food/Erdbeer), oder Buchbesprechungen bestimmter Autoren/Genres in Rezensionsportalen (Beispiel Perlentaucher/Siegfried Lenz) etc pp.

Einfach mal ausprobieren. Es muss ja nichts installiert werden. Gute Sache, wie ich finde.

[via Neunetz]

Informationskompetenz, Internet, Literatur

Mit Google Sites zur wikiähnlichen Homepage


Direktlink YouTube

Wer für ein kleines Projekt mal eben eine Website braucht, kann dafür einen neuen kostenlosen Service von Google in Anspruch nehmen: Google Sites. Wie immer bei diesen praktischen Google-Diensten, ist man hin und her gerissen, ob man der Datenkrake Google noch mehr Informationen anvertrauen soll oder nicht. Aber Google bietet einfach immer gut durchdachte Lösungen an und überzeugt durch die einfache Umsetzung. Wie es geht, erklärt sich fast von selbst. Noch anschaulicher wird es jedoch in obigem Video dargestellt.

Auf Google Sites kann man sich eine neue Site anlegen (wahlweise auch durch Verknüpfung mit einem bereits vorhandenen Googlemail-Account). Und mit wenigen Klicks ist die erste wikiähnliche Homepage erstellt. Möchte man die Seite mit mehreren zusammen bearbeiten, kann man dazu Leute einladen und Rechte vergeben (wer darf was lesen bzw. ändern). Für professionelle Projekte (mit sensiblen Daten) kommt so etwas natürlich nicht in Frage. Aber wenn es darum geht, im Freundes- oder Kollegenkreis ein paar Links zusammenzustellen oder einen Ausflug oder ein Treffen zu planen, kann man ohne Softwareinstallation und eigenes Webhosting gleich loslegen. Praktisch. Wie so oft bei Google-Diensten.

[via Download Squad]

Informationskompetenz, Internet, Software

Zehn Wege, die Wikipedia zu durchsuchen

Wikiwix - Die Wikipedia-Suchmaschine Es gibt verschiedene Möglichkeiten Wikipedia-Recherchen auch außerhalb der Wikipedia auszuführen. ReadWriteWeb stellt zehn davon vor. Je nach Suchansatz kann es hilfreich sein, eines dieser Tools auszuprobieren. Schön umgesetzt finde ich Wikiwix, wenn auch der Name in unserem Sprachraum etwas – ähm – seltsam anmutet. Beispielrecherche: Was Wikiwix zur aktuellen Lieblingsbeschäftigung von Millionen von Menschen sagt: Twitter.

Interessant ist auch die thematische Wikipedia-Suche, wie sie bei WikiMindmap generiert wird. Der Beispielscreenshot zeigt eine Suche nach dem Schlagwort Literatur:
Wikimindmap: Suche nach 'Literatur'

Diese und weitere Wikipedia-Suchmöglichkeiten bei ReadWriteWeb: Top 10 Ways to Search Wikipedia.

Informationskompetenz, Internet, Literatur

Gelungenes BibCamp mit Input für die Zukunft

BibCamp: Übersicht Panels 2. Tag Das BibCamp in Potsdam und Berlin war ein voller Erfolg. Hoch professionell organisiert (Vielen Dank nochmal ans Orga-Team!) und durch das hohe Interesse und durch die engagierten Beiträge der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einer gelungenen Veranstaltung geworden.

Wie über das BibCamp getwittert wurde, lässt sich bei Terraminds nachlesen (Danke Lambert, für den Tipp). Fotos sind bei Flickr mit bibcamp verschlagwortet. Selbst das BibCamp-Maskottchen, BiberWarum ausgerechnet ein Biber zum Maskottchen des Bibcamps wurde, habe ich auf Twitter erklärt Hrst, hat seinen eigenen Tag bei Flickr. Weitere Fotos auch bei Hanschristian Hobohm.

Die behandelten Themen sind im BibCamp-Wiki aufgeführt. Die wenigen Folien, die es gab, werden sicher dort noch hoch geladen. Weiterführende Links werden noch eingearbeitet.

Ich hätte nicht gedacht, dass eine auch als BarCamp bekannte Unkonferenz so gut funktionieren könnte. Besonders interessant fand ich die von vielen Teilnehmern geschilderte Problematik, wie schwer es offensichtlich immer noch ist, die Kolleginnen und Kollegen in den Bibliotheken von der Bedeutung und Effizienz der alltäglichen Arbeit im Web 2.0-Umfeld zu überzeugen. Gemeinsam haben wir darüber gesprochen, und uns ermutigende Beispiele geschildert, wie darauf reagiert werden kann.

Enttäuschend auf dem BibCamp war für mich alleine die Ignoranz einiger (zum Glück weniger) Stimmen gegenüber der Arbeit der Virtuellen Fachbibliotheken, die offensichtlich von dieser Minderheit alle über einen Kamm geschert werden. Ich habe versucht in den Diskussionen deutlich zu machen, dass eine Pauschalkritik an den ViFas meines Erachtens nicht angebracht ist und habe konkret anhand des Beispieles von cibera gezeigt, wie sehr wohl mit Web 2.0-Modulen (etwa des ciberaBlogs) die Arbeit einer Virtuellen Fachbibliothek angereichert und weiter bekannt gemacht werden kann. Der Zuspruch, den das noch junge ciberaBlog momentan bereits erfährt, bestätigt mich darin. Und wenn es mir noch gelingen sollte, dass der eine oder die andere Bibliotheks- oder Hispanistikkollege/-in bei den Stichworten Blogs, Wikis, RSS-Feeds nicht mehr mit einem „Für so etwas habe ich doch gar keine Zeit“ reagiert, wäre ich schon sehr froh. 😉

Lambert Heller: Wissensblogs Es passiert ja bereits viel auf diesem Feld und die Bibliotheken machen gute Fortschritte in Richtung einer partizipativen Netzarbeit. Lambert Heller hat in seinem Panel zu Wissensblogs (Update: Folien: Was können Bibliotheken für Blogger tun?) einen schönen Satz gesagt, den ich sinngemäß in einem Tweet zitiert habe:

Sacherschliessung findet in Fachblogs statt. Bibliotheken können dies bei Netzerschliessung nutzen!

