DFB-Willkür gegen den FC St. Pauli verlegt in Saison 2011/12

Es gab doch noch ein Einsehen des DFB-Sportgerichtes. Das überzogene Geisterspiel-Urteil für das Bremen-Spiel an Ostersamstag nach dem Bierbecherwurf (s. mein Artikel Willkür statt Abschreckung) wurde soeben vom DFB-Sportgericht revidiert und in eine Strafe auf die nächste Saison verlegt:

Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat den Bundesligisten FC St. Pauli in mündlicher Verhandlung nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss wegen schuldhaften Herbeiführens eines Spielabbruchs in Tateinheit mit mangelndem Schutz des Schiedsrichter-Assistenten dazu verurteilt, das erste Meisterschafts-Heimspiel der Saison 2011/2012 in einem mindestens 50 Kilometer von Hamburg entfernten Stadion auszutragen (Platzsperre). Ferner dürfen zu diesem Heimspiel nicht mehr als 12.500 Zuschauer zuzüglich eines zehnprozentigen Gästekontingents (1250 Zuschauer) ins Stadion (Teilausschluss der Öffentlichkeit).

Die komplette Meldung auf der Website des DFB:
St. Pauli: Platzsperre und Teilausschluss zu Saisonbeginn

Es bleibt natürlich dabei, dass man darüber streiten kann, ob ein Verein für das Fehlverhalten eines Fans haftbar gemacht werden kann, und wie sinnvoll es ist, den Großteil der Fans für das falsche Verhalten eines Einzelnen zu bestrafen, aber wenigstens ist nun der willkürliche Eingriff in den Abstiegskampf abgewehrt.

FC St. Pauli, Fußball

Tschüss, Stani!

Stanis Abschiedspressekonferenz vom 13.4.2011

Es ist schade, dass er geht. Aber es gilt jetzt – wie bereits getwittert – weder zu jammern, noch mit Häme zu reagieren, sondern mit Dankbarkeit. Für das, was Stani für den FC St. Pauli in den letzten Jahren geleistet hat. Wer seine heutige Pressekonferenz, in der er seinen Abschied zum 30.06.2011 ankündigt und die Gründe dafür nennt, komplett sehen möchte, kann das in der Flimmerkiste tun (Dauer 35 Minuten).

Tschüss, Stani! Danke für Deinen Einsatz in all den Jahren und in den verbleibenden Spielen.

FC St. Pauli, Fußball, Video

Stevie Nicks & Dave Stewart – Cheaper Than Free

Zwei Songs aus lange zurückliegenden Zeiten mag ich immer noch sehr, sehr gerne: «There Must Be An Angel» von Eurythmics und «Stand Back» von Stevie Nicks. Um so rührender ist es, zwei Protagonisten aus diesen Songs von damals heute im Duett wieder zu sehen: Dave Stewart und Stevie Nicks – entdeckt im Facebook-Stream von Michael Stephens, den ich wegen seiner Bibliotheksarbeit (vor einem Jahr hat er uns in der Stabi The Hyperlinked Library vorgestellt) sehr bewundere – singen gemeinsam «Cheaper Than Free», ein Titel von Stevie Nicks am 3. Mai erscheinendem neuen Album «In Your dreams»:


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Musik, Video

Spanischer Vorentscheid für den GSC 2011

Nächste Woche ist es wieder so weit, es startet der Eurovision Song Contest unter den deutschen Bloggern. Nachdem der GSC (Gedankendeponie Song Contest) im Vorjahr von Initiator Konna ausgerichtet wurde, hat die Vorjahressiegerin Julia – die den GSC 2010 mit Irland gewann – die diesjährige Austragung übernommen. Vom 16.-30. April gehen 29 Länder an den Start. Ich habe wieder wie im Vorjahr die Ehre den spanischen Beitrag auszusuchen. Und da gebe ich natürlich wieder meinen Lesern die Chance, zu entscheiden, wen Text & Blog für Spanien ins Rennen schickt. Die Auslosung hat Spanien die Startposition 4 gebracht, das heißt der von euch zu bestimmende Titel geht schon in einer Woche, Montag, den 18. April beim GSC 2011 an den Start. Bis Samstag, 16.4. 24 Uhr habt ihr Zeit euch die 10 Songs anzuhören und abzustimmen.

