Autorenname: Markus

Dem freien Zugang zum Wissen gehört die Zukunft

Wissen im freien Zugang anzubieten, ist längst nicht mehr ein „nice to have“ für die wissensdurstige Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts. Angesichts unverhältnismäßig gestiegener Preise – v.a. für Zeitschriften, aber auch für gedruckte Fachliteratur – gehört dem freien Zugang zum Wissen die Zukunft. Dagegen steht die teilweise rückschrittliche Publikationspraxis vieler Verlage, die Konsumenten wissenschaftlicher Literatur für bereits mit Steuergeldern unterstützte Forschungsergebnisse nochmal abkassieren wollen. Wer Wissen mit seinen Steuergeldern schon mit finanziert hat, zahlt also doppelt.

Open Access Zum Thema Open Access habe ich für euch ein wunderbares Video, zwei gute Texte und einen Hinweis auf die Open-Access-Tage, die größte Fachtagung zum Thema im deutschsprachigen Raum, die am 1. und 2. Oktober 2013 bei uns in der Stabi in Hamburg stattfinden wird, und die ich – zugegeben nur zu einem ganz kleinen Teil organisatorischer Art – mit vorbereiten durfte.

Fangen wir an mit dem Video: Lambert @lambo Heller (TIB Hannover) erklärt mit einfachen Worten und guten Argumenten am Rande der OER-Konferenz in BerlinDie OER-Konferenz ist eine Tagung zu Freien Bildungsmaterialien in Deutschland. Sie hat am 14. und 15. September 2013 in Berlin stattgefunden., um was es beim Freien Zugang zum Wissen geht:

Hamburg, Internet, Literatur

Über die Verhältnisse (der Anderen)

Traurig aber wahr.

Übersetzung des Dialoges der Karikatur «Viñeta de El Roto», die heute in der spanischen Tageszeitung El País erschienen ist:

Er: Haben wir eigentlich irgendwann mal über unsere Verhältnisse gelebt?

Sie: Nein.

Er: Dann muss es jemand anderes für uns getan haben.

Bluesky, Politik, Spanisch

Carlos in Hamburg: Loop Rider & Carl Morris Smith

Nach vier Jahren ist mein lieber Freund Carlos gestern endlich mal wieder in Hamburg aufgetreten. Und zwar mit seinem neuen Projekt «Loop Rider» im Molotow:

Es ist beeindruckend, wie Carlos es schafft, die doch recht komplizierten Abläufe auf einer kleinen Bühne geschickt zu koordinieren, ohne angestrengt zu wirken. Dabei muss er beim Singen und Abspielen seiner Loops höchst konzentriert vorgehen, denn die technischen Abläufe sind wie gesagt nicht ganz ohne (im Video erklärt er genau, was er da tut).

Ich habe gestern zwei Fotos aufgenommen, die sehr schön die Stimmung im Molotow auf der Reeperbahn einfangen: einmal beim Soundcheck am Nachmittag:

Loop Rider im Molotow (Probe)

Und dann am Abend beim Konzert:

Loop Rider im Molotow

Carlos und Joachim waren dann heute auch meine Übernachtungsgäste. Und mir wurde die Ehre eines Geschenkes zu teil, das ich hier gerne zeigen möchte: ein wunderschöner Siebdruck von Carlos (der kriegt natürlich einen besonderen Platz in meiner Wohnung) – «Stay tuned…» :

Stay tuned…

Carlos – offiziell: Carl Morris Smith – ist nicht nur ein Musik-Künstler sondern auch ein Siebdruck-Artist. Seine nächste Ausstellung wird in Berlin vom 11. Oktober bis zum 30. November in der dat galerie gezeigt: «The Living Lexicon».

Danke, Carlos, danke Joachim, dass ihr wieder mal hier wart. Beim nächsten Mal spielen wir auch wieder eine Partie Crossboule. 😉

Foto, Hamburg, Musik, Video

Tweet der Woche: Zwei Worte und ein Bild

Tweet der Woche Kann eigentlich auch ein Bild ein Tweet der Woche sein? Na klar. Ein Bild sagt bekanntlich nicht nur mehr als 140 Zeichen, sondern mehr als tausend Worte. Oder anders herum: Zwei Worte von @roy betiteln dieses Bild, das mit das beste ist, was ich diese Woche auf Twitter gesehen habe. Zugegeben, nur wer jene Serie kennt, kann darüber lachen:

Die vergangenen Tweets der Woche findet ihr hier.

Bluesky, Literatur

Sprachlos

Ok, ihr verweigert mir seit einigen Tagen komplett die Kommentare. Habe verstanden. Werde aber trotzdem weiter auch über Politik schreiben. Bitte um Nachsicht, es kommen garantiert auch wieder lustigere Sachen.

