Spanien erwacht: #SpanishRevolution


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Die Spanier erwachen, die massiven Bewegungen der letzten Tage in 60 spanischen Städten öffnen vielen Menschen im ganzen Land im wahrsten Sinne des Wortes die Augen. Dieses kurzes Video drückt es ganz wunderbar aus.

Auch wir in Deutschland schauen stauend zu, sind teilweise auf Vermittlung in Twitter und Blogs durch informierte Menschen angewiesen, da unsere Medien nur sehr schleppend, gestern erst mit 3-4 Tagen Verspätung einsetzend, über die aktuellen Entwicklungen in Spanien berichten. Lesetipp: Kommt la Revolución? von Andreas Glas auf jetzt.de.

Zum Thema Demokratie-Bewegung in Spanien wird es heute von 18-19 Uhr eine Online-Diskussion der Deutschen Welle (DW Spanish) geben, an der ich die Ehre habe als Mitdiskutant teilzunehmen. Dazu später mehr.

Update 13:50 Uhr: Zur Online-Debatte der Deutschen Welle habe ich einen Artikel im ciberaBlog verfasst:
Was passiert in Spanien? #spanishrevolution: Die Demokratie protestiert.

Update 21:15 Uhr: Jose Luis Orihuela hat eine erste Übersicht der Debatte veröffentlicht:

Debate en Twitter sobre el movimiento #15M organizado por Deutsche Welle
Un intento de reconstrucción de parte del debate organizado el 20/5/11 por en @dw_spanish con @carmenbeat @antonigr @textundblog @luisrull y @jlori Hashtag: #debatuits

6 Kommentare zu „Spanien erwacht: #SpanishRevolution“

  1. @Nusquam: Es ist Ihr gutes Recht diese Bewegungen in Spanien mit großer Skepsis zu betrachten. Es handelt sich bei diesen Protesten aber nicht um drei Leute, die gegen ein demokratisches System protestieren, sondern um Zigtausende Menschen im ganzen Land (quer durch alle Generationen, wie dieses Video von der Puerta del Sol eindrücklich zeigt), die nicht das System in Frage stellen, sondern dessen aktuelle Ausgestaltung.

  2. Die Proteste sind laut Manifest definitiv gegen das System als Ganzes gerichtet. Über die linksradikale Agenda lässt sich ja unter o. g. Link vortrefflich informieren.

    Wo sind diese Leute denn in den letzten Jahren gewesen? Es gibt in Spanien neben den beiden gescholtenen Parteien Dutzende weiterer und tw. nicht unbedeutender Gruppierungen. Es bekommt einer Demokratie nicht gut, dem Mob der Straße nachzugeben – denn selbst 300.000 “Freunde” bei FB sind ja angesichts der Einwohnerzahl Spaniens ein Klacks. Und keineswegs eine wie auch immer geartete Mehrheit.

  3. @Nusquam: Es kommt einem Demokratieverständnis auch nicht gut, demokratische Bewegungen zu diffamieren. Mob ist sicher kein passender Begriff für die Menschen, deren Geduld sich nun dem Ende neigt. Die Hörerin Cristina hat das – wie berichtet – in ihrem Radiostatement auf Radio Nacional Española sehr deutlich gemacht: Die Spanier wurden von ihren Großeltern und Eltern zu Geduld erzogen. Aber auch dazu, ihre Würde nicht zu verlieren. Diesen Punkt schienen nun viele Menschen in Spanien erreicht zu haben: sie sind die Debatten in Kneipen satt, die ja keine Änderungen bringen. Und sie stellen nun – wie etwa mit der Wahlrechtsreform, welche eine von vielen gewünschte Übervorteilung der beiden großen Parteien abbauen könnte – Forderungen auf, die keinen Systemwechsel bedeuten, sondern eine Wahrung der Demokratie.

  4. @Torsten: Danke für den Hinweis. Der Spiegel-Online-Artikel zeigt ein Problem auf, das womöglich zutreffen könnte (Ablehnung der Reformen könnte gerade der Jugend schaden). Bin aber nicht mit der Prämisse des Autoren einverstanden, dass die Protestbewegung in Spanien sich alleine auf die Ablehnung der Reformen als Folge der Finanzkrise fokusiere.

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