Stefan Niggemeier: Das wahre Leben im Netz

Auch virtuelle Beziehungen sind real: Twittern an den Landungsbrücken
Auch virtuelle Beziehungen sind real: Twittern an d. Landungsbrücken; Foto: Thomas Trapp

Für viele ist die Vorstellung, dass Menschen sich über das Netz kennenlernen, bzw. dass sie gemeinsame Interessen im Netz teilen und sich über diese Themen dauerhaft austauschen, eine sonderbare. Diese Menschen glauben, dass solche Beziehungen nicht real seien. Natürlich ist dem nicht so. Personen, mit denen ich mich (auch) virtuell austausche, sind für mich trotzdem sehr real.

Stefan Niggemeier hat zu diesem Thema einen wunderbaren Text in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung geschrieben, den ich euch zu Lektüre empfehlen möchte:

Wie gut kennen wir unsere besten Freunde aus dem Netz? Und ist eine online geschlossene Beziehung weniger wert, als eine echte zum Anfassen? Eine Analyse der Cybergesellschaft.

Im – seit heute – neuen Layout von faz.net zu lesen: «Das wahre Leben im Netz».

9 Kommentare zu „Stefan Niggemeier: Das wahre Leben im Netz“

  1. @Elke: Danke, freut mich, dass Du ihn auch gut findest. Danke auch für Deine kontinuierlichen Kommentare. Tut gut zu wissen, dass meine Blogartikel nicht nur gelesen werden, sondern dass es auch Reaktionen gibt. 😉

  2. Danke für den Hinweis auf den Artikel! Bringt alles gut auf den Punkt. Tja, ohne das Internet, hätte ich Dich auch nie kennengelernt und wir z.B. auch nicht die kurze aber schöne Begegnung in TÜ gehabt.

    Der Mensch an sich hat leider einen Hang zum „ab“grenzen, zum „wir hier, ihr da“, zum Schubladen-Denken. Dass wir alle zusammengehören in dieser Welt, dass alles zusammenhängt und ineinandergreift, dass man ganzheitlich denken sollte, wird oft vergessen und so auch beim Thema Internet und dann entstehen solche künstlichen Unterscheidungen, die aber tatsächlich keinen Sinn machen. Die scheinbar so genau zu definierenden Grenzen sind in Wahrheit durchlässig und fließend in beide Richtungen. Es kommt immer darauf an, was der Einzelne daraus macht

  3. @Liisa: Deiner positivem Einschätzung des Artikels kann ich nur eine Zustimmung zu Deinem Kommentar hinterher schicken.
    (Es gibt Kommentare, die möchte man sich ausdrucken und an die Wand hängen. DAS ist so einer. Und: ja, schön, dass wir uns in Tübingen getroffen hatten. Hoffentlich bald einmal wieder irgendwo.)

  4. Der Artikel ist in der Tat sehr empfehlenswert. Danke!

    Ich kann mich Liisa nur anschließen: ohne dein Blog und Twitter hätte ich dich nicht „kennen“ und schätzen gelernt. Dies gilt selbstverständlich auch für viele andere Blogger_innen und Twitterer (weibliche Form?), die mir lieb geworden sind.

    Allerdings ist mir aufgefallen, dass seit der Existenz von Social Networks wie Facebook & Google+ als Massenphänomen, dort verlinkte reale Bekannte und Freunde sich auf der Virtualität „auszuruhen“ scheinen. So sind selbst E-Mails eine Seltenheit geworden (und Briefe sind eher ein Anachronismus für einen sehr kleinen Kreis.) Ist das die Illusion einer nicht vorhandenen Allgegenwärtigkeit?

  5. Selbst online-Rollenspiele in Fantasy-Welten haben durchaus genug mit der sog. Realität zu tun. Sie ermöglichen uns, in uns real existierende Seiten auszuleben. Dadurch formen die dortigen Handlungen und Interaktionen auch wieder unsere „reale“ Persönlichkeit.

    Etwas Andres wäre es, wenn diese virtuellen Welten tatsächlich rein virtuell wären, ohne Bezug zur realen Welt, also auch ohne real existierende Akteure. Also komplett geschlossene Systeme ohne Zugang für real existierende Menschen. Vielleicht gibt es solche Systeme, aber die gehen uns Nix an, mit denen haben wir Nix zuschaffen. Denn wenn, wären sie nicht mehr rein virtuell.

  6. @Tobias: Freut mich sehr. Zu Deinem Nachtrag: Wer die persönlichen Kontakte und Kommunikationen im realen Leben wegen der wunderbaren virtuellen Möglichkeiten vernachlässigt, begeht meiner Meinung nach einen Fehler. Das eine schließt ja das andere nicht aus. Zugegeben: zum Briefeschreiben reicht es leider auch bei mir nicht aus, doch jenseits der fleißig von mir betriebenen Social-Media-Kommunikation bin ich immer noch mit zahlreichen Einzelnachrichten (DMs, Mails etc.) und bevorzugt mit möglichst vielen Treffen im Real Life mit mir wichtigen Menschen im Kontakt.

  7. @Markus: Dem stimme ich vorhaltlos zu. 🙂 Vielleicht helfen einem Social Networks – als Reflektionsmedium – auch nur dabei, zu erkennen, wer Freund_in ist und wer nur eher loser Bekannte_r.

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