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Bebe gewinnt den Spanischen Vorentscheid zum GSC 2011

Szene aus dem sehenswerten Video: Bebe – Me Fui
Bebe gewinnt mit großem Vorsprung den Spanischen Vorentscheid mit «Me Fui».

Ich finde die Idee, Europas Musik in Form eines Blogcontests vorzustellen, großartig. Gestern um Mitternacht endete der Spanische Vorentscheid zum GSC 2011. Es wurden nur 17 Stimmen abgegeben. Natürlich ist das mehr als enttäuschend. Man darf eben nicht zu viel erwarten, wenn man seine Leser zum Mitmachen zu etwas animieren möchte. Vielen fehlt zugegebenermaßen auch die Zeit, manche wird es auch einfach nicht interessiert haben. Das gilt es zu akzeptieren. Ich danke aber herzlich denen, die abgestimmt haben oder die sich einfach mal in die Songs rein gehört haben, ohne sich für einen Favoriten zu entscheiden. Auf den ersten drei Plätzen landeten:

1. Platz:
Damit morgen Spaniens Vertreterin im GSC: Bebe: Me Fui (35%, 6 Stimmen)

2. Platz:
(einer meiner persönlichen Favoriten) Melocos: Imposible (18%, 3 Stimmen)

3. Platz:
(den teilen sich) die Vorjahressiegerin Lara: Al sur de la razón (12%, 2 St.)
und Konnas Heavy-Metal-Wunschsong Mägo de Oz: Für Immer (12%, 2 St.)

Deren Songs kann man im Vorentscheid nach hören (Bebe dort auch mit neuem Video, da das alte auf Druck von Inhalteanbietern, die das Netz bis heute nicht verstanden haben, gelöscht wurde).

Ich habe heute einen ausführlichen Artikel zur Vorstellung der ganz und gar ungewöhnlichen Sängerin Bebe vorgeschrieben, die morgen mit Startnummer vier für Spanien beim GSC 2011 an den Start geht [Update: Artikel nun online]. Bereits veröffentlicht wurden die Beiträge von Estland (sehr stark: Popidiot mit “Hanging on Friday”) und Portugal.

Spanien ist, wie gesagt, ab morgen zu sehen bei Julia, der Vorjahressiegerin mit Irland und damit der diesjährigen Organisatorin des GSC 2011. Bitte morgen dort meinen Beitrag zu Bebe lesen [Update: Artikel nun online]. Ihr werdet es nicht bereuen. Und einfach nach und nach dort rein schauen und bis zum 30. April weitere Musik aus Europa kennen lernen. Die Abstimmphase erstreckt sich dann – mit hoffentlich gutem Ergebnis für Spanien 😉 – vom 1. bis 13. Mai.

Musik, Spanisch

Spanischer Vorentscheid für den GSC 2011

Nächste Woche ist es wieder so weit, es startet der Eurovision Song Contest unter den deutschen Bloggern. Nachdem der GSC (Gedankendeponie Song Contest) im Vorjahr von Initiator Konna ausgerichtet wurde, hat die Vorjahressiegerin Julia – die den GSC 2010 mit Irland gewann – die diesjährige Austragung übernommen. Vom 16.-30. April gehen 29 Länder an den Start. Ich habe wieder wie im Vorjahr die Ehre den spanischen Beitrag auszusuchen. Und da gebe ich natürlich wieder meinen Lesern die Chance, zu entscheiden, wen Text & Blog für Spanien ins Rennen schickt. Die Auslosung hat Spanien die Startposition 4 gebracht, das heißt der von euch zu bestimmende Titel geht schon in einer Woche, Montag, den 18. April beim GSC 2011 an den Start. Bis Samstag, 16.4. 24 Uhr habt ihr Zeit euch die 10 Songs anzuhören und abzustimmen.

GSC 2011  – Gedankendeponie Song Contest)

