Bewegte Zeiten und bewegende Bilder aus Spanien
In dieser Woche ist Text & Blog zugegeben etwas einseitig. Doch besondere semi-revolutionäre Umstände auf der Iberischen Halbinsel erfordern auch besondere Maßnahmen.
Gestern Abend musste meine Twitter-Timeline schon Einiges an Geduld aufbringen, weil ich 90 Minuten lang im Rahmen der Online-Debatte der Deutschen Welle zu den Protesten in Spanien, bei der ich die Ehre hatte als deutscher Vertreter teilzunehmen, auf spanisch getwittert habe. José Luis Orihuela hat unsere Debattenbeiträge, bei denen wir versucht haben, die Geschehnisse in Spanien und ihre möglichen Auswirkungen einzuordnen, dankenswerterweise zusammengefasst. Ich danke der Deutschen Welle, und insbesondere José A. Gayarre, der das Ganze organisiert hatte, für diesen interessanten Austausch.
Momentan habe ich das Gefühl, es gibt immer noch ziemlich viel Unsicherheit bei der Einordnung der Geschehnisse in Spanien. Es passiert sehr viel, ich müsste – wie hier bereits mit einem wichtigen Text von Ignacio Escolar geschehen – das halbe spanische Netz übersetzen, um euch bestens auf dem Laufenden zu halten. Aber vielleicht wollt ihr ja auch gar nicht mit so vielen Informationen traktiert werden? Bilder sagen außerdem manchmal mehr als 1000 Worte, ihr kennt ja den abgehalfterten Spruch, an dem doch so viel Wahres dran ist. Alle, die heute Nacht um Mitternacht die Stille auf der Puerta del Sol erlebten (auf Twitter war nicht nur bei mir von Gänsehaut und piel de gallina die Rede), als die Glocken die Mitternacht und die Reflexión einläuteten, wissen, welche Magie mittlerweile von diesem symbolträchtigen Platz ausgeht:
Direktlink YouTube
[Video via @iamzenitraM, hier noch eine längere Fassung.]
Doch wenn man die Puerta del Sol immer nur durch die Webcam-Livebilder betrachtet, entsteht gar kein richtiges Gefühl dafür, wie voll es dort ist. Daher möchte ich nach so vielen auf Twitter und hier im Blog gelieferten Textinformationen zur Einordnung der #SpanishRevolution (von der sich noch zeigen muss, ob es eine Revolution sein wird), ein Bild liefern, das genau genommen nicht eines, sondern 130 Bilder ist. Zusammengefügt zu einer navigierbaren Panorama-Aufnahme des Zentrums der Spanischen Proteste, deren Reiz sich erst im Fullscreen (auf das unterste rechte Symbol klicken) erschließt:
Das Besondere an dieser Aufnahme ist nicht nur, dass man sie nach rechts oder links bewegen kann, sondern vor allem, dass man auch hineinzoomen kann. Erst im Detail bekommt die Menschenmenge ein Gesicht:





