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The look of Buchcover

The Worst Years of Your Life Von wegen «Don’t judge a book by its cover», natürlich sind die Buchcover wichtig, wenn auch der Inhalt die letztendliche Kauf- und Leseentscheidung ausmacht, wissen Buchhändler und Verlage zu berichten, dass das Aussehen eines Buches einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Absatzzahlen hat.

Das Book Design Review-Blog aus Chicago stellt seine «Favorite Book Covers of 2007» vor, klar alles US-Ausgaben. Das rechts abgebildete gefällt mir mit Abstand am besten: «The Worst Years of Your Life», eine von Mark Jude Poirier zusammengestellte Erzählsammlung mit dem allessagenden Untertitel «Stories for the Geeked-Out, Angst-Ridden, Lust-Addled, and Deeply Misunderstood Adolescent in All of Us»; kurze Besprechung und Hinweis auf Lese- und Hörprobe auf Pop Candy. Aber auch ein interessantes Murakami-Cover ist bei den gelungenen Buchhüllen dabei.

Ihr könnt ja mal in die Liste der 2007er-Buchcover reinschauen, welches euch am besten gefällt. Man kann dort auch abstimmen. Das zur Zeit führende gefällt mir zum Beispiel gar nicht. Aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich, ihr wisst schon, verschieden halt.

[via popurls]

Bei «Don’t judge a book by its cover» muss ich übrigens immer unweigerlich an dieses geniale Lied von ABC aus den 80ern denken – «The look of love»:


Direktlink Dailymotion

If you judge a book by the cover
Then you judge the look by the lover

Literatur, Video

55 Jahre ¡Bienvenido, Mister Marshall!

Einer der ganz großen, also wirklich und wahrhaftig großen spanischen Regisseure, Luis García Berlanga (86), wird heute in Spanien mit einer Hommage in der Academia de Cine, der Spanischen Filmakademie, geehrt. Anlass ist der 55. (!) Geburtstag seines Filmes «¡Bienvenido, Mister Marshall!», neben seinem Meisterwerk «El verdugo» (Der Henker) für mich einer der besten spanischen Filmklassiker.

In diesem Filmausschnitt (mit leider sehr schlechtem Ton und Bild, doch um eine Vorstellung von dem Film zu bekommen, lohnt trotzdem der Blick in das kurze Video) sieht man zunächst eine Parodie auf die nichtssagenden Reden von Franco: Der Bürgermeister des kleinen kastilischen Dorfes Villar del Río (gespielt von meinem Lieblingsschauspieler Pepe Isbert) kommt auf den Balkon des Rathauses und spricht in herrlich nichtssagenden Redundanzen zu seinen Dorfbewohnern. Wer die bedauerlicherweise üble Bild- und Tonqualität des YouTube-Videos erträgt, wird im Anschluss (ab 2″35) mit einer genialen Szene aus dem Film belohnt, in der el alcalde (der Bürgermeister) träumt, er wäre der Held in einem Western. Die Saloon-Szene ist unter anderem deshalb so genial, weil die agierenden Personen in des Bürgermeisters Traum ein erfundenes Englisch reden. Das ist wirklich ur-komisch. Überhaupt ist der ganze Film, der ja eine Parodie auf die Träume der Spanier im Rahmen des Marshall-Planes darstellt, ein exzellentes Stück politischer Humor, auch und gerade nach 55 Jahren.
Doch seht selbst:


Direktlink YouTube

Die spanische Tageszeitung El País lässt Luis García Berlanga zur Feier des Tages in einem Artikel zurückblicken und zu Wort kommen:
«Viví la Guerra Civil como si fueran unas largas vacaciones» (Ich habe den Bürgerkrieg wie die großen Ferien erlebt):

La viví maravillosamente, si se puede decir así. Había persecuciones, muertes, pero, fíjate, en medio de aquel caos yo sentía que estaba viviendo unas largas vacaciones. Descubrí qué eran los amigos, aprendí a encontrar felicidad en los libros…

Ein kleines persönliches Recherche-Erlebnis hatte ich eben, als ich nach verlinkbaren deutschen Infos zum Film «¡Bienvenido, Mister Marshall!» gesucht hatte: Platz 1 in Google für eine Suche nach „Bienvenido Mr.Marshall“ ist eine Seite, die ich 1998, also vor neun Jahren, als Mitarbeiter von Prof. Neuschäfer am hispanistischen Lehrstuhl der Uni Saarbrücken erstellt hatte. Wir hatten damals mit dem Filmhaus Saarbrücken eine spanische Filmreihe organisiert (ähnlich der letzte Woche hier vorgestellten) und ich habe mit dem Netscape Composer in der damaligen Version Netscape 4.06 (einem Hilfsprogramm, das es bei dem Browser gab, um Webseiten zu erstellen) die Filmprogrammseiten erstellt und sie stehen immer noch im Netz. Ein nostalgischer Blick in den Quellcode bringt den Beweis:

Quellcodeschnipsel Spanische Filmreihe - Hispanistik Uni Saarbrücken

Artikel, Kino, Spanisch, Video

Black is Black – die Geschichte eines Songs

Wer kennt dieses Lied nicht: «Black is Black», ein Song aus dem Jahr 1966, der im Laufe der Zeit verschiedene Interpretationen erfahren hatte. Was die wenigsten wissen: Am Anfang des Liedes der spanischen Gruppe Los Bravos stehen zwei Deutsche und die Version von «Belle Epoque» ist nicht die einzige französische Variante des Ohrwurms.

