Politik

Rock & Pop am Ende der DDR: Mein Sommer ’88

Wie eben getwittert, momentan gibt es in der MDR-Mediathek eine sehr sehenswerte Doku (88 Min.) über die Bedeutung von Rock- und Pop-Musik am Ende der DDR nachzuschauen:

Mein Sommer '88

Locke in «Mein Sommer '88» Infos zur Doku und zu ihrer Entstehung gibt’s auf der Website des MDR. Daniel Remsperger, mit Carsten Fiebeler Co-Regisseur der Doku:

Die Menschen, die wir interviewt haben, hatten in Erinnerung an diesen Sommer ein Leuchten in den Augen.

Joe Cocker in «Mein Sommer '88» Aus der TV-Kritik der Frankfurter Rundschau von Michael Tetzlaff:

Sie haben eine schöne Mischung aus fiktiver Erzählung (Locke), Aufnahmen aus dem Sommer 1988 und aktuellen Interviews mit Joe Cocker, Depeche-Mode-Frontmann Dave Gahan und beispielsweise Christian „Flake“ Lorenz von Rammstein zusammengestellt, die Herren Fiebeler und Remsperger. Von der kollektiven Kraft der Musik spricht Dave Gahan unter anderem im Interview.

Weiter auf FR-online: «Die kollektive Kraft der Musik».

Falls der Film aus der Mediathek depubliziert wird, es gibt ihn auch auf YouTube:

http://youtu.be/rcKXTd00BP8

Musik, Politik, TV

Überwachung „anständiger Bürger“ kein Problem?

Heute sind zwei Texte zum Überwachungsskandal erschienen, deren Lektüre ich empfehlen möchte:

Katharina Nocun Der erste stammt von Katharina Nocun, der politischen Geschäftsführerin der Piratenpartei.

Edward Snowden hat nicht nur einzelne Maßnahmen, sondern ein ganzes System entlarvt. Er macht öffentlich, was in einer Demokratie an die Öffentlichkeit gehört. Dafür schlagen die Regierenden nun die Tür vor ihm zu. Ein möglicher Grund für das Ablehnen seiner Asylanfragen ist neben den Drohgebärden der US-Regierung womöglich die Tatsache, dass viele westliche Demokratien eine Mitschuld oder Mitwisserschaft nicht glaubhaft von sich weisen können. Befreundete Staaten tauschen die Daten ihrer Geheimdienste untereinander aus. Bürgerrechte vor Ort werden so umgangen.

Weiter lesen auf sueddeutsche.de: «Cyberwar der Regierungen gegen ihre Bürger».

Michael Blume Die zweite Text zeigt sehr eindringlich, dass der weit verbreitete Gedanke „wer nichts zu verbergen hat, braucht auch keine Überwachung zu befürchten“ zu kurz gedacht ist. Es meldet sich mit Michael Blume ein sogenannter „anständiger Bürger“ zu Wort. Was er berichtet, macht fassungslos:

Wir sollen uns doch bitte nicht so aufregen. Vor ein bisschen Überwachung und ausufernden Sicherheitsbehörden hätten „anständige Bürger“ doch gar nichts zu befürchten. […] So klingt es beschwichtigend in vielen Texten und Gesprächen in diesen Tagen und es ist klar: in wenigen Wochen werden wieder andere Themen die Medien und Politikforen dominieren.

Manchmal, wenn ich dieses leichtfertige Verspielen unserer Bürgerrechte nicht mehr aushalte, erzähle ich von dem, was ich selbst erlebt habe. Und das will ich, aus Respekt vor dem Mut von Edward Snowden, heute erstmals auch online tun.

Weiter lesen auf scilogs.de: «Sollten sich „anständige Bürger“ wegen der Überwachung sorgen? – Ein Erfahrungsbericht aus den Schattenkriegen».

Artikel, Literatur, Politik

Tweet der Woche: Unbegrenzte Sicherheit?

Tweet der Woche Gestern feierten sie drüben auf der anderen Seite des großen Teiches, dort, wo unsere Netz-Daten vom Transatlantik-Kabel aus ungefragt hingesplittet werden, ihren «Independence Day». Manche glaubten ja, es wäre der 2013. Geburtstag. Man wünschte sich, das wäre ein Fake. Die USA, das Land der unbegrenzten Freiheit Sicherheit?

Es wird wohl niemanden überraschen, dass der «Tweet der Woche» mit dem von Snowden aufgedeckten Abhörskandal zu tun hat. Doch welchen Tweet nehmen, dachte ich mir bei der Auswahl. Einen mit besonders präziser politischer Einschätzung? Einen mit ’nem Link auf ein Tutorial, wie wir unsere Daten verschlüsseln und es so den Spitz(el)buben und -mädels vom NSA ein bisschen schwieriger machen, uns komplett zu überwachen? Oder doch lieber einen zum zynischen und teilweise verlogenen Verhalten der deutschen Politiker in Regierung und Opposition, die unterscheiden zwischen der Online-Überwachung der NSA und der Vorratsdatenspeicherung in deutschen Landen? Oder einfach einen Tweet, der die USA als das charakterisiert, was ihre Regierung und ihr Geheimdienst aus ihnen macht? Habe mich für Letzteres entschieden. Der «Tweet der Woche» kommt von @DeePrinzessin:

Tweet der Woche von @deeprinzessin

Die vergangenen Tweets der Woche findet ihr hier.