Zur Erinnerung: Im Vorjahr gewann Lara die Spanische Vorentscheidung hier auf Text & Blog mit «Bailando en la Lluvia», beim anschließenden GSC belegte sie Platz 17 von 39 Teilnehmern. Da Lara so ein bisschen an Lena erinnert (und meiner Meinung nach besser ist), hab ich mich entscheiden, sie auch dieses Jahr wieder ins Rennen zu schicken. Aber im Gegensatz zu ihrer deutschen Kollegin ist sie nicht konkurrenzlos nominiert, sondern muss sich wieder im Vorentscheid durchsetzen, wenn sie Spanien europäisch vertreten will. Sie hat sich für’s Video komplett ausgezogen, aber ob das für die Nominierung reicht, müsst ihr selbst entscheiden. 😉 Konna hat sich Mägo de Oz gewünscht und ich hab das mal mit aufgenommen, obwohl Heavy nicht unbedingt meine Musikrichtung ist. Aber ich mach das hier ja nicht (nur) für mich. Aus Zeitmangel kann ich leider keine ausführlichen Portärts der 10 Vorstellungen liefern, aber der Sieger wird natürlich im GSC ausführlich präsentiert werden. Genug geschrieben, hier kommen die 10 Nominierungen für den GSC 2011 – bitte bis kommenden Samstag, 16.4. 2011, 24:00 Uhr, abstimmen:

Musik, Spanisch

Große Filmkunst: Bardem brillant in Biutiful


Direktlink YouTube

Heute habe ich endlich einen Film gesehen, den ich schon schauen wollte, seit er letztes Jahr in Cannes für so viel Furore gesorgt hatte. Bei den dortigen Filmfestspielen wurde Hauptdarsteller Javier Bardem u.a. als bester Schauspieler ausgezeichnet. Zu Recht. Der Film des Mexikaners Alejandro González IñárrituIch habe «Biutiful» letztes Jahr schon auf cibera vorgestellt und empfehle allen, die Spanisch können, das dort präsentierte Interview des Regisseurs, in dem er erklärt, warum er diesen Film gemacht hat. heißt und ist auf seine Art Biutiful.

Biutiful - Spanisches Filmplakat

Wie genial González Iñárritu ist, konnte ja schon in «Babel» oder «Amores Perros» bestaunt werden, aber hier hat er wieder einmal stilistisch ganz große Filmkunst abgeliefert. Eine so deprimierende wie authentische Geschichte, dass man jede Szene im Kino ganz dicht erlebt und sich dem Bann der Bilder und der durchweg guten Darsteller (bis in die Nebenrollen) nicht entziehen kann. Und der wohl komponierte Soundtrack des argentinischen Großmeisters Gustavo Santaolalla erschlägt die Bilder nicht, sondern begleitet sie angemessen.

Im Passage-Kino in der Mönckebergstraße, dort wo im Foyer der wunderbar imposante Deckenleuchter wie ein Relikt aus einer anderen Zeit hängt, habe ich jedenfalls heute Abend einen Film gesehen, den ich so schnell nicht vergessen werde. Wenn ihr ihn noch nicht gesehen habt (den Film, gerne auch den Leuchter): schaut ihn euch an. Buitiful.

Kino, Spanisch

Mexiko: Ein Land versinkt im Drogenkrieg

Mexiko - die Gewalt der Drogenkartelle ist besonders in den rot gefärbten Staaten akut.

Karte Mexikos nach Bundesstaaten, die rot gefärbten leiden besonders unter der Gewalt des Drogenkrieges. Quelle: Wikipedia

So schlimm und unfassbar das Leid der Menschen in Japan oder Libyen zur Zeit auch ist, so grausam ist doch auch die Situation der Menschen in Mexiko, die unter einem seit Jahrzehnten anhaltenden, und in den letzten Jahren immer schlimmer gewordenen Drogenkrieg leiden. Alleine in den Jahren 2006 – 2010 sind über 34.000 Todesopfer zu beklagen (Zahlen siehe Wikipedia). Mexiko gehört zu den gefährlichsten Staaten für Journalisten. Wer wagt darüber zu berichten, oder das Machtspiel der Mafia nicht mit zu spielen, riskiert sein Leben. Im nicht unumstrittenen Blog del Narco (Vorsicht: grausame Bilder!) werden die Gräueltaten der Drogenkartelle dokumentiert. Was als Abschreckung gedacht war, ist teilweise der (indirekte) triumphierende Bericht der Mörder, die sagen: seht, zu was wir in der Lage sind. Ich habe in Mexiko oft Leute kennen gelernt, vor denen mich andere, die es gut mit mir meinten, warnten: «Pass auf, die haben was mit Drogen zu tun». Damals war ich naiv und dachte, das wäre reine Paranoia. Im Nachhinein bin ich froh, dass ich damals, als ich in Mexiko lebte, vorsichtig war im Umgang mit Unbekannten.

