Ophüls-Preis für Benjamin Heisenberg

Schläfer
Benjamin Heisenberg gewinnt mit seinem Film «SCHLÄFER» (Österreich/Deutschland 2005) den Max Ophüls Preis 2006.

Die Begründung der Jury: „Von diesem Film geht eine tiefe Beunruhigung aus. Ein junger Mann steht am Beginn seiner wissenschaftlichen Karriere und gerät in einen existenziellen Konflikt zwischen freundschaftlicher Loyalität und beruflicher Konkurrenz. Eindrucksvoll verbindet der Film die Grundparanoia unserer Zeit – die Angst vor Terror – mit Fragen nach persönlicher Schuld und Verantwortung. Mit klaren nüchternen Bildern entwickelt der Film eine große Intensität und emotionale Bindung an die Figuren, deren Verunsicherung sich auf uns überträgt. Ein überraschend reifes Debüt mit hervorragenden Schauspielern, das vor allem durch seine Geschlossenheit überzeugt.“

Filmkritik zu «Schläfer» bei filmstarts.de .
Infos zu den weitere Preisen und Begründungen gibt es auf den Seiten des Saarländischen Rundfunks.
Fotos von der Preisverleihung.
(Schnief: Dies war seit 1985 [sic!] mit einer Ausnahme [meinem Auslandsjahr in Mexiko 1989/90] das erste Ophüls-Festival, bei dem ich nicht dabei war.)

Kino, Ophüls, Saarland

Sundance-Kurzfilmpreis für ‘La ruta natural’


Direktlink YouTube

El Mundo meldet, dass der Kurzfilm ‘La ruta natural’ von Álex Pastor aus Barcelona als bester internationaler Kurzfilm auf dem Sundance-Festival ausgezeichnet wurde.

Zum Betrachten des Films oben auf das Foto klicken. (Dauer: 10 min 46 sec.)
Zwei Infos aus den Kommentaren meiner Quelle: Der Titel ist ein Palindrom (vorwärts wie rückwärts lesbar) und die Geschichte von Alejo Carpentier, an die der Film stark erinnert, steht ebenfalls im Netz: «Viaje a la semilla».
[via escolar]

Kino, Literatur, Spanisch

Das Publikum an die Macht

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
Hab eben noch vor dem Schlafengehen die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung aus dem Briefkasten geholt und bin auf einen höchst interessanten Artikel gestoßen: «Das Publikum an die Macht». (Nur für Abonnenten online kostenlos zugänglich; Printausgabe S. 29)
Update 18.20 Uhr: Dank Lyssa, die Ihren Lesern heute auch den Artikel empfiehlt, habe ich gerade die Homepage des Autors entdeckt, wo man den Artikel in seiner Gänze online goutieren kann.

Die digitale Revolution kommt gerade erst richtig in Schwung: Die Tage, in denen eine Handvoll Leute bestimmen konnte, was wir hören, sehen, lesen, sind gezählt. In naher Zukunft werden wir alle Programmdirektoren und Chefredakteure sein.

Ich kann nur sagen: «Bravo, Stefan Niggemeier
Zur teilweise falschen Berichterstattung über die „Schließung“ der Leser-Weblogs der Washington Post schreibt Niggemeier treffend:

Der Subtext der Berichterstattung war unmißverständlich: Hätte man sich ja gleich denken können, daß das nicht gutgehen kann, wenn man das Publizieren und öffentliche Kommentieren nicht den Profis überläßt, Journalisten also. Experiment gescheitert. In Zukunft hört ihr wieder schön zu, was wir zu sagen haben, dann gibt es auch keinen Ärger.

2. Update 31.01.06: Wortfeld nennt einige Blogreaktionen auf den Artikel.

Artikel, Internet

Sofa-Interview & WebWatching

«Kiemenatmung auf dem Sofa» ist der Titel eines Telepolis-Interviews von Carolin Wiedemann mit dem bloggenden Journalisten Peter Praschl (Blog: sofa).

Frage: Ist es denn nicht grundsätzlich eine Gefahr von Weblogs, dass sich Fiktives und Reales vermischen, dass ein Realitätsverlust entstehen kann und hierbei vor allem reale Kontakte vernachlässigt werden?
Praschl: […] In der Blogosphäre entstehen Freundschaften zwischen Menschen, die einander durch Wörter, Texte näher kommen als viele Körper, die sich aufeinander einlassen. Ich komme mit Menschen zusammen, weil sie ähnliche Weltbilder und Psychen haben wie ich, und nicht nur, weil sie einfach in derselben Straße in Bahrenfeld wohnen.

