Ganze-Sätze-In-Google-Eingeber
Ach, ich liebe sie, die Ganze-Sätze-In-Google-Eingeber:
wo finde ich die letzte rede von helmut schmidt
Und sie benutzen immer, ausnahmslos immer, den Internet Explorer.
Ach, ich liebe sie, die Ganze-Sätze-In-Google-Eingeber:
wo finde ich die letzte rede von helmut schmidt
Und sie benutzen immer, ausnahmslos immer, den Internet Explorer.
Den an Kultur interessierten Lesern von Text & Blog brauche ich ja nicht zu erzählen, dass Titel Thesen Temperamente eine gute Kultursendung ist. Aber manchmal lohnt es sich ja darauf hinzuweisen, wenn besonders interessante Themen anstehen, wie etwa heute:
ttt befasst sich in dem Beitrag «Tatbestand Soziologie» mit dem vor zwei Wochen auch hier im Blog geschilderten Fall des Wissenschaftlers der Humboldt Uni Berlin, der unter Besorgnis erregenden Umständen unter Terrorismusverdacht festgenommen wurde. Siehe hierzu auch meinen Artikel «Forscher auf Verdacht in Untersuchungshaft».
Und alle Hamburgerinnen und Hamburger, die mit der Idee spielen, am 19. September 2007 auf die Lesung von Nicholas Shakespeare im Hamburger Literaturhaus zu gehen, dürften sich für den Beitrag «Paradies am Ende der Welt» interessieren, der den neuen Roman „Sturm“ des Autors aus Tasmanien behandelt, in dem dieser das Leben in einer paradiesischen Landschaft schildert.
Wem das noch nicht genügt,den lockt ttt mit einem Film über Paul Pott (den klassiksingenden Handy-Verkäufer, über die bezaubernde Jasmina Tabertabai, die zu ihren persischen Wurzeln zurückkehrt und über den litauischen Maler Samuel Bak, der als neunjähriges Kind im Ghetto von Wilna seine erste Kunst-Ausstellung hatte.


Frau Jekylla, hier ist der versprochene Pferdecontent. Auf den beiden Fotos vom September 1989 bin ich in Mexiko zu Pferd zu sehen, im Norden des Landes, im abgelegenen Majalca.
Sozusagen ein mexikanischer Vor-dem-Fall-der Mauer-Ritt.
Die New York Times erlebt «36 hours in Frankfurt» und begeistert sich für den ERSATZ CHARM (the old-world mood with a stroll through Römerberg), die NIGHTS OF SACHSENHAUSEN (fermented apple juice served in glazed jugs known as Bembel) und betreibt mitternächtliches COCOONING (the Cocoon Club is run by Sven Väth).
Was die US-Amerikaner darunter verstehen, wenn Sie ein Städteportrait mit den Worten
Spend 36 hours getting to know the city’s ersatz charm and glittering skyline
ankündigen, kann mit einem Augenzwinkern in der New York Times nachgelesen werden.
Ich bin nicht der Ansicht Hans-Ulrich Gumbrechts, dass die Neu-Übersetzung von Klassikern etwas mit einer «Ebbe in der literarischen Produktivität», wie er es nennt, zu tun hat. Lesenswerte Literatur, spannende und gute Geschichten werden nach wie vor geschrieben und veröffentlicht, und ich finde, dass das eine – die Neuübersetzung der Klassiker – nichts mit dem anderen – dem Angebot an aktueller Literatur – zu tun hat.
Nichtsdestotrotz ist es natürlich höchst erfreulich, dass suboptimal bis schlecht übersetzte Werke der klassischen Literatur durch Neu-Übersetzungen endlich die Wertschätzungen erfahren, die sie verdienen. In der Freude hierüber gehe ich mit dem Romanisten und Komparatisten konform. Gumbrecht, der im «Department of Comparative Literature» an der Universität Stanford in Kalifornien unterrichtet, führt in seinem heute in «WELT Online» erschienenen Artikel «Das Echo des Originals» aus:
Zum Typus dieser Bände gehören ausführliche Kommentare, Glossarien und editorische Notizen. Oft geraten die Erläuterungen über einzelne Wörter und Referenzen zu dichten kulturhistorischen Vignetten, wie etwa in der erwähnten Dostojewskij-Ausgabe («Idiot»), wo sich die Etymologie des russischen Wortes für „Bahnhof“ („woksal“ nach dem englischen „Vauxhall“) zu einer kleinen Geschichte der europäischen Vergnügungsindustrie entwickelt. Die Leser des neuen „Moby Dick“ können sich beim Studium eines „Glossars ausgewählter nautischer Begriffe“ zu veritablen Spezialisten in der Geschichte der Seefahrt fortbilden.
[via Perlentaucher]
Ich empfehle allen, die bisher beim Lesen eines in die deutsche Sprache übersetzten Buches nicht bewusst daran gedacht haben, dass sie dabei einen Text lesen, der von einem Übersetzer oder einer Übersetzerin ins Deutsche übertragen wurde, und so für viele erst verständlich gemacht wurde, die Lektüre des Artikels «Soll sie schön sein oder treu?». In der Zeitschrift «Die Berliner Literaturkritik» fasst Karin Müller die gleichnamige Veranstaltung im Literarischen Colloquium Berlin über die Qualität von Übersetzungen mit folgenden Worten zusammen:
Der Übersetzer müsse auch Lektor sein, den Text glätten und Fehler des Autors gegebenenfalls korrigieren. Denn diese fielen sonst auf den Übersetzer zurück. Bei den großen Anforderungen müsse aber der Stil des Autors erhalten bleiben und der Sprachfluss, die Melodie und der Rhythmus stimmen. Der Übersetzer dürfe kein eigenes Werk daraus erschaffen.
