Ein Thema, welches das Netz in den kommenden Jahren ganz zweifelsohne beherrschen wird, ist Linked Data. Vernetzte Daten. Wer im Besitz großer Datenmengen von allgemeinem Interesse ist, möge sie online frei geben, damit auch die Gemeinschaft etwas davon hat.
Wer sich unter Linked Data nichts vorstellen kann, widme der Betrachtung obigen Videos fünf Minuten seiner kostbaren Zeit und höre sich den TED-Kurzvortrag von HTML-Erfinder Tim Berners-Lee an, der ganz praktische Beispiele dafür zeigt, warum in Linked Data die Zukunft des Webs liegt. Wer das Ganze dann noch in einer Textzusammenfassung auf deutsch haben möchte, schaue in den informativen Wikipedia-Artikel zum Thema: Linked Open Data.
This is a Pantless Knights tribute to our favorite entrepreneurs (who are all „new dorks“). It’s a spoof of Jay-Z and Alicia Keys‘ „Empire State of Mind,“ from the guys behind Grasshopper.com (thank you!). We made it because there’s a new type of dork that is cooler than ever. Look at tech entrepreneurs, hipsters, Computer Science Barbie – they’re all super popular new dorks!
Oben das lustige Social Media-Remix-Video (das stilvoll auf dem schmalen Grat wandert, sich gleichzeitig über den Social-Media-Hype lustig zu machen und doch auch eine virale Kampagne für einen Telefonie-Anbieter darstellt) und unten das Original «Empire State of Mind» von Alicia Keys:
Von Schauspielern und Übersetzern… war hier schon einmal die Rede. Und der Vergleich soll heute noch mal zur Sprache gebracht werden.
Christoph Waltz ist ohne Zweifel ein großer Schauspieler. Er hat heute Nacht vollkommen zurecht für seine Darstellung eines „kultivierten“ Nazis in Tarantinos «Inglorious Basterds» den Oscar bekommen. Und ganz nebenbei zeigt er in obigem Interview, dass das Spiel eines Schauspielers auch in Interviews weitergehen muss und kann.
Dass auch Übersetzer eine künstlerische Leistung vollbringen, die mit der eines Schauspielers zu vergleichen ist, mag nur auf den ersten Blick erstaunen. Beide interpretieren einen Text. Beide bringen ihre ganze Erfahrung in diesen Prozess ein – wenn sie gut sind. Die Analogie von Schausetzern und Überspielern erklärt meine Übersetzer-Kollegin Isabel Bogdan in ihrem Auftaktartikel zum Beginn einer – welch geniale Idee! – Übersetzungskolumne im Titel Magazin:
Der Text, den ein Schauspieler spricht, steht fest, er ist vorgegeben, er kann ihn nicht verändern. Er muss in eine Rolle schlüpfen, sich mit Haut und Haar in jemanden hinein versetzen, denken wie er, fühlen wie er, sprechen wie er – dabei aber dennoch aufrichtig bleiben, er selbst bleiben. Er kann kein anderer werden, weil er kein anderer ist. Er muss vielmehr seine Persönlichkeit in die Rolle einbringen, und dabei ebenso sehr sich selbst wie der Rolle treu bleiben. Dazu muss er das Stück natürlich verstanden haben, es richtig und vollständig durchdrungen haben, er muss den Gesamttext begreifen, die Geschichte, den Hintergrund, die Figur und jedes Detail. Wenn er etwas nicht verstanden hat, funktioniert es nicht, dann wird er seine Rolle unbeholfen spielen.
Musikalisch hat man sicher schon besseres gehört als den Song «70 Million» von Hold Your Horses!. Aber als bildgewaltiger Ritt durch die Kunstgeschichte ist das Video äußerst interessant. Und amüsant. Welche Werke trashig grell im Film nachgestellt wurden, gibt es dank Mason – via Update auf Spreeblick – in einem übersichtlichen Flickr-Set zu bestaunen.
