Hamburg

Staatsarchiv im Sommersonnenlicht

Staatsarchiv Hamburg - Sonniger Tag im schönen Wandsbek
Heute Nacht habe ich bei Klaus Graf ein Foto des Staatsarchivs Hamburg unter dem Titel Bonjour Tristesse entdeckt. Ein wahrhaft trauriger Anblick (s. Foto unten links): ein Passant schleicht mit Kapuze über dem Kopf um das Staatsarchiv, kleine Schneehäuflein nebst trostlosem Stromkasten untermauern den tristen Eindruck des Fotos. Das Foto wurde von User hamburgr auf Flickr eingestellt.
Staatsarchiv Hamburg im WinterStaatsarchiv Hamburg im Sommer Wo ich doch in Wandsbek unmittelbar neben dem Staatsarchiv wohne (im lauschigen Lengerckestieg, uns trennt praktisch nur ein Sportplatz und die dazwischen fließende Wandse) habe ich heute Nacht in den Kommentaren auf archivalia angeboten, ein Sommer-Foto des Staatsarchivs zu schießen. Et voilá, hier ist es: Das Staatsarchiv im Sommersonnenlicht. Originalbild und Ausschnitt auf Flickr.
Update 20:10 Uhr: Auf Anregung von Herr Exit habe ich eben auch den Wikipedia-Artikel des Staatsarchivs mit dem Foto aktualisiert.

Foto, Hamburg

Filmtipp Shoppen: Schnäppchenjagd nach Liebe

Kennt ihr das? Ein Film ist aus und ihr denkt: «Wie, schon vorbei? Schade.» Wenn das einem Film gelingt, dann hat er genau das richtige Timing gehabt. Ein Paradebeispiel dafür ist der Speed-Dating-Film Shoppen von Ralf Westhoff.


Direktlink YouTube

Wie lange braucht man, um einen Menschen kennenzulernen? Reichen 5 Minuten wirklich aus? Natürlich nicht. Aber es gibt Singles, die gehen auf der Suche nach der Liebe zum Speed-Dating, jeder sitzt sich 5 Minuten gegenüber, redet miteinander und betrachtet sich wie auf dem Pferdemarkt und gibt später an, welche der Personen die eigene Telefonnummer bekommen darf. Wo’s passt, bringt die Agentur die Paare im Anschluss per Brief in Verbindung.
Ralf Westhoffs mit genialen Münchner Theaterschauspielern inszenierter Film ist so voller Klischees und doch so realistisch, dass es eine wahre Freude ist, diesen kurzweiligen Film zu sehen.

Hamburg, Kino

2x Open Access: Lawrence Lessig + Don Quijote

Quijote im Kampf gegen die Windmühlen
Foto: Photocase

Lawrence Lessig hat nicht nur die Creative Commons-Bewegung ins Leben gerufen, sondern der Jura-Prof der Uni Stanford kämpft weltweit gegen die restriktiven Urheberrechtsvorstellungen der global agierenden Medienkonzerne. Im Deutschlandfunk gab es gestern in der Sendung «Computer und Kommunikation» ein kurzes Interview mit dem Rechtsexperten über dessen Kampf um Freiheit im digitalen Raum. Der auch online zu hörende Beitrag (siehe unten) ist mit «Don Quijote im Internet» betitelt. Lessigs Windmühlen sind die Giganten der Unterhaltungsindustrie (Disney-Studios ect.), seine Lanze erhebt er verbunden mit dieser Botschaft:

Es geht nicht nur um das Recht, dass Menschen Zugang zu Informationen erhalten, ohne die Inhaber der Autorenrechten um Erlaubnis fragen zu müssen. Es geht vielmehr darum, dass das Entstehen von neuer Kreativität nicht unterbunden wird und die Möglichkeit bestehen bleibt, dass so viele Menschen wie möglich diese neue Kreativität, die die neuen Techniken bieten, weiterentwickeln und nutzen können.

Das kurze Interview (3:39) ist hier zu hören:
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2007/07/21/dlf_200707211646.mp3

[via netzpolitik]

Mehr zu Lawrence Lessig auch hier auf Text & Blog.

Da in dem Radio-Beitrag Don Quijote nur in der Überschrift vorkommt, möchte ich auf eine mit Quijote zusammenhängende, ideale Form des freien Wissenszugangs hinweisen, die somit gleich doppelt zu diesem Thema passt:

Don Quijote im Film Die Stabi-Hamburg hat vor kurzem einen von Tilman Altenberg und Klaus Meyer-Minnemann herausgegebenen Sammelband zum Quijote in ihrem Verlag Hamburg University Press publiziert und neben der gedruckten Fassung auch auf ihrem Server im Open Access (also frei) zugänglich gemacht:
«Europäische Dimensionen des „Don Quijote“ in Literatur, Kunst, Film und Musik». In dem Buch, in dem auch ein Beitrag meines Doktorvaters, Hans-Jörg Neuschäfer, enthalten ist, geht es um die Verarbeitungen des Don Quijote-Motivs in verschiedenen Genres und Medien:

Wie kein zweiter Roman zieht der „Don Quijote“ von Miguel de Cervantes seit nunmehr vier Jahrhunderten Generationen von Lesern immer wieder neu in seinen Bann. Abgefasst im Spanien des frühen 17. Jahrhunderts, das zu jener Zeit die Geschicke Europas wesentlich mitbestimmte, wurde der Roman bald zum Inbegriff der spanischen Literatur und Kultur. Von Madrid aus hat er auf den Rest Europas ausgestrahlt und Denker, Dichter, Künstler, Komponisten und später auch Filmemacher zur Auseinandersetzung mit ihm angeregt.

