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Neugestaltung El País & Interview Matt Mullenweg

ELPAIS.com - Screenshot Die Sonntagsausgabe der spanischen Tageszeitung El País gibt heute weitere Informationen zur morgen startenden neuen Version ihres Online-Auftrittes: «La ‚web‘ de EL PAÍS cambia de nombre, estrena diseño y da más protagonismo a los usuarios».

In dieser Überschrift sind auch die wesentlichen Informationen zum Wandel enthalten:

  1. Neue Adresse: aus elpais.es wird elpais.com, wobei die alte Adresse auf die neue umleiten wird.
  2. Neues Design: wichtigste Änderung: statt bisher vertikalem wird es ein horizontales Menü geben, und die Seitengestaltung wird breiter: von 800 auf 1024 Pixel Breite.
  3. Und die wichtigste Neuerung (wie gestern schon berichtet): Die Partizipation der Leser durch Blogs (man darf auf die Umsetzung und die Teilnahme gespannt sein).

Ach, und noch was Nettes aus der „alten“ El País: Ein lesenswertes Interview mit dem 22-jährigen Matt Mullenweg, dem Chefentwickler und Initiator von WordPress, der Blogsoftware, mit der auch ich gerade diese Zeilen schreibe: «Los bloggers deberían aspirar a cumplir las normas éticas de los medios tradicionales».
Dort erzählt er unter anderem, warum er sich nicht hat von Yahoo! kaufen lassen und dass er das Antispam-Tool Akismet geschrieben hat, weil auch seine Mutter ein WordPress-Blog betreibt und er die Mutti vor unliebsamem Spam beschützen wollte.
Matt ist derzeit in Spanien, weil er an dem prominent besetzten und heute in Sevilla zu Ende gehenden spanischen Bloggerkongress «Evento Blog España» teilnimmt.

Artikel, Internet, Spanisch

El País ab Montag mit Blogs

EL PAIS.com - Screenshot des Redesigns

Man beachte die neue Menü-Leiste: oben rechts (graphische Hervorhebung durch mich) mit Blogs und Participa!

El País holt ab Montag die Leser mit an Bord. Gestern ist der Webentwicklungsabteilung aus dem Hause Prisa versehentlich eine Testversion des Redesign-Entwurfs für die neugestaltete El País-Site rausgerutscht. Ein findiger Online-Besucher, Jeremias, hat sofort das nur für wenige Minuten zu sehende Ergebnis in einem ausführlichen Screenshot festgehalten und bietet ihn auf flickr zur Ansicht an.

Lesermeinung ist gefragt: Opine en los Blogs Doch die gestalterischen Veränderungen sind eigentlich nicht das Spannende an der Angelegenheit, sondern die neue medienstrategische Ausrichtung der wichtigsten spanischen Tageszeitung. Es werden Blogs und weitere «Web 2.0»-Funktionalitäten in das Portal eingebunden, das ab Montag auch unter der neuen Domain elpais.com erreichbar sein wird. Die Abonnenten der Zeitung wurden mit diesem Text auf den für Montag, den 20.11.2006, anstehenden Wechsel vorbereitet:

„Estimado suscriptor:
Tenemos el placer de comunicarle que el próximo 20 de noviembre ELPAIS.es pasará a ser ELPAIS.com. Inauguramos una nueva etapa donde la noticia se abre a la opinión de los internautas, y se incorporan más recursos multimedia para que la información se pueda ver, escuchar, ampliar, comentar, enriquecer y contrastar desde múltiples puntos de vista. (…)

Quelle des Zitats: Arsenio Escolar, Chef der On- und Offline-Zeitung 20minutos.es, der nicht ganz zu unrecht die Frage stellt, ob «El País» damit das Erfolgsrezept von 20-Minutos imitiert: «¿elpais.es nos imita?». 20minutos.es habe ich diese Woche ja schon einmal wegen der Zusammenlegung von Online- und Print-Redaktion erwähnt.