Los Bravos (1966) – «Black is Black»:
Update: da das Video bei Youtube gelöscht wurde, ersatzweise:
Los Bravos – Black is Black 1975

Direktlink YouTube

Black is black
I want my baby back
It’s gray, it’s gray
Since she went away, Ooh-Ooh
What can I do
‚Cause I’m feelin‘ blue

In dem Wikipedia-Artikel zu Los Bravos kann man nachlesen, dass das Lied von dem Deutschen Michael Kogel alias Mike Kennedy geschrieben wurde und dass der internationale Durchbruch für die spanische Band kam, als der deutsche Produzent Nils Nobach den Song «Black Is Black» neu aufnahm. Tragisches Detail am Rande: der Musiker, der mit der Orgel das prägendste Instrument dieses Liedes spielt, Manuel Fernández, hat sich zwei Jahre danach, 1968, das Leben genommen.

Das Lied wird auch in einem spanischen Kinofilm aus dem Jahr 1967 verarbeitet, und zwar in «Los chicos con las chicas» (Filmplakat links) von Javier Aguirre, zu sehen in diesem Video (Update: auch dieses Video wurde ärgerlicherweise auf Youtube gelöscht, dafür habe ich jene großartige Performance von Los Bravos gefunden):

Filmplakat 'Los chicos con las chicas'
Direktlink YouTube

Noch im selben Jahr wie das Original kommt auch eine französische Version mit äußerst schrägem Video heraus:

Johnny Hallyday (1966) – «Noir C´est Noir»:

Direktlink YouTube

Noir c’est noir
Il n’y a plus d’espoir
Oui gris c’est gris
Et c’est fini, oh, oh, oh, oh

Ein zu dieser Zeit unter Depressionen leidender Johnny Hallyday sieht auch nicht wirklich glücklich aus in diesem Video. Befremdlich muten die ihn umtanzenden Mädels an und er steht da mit berührend traurigem Blick leicht verloren in dem insgesamt recht surreal wirkenden Video.

Belle Epoque (1977) – «Black is Black»:

Belle Epoque, die französische Gruppe aus drei Frauen, machte aus dem Song in den Siebzigern einen Disko-Hit und damit die zweite international bekannte französische Version des Liedes. Dieses trashige Video liegt irgendwo zwischen Softporno-Trailer und unambitionierter Bademodenvorführung.

So eine miese Darbietung hat da Lied aber nicht verdient, daher hier noch in anständiger Disko-Vorführung mit glitzerndem Goldanzug und beigefügtem Tänzer:

Direktlink Dailymotion

If I had my way
She’d be back today
But she don’t intend
To see me again, Ooh-Ooh

Irgendwie haben alle drei Versionen was und insgesamt finde ich, dass «Black is Black» ein toller Song ist, oder etwa nicht?

Musik, Video

SR-Vorstellung des Saarbrücker Fotoblogs von Moon Soleil


Direktlink YouTube

Moon Soleil, alias Conny Liegl, die ein wunderschönes Fotoblog hat und dort beinahe täglich ein Foto von Saarbrücken einstellt, ist den regelmäßigen Lesern von Text & Blog natürlich ein Begriff, genau heute vor einem Jahr hab ich sie hier vorgestellt: «Golden Graffiti – Foto aus Saarbrücken».

Der Saarländische Rundfunk hat sie neulich, als ich noch in Spanien war (und es deshalb verpasst habe), in einem netten Fernsehportrait dem Publikum des regionalen Nachrichtenprogramms «Aktueller Bericht» präsentiert. Schöner Bericht. Tolles Blog, sowieso. Unbedingt mal reinschauen, wer’s noch nicht kennt: «Saarbrücken Daily Photo».

[via Glück auf!]

Foto, Saarland, TV, Video

Noch Interesse an der Videotheke?

Videotheke - Ein Blog zur Vorstellung von Videos Eine Nachfrage in eigener Sache: Interessiert sich eigentlich noch irgendjemand für die Videotheke?
Die Videotheke ist ein von Thomas Groh (vom Filmtagebuch) ins Leben gerufenes Gemeinschaftsblog, das seit April 2006 existiert (siehe Vorstellung auf T&B) und bei dem ich auch 2-3 Mal pro Monat Videos einstelle. Aber irgendwie habe ich in der letzten Zeit den Eindruck gewonnen, der Einzige zu sein, der dort noch etwas postet. Besonders ernüchternd: Kommentare gibt es so gut wie gar keine, so dass ich mich so langsam frage, ob sich die Mühe überhaupt noch lohnt, die Videotheke weiter zu führen. Daher die Frage an die Leserinnen und Leser von Text & Blog: interessiert ihr euch noch für die Videotheke? Ich bitte um schonungslose und ehrliche Antworten. Gerne aber auch aufmunternde, dann mache ich dort auch weiter. 😉

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Joschka Fischer mit ZEIT-Kolumne und -Videos

Joschka Fischer als 12-Jähriger vor dem Haus der Eltern in Oeffingen bei Fellbach, 1960 Das ist der neue Kolumnenschreiber der ZEIT online (damals im zarten Alter von 12 Jahren, 1960 vor dem Haus seiner Eltern; Foto: Donauschwäbisches Zentralmuseum in Ulm).
Ab kommenden Montag wird er regelmäßig montags um 9 Uhr eine politische Kolumne veröffentlichen, die von den Lesern kommentiert werden kann. Wie DIE ZEIT informiert, wird es politische Essays des Ex-Außenministers geben sowie Videogespräche mit dem ZEIT-Chefredakteur Gero von Randow. Da bin ich aber mal gespannt drauf.

Update 12.11.07: Die erste Montagskolumne ist nun online. Thema: Die Krise in Pakistan, Titel: Gegen die Wand.

[via twitter luebue]

Artikel, Foto, Politik, Video
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