Autorenname: Markus

Von der Kunst die Sprache im Untertitel zu übersetzen

Schön, wenn man seine handwerkliche Arbeit in einer Dissertation gut umschrieben vorfindet. Dabei beziehe ich mich auf meine Arbeit als Übersetzer aus dem Spanischen, wo ich vor allem Filme übersetze und dies meist per Untertitelung.
Das ist bei einer äußerst schnell gesprochenen Sprache wie dem Spanischen gar nicht so einfach, denn der Text muss natürlich gekürzt werden, da das Lesen mehr Zeit als das Hören beansprucht und die Bilder ja auch noch wahrgenommen werden wollen.

Und jetzt zum Zitat der besagten Doktorarbeit «Das Sprechen der Filme – Über verbale Sprache im Spielfilm» (Download als pdf, 1,5 MB, 297 S., Infos bei DDB) von Christoph Wahl, welches die Problematik der Untertitelung (auf S. 149) recht gut beschreibt:

Auch die Untertitelung ist ein Ergänzungsverfahren, bei dem allerdings der Originaltext seine Dominanz behält, und die Übersetzung mit weitgehenden Kürzungen arbeiten muß. Diese Kürzungen resultieren aus der Problematik, gesprochene Sprache in Schriftsprache transponieren zu müssen: Der Mensch kann in einem bestimmten Zeitraum wesentlich mehr Text auditiv als visuell verarbeiten. Henrik Gottlieb nennt die Untertitelung deshalb einen diagonalen Typ: Zu der vertikalen Ebene der herkömmlichen Übersetzungsverfahren, die einfach eine Sprache in eine andere übertragen, gesellt sich die horizontale Ebene, auf der verbale Sprache in Schriftsprache wechselt. Die Kunst des Untertitelns besteht somit darin, aus einer verbalen Äußerung den komprimierten Sinn herauszufiltern, und ihn so in einen geschriebenen Text zu verwandeln, daß er stilistisch ungefähr dem Ton der ursprünglichen Äußerung entspricht.

Im Zitat angesprochener Aufsatz:
Henrik Gottlieb: Subtitling: Diagonal Translation. In: Perspectives: Studies in Translatology Nr. 1 (1994), S. 104 (nicht online verfügbar).

Kino, Literatur, Spanisch, Übersetzen

Soziale Software: Der Mensch macht’s

Dies ist das Beeindruckendste, was ich bisher zur Erklärung von Sozialer Software gelesen habe:

Menschen sind soziale Wesen. Ein wesentlicher Teil unserer Entscheidungen und Koordinierungsvorhaben wird auf der Basis des sozialen Kontextes (d.h. der sozialen Information) getroffen. Ob im Supermarkt, oder auf dem Parkplatz, oder wenn es um die Einrichtung neuer Organisationseinheiten geht. Von Geburt an interagieren wir mit anderen Menschen. Im Laufe unserer Entwicklung verfeinern wir unsere Interaktionsmittel von Gestik, Mimik hin bis zu Sprache und Schrift.
All das ändert sich, wenn wir von Face-to-Face Kontext in den digital-vermittelten Raum wechseln. Die detailreichen sozialen Daten gehen beinahe zur Gänze verloren, wir erblinden quasi sozial andererseits enstehen völlig neue Formen zwischenmenschlicher Interaktion in bis dato nur vorstellbarer Weise – kein Defizit, sondern eine Differenz ist hier am Werk.

Weiter bei Thomas N. Burg: «Entwurf Social Software Lab».

Wann hab ich eigentlich aufgehört, rundgaenge zu lesen? Ich weiß es nicht mehr. Aber heute bin ich in Mexiko, im Blog e-me, wieder auf Thomas N. Burg gestoßen, weil Cristóbal Cobo dort interessante Slideshares zu Web 2.0 und Sozialer Software vorstellt. ¡Gracias, Cristóbal!

Die Welt ist kleiner geworden und das ist gut so. Der Mensch macht’s.

Informationskompetenz, Internet

Depeche Mode – Enjoy the silence (LEGO)


Direktlink Dailymotion

«Une plante carnivore envahie un immeuble qui doit être évacué au plus vite afin d’éviter le massacre.» (Mickael Houis)
dt.:«Eine fleischfressende Pflanze befällt ein Wohngebäude, das dringendst evakuiert werden muss, um ein Massaker zu verhindern.»

Weitere Entdeckungen sind jederzeit in der «Group Lego Clip» möglich. Musikalisch unerträglich, aber zum Schieflachen sind etwa «Céline Dion & Garou», als legochoreografiertes Bühnenduo. Une bonne idée, ce group Lego Clip.

Musik, Video

Wird Klinsmann zum Clean’sman?

Jürgen Klinsmann steht offenbar kurz vor der Zusage das Amt des Trainers der us-amerikanischen Fussball-Nationalmannschaft zu übernehmen.

Die New York Times zitiert ihn mit den Worten:

„Absolutely I’m interested,“ Klinsmann, who led his native Germany to the World Cup semifinals this summer, said in a telephone interview from his home in Southern California. „I kind of needed some time to reflect after the World Cup. I’ve been in touch with Sunil and had several conversations, all very positive. Right now, I’m trying to do my homework, talking to people to find out more about how things work in the U.S.“

Weiter bei der NYT: «Klinsmann Says He’s Open to Coaching U.S. National Team»

[via netzeitung]

Artikel, Fußball

Umzugsvertreter, Schmoogle, Trubel, Heiterkeit

Wegen extremster Überarbeitung verzeihe man mir dieses kleine Sammelposting:
WordPress 2.0.5, die Software, mit der dieses Blog betrieben wird, ist da. Wie immer gibt es bereits erste Infos bei Perun.

