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Anarchie im Saarland

Diese besonders skurrile Interview-Situation ist wirklich zum Wegschreien. Ich hatte einen Hinweis darauf vor ein paar Tagen schon als Mail-Tipp bekommen, doch leider das Video nicht auf YouTube gefunden (sondern nur bei phoenix) und deshalb auch nicht gebloggt. Doch Andreas hat nun per Mail einen Hinweis auf die YouTube-Version bekommen, gestern hat’s wohl jemand auf YouTube hochgeladen, nun kann man’s auch zeigen:


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Unbedingt reinschauen, es ist so komisch, wie der stellvertretende saarländische Ministerpräsident Peter Jacoby im Interview mit Erhard Scherfer auf Phoenix versucht, die Vorzüge des Saarlandes und die kulturelle Zusammenarbeit in der Region Saar-Lor-Lux herauszustellen, während die französische Theatergruppe BOULDEGOM’ THÉÂTRE das PR-Gespräch mit herrlichen Stör-Gesten konterkariert. Dass der Interviewer und der Interviewte durchgehalten haben, ist ihnen natürlich hoch anzurechnen.

Politik, Saarland, Video

Lynsey De Paul: Sugar Me

In einer Szene der schwarzen österreichischen Komödie «Fräulein Phyllis» (Sophie Rois wohnt mit 40 noch bei Muddi und fährt gefährlich mit Muddis Volvo durch die Wiener Gegend) habe ich ein Lied gehört, dass mir schon ewig nicht mehr zu Ohren gekommen war, und das mich nach Ende des eben auf arte gesehenen Films auf Videojagd in die Soundwelten von YouTube trieb: Sugar Me von Lynsey De Paul.


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Grand-Prix-Fans kennen Lynsey de Paul auch von Ihrem Eurovision-Duett mit Mike Moran «Rock bottom». Und wer den Film «Fräulein Phyllis» mit der wie immer großartigen Sophie Rois samt dem hier gezeigten zuckersüßen Pop-Song sehen möchte: arte bietet noch zwei Wiederholungstermine: 29.08.2007 um 03:00 Uhr (also noch in dieser Nacht, Mi. auf Do.) oder am 06.09.2007 um 01:30 Uhr.

Kino, Musik, TV, Video

2. Chance für ‚Miss Teen USA 2007‘

Lauren Caitlin Upton Lauren Caitlin Upton aus South Carolina möchte «Miss Teen USA 2007» werden und muss neben dem Beweis Ihrer Schönheit auch ihr Wissen zur Schau stellen. Dies gelingt ihr jedoch nur bedingt bzw. gar nicht, denn – wie die netzeitung ausführlich berichtet – gibt sie die Blödeste aller möglichen Antworten auf die Frage, warum ein Fünftel der US-amerikanischen Bevölkerung die USA auf einer Weltkarte nicht lokalisieren können. Eine Tatsache, die by the way noch schlimmer ist, als die Existenz solch dümmlicher Schönheitswettbewerbe selbst, die letztes Jahr so herrlich in dem wunderbaren Film Little Miss Sunshine dargestellt wurden, doch ich schweife ab…

Zurück zu Lauren, der angehenden Beauty-Queen aus South Carolina. Wer sich das antun mag, darf beim Betrachten des mittlerweile 3,5 Mio. mal aufgerufenen YouTube-Videos mit der 18-jährigen Kandidatin leiden. Bemerkenswert ist neben der großen Anzahl an Kommentaren (z.Zt. 13.800!), die diese treffliche Zurschaustellung amerikanischer Bildungskultur hervorruft, auch die Unmenge an Videos, die als Replik auf das Filmchen mit der einfältigen Schönheit bei YouTube hochgeladen wurden. Eines davon hat mich ob seines herrlichen Sarkasmus‘ besonders fasziniert und deshalb stelle ich es euch hier gerne vor. Voraussetzung zum besseren Verständnis des Antwort-Videos ist jedoch, vorher das Original gesehen zu haben: YouTube-Nutzerin SillySweetPea76 gibt der lieben Laura in diesem grandiosen Animationsfilm eine zweite Chance:

Miss Teen USA gets a SECOND CHANCE!

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Übrigens: Angela Merkel braucht für die Übersicht in der Welt (Stichwort: Wo liegt nochmal der Kongo?) keine Weltkarte, denn dafür hat sie ja ihren Globus.

Internet, Politik, Video

Digital-TV berichtet über Bundesliga-TV

Bundesliga-TV Was denkt man sich eigentlich bei Digital-TV dabei, über einen Sender, der frei im Internet empfangbar ist, und der für Hardcore-Fußball-Fans auch unter der Woche über die Bundesliga informiert, zu berichten, ohne dem interessierten Leser dieser Meldung die Webadresse des Senders anzugeben?

Der kostenlose Internet-TV-Sender „Bundesliga-TV“ berichtet vom Training, zeigt Interviews mit Spielern und die vollständigen Pressekonferenzen der Vereine.

Die von Digital-TV versäumte Linkangabe sei hiermit nachgeliefert: Der Sender Bundesliga-TV ist im Netz zu sehen unter bundesliga-tv.com.

Ich schätze den News-Service von Digital-TV ansonsten sehr, weil er schnell und kompetent über Entwicklungen vor allem im Satelliten-TV berichtet (und mir u.a. auch wertvolle Dienste zum Aktuellhalten meiner Seite über Sat-TV leistet). Aber manchmal muss man sich doch fragen, wo die Praxistauglichkeit mancher Online-Medien endet und die Verar…ung der Leser beginnt?

