Hamburg

Vortragsabende Ausstellung Bücherverbrennung

Vortragsabende zur Ausstellung Bücherverbrennung

'Der Emigrant - Patriot oder Verräter?' (Film von Wolf Littmann) Zur im Mai bereits ausführlich vorgestellten Ausstellung «80 Jahre Bücherverbrennung in Hamburg» gibt es ab morgen in der Stabi jeden Freitag im Juni um 19 Uhr einen interessanten Vortragsabend. Es wird jeweils ein Schicksal von AutorInnen, deren Bücher von den Nazis verbrannt wurden, näher vorgestellt. Eine gute Gelegenheit, über die von Wilfied Weinke kuratierten, informativen Ausstellungstafeln hinaus, zu erfahren, wie es eigentlich den Menschen und ihrem künstlerischen Schaffen nach dem barbarischen Akt durch die Nazis ergangen ist.

Hier das Programm – Eintritt frei:

  • Freitag, 7. Juni 2013, 19 Uhr
    Wilfried Weinke, Hamburg: „Aus dem Dunkel zurück ins Licht“.
    Die Kinderbuchautorin, Übersetzerin und Literaturagentin Grete Berges.
  • Freitag, 14. Juni 2013, 19 Uhr
    Prof. Dr. Eckhardt Köhn, Frankfurt: „An der Fotografie lockt mich das selbstbestimmte Leben“.
    Leben und Werk von Rolf Tietgens (1911-1984).
  • Freitag, 21. Juni 2013, 19 Uhr
    Prof. Dr. Gabriele von Glasenapp, Frankfurt: „Wir jungen Juden“.
    Leben und Werk des Hamburger Schriftstellers Cheskel Zwi Kloetzel.
  • Freitag, 28. Juni 2013, 19 Uhr
    Wilfried Weinke, Hamburg: „Der Emigrant – Patriot oder Verräter?“ (Film von Wolf Littmann). Anmerkungen zum Film, seinem Autor und dem zeitgeschichtlichen Hintergrund.

Die vier Vortragsveranstaltungen gibt’s auch als Übersicht in einem zweiseitigen Flyer im Format PDF.

Wir haben alles natürlich auch im Stabi-Blog präsentiert: Vortragsabende zur Ausstellung Bücherverbrennung (dort gibt die 3 Porträts auch in groß). Wie ihr dahin kommt, verrät die Wegbeschreibung. Der Vortragsraum ist im 1. Stock (am Café Libretto die Treppe hoch, die Veranstaltungen werden auch jeweils vom Haupteingang aus ausgeschildert).

Hamburg, Literatur

ZDFreportage über die U3 und den Hamburger Hafen

zdfreportage-u3

In Hamburg ist sie legendär – die Linie U3 der Hamburger Hochbahn. Zwischen den Stationen Baumwall und St. Pauli gleiten die Züge auf einem ältesten Viadukte Deutschlands an der Elbe entlang, bieten spektakuläre Blicke auf den Hafen – zweifellos eine der schönsten innerstädtischen Bahnstrecken der Welt. Dann taucht die U3 in Hamburgs Nachtleben ein, wer hier aussteigt, der will auf die Reeperbahn.

Quelle: ZDFreportage: Mit der U-Bahn durchs Hamburger Leben.

Außer dem kurzen Part über den jedes Jahr wieder furchtbaren Hafengeburtstag in der Mitte der Doku ist der Film über den Hafen, die Cap San Diego und die U3 sehenswert. 28 Minuten, die sich lohnen in der Mediathek nachzuschauen, eher das ZDF die Doku wieder depublizieren muss.