Am Ende des Interviews entdecke ich einen interessanten Hinweis auf das am 1. Februar 2006 startende Netz-Magazin «WebWatching»:

Das Interview ist eine Vorveröffentlichung aus dem neuen Netz-Magazin WebWatching (ab 01.02.2006: www.webwatching.info), das Studierende des Hamburger Instituts für Journalistik und Kommunikationswissenschaft entwickelt haben. Herausgeber: Bernhard Pörksen, Universität Hamburg.

Infos auch auf einer Veranstaltungsseite des Instituts.
In dem Zusammenhang habe ich auch ein anderes (auf politik-digital.de vorveröffentlichtes) Interview entdeckt: «Die Edit-Wars der Wikipedia – Teil 1»(& Teil 2). Ada von der Decken interviewt den Wikinews-Mitbegründer Erik Möller:

Frage: Herr Möller, in Ihrem Buch Die heimliche Medienrevolution zitieren Sie an vielen Stellen Wikipedia als Quelle. Ist das überhaupt eine zitierfähige Enzyklopädie? Wenn man da ein Stichwort aufruft, weiß man doch nie, ob der Eintrag von heute nicht morgen schon komplett verändert ist.
Möller: Die Wikipedia ist in mancherlei Hinsicht zitierfähiger als andere Enzyklopädien, die in der Regel keine Quellen benennen, wo häufig nur der Autorenname unter dem Artikel steht und nur im besten Fall eine Bibliographie enthalten ist.

Man darf gespannt sein: also, ab 01.02.2006 auf webwatching.info vorbeisurfen. (Da weder Webseite noch RSS-Feed erreichbar, steht der Termin schon in meinem Palm.)

Artikel, Hamburg, Internet

Historia de la Literatura Española

Szene aus 'Historia de una escalera' (Szene aus „Historia de una escalera„, einem meiner Lieblingstheaterstücke von Antonio Buero Vallejo)
Übelstes Webdesign, nutzerunfreundliche Seitennavigation, aber gut(versteckt)e Inhalte findet man auf: «HISTORIA DE LA LITERATURA ESPAÑOLA» von José Juan Berbel Rodríguez, einem Spanischlehrer aus Almería. Die Website zur spanischen Literaturgeschichte richtet sich sowohl an Lehrer als auch an Schüler.
Zur deutschsprachigen Lektüre über die Spanische Literaturgeschichte empfehle in natürlich die Literaturgeschichte meines Doktorvaters, Prof. Hans-Jörg Neuschäfer.
[via Newsletter Stylus]

Literatur, Spanisch

Französische Blogzeitschrift Netizen

Netizen
Unsere französischen Nachbarn (und die, die sich für selbige interessieren) haben seit gestern auch eine Zeitschrift, die die französische Blogosphäre vorstellt: «Netizen». Das als Herausgeber fungierende Blog Pointblog schreibt hierzu:

Le premier numéro de Netizen est en kiosques à partir d’aujourd’hui. Comme nous l’avions annoncé il y a un peu plus d’un mois, c’est le premier magazine mensuel consacré aux blogs, et plus généralement à la prise de parole des individus sur le Web. Il est édité par les Editions Astrolabe et produit par SARL Pointblog.

Ce premier numéro comporte notamment :
. un dossier consacré au sujet „blogs et politique“, incluant une interview de Jack Lang et une dizaine d’autres interviews d’élus et de politiciens-blogueurs ;
. une interview de Jean-Jacques Beineix (à qui nous souhaitons nos meilleurs voeux de réussite pour sa 2e BD, qui sort aujourd’hui même) ;
. une trentaine de pages destinées à laisser la parole à des individus qui s’expriment via les blogs, et à montrer des exemples de ce qui compose la blogosphère ; en particulier, les cartes blanches et autres autoportraits de ce numéro sont le fait de Romuald, Marie, Pascal Mercier, Hubert Guillaud, Cali Rezo, Versac ou Pierre Chappaz (ce dernier présentant lui-même et pour la première fois sa nouvelle entreprise, Wikio).

Auflage – laut «Le Monde» – 85.000, die ersten 84 Seiten gibt’s zu 4,99 Öro. Mensch, würd‘ ich jetzt noch in Saarbrücken wohnen, würd ich mal kurz über die Grenze fahren und das Heft besorgen. Ich befürchte in der Weltstadt Hamburg krieg ich das nicht.
Update 21.30 Uhr: Auch in Spanien wünscht man sich so ein schönes Blogmagazin und erfindet kurzerhand «La Blogocosa». ¡Buena idea!, Tecnorantes.
[via eCuaderno]

Internet
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