Autorenname: Markus

61. Berlinale – Ab morgen tauche ich wieder ab

61. Berlinale Berlin, Berlin, ich fahre nach Berlin. Wenn ich heute Nachmittag um 16 Uhr im Zug nach Berlin sitze, mache ich drei Kreuze. Freue mich schon sehr auf meine 16. Berlinale (es ist die 61., die stattfindet, wie ich die Zahlen verdrehend anmerken möchte). Natürlich schaue ich alle Spanischen Filme (und auch möglichst alle spanischsprachigen, d.h. auch die von der anderen Seite des Atlantiks), sowie ganz viel Forum, Panorama und Wettbewerb.

Kino, Spanisch

Neuestes Webprojekt von Text & Web: Toletum

Toletum - Netzwerk

Auch wenn ich mit halber Stelle als Social Media Manager in der Stabi arbeite, die Website des Literaturübersetzerverbandes betreue, und ab und an Übersetzungen aus dem Spanischen anfertige, setze ich freiberuflich immer mal wieder auch kleinere oder größere Webprojekte unter dem Label Text & Web um. Nachdem ich vor ein paar Jahren das Riesenprojekt der Virtuellen Ausstellungsseite der Linga-Bibliothek geschultert habe, konnte ich letzte Woche wieder mal ein kleineres Webprojekt abschließen: Toletum, ein Netzwerk zur Erforschung der Iberischen Halbinsel in der Antike. Um was es da geht? Ich zitiere aus der Beschreibung des von Dr. Sabine Panzram (Uni Hamburg) und Prof. Markus Trunk (Uni Trier) initiierten Projektes:

TOLETUM bietet Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit eines regelmäßigen Informationsaustausches – und einmal jährlich auf einem Workshop die Gelegenheit, eigene Forschungen vorzustellen, aktuelle Ansätze der jeweiligen Disziplin zu diskutieren und sich über praktische sowie methodische Probleme zu verständigen.

Positiver Nebeneffekt des bewusst kompakt gewählten Formates: Die Website ist auch bequem am Notebook oder sogar auf dem iPad zu nutzen, ohne das gescrollt werden muss (siehe Foto – auch in groß, was die gute Lesbarkeit auf dem iPad verdeutlicht):

Toletum auf dem iPad

Wer sich inhaltlich für das Thema Antike auf der Iberischen Halbinsel interessiert oder gar als Nachwuchsforscher auf diesem Gebiet unterwegs ist, sollte sich den 21.-23. Oktober 2011 vormerken, dann findet der nächste Workshop in Hamburg statt. Was beim vergangenen Workshop im Oktber 2010 im Warburg-Haus in Hamburg auf dem Programm stand, ist unter Archiv einsehbar. Links zur Graduierten- bzw. Promotionsförderung deutscher Stiftungen finden sich unter Aktuelles. Wer bisher bei Toletum schon vernetzt ist, wird mit Kurzbio und Publikationsliste unter Teilnehmer aufgeführt.

Webdesign

Modernes Genie der Romantik: Runge in der Kunsthalle

Fesselnder Blick: Ausschnitt aus einem Selbstporträt von Philipp Otto Runge

Fesselnder Blick: Ausschnitt aus Selbstporträt von Philipp Otto Runge. Quelle: Wikipedia.

Eines vorneweg: selten wurde ich von einer Ausstellung derart positiv überrascht wie von der aktuellen Runge-Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle. Ich habe von Runge nicht all zu viel gekannt, hatte die naive Vermutung: na ja, das ist so ein Romantiker, vielleicht hat der auch ein paar schöne Stilleben gemalt, die gefallen Frau Indica sicherlich. Denn Frau Indica war (nach 2006, 2008 und 2010 wieder einmal) zu Besuch in der Hansestadt und wir wollten eine Ausstellung zusammen besuchen. Frau Indica (viel kenntnisreicher in der Bildenden Kunst zu hause als ich Banause) stimmte meinem Vorschlag zu, und so fiel unsere Wahl auf den Wahlhamburger Philipp Otto Runge (1777-1810). Und was soll ich sagen: wir verbrachten fast 5 Stunden (!) in der Kunsthalle. Mit Kaffeepause zwar und immer wieder durch gute kurze Unterhaltungen unterbrochen, doch wir waren beide für Stunden regelrecht im Kosmos des Runge gefangen.

