Radio

Netzpolitik: Belebung der Politik durch das Web

Markus Beckedahl von netzpolitik.org hat heute Morgen schon auf Twitter auf das Radio-Feature «Demokratie 2.0» von MDR und RBB hingewiesen. Ich bin froh, dass ich mir heute Abend noch die Zeit genommen hatte, es anzuhören. Wer glaubt, die Jugend sei unpolitisch oder im TV würde stets authentische politische Information geboten, sollte sich das unbedingt anhören.

Die junge Generation, die mit Internet und Digitaltechnik aufgewachsen ist, sieht immer mehr ihren Lebensraum bedroht. Nun nutzt sie die Möglichkeiten der digitalen Welt, sich zu vernetzen und für Freiheit und Offenheit in diesem Lebensraum zu kämpfen.

„Demokratie 2.0 – Wie die Internetgeneration Politik macht“, ein Feature von Karsten Kretzer. Gut gemacht. Sehr sinnvoll investierte 30 Minuten:

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Ich persönlich finde ja, dass durch die Möglichkeiten der Netzpolitik eine Chance auf Belebung der Politik eben durch das Web besteht. Dazu gehört auch, die Freiheit des Netzes zu verteidigen. Gegen die, denen diese ein Dorn im Auge ist. Hier und anderswo.

Politik, Radio

DRadio will’s ab Montag wissen

Das DRadio Wissen-Team im Studio

Dass ich ein großer Radio-Fan bin, dürfte den Lesern dieses Blogs hinlänglich bekannt sein. Am Montag ist es soweit: ein neuer – nicht nur von mir – mit Spannung erwarteter Radio-Sender geht an den StartZum Start um 6:00 Uhr morgens werd‘ ich DRadio Wissen garantiert noch nicht hören 😉. Die Vorbereitungen für DRadio Wissen laufen auf Hochtouren. Die Stimmung in der Redaktion reicht von angespannt bis euphorisch, oder so. Lest selbst (ja, die haben ein Blog und einen Twitter-Account: @dradiowissen).

Wer sich nun fragt, wieso es neben Deutschlandfunk und Deutschland Radio Kultur noch ein drittes Programm braucht, bekommt die Antworten von DRadio Wissen:

Radio

Das Leben der Anderen: Abgehört in Ost & West

Das Leben der Anderen - Filmplakat Dass Ost und West nach dem Fall der Mauer möglichst rasch zusammen wachsen, haben sich viele von uns gewünscht. So war das aber nicht gemeint. Das Leben der Anderen. Bundesweit. Abgehört. Schätzungsweise 1 Million Menschen pro Jahr.

Kafka, Kanzler und da knackt nichts – Aus dem Inneren eines Überwachungsstaates. Ein Feature von Holger Siemann auf DLF. Unbedingt anhören, unglaublich:

Ein junger Mann erfährt durch eine Panne bei seinem Mobilfunkbetreiber, dass er von Verfassungsschutz und BKA abgehört wird. In einer Zeitung, der Polizisten die Abhörprotokolle verkauft haben, liest er ein Gespräch seiner Freundin im Wortlaut. Die Schlagzeile, seine Verhaftung als angeblicher Gründer der terroristischen Vereinigung „Militante Gruppe“ stehe unmittelbar bevor, lässt ihn wochenlang bei jedem Geräusch hochschrecken.

[flash]http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2010/01/12/dlf_20100112_1915_35733235.mp3[/flash]

Über das ungeheuerliche Vorgehen des Verfassungsschutzes gegenüber der Militanten Gruppe, als ein Wissenschaftler vollkommen unschuldig monatelang in Untersuchungshaft genommen wurde, habe ich ja schon vor zweieinhalb Jahren berichtet. Das Leben der Anderen. Ein schauriger Geheimdienst-Thriller aus Ost und West.

