Autorenname: Markus

Treppenhaus als begehbares Bücherregal

Treppenhaus als Bücherregal Das nenne ich mal eine praktische Lösung um auf engstem Wohnraum eine Menge Bücher unter zu bringen: Das enge Treppenhaus einer Londoner Wohnung wurde von pfiffigen Innenarchitekten (Levitate) kurzerhand zum begehbaren Bücherregal umfunktioniert. Das us-amerikanische Inneneinrichtungs-Blog «Apartment Therapy» hat, nachdem es ein äußerst geniales von den beiden Österreichern Veronika und Sebastian bewohntes Apartment in einem Gebäude von 1898 vorgestellt hat, nochmals mit ausführlichem Fotomaterial und Berichten auf diese kluge Lösung zum Verstauen von Büchern hingewiesen. Very charming.

[via Cory Doctorow, Boing Boing]

Foto, Literatur

Hamburger Wahlplakatepuzzle

Gestern Abend habe ich ja in twitter schon auf den ZEIT-Artikel «Obama online, Ole offline» hingewiesen, in dem der Hamburger Wahlkampf mit dem US-Vorwahlkampf verglichen wird:

Im US-Wahlkampf spielt das Internet eine zentrale, in Hamburg so gut wie keine Rolle. Deutsche Politiker lieben immer noch eher Plakatwände.

Fock in NaumannNaumann in FockNaumann in Goetsch
(Plakate-Collagen auf Klick in groß)

Heute Morgen habe ich dann auf dem Weg zur Arbeit in der Stabi folgende Erkenntnis gewinnen können: Wenn der Wahlkampf in Hamburg schon so wenig im Netz stattfindet, und wenn von Web 2.0 in Sachen Meinungsbildung über die Zusammensetzung der neuen Hamburger Bürgerschaft nicht die Rede sein kann, wenn also dieser Wahlkampf – wie in der ZEIT trefflich beschrieben – nur über Wahlplakate stattfindet, dann nehmen sich die Interaktionswilligen eben diese Wahlplakate vor und üben sich statt im Mitmachweb im Mitmachplakatepuzzle und tauschen ein wenig die Gesichter aus: FockVom Hamburger FDP-Spitzenkandidaten Hinnerk Fock und seinen Plakaten am Alsterufer war ja hier schon mal die Rede in Naumann, Naumann in Fock und Naumann in GoetschChrista Goetsch ist die Spitzenkandidatin der Grünen in Hamburg (siehe Portrait NDR).

Hamburg, Politik

Fidel Castro geht, Probleme bleiben

Fidel Castro - Ausschnitt aus Foto von 2003
Foto: Wikipedia (Ausschnitt)

De facto war er es eh schon nicht mehr, doch mit dem heutigen Tag kündigt Fidel Castro (81) auch offiziell den Rücktritt vom Amt des Staatschefs von Kuba an. In seinem in der Online-Ausgabe der kommunistischen Parteizeitung Granma veröffentlichten Abschied kündigt er an, dass er mit schriftlich formulierten Gedanken („Reflexiones del compañero Fidel“) weiter Stellung zu politischen Themen beziehen wird:

No me despido de ustedes. Deseo solo combatir como un soldado de las ideas. Seguiré escribiendo bajo el título „Reflexiones del compañero Fidel“. Será un arma más del arsenal con la cual se podrá contar. Tal vez mi voz se escuche. Seré cuidadoso.

Ein Abgang nach 49 Jahren. Für die meisten Kubaner jedoch viel zu spät. Und die Tatsache, dass nun der 76-jährige Bruder Fidels, Raúl Castro, wohl auch offiziell Staatschef sein wird, dürfte wohl wenig an der Situation in Kuba ändern.

Artikel zum Thema:

Politik, Spanisch

Das letzte Drehbuch – Erinnerungen an Luis Buñuel

Jean-Claude Carrière (links) und Buñuels Sohn Juan Luis Buñuel  © ZDF / Javier Espada / MilColores Media
Javier Espada und Gaizka Urresti haben auf der Berlinale einen noch nicht ganz fertigen Dokumentarfilm über Luis Buñuel vorgestellt, in dem sich Buñuels Sohn Juan Luis gemeinsam mit Buñuels Drehbuchautor und Freund Jean-Claude Carrière auf die Suche nach Leben und Werk des Regisseurs machen, über dessen mexikanische Filme ich meine Doktorarbeit schreibe. Es war für mich sehr bewegend diesen Film in Anwesenheit der Protagonisten auf der Berlinale zu sehen. Wahnsinn, wie der Sohn seinem Vater gleicht und irgendwie beeindruckend mit Carrière einen Menschen zu sehen, der so eng und so lange mit Buñuel zusammengearbeitet und mit ihm dessen Biographie geschrieben hat.

Gleich nach der Berlinale wird das Filmteam in die USA und nach Mexiko aufbrechen, um bis zum 25. Todestag von Luis Buñuel am 29. Juli 2008 den zweiten Teil des insgesamt auf 90 Minuten geplanten Filmes fertigzustellen, siehe hierzu auch die Meldung auf Aragón Televisión.

Ich möchte alle Buñuel-Interessierten darauf hinweisen, dass 3sat den auf der Berlinale präsentierten Film heute Abend in deutscher TV-Erstausstrahlung von 23:10 – 23:55 Uhr zeigt: «Das letzte Drehbuch – Erinnerungen an Luis Buñuel».

