Artikel

3.000

3.000 Artikel sind bisher auf Text & Blog erschienen

3.000 ist doch eine beeindruckende Zahl, oder? Auch 2.100 ist eine imposante Zahl, nicht wahr? Warum ich das schreibe? Nun, erstmal diese kleine Rechnung vorneweg:

Der Zeitraum zwischen den beiden Daten
Montag, 1. November 2004 und
Montag, 2. August 2010
umfasst 2100 Tage.
Das sind 300 Wochen und 0 Tage.

Mit dem Tool Kalenderberechnung kann man die Anzahl der Tage (oder anderer kalendarischer Einheiten) zwischen zwei vorgegebenen Daten ausrechnen.

Warum ich die beiden obigen Daten eingesetzt habe? Weil die Spanne vom einen zum anderen Datum die Anzahl der Tage ergibt, seit denen dieses Blog existiert. Ich schreibe hier also seit genau 2.100 Tagen. Und dieses – und nun kommen wir zum Anlass des kleinen Eintrages – ist der 3.000. Artikel auf Text & Blog. Macht 1,43 Artikel pro Tag im Schnitt. In fast sechs Jahren. Durchgehend. Mit mir als einzigem Autoren. Und ich schreib ja auch noch an der ein oder anderen Stelle. Manchmal frag ich mich selbst, ob ich sie noch alle habe wie ich das schaffe. Warum ich es mache, frag ich mich schon lange nicht mehr. 😉

Danke an alle, die hier regelmäßig oder auch nur ab und zu vorbei schauen und danke für über 13.000 Kommentare (ok, meine mit eingerechnet)!

Artikel, Internet, Literatur

Nicht WIR haben über unsere Verhältnisse gelebt, Frau Merkel

Die Einschätzung der aktuellen Bundesregierung schwankt in weiten Teilen der Bevölkerung zwischen unfähig und untätig. Man fragt sich beinahe ein Jahr nach der Bundestagswahl vom 27.9.2009 als Wähler in diesem Land, was man sich an schamloser Lobby-Politik einerseits (Atom, Hotel) und andererseits ausbleibendem verantwortlichen Handeln, sprich Regierungsuntätigkeit auf wichtigen Feldern, so gefallen lassen muss. Und da, wo die Regierung etwas tut, kommt einem das kalte Grauen: Die Laufzeiten der Atomkraftwerke gegen alle bereits getroffenen Abmachungen und gegen alle Gutachter-Expertisen nun – koste es was es wolle – auf Druck der Atom-Lobby verlängern zu wollen (siehe Tagesspiegel über die Motive eines der „Druckmacher“ in dieser Angelegenheit, des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Stefan Mappus), ist nur eines der unerträglichen Vorhaben der Regierung Merkel-Westerwelle.

Artikel, Politik

Schöner Artikel zu Twitter im Tagesspiegel

Twitkrit Sehr schöner Artikel über Twitter von Astrid Herbold, die sonst immer so über das Internet schimpft ;-).
Twitkrit und unser im Spätsommer im PONS-Verlag erscheinendes Twitter-Buch kommen auch drin vor:

Trotzdem beginnt sich um den literarischen Zirkel eine kleine Infrastruktur anzusiedeln. Auf der Seite twitkrit.de bespricht ein eingefleischtes Trüppchen täglich die besten Tweets, man hat auch schon Textsammlungen auf Lesungen vorgestellt. In Berlin trifft sich die Szene regelmäßig zum Austausch. Und im Herbst erscheint im Pons-Verlag ein erstes Buch: „Twitter – Das Leben in 140 Zeichen. Wahre und kuriose Tweets aus dem Web.“

Mit dem Schritt zum Buch knüpfen die Twitterautoren endgültig an ihre Vorgänger an…

Weiter im Tagesspiegel: «Twitter: Sternzeichen Plaudertasche» – Nicht vom Titel abschrecken lassen, die Autorin hat Twitter wirklich verstanden und stellt zutreffende Teilaspekte wahrheitsgemäß und nachvollziehbar dar!