GSC 2011  – Gedankendeponie Song Contest)

Zur Erinnerung: Im Vorjahr gewann Lara die Spanische Vorentscheidung hier auf Text & Blog mit «Bailando en la Lluvia», beim anschließenden GSC belegte sie Platz 17 von 39 Teilnehmern. Da Lara so ein bisschen an Lena erinnert (und meiner Meinung nach besser ist), hab ich mich entscheiden, sie auch dieses Jahr wieder ins Rennen zu schicken. Aber im Gegensatz zu ihrer deutschen Kollegin ist sie nicht konkurrenzlos nominiert, sondern muss sich wieder im Vorentscheid durchsetzen, wenn sie Spanien europäisch vertreten will. Sie hat sich für’s Video komplett ausgezogen, aber ob das für die Nominierung reicht, müsst ihr selbst entscheiden. 😉 Konna hat sich Mägo de Oz gewünscht und ich hab das mal mit aufgenommen, obwohl Heavy nicht unbedingt meine Musikrichtung ist. Aber ich mach das hier ja nicht (nur) für mich. Aus Zeitmangel kann ich leider keine ausführlichen Portärts der 10 Vorstellungen liefern, aber der Sieger wird natürlich im GSC ausführlich präsentiert werden. Genug geschrieben, hier kommen die 10 Nominierungen für den GSC 2011 – bitte bis kommenden Samstag, 16.4. 2011, 24:00 Uhr, abstimmen:

Musik, Spanisch

Zum Geisterspiel-Urteil des DFB-Sportgerichtes: Willkür statt Abschreckung


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Nachdem der FC St. Pauli Einspruch gegen die vollkommen unverhältnismäßige Geisterspiel-Strafe des DFB-Sportgerichtes eingelegt hat, empfiehlt der Sportrechtler Dr. Michael Lehner aus Heidelberg dem Verein – nicht ohne Aussicht auf Erfolg – zivilrechtlich gegen das Urteil des DFB vorzugehen (siehe obiges Video aus der Tagesschau vom 8.4.2011).

Es ist absolut unverständlich, wie sich die alten Herren in Frankfurt erdreisten können, ein solches Urteil zu fällen und für das Vergehen eines einzigen Fans 25.000 im Mitleidenschaft zu ziehen. Und dies vor allem, weil in vergleichbaren Fällen wesentlich geringere Strafen erteilt wurden. Einen Becherwurf kann kein Verein der Welt verhindern. So unverfroren in den Abstiegskampf einzugreifen (denn selbstverständlich ist das eine enorme finanzielle und vor allem sportliche Schwächung des FCSP bei nur noch zwei verbleibenden Heimspielen gegen Bremen und Bayern)… einfach unglaublich! Das zeugt nicht von dem Willen hier eine abschreckende Maßnahme zur Befriedung der Stadien zu ergreifen, sondern von selbstherrlicher Willkür, die nur einmal mehr zeigt, wie weit sich der Deutsche Fußballbund von dem entfernt hat, was eigentlich Gegenstand des Verbandes sein sollte: die Leidenschaft für den Fußball zu unterstützen.

Ich kann Frau Jekylla nur beipflichten, die auf Fabulous Santa Pauli fragt: Hey DFB – Das Freidrehende Bündnis? – begreifen Sie gar nichts?.