Ehe «Text & Blog» den kleinen Versionssprung von 2.0.4 auf 2.0.5 vollzieht, wird noch ein paar Stunden geschlafen.
[Update, 29.10.06, 2:20 Uhr: Das Update auf WP 2.0.5 ist mittlerweile erfolgt. Mit dem prima Tipp von Perun, nur die aktualisierten Files auszutauschen, ging alles schnell und problemlos.]

Ansonsten hier noch ein kurzer Hinweis auf Schmoogle (Rob schmoogelt zurück! Samstag 20:15 Uhr unbedingt zur Primetime die Mindtime-Show einschalten!), Trubel (jetzt will Google auch noch die Podcasts kommerzialisieren!), Heiterkeit (Die Freudenshow, gestern entdeckt und für sehr, sehr lustig befunden. Ganz groß die Rubrik «Armut 2.0»!).

In gut vier Stunden beginnt ja schon das «Relocation Event» im Wedding. Herr Markus ist der Umzugsvertreter von Herrn Exit. Ich werde von der Hansestadt aus telefonischen Kontakt mit den Umzugsprotagonisten in der Bundeshauptstadt halten und auf «The Exit» berichten.

Internet, Radio, TV, Video

Rob Vegas bei Schmoogle

Direktlink sevenload / [Update 26.10.06, 14:10 Uhr via Mindtime-Blog]

Letzte Woche hat Harald Schmidt in der Schmidt-Show aufgefordert ihm ungewöhnliche Internetseiten oder Blogs zu melden. Er wolle, angeregt von der YouTube-Übernahme durch Google, dieses Internetprojekt dann kaufen.
Ich habe Schmidt daraufhin per E-Mail Rob Vegas vorgeschlagen, und eben fall ich beim Schauen der Schmidt-Show fast vom Sessel: Die Schmoogle-Wahl fiel auf Rob!

Ich weiß ja nicht, was die anderen geschrieben hatten, die Rob für Schmoogle vorgeschlagen hatten, meine Worte waren:

Hallo Herr Schmidt!

Kaufen:
http://www.robvegas.de/
Rob Vegas ist sowas von Zukunft (und wäre sicherlich ein guter
Studiogast).

Da Sie, lieber Herr Schmidt, diese E-Mail eh nicht auf den Tisch kriegen,
empfehle ich der Redaktion die Ansicht folgender Rob Vegas-Show:

http://sevenload.de/videos/jBrfIl0

Ciao,
Markus Trapp

Herzlichen Glückwunsch, Rob! Es geht weiter aufwärts. Die Zuschauerzahlen deiner samstäglichen Mindtime-Show (immer zur Primetime um 20:15 Uhr) werden steigen. Falls hier jemand noch nicht Rob Vegas kennen sollte, bitte hier entlang.
Infos zu Schmoogle auch bei Rob in seinem Mindtime-Blog.
Update: 00:25 Uhr: Jetzt auch Eintrag auf Mindtime zum aktuellen Schmoogle-Deal.
Und nur um Missverständnissen vorzubeugen: Rob war nicht live in der Show, aber wurde ausführlich vorgestellt, mit seinem genialen Trailer (den nach Einspielung sogar die Band noch gespielt hat!) und Ausschnitten aus seinem Tortenvideo von letzten Samstag.

Internet, TV, Video

Mikroformate: Semantisches Web von unten

ix - Semantic Web von unten Björn Seibert weist im Markup Journal auf die neue Ausgabe des IX-Magazins hin, das sich den Mikroformaten und dem Semantic Web und ihrer Bedeutung für Web 2.0 widmet: «Mehrwert-Markup – Semantic Web von unten: Mikroformate für XHTML».
Dort schreibt Henning Behme:

Kaum jemand glaubt’s, aber das semantische Web kommt – allerdings von unten. Zu den Neuerungen in dieser Richtung gehört, was Anwendungen wie Flickr den Durchbruch verschafft hat: massenhaftes Tagging. Und mit Mikroformaten kann jeder Webautor gemeines XHTML semantisch anreichern, sodass Maschinen die Bedeutung von Markup erkennen können.

Wer sich nun fragt, «Was sind Microformats?», findet erste Antworten in Björn Seiberts Artikel dazu. Sehr einleuchtend scheint mir etwa diese Einschätzung zu Mikroformaten:

Einigt man sich auf eine einheitliche Auszeichnung von Daten im Internet, kann man diese effizienter vernetzen. Damit ist die Suche besser zu definieren und die Daten sind dann auch leichter wiederauffindbar. Gezielteres Suchen und bessere Suchergebnisse.

So langsam bekomme ich immer mehr den Eindruck, dass Semantic Web bedeutet, dass der Mensch lernen muss, die Maschinen zu lehren, den Menschen zu verstehen ;-). Und dabei helfen wohl auch Mikroformate.

Artikel, Internet
Buchseite 448 von 601
1 446 447 448 449 450 601