Politik

YouChoose’08: Die US-Präsidentschafts-Kandidaten

YouChoose'08In Zusammenhang mit dem demokratischen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama habe ich ja hier schon öfter auf die zunehmende Bedeutung des Internets für den politischen Wahlkampf in den USA hingewiesen. YouTube hat nun ein eigenes Portal freigeschaltet, in dem es die Videos der Kandidaten bündelt. Noch ist YouChoose’08 ein Gruppenbild mit Dame, denn Hillary Clinton ist (noch) die einzige Frau. Wann steigt Condoleezza in den Video-Ring?
Hat zwar keine politische Aussagekraft, sondern ist nur eine videowebstatistische Bestandsaufnahme, aber die drei Kandidaten mit den meisten Video-Views sind
(in Klammer die Anzahl der hochgeladenen Videos):

  1. Barack Obama: 82.309 (22)
  2. Hillary Clinton: 30.811 (14)
  3. John Edwards: 26.685 (23)

[via GoogleWatchBlog]

Politik, Video

Antivirensoftware für den Staat aufbohren?

Lieber Staat! Wenn ich eine Antivirensoftware installiere, dann will ich, dass da nix auf meinen Rechner kommt, was ich da nicht haben möchte. Da gehörst auch du dazu!
Ein Artikel in der Schweizer Sonntagszeitung macht nachdenklich: «Staatsempfang»:

Polizei und Staatsschutz wollen unerkannt online ermitteln können – die Hersteller von Antivirensoftware sollen dabei helfen.
Die Antivirenhersteller sitzen in der Klemme. Einserseits sollen sie ihre Kunden ausreichend gegen Attacken aus dem Internet schützen. Zum anderen stecken hinter diesen Angriffen vermehrt Strafermittler, Polizisten und Staatsschützer, die sich auf den PCs von Verdächtigen umsehen und dabei nicht entdeckt werden wollen.

Medienpraxis, wo ich auf den Artikel gestoßen bin, weist zurecht darauf hin, wie wichtig ob solcher Meldungen frei verfügbarer, transparenter Software-Code (Opensource) sein kann.

Politik, Software

Kubanische Suchmaschine Dos por Tres

Dos por TresDas ist doch einmal ein praktischer Service der neuen kubanischen Suchmaschine Dos por Tres: in der Suchmaske wird gleich ein Schnelleinstieg in die Recherche nach Reden von Fidel Castro angeboten.
Werden andere nationale Suchmaschinen nachziehen und die Diskurse ihrer Staats- und Regierungschefs gleich in der Suchauswahl mit anbieten?
[via e-rgonomic, dort auch weitere Infos zu Fidels Supersuche]

Internet, Politik, Spanisch

Online-Durchsuchung: Darf der Bürger gläsern werden?

Wehret den Anfängen:

Heribert Prantl mit einem wichtigen Kommentar zum Online-Durchsuchungsgesetz: «Der Staat zieht seine Bürger aus»

Der Staat möchte elektronische Wanzen in Computern installieren dürfen. Dafür verlangt er von seinen Bürgern einen Vertrauensvorschuss. Warum die Diffamierung der Privatheit durch die Sicherheitsbehörden ein Ende haben muss.

Bravo, Herbert Prantl! – Es ist ja nicht alles schlecht, was in der Süddeutschen steht (siehe «Übersetzerstreit»).

Auf .get privacy hat Chris gestern einen Kommentar veröffentlicht, der mir bei der Debatte, ob der Staat in private Rechner eindringen darf, auch schon gekommen ist:

Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten. So wusste schon Ulbricht die Gemüter zu beruhigen. In diesen Tagen muss ich immer wieder an ihn denken – wenn unsere Orwell-Politiker das Volk beruhigen, Eure Daten sind sicher – niemand hat die Absicht, die Daten zu missbrauchen.

[via netzpolitik.org]

Artikel, Politik

Neue Linke in Lateinamerika

Grenze Mexicali-Calexico
Foto: Mexicali-Calexico von blorges

Deutschlandfunk startet heute eine sechsteilige hochinteressante Interview-Reihe zum Thema «Neue Linke in Lateinamerika» die in Gesprächen mit Historikern, Schriftstellern und Soziologen unter anderem folgende Fragen stellt und zu beantworten versucht:

Gibt es also vielleicht gar keine Neue Linke in Lateinamerika? Oder stimmt das Etikett nicht? Was für politische Konzepte verfolgen Präsidenten wie Néstor Kirchner in Argentinien, Michelle Bachelet in Chile, Evo Morales in Bolivien, Hugo Chávez in Venezuela oder Daniel Ortega in Nicaragua?

Hamburg, Politik, Radio, Spanisch

Barack Obama goes Web 2.0

My.BarackObama.comBarack ObamaBarack Obama, der mögliche Präsidentschaftskandidat der Demokratischen Partei für die Präsidentschaftswahlen 2008 in den USA, hat heute seine erwartete Kandidatur offiziell angekündigt. Gestern bereits hat er auf seiner Website verkündet, seinen Unterstützern ein eigenes soziales Netzwerk anzubieten: My.BarackObama.com. Obama 2.0 sozusagen, er selbst beschreibt es als „tool to organize your friends, neighbors and networks“ , siehe dazu auch sein Vorstellungsvideo.

Eigentlich ist es nur konsequent, die zunehmende Bedeutung des Internets in den zurückliegenden Präsidentschaftswahlen (s. auch Artikel in der FTD: «Mit Blogs ins Weiße Haus») durch Übernahme von Web 2.0-Strategien auch in den aktuellen politischen Wahlkampf zu überführen. Bin gespannt, wie die Leute das annehmen werden, und ob es Obama gelingen wird, den Vorsprung von Hillary Clinton in den Umfragen aufzuholen.

Zu Web 2.0 in der Politik siehe auch den interessanten Artikel von Paul Glazowski: «Web 2.0 And Politics: A Good Match?», veröffentlicht auf profy, einem Gemeinschaftsblog zu Web 2.0.

Fortlaufende Meldungen und Infos zu Obama, vor allem, wie er das Netz für seine Kampagne einsetzt, sammle ich seit ein paar Wochen auf der Seite «Barack Obama – Der Kandidat und das Netz», die ich auch in Zukunft weiter ergänzen werde.

Internet, Politik
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