Video

Átame mal anders rum und auf französisch: «In Fesseln – Le Lien»

Camille ist fast dreißig Jahre alt und lebt allein mit ihrer geistig verwirrten Mutter. Eines Tages fährt sie versehentlich einen Mann an und hält dies für einen Wink des Schicksals: sie entführt ihn, entschlossen ihn an ihr Bett zu fesseln, bis er einwilligt sie zu lieben.

Quelle: atelier-ludwigsburg-paris.de

Almodóvars Átame (Fessle mich) mal anders rum: Le Lien (In Fesseln). Drehbuch Adriana Soreil, Regie: Jonathan Desoindre. 9 Minuten. Sehenswert.

Kino, Video

Petition gegen Vorratsdatenspeicherung: bitte zeichnen!

13.292 haben schon unterschrieben. Bis zum 6.10.2011 brauchen wir 50.000 Unterschriften. Bitte zeichnet die Petition mit unter zeichnemit.de. Alexander Svensson von Wortfeld hat diese für sich selbst sprechende Animation als Aufruf zur Unterstützung der Petition gegen die Vorratsdatenspeicherung gemacht.

Aus der Begründung der Petition:

Im Zuge einer Vorratsdatenspeicherung werden ohne jeden Verdacht einer Straftat sensible Informationen über die sozialen Beziehungen (einschließlich Geschäftsbeziehungen), die Bewegungen und die individuelle Lebenssituation (z.B. Kontakte mit Ärzten, Rechtsanwälten, Betriebsräten, Psychologen, Beratungsstellen usw.) von 500 Millionen Europäern gesammelt. Eine derart weitreichende Registrierung des Verhaltens der Menschen in Deutschland ist inakzeptabel. Eine Vorratsdatenspeicherung höhlt Anwalts-, Arzt-, Seelsorge-, Beratungs- und andere Berufsgeheimnisse aus und begünstigt Datenpannen und -missbrauch. Sie untergräbt den Schutz journalistischer Quellen und beschädigt damit die Pressefreiheit im Kern.

Zur weiteren Information und zur Zeichnung bitte hier entlang: zeichnemit.de.
Und ganz wichtig: weitersagen: per E-Mail, Facebook, Twitter, Google+… teilen.

Politik, Video

Microarbeiter beim Elektrischen Reporter und im Argentinischen Animationsfilm

Clickworker sind die Heimarbeiter des digitalen Zeitalters. Angeheuert von sog. Crowdsourcing-Plattformen wie clickworker.com, erledigen sie zu Hause vor dem PC Arbeiten, zu denen Computer (noch) nicht in der Lage sind. Für ein paar Cent schreiben sie kurze Texte oder erledigen einfache Rechercheaufgaben im Web. Nicht alle sind dabei glücklich mit ihrer Situation.

Ein schlimmes Bild von extrem ausgebeuteten Micro-Arbeitern wird in der neuesten Ausgabe des Elektrischen Reporters gezeichnet. Arbeitsverhältnisse, wie sie sich – zumindest wenn sie so schlecht bezahlt werden – niemand wünschen kann.

Gestern hab ich im ciberaBlog den beeindruckenden Film des jungen Argentiniers Santiago Bou Grasso vorgestellt, der quasi auch Microarbeitsverhältnisse (in einem ganz anderen Sinne) zeigt: El Empleo. Auch das kein Traum von Arbeit, auch wenn er den in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts kaum noch zu realisierenden Traum der Vollbeschäftigung skizziert. Schaut euch beide Filme an, sie lohnen sich. Und machen zugleich nachdenklich:

Literatur, Politik, Video

Politiker und die Angst vor dem Internet

Wie verlogen Teile der Politik sind, und wie dreist etwa die Attentate in Norwegen zur Verfolgung eigener politischer Ziele missbraucht werden (siehe auch Nils Minkmar: Wahn und Sinn), zeigt sehr gut der ZAPP-Bericht «Politiker und die Angst vor dem Internet». Unbedingt anschauen. Bei besonderem Interesse auch das interessante komplette Interview mit Geraldine de Bastion (von Digitale Gesellschaft e.V.).

Politiker, die das Internet pauschal verteufeln, anstatt kriminelles Handeln wirksam zu bekämpfen, täuschen bewusst diejenigen, die Lösungen von ihnen erwarten. Dass es keine einfachen Lösungen gibt, ist vollkommen klar, das wissen alle, die sich mit der komplizierten Thematik beschäftigen. Dass aber mit Angst Stimmung gemacht wird, wie gesagt zur Durchsetzung politischer Ziele, ist so beschämend, dass ich mich wundere, wie wenig in der offiziellen Presse unternommen wird, um diese Politiker als das vorzuführen, was sie sind: dreiste Stimmungsmacher.

Politik, Video

Thees Uhlmann – Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf

Update 26.08.11: Bei Amazon gibt’s das Album für 5 € zum Download: Thees Uhlmann [Ende Update]

Privater kann ein Musik-Video eigentlich nicht sein. Ich find’s klasse, wie die alten Familienaufnahmen aus dem Hause Uhlmann drei Jahrzehnte später mit aktuellen Bildern gemischt werden. In «Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf» steht das geschickt kombinierte Bildmaterial für die visualisierte Erinnerung an vergangene Tage der Kindheit:

Im von Kinoregisseur Dietrich Brüggemann („Renn wenn du kannst“) gedrehten Video zu Uhlmanns Lied Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf sieht man den Sänger und seine Band in dessen Elternhaus im niedersächsischen Hemmoor, einer Kleinstadt im Landkreis Cuxhaven. Die Keyboarderin sitzt am Flügel im Wohnzimmer, an dem einige Stücke des ersten Soloalbums entstanden sind, das an diesem Freitag erscheint, Uhlmann spielt Gitarre im Garten, hockt mit seinem Bruder und seiner Mutter vor dem Haus, dagegengeschnitten sind echte Videoaufnahmen aus Uhlmanns Kindheit.