[via netzpolitik.org]

Politik, Radio

Keine EU-Visumsfreiheit für Bosnien-Herzegowina

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Menschen in d. Fußgängerzone von Sarajevo aus meinem Flickr-Album Sarajevo

Da ich erst kürzlich in Sarajevo war (siehe mein Bericht über die Dienstreise), hat mich folgende Meldung sehr getroffen: Der Hohe Repräsentant für Bosnien-Herzegowina, der Österreicher Valentin Inzko, legte heute Morgen im kurzen Interview auf DLF (9″43) beredtes Zeugnis darüber ab, wie wenig sensibel Brüsseler Bürokraten sein können. Auch wenn es offenbar die Schuld bosnischer Regierungsvertreter ist, dass zwar Serbien, Montenegro und Mazedonien ab sofort die Vorteile der EU-Visumsfreiheit genießen, aber Bosnien-Herzegowina nicht, hätte man sich aus historischen Gründen doch eine andere Lösung gewünscht.

Ausgerechnet Bosnien, ausgerechnet Sarajevo: Das vom Krieg in den 90ern geschundene Land unterliegt noch immer der Visumspflicht in der EU – Serbien dagegen nicht. Bis Juli soll es soweit sein, sagt Valentin Inzko – auch wenn das politische Klima im Land eher diskriminierend als demokratisch ist.

[flash]http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2010/01/04/dlf_20100104_0811_f917f704.mp3[/flash]

DLF: «Die Bosnier verdienen das Gleiche»

Politik, Radio

HR2-Der Tag über Piratenpartei und Netzzensur

hr2 Der Tag Dass HR2-Der Tag gute und ausgewogene Radio-Features macht, werde ich ja nicht müde hier hervorzuheben. Bestes Beispiel ist wieder einmal die gestrige Sendung «Yo–ho und ne Buddel voll Bits – die Piratenpartei nimmt Fahrt auf» über den Erfolg und die Chancen der Piratenpartei gerade – aber nicht nur – bei den jungen Wählern:

Der Angriff könnte die Parteienlandschaft verändern. Im Europaparlament sitzt die „Piratenpartei“ schon, jetzt wollen die digitalen Freibeuter auch in den Bundestag einziehen. Ihr erster Abgeordneter ist schon da, übergelaufen von der SPD. „Freiheit im Netz“ fordern die überwiegend jungen Parteimitglieder, kritisch beäugt von den mit dem Internet weniger vertrauten Älteren. Aber vielleicht werden die Piraten am Ende beweisen: die Jugend ist nicht so unpolitisch, wie oft behauptet. Um sie als Wähler zu gewinnen, muss man nur die richtigen Ziele propagieren. Steht Deutschland vor einem Sechs-Parteien-System?

Wie @cadoe in ihrem Tweet schon hervorgehoben hat, ist gerade die ab 11:23 zu hörende Erklärung des Strafrechtsexperten Prof. Dr. Ulrich Sieber vom Max-Planck-Institut sehr gut. Ohne jede Polemik, sondern rein auf die Fakten bezogen, erläutert er die verfassungsrechtlichen Bedenken gegen das Websperrengesetz der Bundesregierung.

Die ganze Sendung kann entweder im Flashplayer auf den Seiten von HR2-Der Tag nachgehört werden oder hier im Player, bzw. als MP3 heruntergeladen werden:

[flash]http://mp3.podcast.hr-online.de/mp3/podcast/derTag/derTag_20090707.mp3[/flash]

Politik, Radio

Andreas Stopp zum Internationalen Tag der Pressefreiheit

Libertà / Freedom - N0 C3NS0RSH1P
Foto: Libertà / Freedom – N0 C3NS0RSH1P, Jacopo Perenti.

Wer es nicht mitbekommen hat: gestern, am 3. Mai, war Internationaler Tag der Pressefreiheit. Ich finde solche Tage (…des Wassers, …des Buches ect.) ja immer etwas suspekt, weil sie die Gefahr bergen, dass man einmal betroffen seufzt, bestenfalls eine symbolische Aktion mitmacht und wieder zur Tagesordnung übergeht. Wenn es die von der UNESCO initiierten Welttage aber schaffen, ein Thema näher in den Fokus der Menschen zu rücken und dies auch über den Tag hinweg, dann haben sie schon einen wichtigen Anstoß gegeben.

