Literatur

Literatur und Bibliotheken

Geschichte des Buchdrucks: Zeitstrahl & Video

Hier kann man durch die Geschichte des Buchdrucks browsen. Am besten den Zeitstrahl in groß betrachten: A Chronology for the History of the Book {including Printing and the Mind of Man}.

Passend zum Thema ein 10-minütiger Film von 1947 «Making Books», der den aufwendigen Buchdruckprozess schildert, wie er noch vor 60 Jahren üblich war:


Direktlink YouTube

Die Dokumentation wurde von Encyclopaedia Britannica Films produziert. Jede Menge weiterer Filme aus dieser Serie gibt es bei archive.org, etwa solche Kuriosa wie den Film «Beginning to date» aus dem Jahr 1953. 😉

[via El futuro del libro]

Literatur, Video

Wenn die Forschung den Elfenbeinturm verlässt

Doppelseite aus GEO Epoche  'Weltmacht Spanien'

Niels Wiecker stellt im ciberaBlog das neue Heft GEO Epoche zum Thema «Weltmacht Spanien» vor. Der Historiker gibt in seinem Gastbeitrag im wissenschaftlichen Blog für die Hispanistik einen aus zwei Gründen sehr interessanten Einblick in die publizistische Arbeit eines Forschers:

Zum einen legt er dar, was es heißt, als historischer Fachberater an einer populärwissenschaftlichen Publikation mitzuarbeiten:

Plötzlich aus meinem wissenschaftlichen Schreibkontext in den Journalismus versetzt, sah ich das Verfassen von Geschichte mit ganz anderen Augen. Schreiben nicht als Dokumentation des eigenen Erkenntnisgewinns, sondern als Kommunikation mit Lesern.

Zum anderen macht er neugierig auf eine interessante Publikation, eben auf das angesprochene Heft GEO Epoche Nr. 31 – «Als Spanien die Welt beherrschte»:

Darin wird das Werden und Vergehen des spanischen Weltreichs geschildert – des ersten, das um den gesamten Erdball reichte. Die Autoren schildern die langsame Herausbildung der iberischen Reiche in der Reconquista, die Geburt des modernen Spanien unter den Katholischen Königen, beschreiben ausführlich Philipp II., das Ausgreifen über den Atlantik in die Neue Welt und den Glaubenskampf der Inquisition.

GEO Epoche: 'Als Spanien die Welt beherrschte' Beides nachzulesen im Artikel «Spanische Geschichte für die breite Öffentlichkeit» im ciberaBlog. Dort auch der Verweis auf die frei zugänglichen Inhalte aus dem Heft sowie ergänzende Materialien, die kostenlos online verfügbar sind. Ich habe mir das Heft und die DVD bereits letzte Woche gekauft und bin nach einer ersten Durchsicht sehr angetan.

Die populärwissenschaftliche Ausrichtung hat mich stark an die mehrteilige Geschichtsdoku «Geschichte Spaniens» («Memoria de España») erinnert, die ich vor zwei Jahren für arte ins Deutsche übersetzt habe. An dieser aufwendigen TV-Produktion haben auch in jahrelanger Vorbereitung zahlreiche spanische Historiker mitgearbeitet. Schön, wenn auf diesen Wegen die Wissenschaft den Elfenbeinturm verlässt und die interessierte Öffentlichkeit sachlich fundiert und doch leicht nachvollziehbar von der Forschungsarbeit der Experten profitieren kann.

Literatur, Spanisch

Literarisches Wordle-Rätsel

Wordle, Wordle an der Wand. Welcher Text wird hier gebannt?
Wordle, Wordle an der Wand. Welcher Text wird hier gebannt?

Mit dem hier vorgestellten Wordle lässt sich trefflich ein kleines literarisches Rätsel generieren. Ich habe den kompletten Text eines Romans in Wordle gegossen und obiges Bild herausbekommen. Welchen Roman stellt es dar? Zwei Begriffe habe ich aus der Grafik entfernt, sonst wäre es zu leicht gewesen.
Einer meiner Plurk-Freunde wird es ganz sicher wissen. Es ist nur die Frage, wann er hier vorbeikommt. Vielleicht seid ihr ja schneller als er?

Update: 18:05 Uhr: Das Rätsel wurde rasch gelöst. Wer sich den Rätselspaß noch erhalten möchte, sollte vorerst nicht in die Kommentare schauen.