Die acht Beiträge des Bandes erkunden zentrale Aspekte des cervantinischen Romans und gehen seiner Rezeption und Verarbeitung in Literatur, Kunst, Film und Musik im europäischen Kontext nach.

Don Quijote im Zeichentrick Die Version des Buches mit den Quijote-Filmauschnitten von Tilmann Altenberg (Version mit hoher Bildauflösung – Größe: ca. 170 Mb) ist aus mehreren Gründen hochinteressant: Tilmann ist ein ausgezeichneter Quijote-Kenner und er zeigt in dieser Arbeit anhand von zahlreichen Filmbeispielen, wie der Don Quijote-Stoff kreative Menschen immer wieder zu schöpferischen Umsetzungen inspiriert hat. Wie in einer Art wissenschaftlichem Comic (im wahrsten Sinne des Wortes, weil auch Quijote-Zeichentrickserien behandelt werden) präsentiert das Buch in der digitalen Variante Text- und Videomaterial als Einheit. Die im Text behandelten Filmausschnitte können sofort, ohne Medienbruch, betrachtet werden. Das ist unbedingt sehens- und lesenwert und ist, wie von Lawrence Lessig und wie von immer mehr klugen Menschen gefordert: frei zugänglich.

Hamburg, Kino, Literatur, Radio, Video

Sätze wie diesen: gebloggte Alltagsbeobachtungen

boschblog.de Wegen Sätzen wie diesen liebe ich die Blogartikel von bosch:

Gestern ging ich durch die Straßen St. Paulis und dachte – wie es bereits Heinrich Heine tat -, was ein junger Mensch zu denken pflegt, nämlich gar nichts.

Und natürlich nicht nur wegen solchen Sätzen und Zitaten, sondern auch wegen der in ihnen ausgedrückten Alltagsbeobachtungen. Sollte jemals ein ähnliches Werk wie «Berlin oder so. Kleine Großstadtgeschichten», das ich neulich mit großer Freude gelesen habe, für die Hansestadt geplant sein, dann gehört der bosch da rein, aber so was von.
Hamburg oder so. Kleine Hansestadtgeschichten.

Hamburg, Internet, Literatur

Bibliothek 2.0 im Café Schmidt

Edlef Stabenau, Markus Trapp, Steffen Büffel
v.l.n.r.: Edlef Stabenau, Markus Trapp, Steffen Büffel

Gestern habe ich mich mit Edlef Stabenau (netbib) und Steffen Büffel (Media Ocean) zum spontan verabredeten Gespräch über den aktuellen Stand und die Chancen des uns umtreibenden Themas «Bibliothek 2.0» getroffen. Ort des Geschehens: das Café Schmidt in Ottensen. War eine nette und aufschlussreiche Runde und ein guter Start in die Woche.
Ein großes Treffen zu Bib2.0 steht ja mit dem geplanten BibCamp an, über das man sich im BibCampWiki informieren und wo man sein Interesse an einer Teilnahme bekunden kann.

Hamburg, Internet, Literatur

Cake aux Olives et Lardons

Cake aux Olives et Lardons Ausnahmsweise einmal Küchencontent auf Text & Blog: Gestern war ich auf einer Geburtstagsparty in Altona und habe (als Saarländer) die französische Karte ausgespielt und ein französisches Partybrot mitgebracht, dessen super einfaches Rezept ich euch hier gerne vorstelle:
Cake aux Olives et Lardons (Olivenbrot mit Speck)

200g Oliven
4 Eier
300g Weizenmehl
20 cl Weißwein
20 cl Olivenöl
200g wahlweise Emmentaler, Gouda, Gruyère
200g Speck
1 P. Hefe

Alles mischen in der Küchenmachine oder mit dem Mixer, 50-60 min. bei 230° backen, oder noch einfacher, falls vorhanden, in der Brotbackmaschine backen, so wie ich es als großer Brotbackmaschinen-Fan gemacht habe. Et voilá: fertig ist das Olivenbrot, das auf keiner Fête lange überlebt.

Aufgeschnitten seht ihr den Klassiker der französischen Partyküche übrigens im netten französischen Rezepteblog Recettes (dort auch naturellement mit dem Recette en français).
Und zum Abschluß noch ein topaktueller Tipp zum Olivenöl: Die Kochwerkstatt empfiehlt ein extra natives Olivenöl vom Discounter nebenan (das ich selbst allerdings noch nicht ausprobiert habe, aber nach dieser Empfehlung testen werde).

Foto, Hamburg, Rezepte
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