Literatur, Politik

Kattascha zur Notwendigkeit parlamentarischer Präsenz der Piratenpartei

http://youtu.be/HhqGbZkUpy8

Heute vor sieben Jahren, am 10. September 2006, wurde in Berlin die Piratenpartei Deutschland gegründet. Besser als in diesem kurzen Interview, aufgenommen am Samstag am Rande der «Freiheit statt Angst»-Demo in Berlin, kann man die Notwendigkeit der Piratenpartei nicht erklären. Katharina Nocun, aka Kattascha, die aktuelle politische Geschäftsführerin der Piraten erklärt hier, warum sie Piratin geworden ist und warum es wichtig ist, dass Piraten in die Parlamente einziehen.

Sieben Jahre Piratenpartei, wow. Ich bin seit dem 09. Juni 2009, also seit 4 Jahren und drei Monaten, Mitglied (Mitglied-Nr. 2487). So ganz hab ich ja die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass ein Wunder geschehen möge und wir mit 5 Prozent in den kommenden Bundestag einziehen. Und sollte es nicht klappen, heißt es weiter dafür arbeiten, dass die Einsicht in die Notwendigkeit parlamentarischer Vertretung der Piraten auch in Bezirks- und Landesparlamenten wächst.

Politik, Video

Laura Poitras – die Frau im Hintergrund

Laura Poitras

Quellen für diese Collage: (li.) Screenshot Vimeo – (mi.) kris krüg (CC BY-SA 2.0) – (re.) NYT

Die Geschichte rund um die Enthüllungen von Edward Snowden, vor allem die Rolle von Glenn Greenwald und Loira Poitras, und wie die drei „zusammen fanden“, erinnert an einen Spionage-Film. (Hat eigentlich schon jemand die Filmrechte?). Erst heute habe ich die deutsche Übersetzung eines bereits im August in der New York Times erschienenen Artikels von Peter Maass gelesen (How Laura Poitras Helped Snowden Spill His Secrets), in dem vor allem die Rolle der in Berlin lebenden us-amerikanischen Filmemacherin beleuchtet wird. Es ist ja eben nicht nur Snowden, der viel auf sich nimmt und Grennwald, der ein hohes Risiko eingeht, wenn er der Welt hilft, von Snowdens ungeheuerlichen Enthüllungen zu erfahren. Nein, es war – und ist – eben auch Poitras, die viel einsetzt, und – auch das zeigt Maass‘ Text – ohne die Snowden und Greenwald wohl gar nicht zusammen gekommen wären:

Sie sorgt sich um ihre und Greenwalds Sicherheit, sie fürchtet, überwacht zu werden. «Ich möchte, dass mein Aufenthaltsort meine Privatangelegenheit bleibt. Das ist mir so wichtig wie nie zuvor.»

Sie haben jetzt Feinde. Da sind einerseits eine Menge Regierungen, andererseits aber auch private Interessenten, die nicht unglücklich wären, wenn sie die Tausende von Dokumenten in die Hände bekämen, die noch immer in der Obhut der beiden sind. Denn bisher haben Poitras und Greenwald nur eine Handvoll veröffentlicht. «Unser Ziel ist, das zu publizieren, was für die Öffentlichkeit von Interesse ist. Wir wollen aber auch selbst besser verstehen, wie die Welt heute funktioniert, und dieses Wissen möchten wir mit anderen teilen.» Das Paradoxe: Ihr Versuch, die Überwachung durch den Staat zu verstehen und zu enthüllen, hat sie dazu verurteilt, den Rest ihres Lebens überwacht zu werden.

«Unser Leben wird nie mehr dasselbe sein», sagte Laura Poitras. «Ich weiss nicht, ob ich jemals wieder irgendwo leben und das Gefühl haben werde, für mich zu sein. Das war einmal.»

Weiter in der deutschen Übersetzung des Textes von Peter Maas: «Die Frau An Snowdens Seite».

Obiges Bild ist – wegen der Filmreife der Geschichte – ganz bewusst an die Ästhetik der TV-Serie Dallas angelegt (für die Jüngeren: so sah das immer im Vorspann von Dallas aus: Beispiel JR). Lauras linkes Bild aus der eingangs gezeigten Collage stammt, wie in den Bildquellen angegeben, aus diesem ebenso kurzen wie sehenswerten Videoporträt Laura Poitras‘, aufgenommen für die MacArthur Foundation VOR der Enhüllung der NSA-Vergehen durch Snowden:

Artikel, Politik
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