Übrigens der HVV hat auch ein Twitter-Team. Es beantwortet Fragen und weist auf aktuelle Störungen und Fahrplanänderungen auf @hochbahn hin. Weil die ihren Job gut machen, haben sie auch auf den am Sonntag im ZDF ausgestrahlten Film hingewiesen:

Hamburg, TV, Video

Typoeten: Porträts geschaffen aus Typographie

typoeten

typoeten-kafka Am Mittwoch, den 12. Juni eröffnen wir in der Stabi eine ganz besondere Ausstellung, die bis zum 26. Juli im Durchgang zum Lichthof im Altbau zu sehen sein wird. Gezeigt werden Schriftsteller-Porträts, die komplett aus Zeichensätzen geschaffen wurden. Typoeten. Typographische Dichterporträts von Ralf Mauer.
Auf diese großartige Idee ist – wie kann es anders sein – ein gelernter Schriftsetzer gekommen. Der Hamburger Ralf Maurer (Jahrgang 1944) hat auch ein Grafikstudium absolviert und ist seit über 40 Jahren als Art-director und Graphiker für Werbeagenturen und Verlage tätig.

typoeten-deepdene Jedes einzelne Dichterporträt ist mit interessanten Selbstzeugnissen der Schriftsteller zum Satz, zum Druck oder zur Gestaltung ihrer Bücher versehen. Neben der Ausstellung gibt es auch die Möglichkeit, das ganze als Buchkassette zu erwerben. Ich zitiere aus Verlagsinfo von Officina Ludi:

Die 24 Porträts im Format 21,2 x 31,2 cm wurden auf hochwertigen italienischen Aquarellkarton (250 g/m²) gedruckt. Sie befinden sich in einer massiven, innen und außen lackierten und mit Siebdruck bedruckten Holzkassette.

Auf der Website des Verlages Officina Ludi werden alle 24 Dichterbilder und Texte auch zum Download angeboten (PDF; 3,8 MB).

Hamburg, Literatur

80 Jahre Bücherverbrennung in Hamburg: Gedenken und Wiederentdeckung

Hab ja neulich schon mit Begeisterung von der Tante-Clara-Ausstellung berichtet, aber ich glaube, was in der Stabi ab Mittwoch den 15. Mai sechs Wochen lang (bis zum 28. Juni) gezeigt werden wird, könnte das Ganze noch toppen. Wenn man bei diesem ernsten Thema überhaupt den saloppen Begriff der Steigerung ins Spiel bringen darf.

Ausstellung zur Bücherverbennung in Hamburg im Lichthof der Stabi

In Hamburg jährt sich die Bücherverbrennung am kommenden Mittwoch zum 80. Mal. Daran erinnert die Ausstellung „Wo man Bücher verbrennt…“ Verbrannte Bücher, verbannte und ermordete Autoren Hamburgs. Auf einzigartige Weise – angelehnt an den monumentalen Charakter, wie auch die Nazis gerne inszenatorisch vorgegangen sind – wird der Lichthof der Stabi gerade mit den Stelen und Fahnen der Ausstellung bestückt. DRadio-Kultur hat am Freitag in einem Interview mit dem Kurator Wilfried Weinke auf die Ausstellung hingewiesen:

Aus Anlass des 80. Jahrtestages der faschistischen Bücherverbrennung zeigt die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg eine große Sonderausstellung: „Wo man Bücher verbrennt…“ Verbrannte Bücher, verbannte und ermordete Autoren Hamburgs“ wird ab 15. Mai im Lichthof der Bibliothek an zahlreiche, bis heute aus dem historischen Gedächtnis gelöschte Schriftstellerinnen und Schriftsteller erinnern. Der Großteil der historischen Quellen stammt aus Sammlung des Hamburger Historikers und Publizisten Wilfried Weinke, der seit vielen Jahren das einstige jüdische Leben in der Stadt erforscht.

In dem 4-minütigen Beitrag wird auch darauf eingegangen, wie das Schicksal der durch die Bücherverbrennung um den Lohn ihrer Arbeit gebrachten Autorinnen und Autoren in der Ausstellung gewürdigt wird und wie deren Werk wieder entdeckt werden kann:

Grete Berges

„Greta Berges, die nur durch die Hilfe von Selma Lagerlöff nach Schweden entkommen konnte – eine Kinderbuchautorin aus Hamburg-Eppendorf – … Sie musste sich ständig um neue Jobs, neue Berufsfelder bemühen. Sie war Übersetzerin, sie war Pressereferentin, sie hat viele Jobs annehmen müssen, um für sich aber auch für ihre Tochter zu verdienen.