Zum Erscheinen des Soloalbums von Tomte-Sänger Thees Uhlmann am kommenden Freitag ein Artikel auf ZEIT Online: Ich sang die ganze Zeit von mir.

Das Album trägt einfach den Namen des Sängers und heißt «Thees Uhlmann». Es erscheint, genau wie die neulich hier im Blog vorgestellte Platte von Tim Neuhaus («As Life Found You») auf Uhlmanns eigenem Label Grand Hotel van Cleef.

Musik, Video

Morgen in Berlin: 50 Jahre Mauer – Babelsberg vs Saarbrücken

Morgen fahre ich endlich mal wieder nach Berlin. Nicht, um den 50. Jahrestag des Mauerbaus an Ort und Stelle zu begehen, obwohl ich sicher morgen auch der Opfer gedenken werde, die an dieser ihr Leben ließen. Obiges Video von ZEIT Online («Seltene Blicke auf die andere Seite der Mauer») zeigt eindrücklich, welche unterschiedlichen Ausprägungen die Mauer auf 43 km innerstädtischer Grenze hatte.

Nein, nach Berlin fahre ich morgen aus einem viel schöneren – zugegeben auch profaneren – Grund: um meinen 1. FC Saarbrücken endlich mal wieder live spielen zu sehen. Denn der aktuelle Drittligist, der in den mehr als 25 Jahren, in denen ich nun sein Fan bin, in mindestens fünf verschiedenen Ligen (1.-5.) gespielt hat, tritt morgen beim Tabellennachbarn SV Babelsberg 03 an (die Drei steht für das Gründungsjahr, nicht für die Ligazugehörigkeit).


Babelsberg 03 vs 1. FC Saarbrücken

Die Babelsberger locken das Berliner Publikum mit dem Spruch: Halbe Stunde S-Bahn – 90 Minuten Herzrasen. Im Vorbericht zum Spiel, das morgen um 14 Uhr im Karl-Liebknecht-Stadion angepfiffen wird, heißt es:

Nun ist der SVB also nicht nur der geilste sondern auch der punktbeste Profifußballverein Berlins! 5 Punkte nach 3 Spieltagen und somit ungeschlagen.

Ob das nach diesem Wochenende auch noch so sein wird, vermag ich zu bezweifeln. Wir werden es morgen sehen. Ich fahre nach Ankunft morgen Früh in Berlin von dort aus mit einer Menge lieber Menschen nach Babelsberg und freue mich schon sehr. Auf eben diese (und andere in der knappen Zeit noch zu treffende) Menschen, wie immer auf Berlin und auf den zur Zeit stark spielenden 1. FCS. Sonntags geht’s dann – hoffentlich mit 3 Punkten im Gepäck – zurück nach Hamburg.

Fußball, Saarland, Video

Palenque, Tikal und die Vorfreude auf Mexiko


Foto: Wikipedia

Heute morgen ist auf Quetzal, einem wirklich sehr empfehlenswerten Portal für alle, die sich für Lateinamerika interessieren, ein Artikel über die Maya-Stätten Palenque (im Süden Mexikos) und Tikal (im Norden Guatelmalas) erschienen, den ich mit großem Interesse gelesen habe:

Beide archäologischen Stätten haben den Ruf, zu den schönsten Monumenten der Maya-Kultur zu gehören. Jeder, der einmal die Gelegenheit hatte, die Tempel, Paläste, Stelen und Plätze von Tikal oder Palenque selbst in Augenschein zu nehmen, kann nicht umhin, dieser Einschätzung zuzustimmen.

Weiterlesen auf Quetzal: Tikal und Palenque. Perlen der Maya-Klassik.

Nachdem sich auf Facebook schon ein netter Dialog in den Kommentaren ergeben hat, in dem viele meiner Kontakte von ihrem Bezug zu diesen Orten berichteten, möchte ich den Text zu diesen außergewöhnlichen Ausgrabungsorten der Maya-Kultur auch im Blog empfehlen. Auch wenn die Faszination dieser Stätten kaum in Text und Bild zu beschreiben ist, wird es in einem Video eher nachvollziehbar als nur mit Worten und Fotografien. Auch wer kein Spanisch kann, sollte deshalb mal in dieses Video über die Zona Arqueológica in Palenque rein schauen:

Ich war vor 21 Jahren dort und habe diese magischen Orte noch so präsent, als wäre ich gestern da gewesen. Im Oktober werde ich – nach 10 Jahren Abwesenheit in Mexiko – zweieinhalb Wochen lang endlich wieder meine geliebte tierra mexicana betreten. Ich werde dieses Mal zwar nicht im Süden unterwegs sein, sondern in meine segunda tierra (zweite Heimat) im Norden des Landes zurück kehren. Mit der mitten in der Wüste gelegenen Metropole Chihuahua werde ich die Stadt wieder besuchen, in der ich mein Auslandsstudium absolviert hatte, wo man mich wegen meiner damals langen, blonden Haare für einen Engel hielt und wo ich die deutsche Wiedervereinigung erlebte. Die Vorfreude ist riesengroß. Auch wenn ich zu einer Zeit zurück kehre, wo das Land sich – vor allem im Norden – den schlimmen Auswirkungen des Drogenkrieges und dem menschenverachtenden Treiben der Auftragskiller ausgesetzt sieht.

Spanisch, Video
Buchseite 40 von 111
1 38 39 40 41 42 111