Literatur

Literatur und Bibliotheken

Tweet der Woche: Des Rätsels Lösung

Tweet der Woche Wieso sind wir Deutschen so viel weniger als angenommen? Der Tweet der Woche liefert eine erschütternde Antwort auf die zensusbedingte Nachricht des Tages und bedarf tagesaktuell keinerlei Erläuterung. Nur in der historischen Perspektive seien weiter unten zwei Nachrichten verlinkt, die einer späteren Einordnung der trefflichen Kurznachricht von @Biobratwurst dienen mögen:

Brust raus, Bauch rein, Hirn aus (HAZ)

Zensus 2011 – Aus dem Inneren der Republik (SZ)

Die vergangenen Tweets der Woche findet ihr hier.

Bluesky, Literatur

Typoeten: Porträts geschaffen aus Typographie

typoeten

typoeten-kafka Am Mittwoch, den 12. Juni eröffnen wir in der Stabi eine ganz besondere Ausstellung, die bis zum 26. Juli im Durchgang zum Lichthof im Altbau zu sehen sein wird. Gezeigt werden Schriftsteller-Porträts, die komplett aus Zeichensätzen geschaffen wurden. Typoeten. Typographische Dichterporträts von Ralf Mauer.
Auf diese großartige Idee ist – wie kann es anders sein – ein gelernter Schriftsetzer gekommen. Der Hamburger Ralf Maurer (Jahrgang 1944) hat auch ein Grafikstudium absolviert und ist seit über 40 Jahren als Art-director und Graphiker für Werbeagenturen und Verlage tätig.

typoeten-deepdene Jedes einzelne Dichterporträt ist mit interessanten Selbstzeugnissen der Schriftsteller zum Satz, zum Druck oder zur Gestaltung ihrer Bücher versehen. Neben der Ausstellung gibt es auch die Möglichkeit, das ganze als Buchkassette zu erwerben. Ich zitiere aus Verlagsinfo von Officina Ludi:

Die 24 Porträts im Format 21,2 x 31,2 cm wurden auf hochwertigen italienischen Aquarellkarton (250 g/m²) gedruckt. Sie befinden sich in einer massiven, innen und außen lackierten und mit Siebdruck bedruckten Holzkassette.

Auf der Website des Verlages Officina Ludi werden alle 24 Dichterbilder und Texte auch zum Download angeboten (PDF; 3,8 MB).

Hamburg, Literatur

Statista – Recherche nach statistischen Erhebungen

Am Freitag habe ich mit Statista im Stabi-Blog eine Recherchequelle vorgestellt, die gerade auch für Blogger, aber auch für alle an statistischen Erhebungen Interessierten, spannend sein dürfte:

Statista ist ein Statistik-Portal, das statistische Daten verschiedener Institute und Quellen bündelt. Die Datenbank bietet Statistiken zu über 60.000 Themen aus mehr als 10.000 verschiedenen Quellen. Statista deckt dabei 20 verschiedene Branchenkategorien von Agrarwirtschaft bis zu Verwaltung und Soziales ab.

Bei den Premium-Inhalten handelt es sich um entscheidungsrelevante Daten, deren Recherche und Aufbereitung aufwändig ist. Quellen dieser Zahlen und Daten sind vor allem Studien sowie Ergebnisse aus der aktuellen Marktforschung.

Auch ohne einen Hochschulzugang kann man Statista verwenden. Statistiken, die man findet, werden mit HTML-Code zum Einbinden in andere Web-Artikel angeboten. Zwei Beispiele:

Beispiel 1:

Prognose zum Umsatz mit E-Books weltweit bis 2016 (nach Regionen)
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Beispiel 2:

Marktanteile führender Browser weltweit bis März 2013
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Die Vorstellung im Stabi-Blog:
«Mächtige Recherchequelle: Statistikportal Statista».

Literatur

140 Sekunden: Leidmedien

In der Reihe «140 Sekunden» stellt der Elektrische Reporter Menschen anhand eines Tweets vor. In der heutigen Folge ist das die Journalistin Lilian Masuhr. Ehe sie sich selbstständig gemacht hat, arbeitete sie bei Radio Fritz. Weiter zu ihr und dem interessanten Projekt Leidmedien, das im Beitrag vorgestellt wird:

Kaum auf dem freien Markt, wurde Masuhr direkt angesprochen: @RaulDE wollte sie für ein neues Projekt gewinnen: die @leidmedien. Gemeinsam mit ihrem Team versucht Lilian seitdem die Medien für die Berichterstattung über Behinderungen zu sensibilisieren. Berichterstattung über Berichterstattung — oder die Geschichte hinter dem Tweet: Was hat Behinderung mit jemandem zu tun, der nicht behindert ist? Eine kritische Selbstbetrachtung von @lysairvue http://ow.ly/fTZdX

Lilian Masuhr twittert unter @lysairvue und Leitmedien unter @leidmedien.