Literatur

Wann erkennt die Wissenschaft den Nutzen von Blogs?

Marc Scheloske: Über die (un-)mögliche Professionalisierung wissenschaftlicher Blogs Unbedingte Leseempfehlung zum Wochenausklang: Der Sozialwissenschaftler Marc Scheloske äußert sich in einem Gastbeitrag auf KoopTechKoopTech ist das Blog von Christiane Schulzki-Haddouti zum Thema „kooperative Technologien“ zu den Potentialen wissenschaftlicher Blogs:

Wenn Wissenschaftler damit beginnen, ihre Gedanken und Notizen in Blogs niederzuschreiben, so bleibt das nicht folgenlos. Wissenschaftliche Blogs, die auch hierzulande zusehends populärer werden, verändern etwas – sie verändern die Wissenschaftskommunikation, die bloggenden Wissenschaftler selbst, das öffentliche Bild von der Wissenschaft und schließlich auch die Blogosphäre.

Weiter auf KoopTech: «Über die (un-)mögliche Professionalisierung wissenschaftlicher Blogs».

Blogs sind für viele WissenschaftlerInnen im wahrsten Sinne des Wortes noch ein unbeschriebenes Blatt. In einigen Jahren werden wir sicher auch im deutschsprachigen Raum in mehreren Wissenschaftsfeldern die Akzeptanz bestimmter wissenschaftlicher Blogs sehen, wie sie in den USA schon ganz selbstverständlich sind, was Marc Scheloske in seinem Artikel mit Beispielen belegt und was jeder weiß, der sich in wissenschaftlichen Kommunikation der Vereinigten Staaten auskennt.

ciberaBlog - Hispanistisches Fachblog Ich bin im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projektes gerade dabei, ein wissenschaftliches Gruppenblog im Umfeld der Virtuellen Fachbibliothek cibera ins Leben zu rufen: das ciberaBlog. Erste Zusagen von Beiträgen aus der Wissenschaft gibt es schon. Ich bin verhalten zuversichtlich gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen bei cibera für den Bereich der Hispanistik hier mittelfristig ein wissenschaftliches Austauschforum schaffen zu können. Und sicher werden in der Folge auch mehr WissenschaftlerInnen Blogs als effektives und sinnvolles Arbeitswerkzeug und Medium verstehen und schätzen lernen.

Eine Frage an meine Leserinnen und Leser, die im wissenschaftlichen Umfeld arbeiten und/oder studieren: Welche Erfahrungen – falls überhaupt vorhanden – habt ihr damit gemacht Kollegen, Kommilitonen, Dozenten (alles m/w) auf Blogs anzusprechen oder hinzuweisen? Werden fachliche Blogs bereits wahrgenommen? Danke für Hinweise in den Kommentaren.

Informationskompetenz, Literatur

Mit Wordle Wortwolken zaubern

Etc. von Luis Rafael Sánchez als Wortwolke mit Wordle erzeugt

Wordle – welch wunderbares Tool. Man gibt ihm einen Text zu futtern und es wird eine Grafik als Wortwolke daraus gezaubert. Ich habe mal probeweise eine von mir übersetzte Erzählung eingespeist: «Etc.» von Luis Rafael Sánchez, die ich einmal für die literarische Zeitschrift die HorenBand Nr. 187 – die horen – Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik. „Das besetzte Erinnern.“ Vierundzwanzig Erzählungen aus Puerto Rico. Hier die komplette Erzählung: «Etc.». aus dem puertoricanischen Spanisch übersetzt habe. Link zur Grafik. Eigene Wortwolke erstellen auf wordle (Text dort per copy and paste einfügen).

[via anachorete auf Twitter]

Literatur, Software, Übersetzen

David Weinberger widmet ‚Everything Is Miscellaneous‘ den Bibliothekaren (m/w)

Widmung 'To the librarians' in 'Everything is Miscellaneous'

David Weinberger, Internet-Vordenker und Co-Autor der Thesensammlung Cluetrain-Manifesto hat sein neuestes Buch, «Everything Is Miscellaneous» den Bibliothekaren gewidmet. Nun bin ich kein Bibliothekar, aber ich arbeite in einer Bibliothek und werde das Buch, das ich mir auf Steffen Büffels Hinweis hin gekauft habe, mit großem Interesse lesen.

