Autorenname: Markus

Doku über Ruth Gruber: Ahead of Time

Die Journalistin, Fotografin und Schriftstellerin Ruth Gruber wird dieses Jahr 100 Jahre alt. Mit 20 war sie 1931 der jüngste Mensch auf der Welt mit einem Doktortitel, den sie an der Uni Köln machte. Mit «Ahead of Time» erscheint nun ein Dokumentarfilm über diese außergewöhnliche Frau:

Ahead Of Time Trailer from Bob Richman & Zeva Oelbaum on Vimeo.

Open Culture über ihre Zeit in Deutschland:

While in Germany, Gruber witnessed Nazi rallies and later returned to America with an acute awareness of the dangers posed by Nazism. Beginning her career in journalism, she returned to Germany on a secret mission for the FDR administration and photographed Holocaust refugees.

2002 ist ihr Buch Die Irrfahrt der Exodus (Eine Augenzeugin berichtet) im Pendo Verlag in Zürich erschienen.

[via Open Culture]

Foto, Kino

Strahlender Sonnenschein in Hamburg… wirft lange Schatten voraus

Hamburger Rathaus in strahlendem Sonnenschein

Heute schien, genau wie gestern, die Sonne in Hamburg. Aber so was von. Herrlich blauer Himmel und das Rathaus im strahlenden Sonnenschein. Drinnen wurde Olaf Scholz – sogar mit einer Stimme aus der Opposition – zum Ersten Bürgermeister der Hansestadt gewählt. Draußen machte ich diese Aufnahme am Alten Wall (weil ich dort einen Termin beim Bezirksamt für die Stabi wahrnahm). Ob die Sonne auch in Zukunft in Hamburg scheinen wird, hängt zwar nicht von der Arbeit des Ende des Monats zu präsentierenden Senats ab, aber wir werden ganz gewiss alle gespannt verfolgen, wie die Bürgerschaftsabgeordneten das umsetzen werden, was sie es vor der Wahl angekündigt hatten. Auf Abgeordnetenwatch gibt es eine schöne Aufstellung dazu («Nach der Hamburg-Wahl: Für diese Projekte gibt es in der Bürgerschaft (k)eine absolute Mehrheit»).

Mein langer Schatten in der Abendsonne im Lengerckestieg Während die Sonne gestern – wie bereits zu Anfang erwähnt – lange Schatten warf, werfen gewichtige Projekte ihre Schatten voraus: Nächsten Dienstag (am 15.3.) wird ab 12 Uhr in der Stabi ein spannendes Blogprojekt vorgestellt werden. Es heißt «Hamburger Geschichten». Ich habe dazu heute eine Ankündigung im Stabi-Blog geschrieben:

Die Hamburger Geschichtslandschaft erhält eine neue Medienplattform: Das Geschichtsblog und der Podcast “Hamburgische Geschichten” präsentiert ab März 2011 unterhaltsame und abwechslungsreiche Geschichten aus der Vergangenheit Hamburgs.

Man darf auch darauf gespannt sein.

Foto, Hamburg, Literatur, Politik

Eine Auswahl meiner Berlinale-Favoriten 2011

So, ehe ich meinen Berlinale-Artikel nun gar nicht mehr schreibe, fange ich einfach mal damit an und mach evtl. zwei Teile daraus. Es ist eben gar nicht so einfach einige Werke heraus zu heben, wenn man 46 Filme in 9 Tagen gesehen hat. Ich versuche es trotzdem.

Gleich der erste Film, den ich dieses Jahr in Berlin sah, hat mich sehr beeindruckt: «Min Dît: Die Kinder von Diyarbakir». Der von Fatih Akin mit produzierte kurdischsprachige Film des Berliner Filmemachers Miraz Bezar ist ein Drama über zwei kurdische Kinder, die sich nach dem politischen Mord an ihren Eltern auf der Straße durchschlagen müssen:


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Kino.de schreibt:

Kino

KenFM über den Sturz Guttenbergs und das «System Merkel»

Wer glaubt, jetzt wo Guttenberg zurückgetreten ist, sei alles gut(t), der irrt. Wir haben einzig und allein aus machtpolitischen Erwägungen eine ungeheuerliche Beugung des Rechtsempfindens erlebt, wie sie Bundeskanzlerin Merkel und jene, die ihr dabei folgten, zu verantworten haben. Sie hat damit ihr wahres Gesicht gezeigt und es gilt daran zu erinnern, dass nicht sie ihn entlassen hat oder zum Rücktritt gedrängt hat, sondern dass Guttenbergs Amtsverzicht sich auf den Druck der Menschen gründet, die nicht mehr länger bereit waren, sich an Merkels machtpolitischem Spiel in so einer ernsten Angelegenheit, wie dem Betrug und der fortdauernden Lüge eines Bundesministers, zu beteiligen.