Es gab so viele weitere Eindrücke und Projekte (wie etwa das Weblog der Genderbibliothek oder die Videosuchmaschine mit Inhaltserschließung yovisto), die ich mir noch näher ansehen und sicher darüber berichten werde. Mein Fazit ist jedenfalls sehr positiv und ich habe es als Bereicherung für meine weitere Arbeit empfunden, an der ersten bibliothekarischen Unkonferenz im deutschsprachigen Raum teilgenommen zu haben.

Informationskompetenz, Internet, Literatur

Google Maps jetzt auch mit Wikipedia & Fotos

Google Maps jetzt auch mit Wikipedia- und Fotolinks Die Stammleser von Text & Blog wissen, dass ich ein großer Fan von Google Maps bin. Nicht nur hier im Impressum ist es eingebunden, damit man gleich auf einen Blick sehen kann, wo ich hier in Hamburg lebe, sondern auch bei den im Blog vorgestellten Radtouren liefert Google Maps (dank Radfahr- und Arbeitskollege Hennings Kartengestaltung) die grafische Übersicht, wo genau entlang geradelt wurde.

Nun hat Google Maps ein neues praktisches Feature, genau genommen gleich zwei: Es lassen sich Fotos und Wikipedia-Artikel in die Karten einblenden. Obenstehendes Bild zeigt meine unmittelbare Umgebung mit angeklicktem Foto des Staatsarchivs. Natürlich wird auch der Wikipedia-Artikel zum Staatsarchiv angeboten und der zum Jüdischen Friedhof in Wandsbek, an dem ich mindestens zweimal täglich vorbeikomme. Die Fotos entstammen dem Bestand der geogetaggten Bilder in Panoramio.

Unter 'Mehr' man die Zusatzinfos aus Die zusätzlichen Informationen aus Wikipedia und Panoramio werden ganz einfach oben rechts in der Leiste neben der bisherigen Auswahl Karte|Satellit|Gelände im neuen Punkt „Mehr“ ausgewählt. Probiert’s doch mal aus. Eine sinnvolle Ergänzung für die eh schon praktischen Google-Karten.

[via Wikipedistik]

Foto, Informationskompetenz, Internet

Erfahrungsbericht Kongress ‚Info 2008‘ in Kuba

Letzte Woche bin ich ja aus Havanna zurückgekehrt und habe ob der vielen Eindrücke meine Kuba-Postings auf mehrere Artikel aufgeteilt. Ein Bericht fehlt noch, der diese kleine Reihe erstmal beendet: Der zu dem Kongress «Info 2008», dem eigentlichen Anlass meiner Dienstreise.

Palacio de Convenciones, Foto: cubahora.co.cu Wie im Ankündigungartikel schon geschrieben, nahm ich auf Einladung der Friedrich-Ebert-Stiftung vom 21.-25. April 2008 an dem Internationalen informationspolitischen Kongress «Info 2008» in Havanna teil. Die meisten Teilnehmer kamen aus dem bibliothekarischen Umfeld, neben hauptsächlich kubanischen Informationsexperten waren es Vertreter aus Lateinamerika (v.a. aus Mexiko und Venezuela, aber auch Ecuador, Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Dominikanische Republik u.a.m.) und Europa (vor allem aus Deutschland und Spanien, aber auch aus Frankreich, Belgien u.a.).

Ich habe auf spanisch einen Vortrag über das Wissenschaftsportal vascoda, über die Virtuellen Fachbibliotheken in Deutschland (und wie sie zusammenarbeiten), speziell natürlich über cibera, die ViFa für die ich arbeite, und über die Erweiterung der ViFas mit Web2.0-Funktionen (Blog, Wiki, Anregung zur Mitarbeit in der Wikipedia u.a.) gesprochen. …

Informationskompetenz, Internet, Literatur, Spanisch

Nutzen von Twitter hängt vom gemeinsamen Interesse ab

Mein Twitternetzwerk - aufbauend auf gemeinsamen Interessen Einen sehr guten Ansatz um Twitter den Skeptikern näher zu bringen, findet Chuck Lawson im «The Wall Tweet Journal»:

I’ve finally figured out that this is because Twitter is all about interests — once you follow (and are followed by) a base number of users who share your interests, you start to see the magic happen — you learn about new things that are important to you as they happen (because the people you are following are twittering about them), and you have people who can offer you advice and talk to you about the things that are important to you, because the people who are following you share your interests.

Seine fünf Tipps (Five Things You Have To Do Before You Get Twitter) muss man nicht eins zu eins befolgen, aber sie zeigen in die richtige Richtung. Wenn man nicht die richtigen Interessenten in seinem Twitternetzwerk hat, wird man wenig Nutzen darin finden. Und dann erscheint einem Twitter als Zeitverschwendung. Erweist es sich schließlich als nützlich (und macht zudem noch Spaß), möchte man seinen Twitterkreis nicht mehr missen und gewinnt sogar noch Zeit damit, bzw. nutzt diese noch effektiver und erfährt interessante Informationen aus dem Netz sehr früh und unmittelbar.

[via Mister Wong – Klaus Eck]

Bluesky, Informationskompetenz, Internet
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