Artikel, Bluesky, Literatur

iPad: haben wollen or not haben wollen?

Ich hätte ja schon gern ein iPad. Aber erste Erfahrungsberichte, wie der durchaus abschreckende von Anatol Stefanowitsch, relativieren diesen Wunsch doch sehr. Der ansonsten sehr Apple-freundlich gesinnte und Apple-erfahrene Nutzer legt den Finger auf die Wunde des Nachteils eines extrem proprietären Systems:

Ich warte seit Jahren auf ein magisches und revolutionäres Gerät, das kleiner und leichter als ein Laptop und größer und leistungsstärker als ein Mobiltelefon ist.

Das iPad hätte durchaus das Zeug dazu, dieses Gerät zu sein. Es hat die richtige Größe, der leuchtende, kontrastreiche, farbenprächtige Bildschirm ist fast zum Weinen schön, das Gerät liegt gut in der Hand und ist nur ein kleines bisschen zu schwer, und seine schlichte Eleganz zeigt einmal mehr, dass Apple die besten Produktdesigner der IT-Welt beschäftigt. Dass das Gerät keinen USB-Anschluss hat, ist ärgerlich, aber da es Bluetooth hat, könnte ich vielleicht sogar damit leben. An die virtuelle Tastatur habe ich mich in wenigen Minuten gewöhnt und wie ja bekannt ist, kann ich auch mit dem Namen des Geräts leben.

Das Problem ist, dass Apple sich entschieden hat, auf diesem magischen und revolutionären Gerät ein manisches und reaktionäres Betriebssystem zu installieren.

Weiter im Sprachlog, dem Blog von Anatol Stefanowitsch: Das iPad: Ein Erfahrungsbericht.

Was mich weiter am iPad stört, und weshalb ich zumindest noch abwarte, bis ich mir eins bestelle, falls ich mir überhaupt eines holen werde, ist die Tatsache, dass man für das iPad – will man es nicht nur via WLan nutzen – nochmals extra eine Internet-Flat bei seinem Provider abschließen muss, wenn ich das Tarif-Gewirr richtig verstehe. Ich bezahle bei ePlus schon eine Internet-Flat für mein iPhone und sehe nicht ein, fürs iPad nochmal zu zahlen.

Unabhängig davon, ist es sicher spannend zu verfolgen, wie man diesem Gerät Digitalisate betrachten und ihn als e-Book-Reader einsetzen kann. Rudolf Mumenthaler, seines Zeichens Bereichsleiter Marketing & Innovation der ETH-Bibliothek in Zürich, untersucht das seit Wochen im Blog der ETH, in den mit iPad getaggten Artikeln. Er relativiert die Verschlossenheit des Systems, wenn er in seinem Artikel «Eigene E-Books auf dem iPad» schreibt:

Das iPad ist also weniger verschlossen gegenüber fremden (oder eben eigenen) Inhalten, als ich zunächst den Eindruck hatte.

Und er erklärt natürlich auch, wie das mit der Umwandlung eines eigenen Textes ins Format EPUB geht. Hoffnung auf die doch vorhandene Tauglichkeit des iPads im arbeitspraktischen Einsatz macht auch Rudis Bericht
«Arbeiten mit dem #iPad im wissenschaftlichen Umfeld», in dem er ausführt:

Das iPad ist viel mehr als nur ein eReader, so viel war schon vor der Einführung klar. Ich habe mir auch schon im Vorfeld einige Gedanken darüber gemacht, wie das iPad wohl für das wissenschaftliche Arbeiten eingesetzt werden könnte. Mit den ersten Tests ist für mich klar geworden, dass tatsächlich einiges an Potenzial im iPad angelegt ist.

iPadMag Ich bin gespannt, was man so alles erfahren wird, wenn die iPads bei einer breiteren Nutzerschicht ankommen werden (ab nächste Woche sollen ja die ersten in Deutschland ausgeliefert werden). Allen iPad-Interessierten möchte ich das gut gemachte iPadMag meines Twitkrit-Kollegen Dirk Baranek empfehlen, wo es ständig Neuigkeiten rund um das Apfel-Tablett gibt. Selbstverständlich auch mit zugehörigem Twitter-Account: @iPadMag.