Bluesky, Literatur, Politik

Die dunkle Seite der Macht – Domscheit-Berg bei Lanz

http://youtu.be/jZLBvxwVCVQ

Hätte ja nicht gedacht, dass ich mal ’ne Sendung von Lanz empfehlen würde. Hab den bisher auch nie geschaut und kenne ihn nur von YouTube-Ausschnitten, wo ich meist schnell weg geklickt habe, weil ich ihn als Moderator unerträglich finde. Diese Sendung ist aber sehr außergewöhnlich und daher empfehle ich, sie nachzuschauen.

Angesichts des ZEIT-Artikels «Mischt Snowden den Wahlkampf auf?» haben wir uns heute skeptisch darüber geäußert, ob sich die breite Masse überhaupt für dieses Thema interessieren wird:

Politik, Video

Tweet der Woche: Presse vs Propaganda

Tweet der Woche Offenbar habe nicht nur ich den Eindruck, dass die Presse viel zu unkritisch mit dem Versagen der deutschen Regierung und der Opposition in Bezug auf die Abhörskandale der us-amerikanischen und der britischen Geheimdienste umgehen. Eine erfreuliche Ausnahme stellt der Artikel «Die Außenwelt der Innenwelt» von Georg Mascolo in der FAZ dar:

Die demokratischen Regierungen müssen ihren Geheimdiensten das Recht zum grenzenlosen Lauschangriff entziehen.

Wie wenig die deutsche Bundesregierung nach dem Auftauchen der Enthüllungen durch Edward Snowden unternommen hat und wie sehr das kriminelle Verhalten der USA auch noch durch den deutschen Innenminister Friedrich entweder bagatellisiert oder – noch schlimmer – gar für gut befunden wird, ist gleichsam unfassbar wie erschreckend.

Was wir nun brauchen, ist eine Presse, die sich dieses Themas ernsthaft annimmt und der Bevölkerung die Augen öffnet. Warum das bisher kaum geschehen ist, darüber kann jede/r ja mal für sich nachdenken. Im «Tweet der Woche» stellt jedenfalls @Frank_Rieger die einzig richtige Forderung zu diesem Thema auf:

Tweet der Woche von @frank_rieger

Die vergangenen Tweets der Woche findet ihr hier.

Bluesky, Literatur, Politik

Pelzig über den Fall Mollath

http://youtu.be/Kcy4sJ-1uiQ

Pelzig bringt das Unrechtsdrama auf den Punkt. Der Fall Mollath lässt in der unglaublichen Abfolge von Nachrichten zur Freiheitsberaubung eines erwiesen unschuldig in der Psychiatrie gefangenen Menschen den Glauben an den Rechtsstaat schwinden. Für mich unfassbar, dass er immer noch gegen seinen Willen festgehalten wird. Nachlesbar in den kontinuierlich in der SZ erschienenen Artikeln: Fall Mollath.

[via G+ Stefan Groenveld]

Politik, TV, Video

Antiprism – Unterstützung für Edward Snowden

Edward Snowden

Wenn man momentan die Nachrichten zur Flucht von Edward SnowdenGeboren am 21. Juni 1983 in Elizabeth City, North Carolina, d.h. er ist am Freitag 30 Jahre alt geworden. verfolgt, ist man sich gar nicht mehr so sicher, welches die guten und welches die bösen Länder sind. Da entzieht die USA ihrem ehemaligen Spion, den sie – welche Ironie! – der Spionage bezichtigen, den Pass. Doch Hong Kong lässt Snowden ausreisen, unter Hinweis auf Formfehler des Auslieferungsantrages – und unter Veröffentlichung einer beeindruckenden Stellungnahme, in der Hong Kong die USA zur Aufklärung des Vorwurfes der illegalen Bespitzelung seiner Bevölkerung aufruft, hier nachzulesen.

Politik

Tweet der Woche: In Gedanken bei #occupygezi

Tweet der Woche Ärzte und Anwälte, die helfen, werden festgenommen, drohen ihre Lizenz zu verlieren. Hotels, die Menschen auf der Flucht vor den widerrechtlichen Angriffen der Staatsmacht Schutz bieten, werden mit Gas gestürmt. Furchtbare Menschenrechtsverletzungen durch die Polizei in Istanbul und weiteren Teilen des Landes machen nicht nur betroffen, sondern auch wütend. Stellvertretend für die hier ausgedrückten Gefühle der Anteilsnahme, steht der «Tweet der Woche» von @EinAugenschmaus:

Tweet der Woche von @einaugenschmaus

Lesenswert zum Thema der Bericht des vor Ort präsenten ZEIT-Journalisten Lenz Jacobsen: Istanbul erlebt die Nacht des Tränengases:

Die Polizei räumt den Gezi-Park rücksichtslos, vertreibt Aktivisten mit Tränengas. Zwischen die Fronten gerät auch eine deutsche Politikerin.

Er berichtet auch live auf Twitter unter @jalenz.

Das heute-Journal von gestern Abend wird mit englischen Untertiteln im Netz verbreitet, es zeigt wie brutal momentan gegen die Protestierenden in der Türkei vorgegangen wird:

Die vergangenen Tweets der Woche findet ihr hier.

Bluesky, Literatur, Politik
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