Kino, Spanisch, TV

Ein Bündel Links mit LinkBunch schnüren

LinkBunch- so werden die zusammengefassten Links dargestellt Dienste wie tinyURL oder kURL, mit denen sich lange Links zur Vermeidung von Zeilenumbrüchen in kurze Links umwandeln lassen, kennen und nutzen mittlerweile viele. Heute bin ich aber auf einen Dienst gestoßen, der dies gleich für mehrere URLs anbietet:

Linkbunch liefert einem eine kurze Adresse mit mehreren URLs, quasi – wie der Name schon sagt – ein Bündel Links. Kann sehr praktisch sein, um zahlreiche Links in ein Twitter-Posting oder via Handy oder Instant-Messaging zu übermitteln. Und die Kurzadresse bietet zusätzlich zur Auflistung zu den einzelnen Links auch die Möglichkeit, diese auf einen Klick in neuen Tabs im Browser zu öffnen.

Als Test habe ich mal eine Auswahl von 15 Domains aus meiner Blogrol derart zu einem bunten Strauß Links geschnürt: http://linkbun.ch/0q5. Der Klick auf diesen Link führt erstmal nur zur Linkbunch-Seite mit den Einzellinks, dort lässt sich dann mit „Open entire bunch“ der Strauß komplett in neuen Tabs öffnen. Wie gesagt, gerade für Mikroblogging-Tools wie Twitter, die den Platz der Meldung ja auf 140 Zeichen beschränken, eine gute, da platzsparende Sache. Aber auch für Online-Auskunftsdienste, im E-Learning-Bereich oder in der elektronischen Kundenbetreuung eine praktische Möglichkeit nutzerfreundlich mehrere Domainadressen auf einmal zu übermitteln.

Wie es sich für einen guten Web2.0-Dienst gehört, verfügt LinkBunch über eine leicht zu merkende Adresse (die Schweizer Domainendung macht’s möglich: linkbun.ch) und selbstredend über ein Blog (dort auch ein Hinweis auf die praktische Firefox-Erweiterung für LinkBunch). Da die Entwickler bereits eine Veröffentlichung der LinkBunch API angekündigt haben, lassen weitere Anwendungsmöglichkeiten des sinnvollen Tools sicher nicht lange auf sich warten.

[via Download Squad]

Bluesky, Software

Tropa de Elite gewinnt Goldenen Bären

Der Goldene Bär für den brasilianischen Film «Tropa de Elite» von José Padilha ist ein großer Erfolg für das lateinamerikanische Kino. Hier das Lied «Rap das Armas», das mir nach dem Sehen des brutalen aber guten Filmes nicht mehr aus dem Ohr ging:


Direktlink YouTube

Wer mehr vom Film sehen möchte, hier gibt es den Trailer.

Lake Tahoe von Fernando Eimbcke Auch erfreulich aus lateinamerikanischer Sicht: der Alfred-Bauer-Preis der Internationalen Filmkritik für den jungen mexikanischen Regisseur Fernando Eimbcke und seinen Film «Lake Tahoe». Ein ruhiger Streifen, dessen lange Einstellungen sich wie Fotografien lesen lassen. Ein sympathisches Interview mit Fernando Eimbcke ist bei 3sat zu sehen. Dort erzählt er, dass er noch vor ein paar Jahren über den Potsdamer Platz gegangen ist und all die Filmposter bewundert hatte und nun hat er selbst einen Film im Wettbewerb gehabt. Und dazu noch einen prämierten.

Die gesamten Preise (einige der Filme und Personen hatte ich die letzten Tage auch schon hier im Blog erwähnt) auf der Website der Berlinale.

Kino

Berlinale Lebenszeichen

Unscharfer nächtlicher Blick auf die Berlinale-Beleuchtung am Potsdamer Platz Ein kurzes Lebenszeichen nach 30 gesehenen Filmen. Sehenswerte Filme waren bisher Happy-Go-Lucky (der neue Mike Leigh mit einer großartigen Hauptdarstellerin, Sally Hawkins), Sleep Dealer, ein guter us-amerikanisch/mexikanischer Science-Fiction-Film von Alex Rivera (bringt Imigrations- und Globalisierungsproblematik intelligent mit der vernetzten High-Tech-Welt in Verbindung, Update: siehe auch Artikel auf ZEIT online) und ein starker argentinischer Film der jungen Regisseurin Albertina Carri: La Rabia (Die Wut). Und gerade heute Abend habe ich einen guten Dokumentarfilm gesehen: Sag mir wo die Schönen sind… über 9 Frauen, die an der Wahl zur Miss Leipzig 1989 teilgenommen hatten und was aus ihnen geworden ist. Sehr sehenswert.

Obiges Bild hab ich gestern mit dem Handy in der Alten Potsdamer Straße aufgenommen. Unscharf, wie ich zugeben muss. Aber was will man schon erwarten, wenn man zwischen den Filmen mal schnell mit dem Handy fotografiert. Das schummerige Licht gibt aber auch ganz gut die Stimmung wieder, die man empfindet, wenn man zwischen all diesen Filmen und all den dunklen Kinosälen kurz nach draußen kommt.

Kino
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