Am kommenden Sonntag (15. Juni, von 17 bis 18 Uhr) präsentiert We Magazine David Weinberger in einer für alle offenen Livesession. Nähere Infos auf mediaocean.de:

David wird in der Session auch über sein aktuelles Buch «Everything is Miscellaneous» sprechen, in dem er auf seine gewohnt anschauliche und präzise Weise beschreibt, wie in der neuen vernetzten digitalen Welt ein Beleg nach dem anderen geliefert wird, dass unser bisheriges Denken in starren hierachischen Kategorien mindestens hinterfragenswert, wenn nicht sogar gänzlich obsolet werden wird.

Zur Einstimmung ein kurzes Video-Statement von Weinberger:

Informationskompetenz, Internet, Literatur

Corazón Salvaje: Vom Wiedersehen einer Telenovela

Szenenfoto 'Corazón Salvaje', univision.com Eigentlich wollte ich mich heute morgen im spanischen Fernsehen über die dortige Vorberichterstattung zur EM informieren, bin dann aber auf Canal Plus bei der Wiederholung einer der erfolgreichsten Telenovelas aller Zeiten hängen geblieben: «Corazón Salvaje». Eine Viertelstunde hab ich reingeschaut und festgestellt, dass ich diese Folge vor 13 (!) Jahren in Mexiko gesehen habe. Ich brauche hier nicht zu erwähnen, dass solche Telenovelas extrem anspruchslos sind, von (meist) schlechten Schauspielern gespielt und triefend vor schmalziger Romantik und wüstestem Kitsch eine Beleidigung für jedes denkende Hirn sind. Und trotzdem haben sie was. Ich hatte «Corazón Salvaje» in Mexiko sogar des öfteren geschaut und mochte die Titelmelodie immer sehr. Daher war ich regelrecht gerührt, als ich sie nach all den Jahren heute morgen nochmal gehört habe. Die Geschichte ist so ’ne Art «Verbote Liebe» á la méxicana: Nonne verliebt sich in Piraten, ihre Schwester aber auch. Folgenreiches Drama vorprogrammiert. Seht und hört selbst:


Direktlink YouTube, Titelsong gesungen von Manuel Mijares

Die Telenovela basiert auf dem Roman der mexikanischen Schriftstellerin Caridad Bravo Adams, wurde bereits mehrfach verfilmt (Kino & TV) und als Radionovela inszeniert. Über das Zusammenspiel von Film, Hörspiel und Telenovela schreibt Wiebke Hollersen in der Neuen Zürcher Zeitung im Artikel «Liebesleid aus Mexiko für die ganze Welt»:

…der Rest waren Adaptionen vorher ausgestrahlter Radioserien. Das ist durchaus üblich. Filme werden so zu Telenovelas und umgekehrt, erfolgreiche Fernsehserien einfach von Zeit zu Zeit kopiert, die Drehbücher mit neuen Gesichtern verfilmt. Den Titel behalten sie bei, schliesslich ist der die Marke, die wiedererkannt werden soll. Die Serie «Wildes Herz» («Corazón salvaje») etwa lief vor mehr als fünfzig Jahren zuerst als Radionovela, 1955 wurde die Story fürs Fernsehen verkürzt und 1966 auf Telenovela-Länge gezogen. Zwei weitere TV-Adaptionen folgten.

Des Spanischen Mächtige finden umfangreiche Informationen zu einer der erfolgreichsten Telenovelas aller Zeiten in der Wikipedia oder im Forum von univision.com.

Internet, Literatur, Spanisch, TV, Video

Diskussion um taz-Titel Onkel Baracks Hütte

taz-Cover vom 5.6.2008: Onkel Baracks Hütte Eines vorneweg: ich mag die manchmal mutigen, meist originellen und oft witzigen taz-Titelseiten. Die taz sorgt aktuell mit ihrem Titelbild vom gestrigen Tag (5.6.08) wieder einmal für Diskussionen. Nachdem Barack Obama nun der designierte Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten ist, zeigte die taz gestern auf Seite 1 eine Aufnahme des Weißen Hauses und titelte dazu: «Onkel Baracks Hütte». Prompt wurde der Vorwurf des Rassismus laut. Für mich vollkommen unverständlich. Was soll den bitteschön daran rassistisch sein? …

Literatur, Politik, Spanisch
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