Einer der besten Filme, die ich letztes Jahr gesehen habeIch habe den Film auf dem Festival in San Sebastián gesehen., kommt endlich diese Woche in Deutschland in die Kinos: «Ein Prophet» von Jacques Audiard. Der mit wichtigen Filmpreisen überhäufte Gangsterfilm bekam nicht nur letztes Jahr den Großen Preis der Jury beim Filmfest in Cannes sondern ist in Frankreich mit sage und schreibe neun Césars bedacht worden.
Großartig sind die beiden Darsteller des Filmes: Tahar Rahim in der Rolle des Malik und Niels Arestrup als dessen korsischer Ziehvater César Luciani. In der heutigen FASZDer FASZ-Artikel «Der Handlanger als Pate» leider nur für Abonnenten online zugänglich. lobt Bert Rebhandel vollkommen zu recht:
Mafiageschichten sind immer Königsdramen, es geht darum, den alten Paten abzulösen, abzusägen, abzumurksen, sich an seine Stelle zu setzen und die Loyalitäten neu zu ordnen. In Jacques Audiards Film sind es vor allem zwei Besonderheiten, die diesen „Propheten“ zu dem bisher wohl außergewöhnlichsten Epos dieser Art machen: Die eine Besonderheit ist das Gefängnis selbst, das hier keineswegs als Ort des Übergangs vor der Wiederzulassung zum gesellschaftlichen Verkehr erscheint, sondern als privilegierte Zone der Illegalität, mit korrupten Beamten und rücksichtslosen Territorialkämpfen. Die zweite Besonderheit ist die ethnische Konnotierung, die den französischen Gangsterfilm (denn das ist „Ein Prophet“ in einer pointierten Zuspitzung) auf den gesellschaftlichen Stand bringt.
Ganz großes Kino! Schöner ist der ganze Webzirkus noch nicht durch den Kakao gezogen worden. Ich mag keine Musicals. Um so mehr musste ich durchgehend brüllen vor Lachen bei der Betrachtung der Web Side Story.
Dieser Film ist eine einzigartige Liebeserklärung an Havannas Altstadt. Werde ganz nostalgisch, wenn ich diese wunderbaren Bilder sehe, die der Filmemacher Van Royko aus Montreal aufgenommen hat und mit dem Lied El Pajaro von Lhasa de Sela vertont hat.
Ach, Erinnerungen werden wach, als ich vor fast zwei Jahren auf dem internationalen bibliothekarischen Kongress Info 2008 in Kuba war und bei meinen Streifzügen durch Habana Vieja ganz ähnliche Bilder sah und fotografierte. Zum Beispiel auch die im Film zu sehende Stelzengruppe, siehe mein Artikel Zwischenmeldung aus Havanna. Wenn ich die Aufnahmen von Menschen sehe, die in dieser so sehr vom Verfall gezeichneten Stadt leben, finde ich sie gleichsam faszinierend und brutal pittoresk.
Keiner weiß so recht wie es sein wird, wenn das iPad zu haben sein wird. Viele werden es haben wollen (ich auch). Wie sehr dieses und kommende Geräte die Buchkultur werden verändern können, zeigt der großartige Text des Buch-Illustrators und Designers Craig Mod (zur Zeit in Tokyo): «Books in the Age of the iPad».
The Kindle and iPhone are both lovely — but they only do text.
The iPad changes the experience formula. It brings the excellent text readability of the iPhone/Kindle to a larger canvas. It combines the intimacy and comfort of reading on those devices with a canvas both large enough and versatile enough to allow for well considered layouts.
Nein, gedruckte Werke werden so schnell nicht verschwinden. Die Frage «How dead is print?» darf also getrost mit «not for a long time yet» beantwortet werden. Aber das, was auf iPad & Co entstehen werden, kann durchaus als mediale Revolution betrachtet werden. Die Argumente dafür liefert der gut formulierte und – wie passend! – trefflich bebilderte Text.