Und zum Abschluss noch ein nicht ganz ernst gemeintes Video, was man mit dem iPad und beidseitigem Klebeband auch noch so anstellen kann:

iPad + Velcro from Jesse Rosten on Vimeo.

Wie werdet Ihr es mit dem iPad halten? Wollt Ihr auch eins? Wartet Ihr (wie ich) ab? Oder sagt Ihr: brauch ich nicht oder will ich nicht?

Artikel, E-Book, Internet, Software

Kathrin Passig über Empfehlungssysteme

Zum zweiten Mal in dieser Woche verweise ich auf einen Text von Kathrin Passig. Nach vorgestern 139 Zeichen – eines von 140 möglichen hat sie lässig ausgelassen – sind es heute in ihrer Internetkolumne im Merkur 16.668 Zeichen. Es geht um Empfehlungssysteme. Und um die pauschalen Fehlurteile gegenüber Twitter oder Facebook, die Nichtnutzer dieser Dienste aus Unkenntnis treffen. Jedes Zeichen ist seine Lektüre wert, vom Anfang…

»Das meiste, was auf Twitter kursiert, ist belangloses Geschnatter von zweifelhaftem Erkenntniswert«, konstatierte ein Spiegel-Online-Journalist 2009 im Gespräch mit Twitter-Gründer Evan Williams. Dass das richtig, aber nicht weiter erkenntnisbefördernd ist, hatte der Science-Fiction-Autor Theodore Sturgeon schon 1958 erkannt: »Neunzig Prozent von allem sind Unfug«, lautet das nach ihm benannte »Sturgeon’s Law«. Hier aber geht das Argument zweifach ins Leere, denn über die Qualität von Twitter lässt sich so wenig Allgemeingültiges aussagen wie über den Inhalt von Bücherregalen. Twitter existiert in so vielen Varianten, wie es Nutzer hat, eine gemeinsame Basis gibt es nicht. Wer bei Twitter belangloses Geschnatter liest, der hat es sich so ausgesucht.

… bis zum Ende:

Die beliebte Facebook-Option »Hide Farmville« bedeutet in anderen Worten: »Du und ich, wir sind weiterhin Freunde, aber ich möchte von deinen Erfolgen bei der Aufzucht virtueller Wassermelonen und Kälbchen nichts wissen.« Vielleicht verbirgt sich darin ja der bescheidene Keim einer Innovation.

Leseempfehlung: «Abschied vom Besten» von Kathrin Passig.

Artikel, Bluesky, Internet, Software

Von einem Tweet, zwei Texten und dem Einbinden von Twitter

Dieser Artikel handelt von einem wunderbaren Tweet, einem schlechten und einem guten Text aus der FAZ und von der Zukunft des Einbindens von Twitter in andere Websites. Los geht’s mit dem Tweet:

Tweet von Kathrin Passig

Diesen wunderbaren Tweet von @kathrinpassig las ich eben und dachte dabei sofort an die Lektüre jenes ärgerlichen und von einem extrem fehlinformierten Autoren, Bazon Brock, verfassten FAZ-Artikel («Das Netz ist die Hölle der neuen Welt»). Zur Ehrenrettung der FAZ sei gleich angemerkt, das am heutigen Tag auch ein sehr guter Artikel im FAZ-Blog Netzökonom erschienen ist: «Der menschliche Algorithmus – wie Relevanz im Social Web gemessen wird». Holger Schmidt berichtet darin über die Herausforderung, die das Sortieren von Inhalten aus Sozialen Medien für die Suchmaschinen darstellen und wie sie versuchen, diese Aufgabe zu lösen.