Mein Radio-Tipp zum Welttag der Pressefreiheit: Es lohnt sich den kurzen Kommentar (4″30) von Andreas Stopp anzuhören, der gestern Abend im Deutschlandfunk ausgestrahlt wurde:

[flash]http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/05/03/dlf_20090503_1905_d465956e.mp3[/flash]

Andreas Stopp (Jahrgang 1958) ist seit 1992 als Redakteur beim Deutschlandfunk. Er ist zuständig und verantwortlich für die Medienredaktion, die Kultur- und Reiseredaktion und die Sendung «Lebenszeit» (Angaben via Plaza der Vielfalt).

Politik, Radio

Gisbert zu Knyphausen: Interview & Konzert auf DLF

Gisbert zu Knyphausen: Interview auf DLFGisbert zu Knyphausen: Konzertmitschnitt

Gisbert zu Knyphausen in einem netten Interview im Deutschlandfunk auf die Frage, ob er sich als Liedermacher bezeichne:

Ich würde mich als Liedermacher, Songwriter und Popmusiker beschreiben.

Der DLF startet mit der Sendung Gisbert zu Knyphausen eine Serie zur Vorstellung sogenannter neuer Liedermacher. Zu hören ist ein 53-minütiger Konzertmitschnitt von GvK und Band und ein 5-minütiges Interview mit GvK. Bei der Gelegenheit verweise ich nochmal auf meine Lese (und Hör!-) Empfehlung zur aktuellen Ausgabe (05/2009) der Rolling Stone, wo sich die Musikzeitschrift im Artikel «Gipfeltreffen der Liedermacher» mit der Frage beschäftigt:

Wie soll man in einer Sprache singen, die als eckig gilt? Können junge deutsche Songschreiber von den Altvorderen lernen? Dies und anderes besprachen wir mit Reinhard Mey, Tom Liwa, Bernhard Lassahn und Gisbert zu Knyphausen.

Gisbert wird immer populärer. Keine Frage. Und hochverdient. Ob man ihn nun aber als Liedermacher, Popmusiker oder Songwriter bezeichnet, ist mir ziemlich schnuppe. Die Musik ist jedenfalls sehr gut und seine Texte sind es auch und vor alledem. Darauf kommt es an.

Musik, Radio

Der Tag mit Provokantem zum Welttag des Buches

Bücherschätze aus der Linga-Ausstellung
Foto: Otto Danwerth, aus der von mir erstellten Website linga-bibliothek.de

Vor 393 Jahren, am 23. April 1616, sind mit Cervantes und Shakespeare zwei Autoren der Weltliteratur gestorben, deren Texte in einem Medium verbreitet wurden und werden, dem schon oft sein Ende nachgesagt wurde, das aber immer weiter Bestand hat und noch lange Bestand haben wird.

Zum heutigen Welttag des Buches provoziert HR2 Der Tag sowohl mit dem Sendetitel «Klick den Goethe! Schluss mit dem Kult ums Buch» als auch mit bewusst provokantem Ankündigungstext:

Sachthemen werden schon von Schülern im Netz schneller recherchiert als in der Bibliothek, die demnächst sowieso von Google digital geboten wird. Nur die letzten Bildungsbürger halten den Packen Papier zwischen Pappdeckeln noch hoch und verkünden den Weltuntergang für den Tag, an dem keiner mehr ein Buch liest. Am Welttag des Buches räumt Der Tag das Regal auf.

Ich bin mir sicher, dass das Resümee der Sendung ein anderes sein wird und bin auf selbige sehr gespannt. Entweder live von 18:05 bis 19:00 Uhr auf HR2 zu hören oder danach als Podcast.

Update: Habe die Sendung nun gehört. Wie erwartet gut gemacht. Kann hier nachgehört werden:
http://mp3.podcast.hr-online.de/mp3/podcast/derTag/derTag_20090423.mp3

Literatur, Radio
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