Wer die hier im Blog schon vorgestellten und verlinkten Filme El Sicaro / Der Auftragskiller oder Medien und Mafia in Mexiko gesehen hat, fragt sich vielleicht, wie ist das möglich, dass Mexiko dieser Entwicklung ohnmächtig gegenüber steht und dass von staatlicher Seite nichts unternommen wird, diesen Krieg – an dem auf Seiten der Drogenkartelle schätzungsweise 150.000 Menschen beteiligt sind – zu beenden. Heute ist auf ZEIT Online ein Artikel erschienen, der das ganz gut erklärt. Der Korruptionsexperte Edgardo Buscaglia liegt richtig mit seiner Einschätzung, dass der Drogenkrieg von Präsident Calderón bloß eine Show ist. Der mexikanische Staat ist längst in der Hand der Kartelle. Und die verstecken sich hinter ganz korrekt angemeldeten Unternehmen:

Wie jedes Unternehmen brauchen auch kriminelle Unternehmungen eine Produktions-, Verteilungs- und Transportinfrastruktur. Hunderte von Maschinen, Lagerhallen, um Drogen, Waffen und Menschen aufzunehmen, Hunderte von Fahrzeugen. Sie erwerben die Ausrüstung auf dem Schwarzmarkt oder erpressen legal tätige Unternehmer. Die Kartelle sind im Baugeschäft tätig, in der Landwirtschaft, in der Pharmazie, im Bergbau. Neben der Infrastruktur bringt ihnen das zusätzliches Geld ein. Und über ihre legalen Unternehmen können die kriminellen Gruppen ganz leicht Wahlkampagnen finanzieren, um sich vor politischem Druck zu schützen. Der Kreis schließt sich.

Das komplette Interview auf ZEIT Online: «Mexiko ist eine Mafiakratie».

so sah ich vor 20 Jahren in Chihuahua aus

Ich verbinde mit Mexiko seit zwei Jahrzehnten eine tiefe Liebe. Dort, im Staat Chihuahua, wo ich mein Auslandsstudium absolviert hatte, hat man mich für einen Engel gehalten, der ich natürlich nicht bin. Dort bin ich auf Mennoniten getroffen, eine aus Deutschland stammende evangelische Glaubensgemeinschaft, die dort heute noch plattdeutsch redet und beinahe jeden Fortschritt ablehnt. Ich bin durch die Cañons von Chihuahua geritten (ja, es gab hier auch schon mal mexikanischen Pferde-Content). Und ich bin, wie treue Leser meines Blogs wissen, großer Fan der TRI, der mexikanischen Nationalmannschaft. Mich verbindet immer noch sehr viel mit diesem wunderbaren Land und ich habe viele Freunde dort in Mexiko, von denen einige inzwischen das Land verlassen haben. Wer will es ihnen verdenken. Zu sehen, wie Mexiko zusehends im Drogenkrieg versinkt, ohne dass auch nur eine Besserung abzusehen wäre, schmerzt. Sehr.

Politik, Spanisch

61. Berlinale – Ab morgen tauche ich wieder ab

61. Berlinale Berlin, Berlin, ich fahre nach Berlin. Wenn ich heute Nachmittag um 16 Uhr im Zug nach Berlin sitze, mache ich drei Kreuze. Freue mich schon sehr auf meine 16. Berlinale (es ist die 61., die stattfindet, wie ich die Zahlen verdrehend anmerken möchte). Natürlich schaue ich alle Spanischen Filme (und auch möglichst alle spanischsprachigen, d.h. auch die von der anderen Seite des Atlantiks), sowie ganz viel Forum, Panorama und Wettbewerb.

Kino, Spanisch

Garage Olimpo (Junta) – Meisterwerk zur Zeit der Militärdiktatur auf WDR

Filmplakat Garage Olimpo Wir werden durch die aktuellen Unruhen im Norden Afrikas nochmals schmerzlich daran erinnert, wie furchtbar es für die Menschen ist, wenn das Militär statt den Staat nach außen zu beschützen ins Innere wirkt und die Privatpersonen terrorisiert. In beispielloser Brutalität hat das auch die Argentinische Militärdiktatur gezeigt. Ein filmisches Dokument über diese Zeit wird heute Abend (23:15 – 01:00 Uhr) im WDR ausgestrahlt. Wer dieses Meisterwerk des argentinischen Regisseurs Marco Bechis sieht, wird es nicht mehr vergessen:

Lange vor der Aufhebung des Amnestiegesetzes im Jahr 2003 und der Verurteilung des Folterpolizisten Julio Simón im August 2006 widmete sich der Spielfilm Junta (Garage Olimpo, 1999) der schonungslosen Aufarbeitung der Militärdiktatur Argentiniens (1976-1983).