Zum Rücktritt von zu Guttenberg am 1. März 2011 und zur Tatsache, dass das Thema damit noch lange nicht durch ist, gibt es einen harten, aber überaus treffenden Kommentar von Ken Jebsen: KenFM über den Sturz Guttenbergs und das «System Merkel»:


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Karl-Theodor ist weg. Aber die, die versucht haben, über ihn das Gesetz zu beugen, sind immer noch im Amt.

[via LinguaSite]

Politik, Video

Aktuelles Blog-Ranking von Wikio im Bereich Media

In zwei Tagen, wie immer an jedem 5. im Monat, wird Wikio die neuen Blogrankings veröffentlichen. Weil ich immer so neugierig bin, wie die neuen Zahlen aussehen werden, habe ich mich gefreut, dass ich die Charts schon ein bisschen früher von Wikio bekomme und hier als Vorschau veröffentlichen kann.

So wird das Blog-Ranking Media im März (ab 5.3.2011) aussehen:

1 BILDblog
2 netzwertig.com
3 Stefan Niggemeier
4 Indiskretion Ehrensache
5 taz Hausblog
6 Glaserei
7 medialdigital
8 Archivalia
9 Netzpiloten.de
10 JakBlog
11 Extra 3 Blog
12 Text & Blog
13 Digitale Notizen
14 avatter
15 :Freischreiber
16 Notizblog
17 turi2.de
18 blog.tagesschau.de
19 talkabout
20 The Lunatic Fringe

Ranking erstellt von Wikio

Nach dem Absturz von Platz 8 auf 16 im Vormonat hab ich mich im März wieder leicht auf Rang 12 verbessert. Oben ist die Luft aber dünn und ich bin froh, mich überhaupt dort wieder zu finden. Gerade im Bereich Media gibt es jede Menge starke Blogs. Schaut Euch die anderen mal an, falls Ihr sie noch nicht kennt.

Wikio kann man recht gut verwenden, um Blogs aus bestimmten Themenbereichen zu entdecken, um Blogs zu durchsuchen, oder um sich in anderen Ressorts umzuschauen: Politik, Kultur, Sport

Internet, Literatur

Der „Hamburger“ ist kein Amerikaner

Entgegen allgemeiner Annahme stammt der Fast-Food-Hamburger nicht aus den Vereinigten Staaten, auch wenn die Hamburger selbst dies zu glauben scheinen.

Ich finde ja, dass es die besten Burger in Hamburg im Hatari auf der Schanze gibt. Doch warum heißen Hamburger eigentlich Hamburger? Amerikaner sind sie jedenfalls nicht. Interessanter Beitrag von GlobalMag auf arte mit einer (Update: für manche) überraschenden Erkenntnis.

Hamburg, TV, Video

Warum reagieren die Fans von Guttenberg so realitätsfern?

Grafik erzeugt aus Herrn Haekelschweins Kommentar zu den Guttenbergern

Grafik erzeugt mit Wordle. Basierend auf diesem Kommentar von Herrn Haekelschwein.

Dass es gerade die Leser der BILD sind, die nun jammern, dass ihr geliebter Guttenberg zurück treten musste, verwundert kaum, hat dieses Blatt ihn doch als politischen Star geradezu in den Himmel geschrieben. Grundlos, wie wir nicht erst seit seinem Plagiat wissen. Und natürlich sehen die Fans von Guttenberg nicht das Vergehen ihres Stars, sondern sie sehen eine – aus ihrer Sicht linke – Medienhetze als Ursache für einen vermeintlich ungerechtfertigten Rücktritt (Update: siehe eindrucksvolle Beschwerde einer BILD-Leserin). Das muss man sich mal vorstellen. Nach allem, was der Kerl sich erdreistet hat zu tun und zu leugnen. Bis zum Schluss. Ein Blender vor dem Herrn.

Es verbietet sich trotzdem, sich über diese Menschen lustig zu machen, die nun Kommentare in Blogs oder auf Facebook schreiben wie:

Er war der Beste Aussenmenisster denn es gab und den einen fehler mit dem DR. title ist nicht so das man ihm nicht mehr glauben kann, jeder macht mal fehler.

