Autorenname: Markus

Concha im Patio

Ein Wiedersehen mit Concha

Auch auf die Gefahr hin, dass die Artikel während meines Mexiko-Aufenthaltes alle etwas sehr nostalgisch und gefühlsduselig werden, aber: wenn man nach so langer Zeit wieder an einen Ort zurück kommt, freut man sich natürlich über das ein oder andere Wiedersehen. Und heute ist es in Chihuahua zu einem ganz besonderen Wiedersehen gekommen:

Ich habe Concha im Patio des Hauses (wieder)entdeckt: eine Schildkröte, die ich schon vor über 20 Jahren kennengelernt und damals oft mit Bananen gefüttert hatte. Concha hat sich überhaupt nicht verändert, sie ist ganz die Alte. Unbedingt auch die Nahaufnahme ihres Konterfeis in groß betrachten, da strahlt sie in ihrer jugendlichen Schönheit:

Concha - zeitlos schön

Allerdings haben sich Conchas Lebensumstände entscheidend geändert, sie hat jetzt einen Lebensgefährten: Camilo. Ich habe die beiden auch schon im innigen Liebesspiel gesehen, will aber die Privatsphäre des jungen Glückes respektieren und veröffentliche deshalb hier keine pornographischen Schildkrötenaufnahmen. Aber ein Bild von Camilo, dem Mann an Conchas Seite, will ich euch nicht vorenthalten:

Camilo - Der Mann an Conchas Seite

Update 11.10.11, 22:00 (Ortszeit Mexiko 14:00): Habe Concha gerade mit ihrer Leibspeise Bananen gefüttert. Bei zur Zeit brüllender Hitze hat sie sich ein schattiges Plätzchen im Patio gesucht:

Concha isst für ihr Leben gerne Bananen

Foto, Spanisch

Was macht der Staatstrojaner und was machen wir dagegen?

Klasse Arbeit von Alexander Svensson aka Wortfeld. Ein Skandal ist es (CCC enttarnt Bundestrojaner) schon jetzt. Ein noch viel größerer wäre es, wenn die Verantwortlichen ungeschoren davon kämen. Wenn eine Gesellschaft es sich gefallen ließe, dass ihre Bürger – unter Umgehung bestehender Gesetze – bis ins Privateste ausspioniert werden, wäre sie verloren.

Internet, Politik, Video

Bilder aus einer anderen Welt – Ein Tag in Chihuahua

Fotoalbum Chihuahua

Hier schon mal ein paar Bilder von meinem ersten Tag in Chihuahua, weitere gibt’s im Fotoalbum auf Google Plus.

Feria del libro - Zur Zeit ist Buchmesse in Chihuahua

Gestern waren wir u.a. auf der Buchmesse von Chihuahua (Feria del Libro) und im Zentrum unterwegs. Wie habe ich das genossen, wieder durch die Fußgängerszone zu schlendern, über den Markt zu gehen (auf dem die Händler immer riefen „Viene la guera, la guera“ – die Blonde kommt, als ich dort mit meiner hellblonden Kommilitonin drüber ging), mit dem Bus durch die Stadt zu fahren. Es ist schon krass, wenn man wieder an einen weit entfernt liegenden Ort zurück kommt, an dem man mal vor über 20 Jahren gelebt hat.

Hier noch ein Bild, dem ich gerne den Titel «Dos Mundos» (Zwei Welten) geben möchte: Eine Tarahumara-Frau – das sind die in und um Chihuahua lebenden Indios – sitzt auf dem Boden neben einer Schaufensterauslage mit einer modern – wenn auch nicht unbedingt mit dem letzten Schrei – gekleideten Schaufensterpuppe, aufgenommen in der Calle Libertad (hier im Video zu sehen) im Zentrum Chihuahuas.

Dos Mundos - zwei Welten in der Fußgängerszone von Chihuahua

Alle weiteren Fotos wie gesagt in einem Album zusammengestellt. Bei den Bildern aus dem Bus aufgenommen sieht man im Hintergrund den Cerro Coronel, einen der Chihuahua umgebenden Berge. Chihuahua liegt mitten in der Wüste, der Name kommt aus der Nahuatl-Sprache und bedeutet so was wie «trockener und sandiger Ort», siehe Wikipedia. Und zur Zeit ist es mit 28° ein sehr trockener und immer noch heißer Ort.

Foto, Spanisch

¡Ay, Chihuahua!

Una casa muy querida en Chihuahua

10 Jahre nachdem ich das letzte Mal hier war und mehr als zwanzig Jahre nachdem ich hier ein Jahr lang gelebt habe, bin ich heute Morgen um 9 Uhr deutscher Zeit (1 Uhr nachts in Mexiko) in dieses wunderschöne Haus in Chihuahua zurückgekehrt. Un sueño se hizo realidad. Ein Traum wurde wahr.

Foto

NDR-Kultur über Food-Blogs

Fool for Food NDR Kultur hat im Rahmen des «Thementages Essen» gestern «Food-Blogs» vorgestellt:

Food-Blogs sind lebendige Kochbücher, denn die Leser kochen mit.