Runges Farbenkugel in einer Vitrine der Kunsthalle - verfremdetes Foto: Markus Trapp

Von mir verfremdete Abb. Runges Farbenkugel in Vitrine der Kunsthalle, dazu später mehr.

Ich kann nur jedem empfehlen, sich von diesem Kosmos fesseln zu lassen. Bis 13. März besteht in Hamburg die Möglichkeit dazu. Danach in München (13. Mai – 4. September 2011 in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung in München). Lasst Euch das nicht entgehen, ehrlich!

Hamburg

Thees textet vorm Derby

Vor ’ner Woche war hier schon mal von Tomte-Sänger Thees Uhlmann die Rede, bei der Vorstellung von Tim Neuhaus‘ «As Life Found You». Angesichts des Derbys, von dem hier auch schon die Rede war, darf ich Euch auf einen schönen, kurzen Text des Wortkünstlers Thees aufmerksam machen, den er als Vorbereitung auf den innerhansestädtischen Fußballfight auf Spiegel Online unter dem Titel «Auf nach Mordor!» veröffentlicht hat:

Oh, Sie schmunzeln, weil ich vor so einem wichtigen Spiel allen Ernstes mehr über das Phänomen Sankt Pauli als über Fußball schreibe? Haben Sie mal den Stürmer Gerald Asamoah gesehen, wie er in seiner Liebe zum Spiel aufgeht? Haben Sie meine Mannschaft gesehen, wie sie trotz Aufopferung und einer sympathisch unerfahrenen Art und Weise den ein oder anderen Punkt lässt?

Und sollte jemand von Euch tatsächlich Tomte noch nicht kennen, obwohl ich ja nicht müde werde, sie hier im Blog vorzustellen, bitte schön: Tomte – Ich sang die ganze Zeit von dir:


Direktlink YouTube

Ansonsten gilt: Noch zwei mal schlafen, dann Derby.

[via St. Pauli – nu*]

FC St. Pauli, Fußball, Musik, Video

Garage Olimpo (Junta) – Meisterwerk zur Zeit der Militärdiktatur auf WDR

Filmplakat Garage Olimpo Wir werden durch die aktuellen Unruhen im Norden Afrikas nochmals schmerzlich daran erinnert, wie furchtbar es für die Menschen ist, wenn das Militär statt den Staat nach außen zu beschützen ins Innere wirkt und die Privatpersonen terrorisiert. In beispielloser Brutalität hat das auch die Argentinische Militärdiktatur gezeigt. Ein filmisches Dokument über diese Zeit wird heute Abend (23:15 – 01:00 Uhr) im WDR ausgestrahlt. Wer dieses Meisterwerk des argentinischen Regisseurs Marco Bechis sieht, wird es nicht mehr vergessen:

Lange vor der Aufhebung des Amnestiegesetzes im Jahr 2003 und der Verurteilung des Folterpolizisten Julio Simón im August 2006 widmete sich der Spielfilm Junta (Garage Olimpo, 1999) der schonungslosen Aufarbeitung der Militärdiktatur Argentiniens (1976-1983).

[…]

Das Porträt einer Gesellschaft, die sich in einem nicht gelebten Ausnahmezustand befindet, in dem die Spuren von Gewaltherrschaft zur Bagatellelle degradiert werden, setzt Bechis aus den unmittelbaren Erfahrungswelten seiner Figuren zusammen. Diese, durch eine filmische Verengung evozierte, subjektivierte Perspektive beschränkt sich nicht nur auf die Ängste und das Gefühl von Desorientierung der Hauptfigur Maria, sondern wird als Inszenierungskonzept durch das handlungsrahmende Bombenattentat auf einen Polizeichef besonders deutlich.