Dieser Kommentar wurde heute Abend im Artikel «Ihre Meinung zum Rücktritt von zu Guttenberg» abgegeben im quer Blog des Bayerischen Rundfunks (via @BR_quer).

Eine sehr gute Einschätzung der so realitätsfernen Reaktion der Guttenberg-Fans auf dessen Rücktritt habe ich heute bei Herrn @Haekelschwein gelesen, der folgendes auf netzpolitik.org schrieb:

Es bringt nichts, sich über unpolitische Menschen mit einfacherer Bildung lustig zu machen.

Was sollen die daraufhin tun, plötzlich klug werden? Wie soll das gehen?

Stattdessen muss man sie da abholen und annehmen, wo sie sich emotional und intellektuell befinden. Das ist nicht die abstrakte Welt dröger Politik mit ihren ellenlangen Diskussionen und meterhohen Papierstapeln, sondern es ist die Welt des Events, der Tat, der bewegenden Bilder.

Guter Kommentar zum möglichen Umgang mit den Guttenbergern, komplett zu lesen auf netzpolitik.org.

Politik

Guttbye – der dreiste Abgang des Guttenberg


Direktlink YouTube

Dass Guttenberg endlich zurückgetreten ist, war überfällig und wurde längst von jedem, der auch nur noch einen Funken von Anstand verspürt, gefordert (zur Sachlage der letzten Tage siehe auch meine dortige Linksammlung). Die Art und Weise, wie er zurück trat, ist jedoch so widerlich, dass man es kaum glauben mag. Als ich heute Mittag obiges Video seiner Rücktrittserklärung sah, war meine spontane Reaktion:

Daß dieser Mensch sich noch erdreistet, die in Afghanistan zu Tode gekommen Soldaten als Grund für den späten Rücktritt zu nennen! #guttbyeTue Mar 01 12:44:37 via TweetDeck

So sieht es auch Michael Spreng in seinem Artikel «Sargnagel für Merkel?»:

Und im Rücktritt versuchte er noch einmal die unzulässige Verquickung des tödlichen Schicksals deutscher Soldaten mit seinem eigenen, selbstverschuldeten politischen Schicksal. Sie erneut als Entschuldigung für sein Zaudern, für sein Festhalten an dem Amt, vorzuschieben, ist einfach nur ekelhaft.

Ansonsten war seine Rücktrittserklärung von der Demut geprägt, die er so lange versäumte. Aber wer zu spät kommt, den bestraft bekanntermaßen das Leben. Es ist aus heutiger Sicht schwer vorstellbar, dass dieser an seinem Charakter gescheiterte Mann eine zweite Chance bekommt.

Eines der größten politischen Talente seit vielen Jahren hat sich als Trugbild entpuppt. Für die Millionen Fans ist die Enttäuschung übermächtig. Sie klammerten sich an eine Lichtgestalt, die am Ende charakterlich doch nur eine Schattengestalt war.

Spreng sieht in der Kanzlerin die eigentliche Verliererin des Falles Guttenberg. Ich habe es von Anfang an gesagt: Merkel hat sich mit ihrem machtpolitischen Kalkül und mit der Hoffnung, die Plagiatsaffäre um den ehemals so beliebten nunmehr Ex-Verteidigungsminister in gewohnter Manier aussitzen zu können, extremst verspekuliert. Das politische Kapital, das Merkel in dieser Angelegenheit verspielt hat, ist größer, als manche es sich jetzt vorzustellen vermögen. Geschieht ihr, und denen, die ihr kritiklos gefolgt sind, recht.

Update 18:45 Uhr: Nein, Guttenberg ist nicht über das Internet gestürzt worden. Das Web hat dabei geholfen, diesen Fall mit aufzuklären. Markus Beckedahl, gestern noch im Urheberrechtsartikel hier präsent, hat auf Netzpolitik gute Worte für das Zusammenspiel von Blogs und Journalismus gefunden:

Und dieses Wechselspiel zwischen vierter und fünfter Gewalt finde ich spannend. Denn wir sehen wir eine gewachsene vernetzte neue Öffentlichkeit, wo das Internet nicht mehr wegzudenken ist. Und wir sehen hier auch das große Ende einer unsäglichen Debatte “Blogs vs. Journalisten”, wo selbst den letzten Journalisten aufgefallen sein sollte, dass sich beide Gruppen sehr gut ergänzen.

Politik
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