TV

BBC-Redesign: Übersichtlich und personalisierbar

BBC - Neues Design der Homepage Die BBC, bekannt für ihre innovative Webpolitik, hat ihre Homepage wieder einmal neu gestaltet. Ganz dem Trend der Personalisierung folgend, geht es in Richtung netvibes, Facebook und Konsorten. Der Nutzer kann sich die Startseite an seinen Bedürfnissen anpassen.

Über den Punkt «Customize Homepage» kann man etwa seinen Wohnort eintragen und so die lokalen Infos und den Wetterbericht auf die eigene Umgebung einstellen. Einzelne Teile lassen sich auch ein- oder ausblenden.
Gefällt mir, ist klar und übersichtlich und stört auch diejenigen nicht, die es nicht so mit dem Personalisieren haben, sondern die einfach nur schnell wissen wollen, wo sie was finden, wie zum Beispiel dieser Kommentar zum Redesign auf BBC auf Read/WriteWeb deutlich macht:

I prefer the newer graphical look, even if it is already out of date, but I don’t really want to move things around, I just want to know where they are.

Weiteres zum Redesign der BBC auf Read/WriteWeb: «The BBC Tinkers With Netvibes-Inspired Homepage» (dort auch mit Screenshotvergleich zur alten Version).

Mir gefällt es jedenfalls gut und ich würde mir so etwas auch im deutschsprachigen Medienbereich wünschen.

[via Read/WriteWeb]

Radio, TV, Webdesign

Martin Scorseses Hitchcock-Hommage für Freixenet

Ein Hinweis für alle an spanischer Kultur Interessierten, zumal es auch den hier gerne gesehenen Bereich Kino abdeckt:
Martin Scorseses Hitchcock-Hommage für Freixenet ist in der Videotheke zu sehen.
(Ausnahmsweise mal ein Hinweis auf ein Videotheken-Posting von mir, da es ja auch in der Abfolge zu der im Vorjahr hier vorgestellten Tradition der Weihnachtswerbespots der katalanischen Cava-Marke steht.)

Kino, Spanisch, TV

Oliver Kalkofe auf den Medientagen München

Ich kann nur froh sein, dass ich solche Leser habe: Herr Quintus hat mich im Posting über das spanische Trash-TV mit Todesfolge auf eine geniale Rede von Oliver Kalkofe auf den Medientagen München hingewiesen, die ich gerade jetzt erst gehört habe und die ein richtiger Rundumschlag gegen das teilweise unterirdisch schlechte TV-Programm ist, das heutzutage dem Publikum vorgesetzt wird.

Da Kommentare in zurückliegenden Artikeln hier nicht mehr von allen gelesen werden, mir der Beitrag von Kalkofe jedoch wichtig genug erscheint, dass ihn sich auch vielleicht andere anhören mögen, verlinke ich ihn hier erneut:
Mittlerweile habe ich die Rede von Kalkofe (Dauer: 33 Min.) auch in besserer Audioqualität auf den Seiten der Medientage München gefunden:
http://www.medientage-muenchen.de/mediathek/audioservice/files/mp3/audio_90.mp3
(Nach einer kurzen Einführung ist Kalkofe ab 2:45 zu hören.)

Und ich poste auch nochmal meinen Kommentar als Reaktion auf den guten Tipp:

@Quintus: Danke nochmals für deinen wichtigen Hinweis auf Kalkofe.

Ich habe mir seinen medialen Rundumschlag auf den Münchner Medientagen nun endlich anhören können und es ist eine großartige Rede. Genial, wie er das Trash-TV mit Begriffen wie gemordete Lebenszeit oder gesendetes Vakuum trefflich beschreibt. Beeindruckt hat mich auch seine grundsätzlich positive Einstellung zum Fernsehen, die ich mit ihm teile:

Das Fernsehen ist eigentlich eine tolle Erfindung und es hat diese Behandlung nicht verdient.