Zitiert aus der Rezension von Junta auf critic.de. Der Film wird heute Abend auf deutsch [Korrektur:] als OmU ausgestrahlt. Auch wer kein Spanisch kann, dürfte trotzdem einen Eindruck vom Gezeigten bekommen, wenn er sich diesen Filmausschnitt betrachtet:


Direktlink YouTube

Ausführliche deutschsprachige Infos und umfangreiches Foto- und Pressematerial zum Film auf http://www.flaxfilm.de/movies/junta/ (Vorsicht: ausschaltbares Audio poppt auf!).

Update 4.2.11: Auch heute kommt wieder ein großartiger argentinischer Film zu diesem düsteren Kapitel der Geschichte des südamerikanischen Landes: Ebenfalls um 23:15 im WDR: Crónica de una fuga (den ich hier schon mal ausführlich vorgestellt hatte: Neues Argentinisches Kino im BR.

Kino, Politik, Spanisch, TV

Erik Spiekermann – Feuer und Flamme für Typographie

Erik Spiekermann – Putting Back the Face into Typography from Gestalten on Vimeo.

Erik Spiekermann dürfte nicht nur Berlinern ein Begriff sein. In diesem kurzen Film «Putting Back the Face into Typography» spricht er auf eine den Zuhörer in seinen Bann ziehende Art über seine Arbeit als Gestalter und Typograph, dass es nur so eine Freude ist, ihm zuzuhören. Spätestens dort wird der Berlin-Bezug klar. Doch wir alle kennen seine Schriften.

Dass Schrift und Typographie im Netz sich einer stetig zunehmenden Bedeutung erfreut, braucht hier sicher niemandem erklärt zu werden. Spiekermann hat vollkommen recht, wenn er sagt:

We look at images, but most of the time we read.

Wer (erst) jetzt Feuer und Flamme für diesen Helden der Schriftgestaltung geworden ist, sollte mal einen Blick ins Spiekerblog werfen und am besten gleich den Feed abonnieren. Eine wahre Fundgrube der Buchstabenkunst, sag ich euch. Wer sich zu den über 100.000 (!) Twitterfollowern des Typomanics gesellen möchte, bitte hier entlang: @espiekermann.

[via esse est percipi]

Literatur, Video

Sonntag im Zeichen des Derbys und von St. Pauli

Zwei Hinweise in Bezug auf den kommenden Sonntag, 6.2., und auf Hamburgs zweitschönsten (hihi) Stadtteil St. Pauli:

1. Am Sonntag ist Derby-Tag. Wir, der Magische FC St. Pauli und seine wunderbaren Fans, spielen gegen den HSV. Ich freu mich schon drauf. Eine gute Einstimmung darauf, was dieses Derby bedeuten kann, liefert jenes Video:


Direktlink YouTube

[via Fabulous Sankt Pauli]

2. Am Sonntag ist auch St. Pauli-Thementag auf 3sat:

Oh, St. Paul! - Thementag auf 3sat

Wollen wir mal hoffen, dass sie da nicht allzu viel Kiezkitsch draus machen: Den ganzen Tag läuft jedenfalls am 3sat-Thementag Programm zum Stadtteil St. Pauli. Kann man eh nicht alles gucken, selbst wenn man am Sonntag nicht im Stadion beim Derby dabei sein wird. So viel wie möglich werd‘ ich mir aber aufzeichnen. Dokus über den Hafen, zahlreiche (hoffentlich brauchbare) Kiezgeschichten, das Magische Jubiläumskonzert zum 100. Geburtstag des FC St. Pauli,… – Doch seht selbst, steht alles auf der Website von 3sat:
Oh, St. Pauli! 24 Stunden auf dem Hamburger Kiez.

FC St. Pauli, Fußball, TV
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