Ansonsten wird das eintreten, was Kleiner Tod so schön am Ende seines Artikels ausführt: Die gerufenen Geister werdet ihr nicht mehr los. Natürlich werden wir es uns als FC St. Pauli-Fans nicht nehmen lassen, am 23. April zum Millerntor zu ziehen, wenn die Mannschaft gegen Bremen spielt. Und wenn man uns nicht rein lassen darf, dann werden wir die Mannschaft eben von außen unterstützen. Ginge beim DFB alles mit rechten Dingen zu, täten wir das drinnen. „Mit 20.000 Mann auf den Bunker!“ wie dieser Spiegel-Online-Bericht titelt können wir nicht. Doch uns wird schon was einfallen. Das DFB-Sportgericht war jedenfalls von allen guten Geistern verlassen, als er dieses Geisterspiel verhängte. Wenn zivilrechtlich nicht mehr dagegen vorgegangen werden kann, wird dieser anachronistische Altherrenverein in Frankfurt, der sich längst vom real gelebten Fußball verabschiedet hat, sehen, was er davon hat.

Ich hoffe, die Mannschaft hat heute in Leverkusen den Kopf so weit frei, dass sie sich auf das wichtige Spiel konzentrieren kann.

FC St. Pauli, Fußball

«Die Kunst des Übersetzens» – Podcast von SWR2

Thomas Groh hat mich heute Morgen auf Facebook auf einen wunderbaren Podcast aufmerksam gemacht, den ich gerne hier im Blog vorstelle, weil er ein Thema behandelt, das mir sehr am Herzen liegt:

Katharina Teutsch: SWR2 – Wissen: «Die Kunst des Übersetzens»:

Die Arbeit von Literatur-Übersetzern ist schlecht bezahlt und wird in der Öffentlichkeit oft nicht angemessen gewürdigt. Doch die Übersetzung literarischer Texte ist eine hohe Kunst, auch und gerade wenn es um die Neuübertragung von Klassikern geht. In der Flut der Neuerscheinungen stehen sie für kulturelle Kontinuität und verändern sich doch mit jeder Bearbeitung. War es im 19. Jahrhundert noch üblich, das Original den moralischen Vorstellungen der Zeit anzupassen, herrscht heute eher philologische Strenge. Nach dieser Vorgabe wurden in den letzten Jahren etwa Tolstois „Anna Karenina“ und „Krieg und Frieden“ neu interpretiert, ebenso die großen Werke Dostojewskis und Mark Twains „Tom Sawyer und Huckleberry Finn“. Doch was unterscheidet diese Übersetzungen von den Vorherigen? Und wird es jemals eine Übersetzung geben, die nicht mehr zu übertreffen ist? Um das herauszufinden, müssten wir lernen, vergleichend zu lesen.

[flash]http://mp3-download.swr.de/swr2/wissen/sendungen/2011/04/die-kunst-des-uebersetzens.12844s.mp3[/flash]

Spannend ist die Frage, wie die Übersetzer bei den Neuübersetzungen mit den bisherigen Übersetzungen umgehen sollen. Ganz ignorieren? Auf ihnen aufbauen? Nur die Fehler korrigieren? Der Beitrag (Dauer 28 Min.) gibt spannende Antworten darauf. Es kommen u.a. meine Übersetzer-Kollegen Rosemarie Tietze («Anna Karenina») und Christian Hansen (Roberto Bolaño: «2666») zu Wort, die auch auf der Website des VdÜ anlässlich ihrer Nominierungen zum Preis der Leipziger Buchmesse 2010 in der Kategorie Übersetzung porträtiert wurden.

Literatur, Radio, Übersetzen

So landet Curiosity im August 2012 auf dem Mars


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Ende diesen Jahres startet die NASA (genauer: das Mars Science Laboratory) eine jahrelang geplante Mars-Mission, die den wunderschönen Namen Curiosity trägt. Das Jet Propulsion Lab der NASA hat diese unglaublich realistische Animation aufgrund bisher gewonnener Daten über den Mars und seine Atmosphäre erstellt. Unbedingt anschauen, sehr beeindruckend. So wird es wohl aussehen, wenn im August 2012 Curiosity auf dem Mars landet und mit seiner Arbeit beginnt.

Deutsche Infos zum Projekt in der Wikipedia.

[via ALT1040]

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