Geradezu angefleht hat er die anwesenden Medienfachleute, doch einmal wieder etwas spannendes zu tun, das Publikum zu überraschen und sich eben nicht mit dem dämlichsten aller Sprüche (”Die Leute wollen ja nix anderes”) zufrieden zu geben, sondern dass sie versuchen sollten, wieder Spaß an ihrem Beruf zu haben und ein originelles und forderndes Programm auf die Beine zu stellen.

Diese 33 Minuten haben sich jedenfalls gelohnt und waren kein gesendetes Vakuum.

TV

Spanisches Literaturmagazin in Web & TV: página 2

página 2 - Spanisches Literaturmagazin

Sonntagsabends um 20:15 Uhr kommt seit diesem Monat im 2. spanischen Programm, TVE 2, eine neue, gute Literatursendung, die man auch online sehen kann und die ich den Freundinnen und Freunden der spanischen Sprache und Literatur hier gerne kurz vorstellen möchte: página 2 (Seite 2) wird von Óscar López moderiert und ist auch nachträglich komplett (oder wahlweise in einzelnen Passagen) im Netz zu sehen. Dauer einer Sendung: 30 Minuten.

In jeder Folge wird ein Autor ausführlich vorgestellt, Berichte zu seinem Werk und ein langes Interview ziehen sich durch die ganze Sendung. Die bisher portraitierten Schriftsteller sind auch ins Deutsche übersetzt worden und dürften so hier bei uns auch den Liebhabern der Literatur aus spanischsprachigen Ländern ein Begriff sein. In den ersten vier Folgen standen folgende escritores im Mittelpunkt (in Klammern als Beispiel je ein ins Deutsche übersetzter bekannter Titel):

Darüber hinaus gibt es nett gemachte Reportagen, regelmäßig auch zum Thema Bookcrossing (auch in Spanien sehr beliebt!), einen Kurzgeschichtenwettbewerb (Micro(r)relatos), Filmvorstellungen, Lektüreempfehlungen (libros recomendados) und Einblicke in die aktuellen Bestsellerlisten von Belletristik und Sachbuch (libros más vendidos).

Página 2 ist insgesamt eine gut gemachte Literatursendung und dank Internet auch ohne spanischen TV-Zugang weltweit zu sehen. Wo und wann ihr wollt! Den hier mitlesenden Spanisch-Lehrern und -Dozenten brauche ich ja nicht extra zu betonen, wie gut sich so ein Programm zur Anreicherung und Ergänzung des Spanischunterrichtes eignet.

Literatur, Spanisch, TV, Übersetzen

Takeshi Kitanos Männer in Strumpfhosen

Das japanische Multitalent Takeshi Kitano hat nicht nur Filme wie Hana-Bi (1997 in Venedig ausgezeichnet mit dem Goldenen Löwen) oder den wunderbaren Kikujiros Sommer (1999) gedreht, nein er bringt die Japaner auch mit abgefahrenen Spielshows zum Lachen. Etwa wenn zwei Männermannschaften in lustig geringelten Ganzkörperstrumpfhosen und verkehrt herum aufgeschnallten Ferngläsern als einzigen Sehhilfen im Fußball gegeneinander antreten müssen. Ich bin mir sicher, die Dadaisten hätten ihren Spaß daran gehabt, einige Surrealisten sicher auch. Gut festhalten, tut weh beim Zugucken, hier kommt ein Ausschnitt aus Takeshi Kitanos früher TV-Comedy-Geschichte aus dem Jahr 1984, «Binoculars Soccer»:


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Kino, TV

Reality-Mord nach spanischer Talkshow

Wann hört dieser Dreck endlich auf? Wann streichen die Sender diese unsäglichen Reality-Shows, die ganz bewusst mit der telegenen Zurschaustellung menschlicher Gefühle spielen und wann hören die Leute auf diesen Dreck anzuschauen? Ich fürchte nie.