Meiner Meinung nach macht El País damit das einzig Richtige, um den Anschluss an die Veränderungen der Medienlandschaft durch das Internet nicht zu verpassen und öffnet sich seinen Lesern und Leserinnen. Die im obigen Screenshot graphisch von mir hervorgehobenen Menüpunkte Blogs und Participa (dt: nimm teil) läuten damit eine neue Epoche in der Geschichte der Tageszeitung ein, die so alt ist wie die spanische Demokratie in der Nachfrancozeit.

Was die aktuellen Veränderungen für die Abonnenten von El País bedeuten, deren Sektion im Portal ab Montag ELPAISPlus heißen wird, erläutert Chiqui, der offensichtlich Zugang zu internen Informationen hat.

[via Así no son las cosas]

Internet, Spanisch

Los Prisioneros – Estrechez de Corazón

Manchmal wird YouTube zur Zeitmaschine:
Ich habe vor Jahren in Mexiko gelebt und wenn das Lied «Estrechez de Corazón» der chilenischen Gruppe «Los Prisioneros» im Radio oder im Fernsehen lief, hab ich alles stehen und liegen lassen. Übelster Kitsch an der Oberfläche jeglicher Gefühlswelten und ohrwurmiger Pop-Song obendrein.
Und trotzdem kann ich das Lied nicht oft genug hören:

no te pido nada más
que valores este amor
que lo guardes en un libro
y lo atesores
cerca de tu corazón

Musik, Spanisch, Video

Technorati bald auf spanisch

Technorati Spanisch ist jetzt schon die vierthäufigste Sprache der Blogosphäre (nach englisch, japanisch und chinesisch). Dazu passt die Meldung, die ich gerade auf «Mangas Verdes» gelesen habe: Die bisher nur englischsprachige Blogsuchmaschine Technorati wird bald auch spanisch sprechen:

habrá versión de Technorati en español. Por ahora sólo es una confirmación y un proyecto del que apenas se conocen pormernores, pero sea cual sea el resultado final, es una excelente noticia para el cada vez más amplio número de blogger hispanos. No en vano, el español se ha aupado ya al cuarto lugar en idiomas de la blogosfera.

¡Blogueremos! 😉

Internet, Spanisch

Spanische Studie zur Medienkonvergenz

José Luis Orihuela, profunder Kenner der spanischen Medien, und Autor des Blogs eCuaderno kündigt eine umfassende Studie zur Medienkonvergenz in Spanien an: «Estudiando la convergencia en los medios»:

Un conjunto de grupos de investigación de diversas universidades españolas estamos estudiando la «Convergencia digital en los medios de comunicación» en España. En una primera fase vamos a elaborar un mapa de iniciativas de convergencia (empresarial, estructura de redacciones, desarrollo de servicios y productos multiplataforma, aplicaciones de web social en ediciones electrónicas, etc.).

Aktuell passender Hintergrund: Die spanische Zeitung 20minutos hat dieser Tage die Zusammenlegung von Online- und Printredaktion angekündigt. 20minutos-Chef Arsenio Escolar erklärt in einem langen Brief an seine Redakteure:

Uno de los trenes que ya está pasando ante nosotros es el de la emigración de los lectores desde el papel a Internet, emigración que creo que en breve será masiva y que en pocos años será también una emigración de los anunciantes. Mientras los lectores y los anunciantes recorren ese camino, creo que ha llegado el momento de que nosotros también lo hagamos, y tratemos de converger en nuestras dos maneras de crear 20 minutos, la de papel y la digital, y de prepararnos para otras maneras que vendrán de inmediato.

Verkürzt übersetzt: Leser und Werbung gehen von der gedruckten Ausgabe immer mehr zur digitalen über, die Zeitung muss diesen Weg auch gehen.
Eine erste Analyse zur Neuorientierung von 20minutos gibt Juan Varlela: «20 Minutos unifica su redacción papel y web».
[via eCuaderno]

Internet, Literatur, Spanisch

Franco Ehrendoktorwürde aberkannt

Besser spät, als nie: Die Universität von Santiago de Compostela hat Franco nachträglich seine Ehrendoktorwürde aberkannt. Nicht weil er so schlecht Englisch gesprochen hatte (unbedingt in das 30 Sekunden kurze Video «Franco speaking english» reinschauen, man versteht gar nicht, welche Sprache es sein soll, und – wie aus Trotz – schließt er sein Gestammel mit einem ¡Viva España! ab), sondern weil er ein verbrecherischer Diktator war. El País hat bereits am Freitag die Begründung zitiert, dass Franco weder die wissenschaftliche noch die persönliche Befähigung hatte, um diese Auszeichnung zu verdienen:

En un comunicado, la Universidad ha indicado que Francisco Franco Bahamonde „no reúne méritos científicos ni personales para ostentar dicho honor y, en consecuencia, se le retira de la lista de ilustres honoris causa de esta Universidad y del libro de honores“.

Weiter im El País-Artikel «La Universidad de Santiago retira el doctorado ‚honoris causa‘ a Franco».

Artikel, Politik, Spanisch

Cesc Gay: ‚Ficción‘


Direktlink YouTube

Direktlink YouTube

Heute startet in Spanien der neue Film von Cesc Gay: ‚Ficción‘. Der hier zu sehende Trailer ist schon mal sehr vielversprechend. Es geht um Beziehungen zwischen Personen, die sich in den Pyrenäen aufhalten. Dabei geht es – wie so oft (aber im Kino schwierig zu zeigen) – eher um das, was nicht gesagt wird, als das, was ausgesprochen wird. Klingt spannend. El Páis schreibt heute dazu:

La trama de Ficción, en la que silencios y miradas tienen gran importancia, la hace atípica por cuanto, a decir del director, cuenta lo que nunca se ve en el cine. „No es la película de una infidelidad, es la película de la renuncia a vivir otras historias. Normalmente el cine explica la otra parte“. En el filme, que se estrena hoy, los personajes (excepto el de Cámara) hablan indistintamente catalán y castellano, en un reflejo de la realidad lingüística de Cataluña.

Weiter im Artikel: «Cesc Gay se va al campo en ‚Ficción‘» (dt.: Cesc Gay geht mit „Ficción“ aufs Land).
Offizielle Homepage des Films: ficcio.net.

In den Hauptrollen spielen Eduard Fernández und Javier Cámera. Wenn Ficción, oder Ficció, wie der Film im katalanischen Titel heißt, nur halb so gut ist wie die genialen Cesc-Gay-Vorgänger «Krampack» und «En la ciudad», lohnt sich der Gang ins Kino für diesen Film sicherlich.
Bleibt natürlich die Frage, wo kann man ihn in Deutschland sehen? Berlinale nächstes Jahr?

Kino, Spanisch

Neue spanische e-Zeitschrift: Per Abbat

Per Abbat Alle, die mit der Lehrerinnen- und Lehrerausbildung in Deutschland betraut bzw. als Studierende von dieser betroffen sind, wissen, wie wichtig es ist, stets eine Brücke zwischen Theorie und Praxis in der Lehrerausbildung zu schlagen. Das gilt in Deutschland wie in Spanien.
In Spanien hat man nun genau zu diesem Thema eine online frei zugängliche Zeitschrift gegründet. Sie trägt den Titel «Per Abbat» und beschreibt im Untertitel ihr Zielpublikum: «Boletín filológico de actualización académica y didáctica».

In der Startausgabe 01/2006 der künftig drei Mal pro Jahr erscheindenden Zeitschrift geht es u.a. um folgende Themen, die in leicht verständlichem Spanisch behandelt werden:

  • Internet y los libros de lance (Übersicht zum Online-Einkauf vergriffener Bücher)
  • Cómo se analiza una novela. Teoría y práctica del relato
  • La poesía romántica en diez textos
  • Anecdotario de Valle-Inclán: vida y leyenda de un escritor heterodoxo

Alle Themen der aktuellen Ausgabe hier, eine Vorschau der kommenden Themen (z.B. fraseología del vino) dort.
Nicht nur für Spanischlehrer, sondern auch für Spanischlernende interessant!

Die Stabi Hamburg als die für Spanien zuständige Sondersammelgebietsbibliothek hat die Zeitschrift in die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) aufgenommen.
Viel Spaß beim Stöbern in der Startnummer von «Per Abbat».

Literatur, Spanisch
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