Amarante nannte als Voraussetzung für eine hervorragende Übersetzung genügend Zeit, seriöse Verlage, sensible Übersetzer und angemessene Übersetzungskritiker. Die Zeit sei notwendig um feilen, kürzen, anfügen und mit Alternativen arbeiten zu können. Zum Übersetzungsverständnis gehöre eine Reflexionsfähigkeit über das Wesen der Sprache und darüber, was mit der Übersetzung erreicht werden solle. Und überhaupt zeichne einen guten Übersetzer eine Anzahl von Fähigkeiten aus, wie hervorragende Sprachkenntnisse der Ausgangs- und Zielsprache und Sprachverständnis für die Deutung des Sinnes, der oft zwischen den Zeilen herauszufinden sei.
Weiterlesen im Artikel «Soll sie schön sein oder treu?».
Die Amateure des FC Bayern haben sich beim DFB selbst angezeigt. Sie haben in der letzten Regionalliga-Saison mit dem aus Kamerun stammenden Spieler Louis Ngwat-Mahop, wie sich nachträglich herausstellte, einen Spieler mit gefälschtem Pass und damit ohne gültige Aufenthalts- und Spielgenehmigung für Deutschland in ihrer Mannschaft eingesetzt.
Kicker online heute im Artikel «Bayern erstattet Selbstanzeige» dazu:
Erst am gestrigen Mittwoch vom kicker in Kenntnis gesetzt wurde der 1.FC Saarbrücken. Die Saarländer landeten vergangene Saison auf dem ersten Abstiegsrang, mussten in die Oberliga.
FCS-Manager Wolfgang Loos hat die einzig richtige Antwort darauf gegeben:
Diese Sache darf uns nicht tangieren, wir haben uns sportlich nicht qualifiziert und tragen die Konsequenzen. Auch wenn ein gewisses Grummeln im Bauch natürlich bleibt.
Tja, mein FC ist abgestiegen, da lässt sich nun nichts mehr dran zu ändern (wie ich gelitten habe, habt ihr ja am letzten Spieltag der Saison mitbekommen: «Quo vadis, Saarbrücken?»). Aber Loos hat wie gesagt vollkommen recht, dass dieser Abstieg durchaus verdient erfolgt ist – so schmerzlich er für Fans und Mannschaft auch war. Aber der FC Bayern hat sich durch diese späte Meldung der bereits am 29. Juni festgestellten Passfälschung seines Spielers, sicher keine Sympathien verdient.
Wieder ein nahezu fassungslos machendes Beispiel der Online-Inkompetenz von manchen Zeitungen. Dieses Mal der Main-Rheiner bzw. die dort zuliefernde Idsteiner Zeitung: Die weisen doch tatsächlich vorgestern (14. August), also zwei Wochen (!) nach Schließung des Blogs IKEA Hacker noch in einem ausführlichen Artikel auf selbiges hin: «Skurrile Entwürfe aus Billi & Co.»
Verfremdete Ikea-Produkte auf Website / Idsteiner mit viel Phantasie
IDSTEIN Sie sind skurril, sie sind witzig, manchmal auch praktisch: Was sich an Neuem aus Ikea-Produkten basteln lässt, zeigt eine neue Internet-Seite des Idsteiners Thomas Meyer.
Ganz zu schweigen, dass im CMS der Link nicht richtig eingegeben wurde, die Leser, die es schaffen, das Komma da händisch aus dem Link heraus zu friemeln, stoßen ja selbst bei Aufruf der korrekten Adresse ikeahacker.de auch nur noch auf den Hinweis, dass das Blog geschlossen wurde. Davon steht in dem Artikel jedoch kein Wort. Wäre es denn nicht ein minimaler journalistischer Anspruch, wenn man denn schon die Schließung und die Debatte über das Blog in den Idfelder Redaktionsstuben komplett verpasst hatte, einfach mal den Link in dem zu veröffentlichenden Artikel (der offensichtlich schon seit Wochen in der Pipeline war) anzuklicken und auf Funktionstüchtigkeit zu überprüfen? Und dabei eben zu bemerken, dass es das Blog gar nicht mehr gibt. Der Redakteur hätte der Zeitung die Peinlichkeit und seinen Lesern den Frust erspart.
Main-Rheiner ist laut Impressum ein gemeinsames Angebot von Tageszeitungen der Verlagsgruppe Rhein Main, Mainz. Na Herzlichen Glückwunsch, lieber Main-Rheiner und liebe Idfelder Zeitung zu diesem leserfreundlichen und brandaktuellen Online-Artikel!
[Update 11.10.07: Am 1. Oktober hat die Idsteiner Zeitung nachgelegt und die Fakten nachgetragen: «Wie die IZ erst jetzt erfuhr…». Sehr spät und sehr schlecht bescheiden geschrieben. Ikea-Kunden sind also sogenannte Ikea-Hacker. Aha.]