In dem kurzen Radio-Beitrag (2:34 min) wird Claudia Schmidts wunderbares – und hier schon mehrfach verlinktes – Blog Fool for Food präsentiert. Dabei hat die Redakteurin die Blogautorin auf den Wandsbeker Wochenmarkt begleitet und auch ein kurzes Statement von mir als Leser und Nachkocher der Blogrezepte meiner „Nachbarin“ eingeholt.

Eva Lemke, die Autorin der Food-Blog-Vorstellung, war so nett mir den Beitrag eben zuzuschicken und hat mir auch die Erlaubnis gegeben, ihn ins Blog zu stellen. Hier kann er nach gehört werden. Der im Beitrag angesprochene Artikel wird demnächst auf Fool for Food zu bestaunen sein (Update 21:45 Uhr: Hier ist er: Interview und Marktbesuch):

https://textundblog.de/wp-content/Foodblogs.mp3

Hamburg, Internet, Radio

Festivalbericht San Sebastián 2011

Teatro Principal: Festival-Kino in der Altstadt von Donostia
Foto in groß. Alle Fotos im Album San Sebastián 2011 auf Google+.

Hatte ich es im Vorjahr auf dem Filmfestival von San Sebastián noch auf 49 Filme gebracht, waren es dieses Jahr nur 48. Jeweils in 9 Tagen. Ich schwächelte also dieses Mal leicht, das Wetter war einfach zu gut! 😉 – Und ich habe doch wieder wahnsinnig viele Filme gesehen. 5-6 pro Tag, wie in den Vorjahren auch. 2 vormittags, 4 nachmittags, abends und nachts. Und wenn ich nicht die besten davon in einem Festivalbericht hier im Blog vorstelle, weiß ich nächstes Jahr schon nicht mehr, was ich an gutem Kino gesehen habe. Dieser Bericht ist natürlich für alle am Festival und an gutem Kino Interessierten, aber er ist auch eine Erinnerungsstütze für mich.

1. Intouchables

Ich fange gleich mal an mit einem der besten Filme aus dem Wettbewerb von San Sebastián: «Intouchables» (Kurzinfo & 2. Trailer auf kinozeit.de) von Eric Toledano und Olivier Nakache. Auf diesen Film darf man sich freuen (bei uns erst ab 5.1.2012 zu sehen). Ein Clash der Kulturen basierend auf einer wahren Geschichte. Dabei geht es um mehr als den mitleidlosen Umgang mit Behinderten. Wunderbar umgesetzt, großartig gespielt. Ein Filmausschnitt:

http://www.youtube.com/watch?v=oEN8uXv5zGY

2. Tralas luces (Behind the Lights)

Aus Galizien wurde mit «Tralas luces» ein Dokumentarfilm gezeigt, der sowohl von der Kritik (z.B. Nuria Vidal in Fotogramas) als auch von den Zuschauern sehr positiv aufgenommen wurde. Regisseurin Sandra Sánchez hat 9 Monate lang eine junge Familie mit 4 Kindern begleitet, die ein Kirmes-Fahrgeschäft (Autoscooter) betreibt und den Norden Spaniens bereist, wo sie im Wohnwagen leben und – von Dorf zu Dorf fahrend – immer wieder ihren Autoscooter aufbauen. Anfangs nicht so geplant, wie uns die Regisseurin erzählte, ist aus der Langzeitbeobachtung der ganzen Familie immer mehr vor allem ein Porträt der jungen Mutter geworden. Ein unspektakuläres, stille Juwel kam dabei heraus – wie Fiktion wirkend und doch den Alltag unerschütterlich und nie langweilig dokumentierend. Dank kleinem Team (nur die Regisseuren, der Ton- und der Kameramann), immer sehr dicht dran an der Familie. Beängstigend nah dran, die Porträtierten haben die Kamera aber irgendwann nicht mehr wahr genommen, wodurch ein sehr authentischer Film entstehen konnte. Wer ihn gesehen hat, wird ihn so schnell nicht vergessen. Im Trailer wird die stille Melancholie des Filmes – stilsicher von Sánchez komponiert – schon spürbar:

Kino, Spanisch

Stefan Niggemeier: Das wahre Leben im Netz

Auch virtuelle Beziehungen sind real: Twittern an den Landungsbrücken
Auch virtuelle Beziehungen sind real: Twittern an d. Landungsbrücken; Foto: Thomas Trapp

Für viele ist die Vorstellung, dass Menschen sich über das Netz kennenlernen, bzw. dass sie gemeinsame Interessen im Netz teilen und sich über diese Themen dauerhaft austauschen, eine sonderbare. Diese Menschen glauben, dass solche Beziehungen nicht real seien. Natürlich ist dem nicht so. Personen, mit denen ich mich (auch) virtuell austausche, sind für mich trotzdem sehr real.

Stefan Niggemeier hat zu diesem Thema einen wunderbaren Text in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung geschrieben, den ich euch zu Lektüre empfehlen möchte:

Wie gut kennen wir unsere besten Freunde aus dem Netz? Und ist eine online geschlossene Beziehung weniger wert, als eine echte zum Anfassen? Eine Analyse der Cybergesellschaft.

Im – seit heute – neuen Layout von faz.net zu lesen: «Das wahre Leben im Netz».

Artikel, Internet
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