Zurück zum Negativ-Beispiel von Bazon Brock: Selten etwas dümmeres über die Möglichkeiten der wissenschaftlichen Kommunikation im Web gelesen, als das. In jedem Satz merkt man dem Autor an, dass er das Netz nicht verstanden hat. Aber er lässt sich mit maßlos übertriebenen Warnungen darüber aus. Wissenschaft basiere auf Vertrauen und das könne im Netz nicht geschaffen werden. So als gäbe es keine Verknüpfungsmöglichkeiten von Online und Offline. Der Autor fabuliert ahnungslos vollkommen vorbei an der Praxis des Netzes. Und es ist eben nur ein Beispiel von zahlreichen unqualifizierten Bemerkungen zu den Chancen des Internet, so dass ich den Vorschlag aus dem oben zitierten Tweet von Kathrin Passig so verlockend finde: Sollen sie doch alles in ihre Zeitschrift schreiben und sich dran erfreuen, wie sinnlos das Internet doch ist.

Die Nachricht des Abends – und das könnte das Einbauen von Tweets an anderer Stelle enorm vereinfachen – ist für mich die Ankündigung von Twitter, dass ab morgen einen Embed-Code (Quellcodeschnipsel) zum Einbau von Tweets in andere Websites angeboten werden soll. Dienste wie embedtweet.com bieten so etwas ja schon länger an, doch wenn es direkt von Twitter selbst angeboten wird, hätte das natürlich eine ganz andere Durchschlagskraft und könnte die Popularität des Dienstes Twitter (durch schnellere Verbreitung in anderen Webpublikatonen) enorm erhöhen. Mehr dazu, wo man auch sieht, wie so etwas ausschaut, bei TechCrunch: Embeddable Tweets Will Start Dominating Blog Posts Tomorrow.

Artikel, Bluesky, Internet

Saarbrücker Zeitung erneut mit Armutszeugnis in Sachen Internet

Beispiel eines Island-Tweets von Twitter-Nutzer @Verteidigung
Beispiel eines Island-Tweets von Twitter-Nutzer @Verteidigung

Mit der aufwandslosen und uninspirierten Verarbeitung einer dpa-Meldung hat die Saarbrücker Zeitung – wie viele andere Onlineausgaben von Tageszeitungen mit fehlendem Verständnis fürs Web – heute nochmals den traurigen Beweis abgeliefert, dass sie das Internet immer noch nicht begriffen hat. In Bezug auf in Twitter verbreitete Witze zum Ascheflug aus Island hat sie diese herzlose Meldung ins Netz gesetzt, ohne die Autoren der Tweets weder zu nennen, geschweige denn zu verlinken: «Twitter-Gemeinde witzelt über Aschewolke».

Artikel, Bluesky, Saarland

FAZ-Dossier «Deutsche Blogger»

Deutsche Blogger - Dossier in der FAZ

Das FAZ-Dossier «Deutsche Blogger», mit dem die FAZ heute zum Start der re:publica drei Seiten des Feuilletons ihrer Printausgabe füllt, ist auch in einer speziell für den Online-Zugang aufbereiteten Version im Netz. Schade, dass die Texte in Flash umgesetzt wurden. Hab mir die Artikel als PDF (3 Seiten) über den FAZ-Zugang für Stabi-Leser besorgt, aber noch nicht gelesen. Aber unabhängig davon, ob das alles so stimmt, was da steht (manches stimmt wohl nicht, wie ich auf Twitter schon lesen konnte), ist es eine beachtliche Tatsache, dass die FAZ den Blogs in ihrem Feuilleton so viel Platz einräumt.

Update 16.4.10, 13 Uhr: Bin jetzt erst dazu gekommen, das Dossier komplett zu lesen. Ein sehr armer Text. Das Notwendige wurde dazu schon an anderer Stelle gesagt. Ich verweise auf Carta («Deutsche Blogger besetzen die FAZ») und auf die sehr gute Entgegnung von Andrea Diener («was das blog alles kann»).

Artikel, Internet, Literatur
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