Bluesky, Literatur, Politik, Video

Tweet der Woche: Bild im Kopf der Zeit(geschichte)

Tweet der Woche Ein guter Tweet schafft es in maximal 140 Zeichen ein Bild zu beschreiben, das sich vor dem geistigen Auge des Lesers aufbaut. Wo ein Romanautor einen ganzen Abschnitt braucht, reussiert der versierte Twitterer in den engen Grenzen des Microbloggings. Wenn es sich dabei auch noch um ein Bild handelt, das ein bestimmtes zeitgeschichtliches Phänomen beschreibt, ist es eine besonders wertvolle Kurznachricht. So einen Tweet – in diesem Fall sogar in nur 135 Zeichen – hat @marc2o verfasst, deshalb ist es mein Tweet der Woche:

Tweet der Woche von @marc2o

Die vergangenen Tweets der Woche findet ihr hier.

Bluesky, Literatur

80 Jahre Bücherverbrennung in Hamburg: Gedenken und Wiederentdeckung

Hab ja neulich schon mit Begeisterung von der Tante-Clara-Ausstellung berichtet, aber ich glaube, was in der Stabi ab Mittwoch den 15. Mai sechs Wochen lang (bis zum 28. Juni) gezeigt werden wird, könnte das Ganze noch toppen. Wenn man bei diesem ernsten Thema überhaupt den saloppen Begriff der Steigerung ins Spiel bringen darf.

Ausstellung zur Bücherverbennung in Hamburg im Lichthof der Stabi

In Hamburg jährt sich die Bücherverbrennung am kommenden Mittwoch zum 80. Mal. Daran erinnert die Ausstellung „Wo man Bücher verbrennt…“ Verbrannte Bücher, verbannte und ermordete Autoren Hamburgs. Auf einzigartige Weise – angelehnt an den monumentalen Charakter, wie auch die Nazis gerne inszenatorisch vorgegangen sind – wird der Lichthof der Stabi gerade mit den Stelen und Fahnen der Ausstellung bestückt. DRadio-Kultur hat am Freitag in einem Interview mit dem Kurator Wilfried Weinke auf die Ausstellung hingewiesen:

Aus Anlass des 80. Jahrtestages der faschistischen Bücherverbrennung zeigt die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg eine große Sonderausstellung: „Wo man Bücher verbrennt…“ Verbrannte Bücher, verbannte und ermordete Autoren Hamburgs“ wird ab 15. Mai im Lichthof der Bibliothek an zahlreiche, bis heute aus dem historischen Gedächtnis gelöschte Schriftstellerinnen und Schriftsteller erinnern. Der Großteil der historischen Quellen stammt aus Sammlung des Hamburger Historikers und Publizisten Wilfried Weinke, der seit vielen Jahren das einstige jüdische Leben in der Stadt erforscht.

In dem 4-minütigen Beitrag wird auch darauf eingegangen, wie das Schicksal der durch die Bücherverbrennung um den Lohn ihrer Arbeit gebrachten Autorinnen und Autoren in der Ausstellung gewürdigt wird und wie deren Werk wieder entdeckt werden kann:

Grete Berges

„Greta Berges, die nur durch die Hilfe von Selma Lagerlöff nach Schweden entkommen konnte – eine Kinderbuchautorin aus Hamburg-Eppendorf – … Sie musste sich ständig um neue Jobs, neue Berufsfelder bemühen. Sie war Übersetzerin, sie war Pressereferentin, sie hat viele Jobs annehmen müssen, um für sich aber auch für ihre Tochter zu verdienen.

Andere schlugen sich als Packer oder Taxifahrer durch. Die wenigsten konnten ihre literarische Laufbahn fortsetzen, an ihre bisherigen Erfolge anknüpfen. In ihrer einstigen Heimat blieben sie vergessen. Zahlreiche Briefe, Bittschreiben, Anfragen belegen, woran das lag: Nach der Befreiung vom Faschismus rührte sich in der Bundesrepublik nicht ein Finger, um die Verfolgten zurückzurufen, ihnen ihre Professuren wiederzugeben, ihre Bücher zu verlegen. Sie wurden weiterhin totgeschwiegen.“

Alle Infos im Stabi-Blog. Dort auch aktuelle Fotos vom Aufbau, die zeigen, wie der Lichthof inszenatorisch in einen Ausstellungsbereich für ein ganz besonderes Thema verwandelt wird. Ich empfehle euch, diese Ausstellung bis zum 28. Juni zu besuchen (Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-18 Uhr): „Wo man Bücher verbrennt…“ Verbrannte Bücher, verbannte und ermordete Autoren Hamburgs.

Hamburg, Literatur, Politik
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