Andere schlugen sich als Packer oder Taxifahrer durch. Die wenigsten konnten ihre literarische Laufbahn fortsetzen, an ihre bisherigen Erfolge anknüpfen. In ihrer einstigen Heimat blieben sie vergessen. Zahlreiche Briefe, Bittschreiben, Anfragen belegen, woran das lag: Nach der Befreiung vom Faschismus rührte sich in der Bundesrepublik nicht ein Finger, um die Verfolgten zurückzurufen, ihnen ihre Professuren wiederzugeben, ihre Bücher zu verlegen. Sie wurden weiterhin totgeschwiegen.“

Alle Infos im Stabi-Blog. Dort auch aktuelle Fotos vom Aufbau, die zeigen, wie der Lichthof inszenatorisch in einen Ausstellungsbereich für ein ganz besonderes Thema verwandelt wird. Ich empfehle euch, diese Ausstellung bis zum 28. Juni zu besuchen (Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-18 Uhr): „Wo man Bücher verbrennt…“ Verbrannte Bücher, verbannte und ermordete Autoren Hamburgs.

Hamburg, Literatur, Politik

Lebenszeichen auf Text & Blog in Text & Bild

tadaa-quatro

Momentan hab ich alles mögliche, nur keine Zeit. Trotzdem soll und darf das Blog natürlich nicht zu kurz kommen. Deshalb hier nur ein kurzes Lebenszeichen (die kontinuierlichen Lebenszeichen in 140 Zeichen gibt es ja in meinem nie versiegenden Twitterstrom, *hust). Was ich so mache? Arbeite viel, studiere viel (bin diesen Monat alleine 2 mal in Berlin zum Studium und noch einmal extra auf Einladung der Spanischen Botschaft). Dazu experimentiere ich weiter und munter mit der schönen Foto-App tadaa ‚rum (die übrigens in der Hamburger Speicherstadt entwickelt wird, wie mir neulich von tadaa selbst in den Kommentaren meiner App-Vorstellung berichtet wurde).

Was mache ich noch so? Ich fahre freihändig Rad, lichte mich dabei noch ab und twittere dank Siris Unterstützung auch noch das Ergebnis:

Und aktualisiere alte Webseiten mit schönen neuen Inhalten: das sieht dann in der Arbeitsphase so …

… und im Endergebnis so aus:

Designer Ralf Umland

Und bei euch so, alles in Ordnung? 😉

Bluesky, Foto, Hamburg, Literatur, Webdesign

Die Elbe von oben

[Update 2.4.2013] Oben eingebundener Film ist nicht identisch mit dem zur Zeit in Hamburg im Kino laufenden und im Mai im NDR gezeigten Film. Beide haben nur den gleichen Titel. Oben gezeigter Film ist…

… eine wirklich sehenswerte MDR-Dokumentation aus 2012 über die erste Flußhälfte von der Quelle im Riesengebirge bis in die Altmark.

[Ende Update 2.4.2013]

Natürlich ist es tausendmal beeindruckender, den Dokumentarfilm von Marcus Fischötter im Kino zu sehen. Wer aber keine Möglichkeit dazu hat, kann ihn auch hier – oder im Mai im NDR sehen.

„Die Elbe von oben“ – so wie wir sie so noch nicht gesehen haben. Spektakuläre Luftaufnahmen vom zweitlängsten Fluss Deutschlands, aufgenommen mit einer Cineflex, der modernsten Helikopterkamera der Welt. Einzigartige Bilder aus der Luft gehen fließend über in Geschichten am Boden. Geschichten von Menschen, die an und mit „ihrer“ Elbe leben. Von Schnackenburg bis Cuxhaven – 250 Kilometer Elbe von oben.