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Er (der sie mehrfach misshandelt hat), fragt sie ob sie ihn heiraten will. Sie sagt nein. Vier Tage später ist sie tot. Vermutlich umgebracht von ihm. Wie schlampig recherchieren die Fernsehsender (hier der spanische Sender Antena 3 für sein Trash-Programm ‚El diario de Patricia‘), wenn sie schon Menschen auf diese Art zusammenführen? Denn nach zwei Anzeigen von ihr, wurde er zu elf Monaten Haft verurteilt. Er war lediglich auf freiem Fuß, weil das Urteil noch nicht rechtskräftig war.

Die einzige Hoffnung, die man nur noch haben kann, ist, dass jetzt wenigstens Einige erkennen, dass die Ansprache ihrer niedersten Instinkte so billig und beschämend ist, dass sie vielleicht doch noch von diesem Dreck wegkommen, und folglich solche Sendungen nicht mehr oder zumindest mit einem Minimum an Humanität realisiert werden.

Artikel zum Hintergrund:
FAZ: «Spanische Heiratsshow – Tödlicher Fernsehauftritt»
El País: «Aluvión de críticas contra el programa de Antena 3»

Spanisch, TV

TV-Tipps zum Welttag des Fernsehens

Heute ist der Welttag des Fernsehens (siehe UNO-Proklamation «World Television Day»), der an das erste Weltfernsehforum (21. – 22. November 1996) der Vereinten Nationen erinnern soll. Jener Grund ist mir relativ egal, aber als großer Anhänger dieses Mediums will ich ihm natürlich dreifach gedenken: mit einem Hinweis auf ein Plädoyer fürs Fernsehen und zwei aktuellen TV-Tipps für den 21. November 2007:

1. Das Plädoyer hält Tilmann P. Gangloff in der Frankfurter Rundschau: «Gedenke der Kindheit»

Es gibt also gute Gründe, ein Plädoyer für das Medium zu halten, dem die meisten viele schöne Stunden verdanken (auch wenn es kaum jemand zugeben mag).

Die beiden TV-Tipps überschneiden sich leider und werden sehr spät ausgestrahlt (die guten Sachen kommen immer spät), d.h. eine Entscheidung oder eine gute Aufnahmetechnik ist gefragt:

Kubrick-Doku auf arte, Foto: © ARD/Degeto2. Stanley Kubrick – Ein Leben für den Film. arte zeigt diese großartige Dokumentation im Rahmen der Kubrick-Reihe heute von 22.30 – 00:50 Uhr. Aus der Filmbeschreibung:

Eine kleine Sensation des Dokumentarfilms sind die von Kubricks Vater auf 16 Millimeter gedrehten Filmaufnahmen, die den zehnjährigen Stanley beim Tanzen zeigen. Ein weiteres Highlight des Films ist ein witziges Dossier, in dem Kubrick seinen Familienmitgliedern Anweisungen gibt, wie ein Streit zwischen seinen zwei Lieblingskatzen zu schlichten sei – Aufnahmen, die Einblick in das Denken des unverbesserlichen Perfektionisten geben, der selbst sein Privatleben wie ein Schachspiel durchdachte.

3. «3° kälter» ist im Bayerischen Fernsehen von 23:40 – 01:20 Uhr zu sehen.

Drei Grad kälter

Der Gewinner des Silbernen Löwen von Locarno 2005, Regisseur Florian Hoffmeister, kann sich in «3° kälter» auf beeindruckend gute Schauspieler verlassen: u.a. Meret Becker, Bibiana Beglau, Alexander Beyer und Sebastian Blomberg. Der Titel erklärt sich aus einem Satz aus dem Film:

In der Nähe von Bahngleisen ist es drei Grad kälter.

Der Film behandelt eine Dreierbeziehung und stellt die Frage «Was ist wichtiger, zu lieben oder geliebt zu werden?». Homepage des Films mit Fotos und Trailer. Weitere Infos und Rezension zum Film bei Dieter Wunderlich.

Artikel, Kino, TV
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