[…]

Das Porträt einer Gesellschaft, die sich in einem nicht gelebten Ausnahmezustand befindet, in dem die Spuren von Gewaltherrschaft zur Bagatellelle degradiert werden, setzt Bechis aus den unmittelbaren Erfahrungswelten seiner Figuren zusammen. Diese, durch eine filmische Verengung evozierte, subjektivierte Perspektive beschränkt sich nicht nur auf die Ängste und das Gefühl von Desorientierung der Hauptfigur Maria, sondern wird als Inszenierungskonzept durch das handlungsrahmende Bombenattentat auf einen Polizeichef besonders deutlich.

Zitiert aus der Rezension von Junta auf critic.de. Der Film wird heute Abend auf deutsch [Korrektur:] als OmU ausgestrahlt. Auch wer kein Spanisch kann, dürfte trotzdem einen Eindruck vom Gezeigten bekommen, wenn er sich diesen Filmausschnitt betrachtet:


Direktlink YouTube

Ausführliche deutschsprachige Infos und umfangreiches Foto- und Pressematerial zum Film auf http://www.flaxfilm.de/movies/junta/ (Vorsicht: ausschaltbares Audio poppt auf!).

Update 4.2.11: Auch heute kommt wieder ein großartiger argentinischer Film zu diesem düsteren Kapitel der Geschichte des südamerikanischen Landes: Ebenfalls um 23:15 im WDR: Crónica de una fuga (den ich hier schon mal ausführlich vorgestellt hatte: Neues Argentinisches Kino im BR.

Kino, Politik, Spanisch, TV

Art Project: Näher ran an die Bilder großer Museen

Detail aus Vittore Carpaccios 'Portrait of a Knight' (1510)

Was Google in Sachen Digitalisierung von Malerei alles im Stande ist zu leisten, hab ich schon Anfang 2009 im ciberaBlog vorgestellt: Meisterwerke aus dem Prado in Google Earth. Anhand von Virtuellen Museumsgängen Kunst zu entdecken, kann durchaus seinen Reiz haben.

Bis dato sind im heute von Google vorgestellten Art Project durch Zusammenarbeit mit Madpixel in Madrid u.a. mit der National Gallery in London, dem MoMA in New York, den Uffizien in Florenz oder der Alten Nationalgalerie in Berlin nochmals weitere Museen dazu gekommen, in deren Kunstwerke man sich auf die feinsten Pinselstriche heran zoomen kann. Absolut faszinierend. Auch wenn die Aura des Originals im Digitalen nie erreicht werden kann, so ist eine Annäherung an die Arbeit der Künstler durch die teilweise in extrem hoher Auflösung vorliegenden Digitalisate eine atemberaubende Erfahrung. Jedes der 17 teilnehmenden Museen hat ein Werk im Gigapixelbereich digitalisiert.

Obiger Bildausschnitt aus dem Museum Thyssen-Bornemisza in Madrid zeigt eines davon, und zwar ein Detail aus Vittore Carpaccios Portrait of a Knight (aus dem Jahr 1510, siehe Wikipedia). Doch schaut, zoomt und staunt selbst: googleartproject.com.

[via El País]

Software, Spanisch

La Bien querida bringt die Sonne in den Winter

Hier gab’s schon länger keine Musik mehr zu hören. In Anknüpfung an die spanische Musik aus den Sommerblogartikeln zum GSC2010 gibt’s nun wieder was von der Iberischen Halbinsel zu entdecken. Bei frostigen Außentemperaturen kommt «La Bien querida» gerade recht, etwas Sonne in unsere eingeschneiten Stuben zu zaubern. Für NPRs Musikprogramm Alt Latino gehört «Romancero» von «La Bien querida» zu den Alben des Jahres 2010 (auch wenn es schon aus dem Jahr 2009 ist, doch das soll uns hier nicht weiter stören). Ich mag die Musik sehr gern und hoffe, Euch geht es auch so.

Neben dem oben vorgestellten «De momento abril» gibt es in der YouTube-Playlist La-Bien-querida-Mix etliche weitere Lieder, u.a. aus ihrem Album Romancero zu entdecken. Ach so: La Bien querida heißt eigentlich Ana Fernández-Villaverde, aber das kann man sich nicht so gut merken. «La bien querida» ist eingängiger, genau wie ihre wunderbare Musik.

Musik, Spanisch
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