Der Film startet heute in Hamburg im Abaton-Kino.
Er wird am Sonntag, 19. und Montag, 20. Mai 2013, jeweils um 18.00 Uhr in zwei Teilen im NDR gesendet.

Alle Infos zum Film im Stabi-Blog: Thema Hamburg: Die Elbe von oben – Filmtipp (28.3.-3.4. + 18./19.5.)

Hamburg, Kino, TV, Video

Elbphilharmonie 2013 – Bilder eines Baustellenbesuches

Mit lieben Kollegen aus der Stabi habe ich heute eine Führung auf der Baustelle der Elbphilharmonie besucht. Auf Twitter wurde die Forderung geäußert, wenn ich schon mal da sei, könne ich doch gleich das schon ewig auf seinen Abschluss wartende Werk vollenden. Das war heute leider auf die Schnelle nicht zu machen. Mal schauen, ob Hoch Tief den Termin 1.7.2016 dieses Mal einhalten wird. Es dürfen noch Wetten abgegeben werden, was zuerst fertig sein wird, Mehdorns Flughafen BER oder eben die Elbphilharmonie. Was ich jedoch fertig bekommen habe, ehe ich morgen auf den Bibliothekskongress nach Leipzig aufbreche, ist diesen Blogartikel samt der Fotos, die en detail im Fotoalbum auf Google+ zu sehen sind:

Fotoalbum Elbphilharmonie auf Google+

Man mag ja von der Elbphilharmonie halten was man will. Ich finde vor allem die ärgerlichen und teilweise alles andere als professionellen Verzögerungen schlimm. Ganz zu schweigen von der Frage, was man mit dem investierten Geld in der Hansestadt hätte Sinnvolleres anfangen können. Wo sie aber nun mal da ist, wollte ich sie mir auch anschauen. Und ich kann jetzt schon sagen: es war sehr beeindruckend, die Baustelle von innen zu sehen. Am meisten fasziniert haben mich die Ausführungen unseres sehr netten Führers zu den Planungen des großen Konzertsaales, der mal Platz für 2.000 Besucher bieten soll. Wirklich beachtlich, die ausgefeilten, auch noch das kleinste Detail mit bedenkenden Akustik-Berechnungen, für die niemand Geringeres verantwortlich zeichnet, als der Großmeister innenarchitektonischer Ton-Kalkulation, Yasuhisa Toyota. Da die Akustik eines Raumes sich sogar ändert, je nachdem, ob ein Konzertsitz besetzt ist oder nicht, wurde für die Konzertsessel eigens ein Stoff namens „Hamburg“ geschaffen, der den Ton genau gleich absorbiert, egal ob jemand auf ihm sitzt oder nicht. Da der Konzertsaal mindestens noch 9 Monate nach Bauübergabe durch Hoch-Tief am 1.7.2016 bis zur technischen Fertigstellung brauchen wird, ist selbst bei kühnstem Optimismus erst im Frühjahr 2017 damit zu rechnen, bis wir uns in die tonabsorbierenden, mit dem in Italien hergestellten Stoff „Hamburg“ bezogenen Sessel werden niederlassen dürfen, um die dann perfekte Akustik im großen Konzertsaal der Elbphilharmonie genießen zu dürfen.

Mein Fazit: so eine Führung zu besuchen, lohnt sich unbedingt. Sie kostet 5 € (ermäßigt 3 €) und dauert 90 Minuten. Treffpunkt ist am Elbphilharmonie Pavillon an den Magellan-Terrassen. Für den Baustellen-Besuch muss man gut im Treppensteigen sein, denn die 27 geplanten Aufzüge sind noch nicht da (es geht zu Fuß hoch in den 12. Stock und wieder runter). Wer sich für so eine Führung interessiert, muss sich immer am Ersten eines Monats (so dieser nicht auf einen Sonntag fällt) um Karten bemühen. Alle Infos dazu hier. Wer sich für Planung, Finanzierung und Vorgeschichte der Elbphilharmonie interessiert, sei auf den diese Themen gut dokumentierenden Wikipedia-Artikel verwiesen.

Foto, Hamburg
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