Fußball, Internet, TV, Video

Energiemonopole: Die Politik ist gefordert

Deutschlandkarte der Regelzonen der deutschen Übertragungsnetzbetreiber
Graphik: Wikipedia

Die deutschen Energieversorger haben sich, wie auf dieser Karte gut zu sehen ist, ihr Terrain durch Aufteilung der Übertragungsnetze gut aufgeteilt. Wie sehr, neben uns Bürgern, die wir das mit uns machen lassen, die Politik Schuld an dieser Entwicklung ist, die eben nichts für die Verbraucher, aber sehr wohl Einiges für die Anbieter von Energie geleistet hat, zeigt auf fassungslos machende Art der Bericht von Steffen Judzikowski und Hans Koberstein im Magazin Frontal21: «Im Würgegriff der Energiekonzerne».

Energiekonzerne erzielen seit Jahren Spitzengewinne. RWE zum Beispiel konnte seinen Börsenkurs von 2003 bis heute verdreifachen. Gleichzeitig steigen die Strom- und Gaspreise in astronomische Höhen.

Rob hat gestern Abend auf Rob Log, (das by the way über solch wertvolle Hinweise hinaus stets lesenswert ist), auf den Beitrag aufmerksam gemacht. Rob fordert vollkommen zu Recht:

Netze und Erzeugung müssen getrennt werden!

Ich habe mir die nächtliche Aufzeichnung der Wiederholung von Frontal21 heute morgen angeschaut und kann nur jeder und jedem empfehlen, sich das Video in der Mediathek des ZDF anzusehen (die gar nicht so verschnarcht sind, wie der Ruf, der dem Sender oft zu unrecht anhaftet. In der ZDF-Mediathek kann man eine Fülle von Programmen sehen, die man vielleicht verpasst hat und auf die einen andere nach Ausstrahlung hinweisen.)

Die Damen und Herren aus der Politik darf man freundlichst darauf hinweisen, dass spätestens zwischen dem 23.8. und dem 18.10.2009 die nächsten Bundestagswahlen stattfinden werden. Ich werde niemandem meine Stimme geben, der mir nicht glaubhaft erklären kann, wieso gegen diese monopolhaften Entwicklungen im Energiesektor nichts im Sinne eines vernünftigen Verbraucherschutzes unternommen wurde.

Links zum Thema (man beachte auch die sehr gute Zusammenstellung «Externe Links» auf der Frontal21-Seite unten rechts):
– Wikipedia-Artikel Energieversorgungsunternehmen
– Verbraucherzentrale: Stromwechsel-Informationen
[via Rob Log]

Politik, TV, Video

Rom brennt wieder in Cinecittà

Wer denkt bei dem verheerenden Brand in den Cinecittà Filmstudios in Rom nicht an die Szene aus «Quo Vadis?», in der Peter Ustinov in einer seiner für mich stärksten Rollen den wahnsinnigen Nero gibt und «Rom brennt!» ausruft. Das Feuer, das in Rom in den Filmbauten der britischen Serie «Rom» [sic!] ausgebrochen ist, konnte zum Glück gestoppt werden, ehe es historische Filmbauten zerstören konnte. Digital TV schreibt etwa:

Die Löschtrupps versuchten, ein Übergreifen des Feuers auf andere Film-Sets zu verhindern, was ihnen auch gelang. Etwa die weltberühmten Bauten für William Wylers Epos „Ben Hur“ (1959) mit Charlton Heston sowie Federico Fellinis „Schiff der Träume“ (1983) seien nicht beschädigt worden.

Auf der Suche nach Informationen über den Brand in Rom bin ich noch einmal auf den über fünf Minuten langen Trailer von «Quo Vadis?» gestoßen:


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Ja damals, vor über einem halben Jahrhundert, da hatte man noch Zeit für lange, ausgiebig die neuen technischen Errungenschaften (Technicolor, Massenstatisten-Szenen) lobende Trailer. Herrlich. Und ein Film mit einer Gesamtlänge von 171 Minuten, der darf dann auch mal überfünfminütig beworben werden. Sehenswert!

Kino, Video

Dustin Hoffmann: Glückwunsch zum 70.


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Dustin Hoffmann, der in dieser Szene beweist, dass gute Schauspieler nicht nur dann Humor haben, wenn es gilt, eine lustige Rolle zu spielen, wird heute 70 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch!

In der NZZ kann man heute (zurecht, wie ich finde) über ihn lesen:

Er ist einer der vielseitigsten Schauspieler Hollywoods und arbeitet mit einer Besessenheit an seinen Rollen, die Regisseure zur Verzweiflung bringt.

Weiter im Artikel «Schauspielern tut nicht weh».

Artikel, Kino, Video

Social Bookmarking und RSS per Video erklärt

Wenn ich versuche Menschen von den Vorteilen des Social Bookmarkings zu überzeugen, bekomme ich oft als Antwort: «Ja, du bist so ein Freak, für dich ist das was, aber ich brauche das nicht». Das waren auch ungefähr die Antworten, die ich Mitte der 90er Jahre in Bezug aufs Internet bekommen habe. Dann ärgerte und ärgere ich mich auch heute zunächst immer. Nicht über diese Antworten, sondern darüber, dass ich es offensichtlich nicht schaffe, mein Umfeld mit leicht verständlichen Argumenten zu überzeugen.

Viele denken offensichtlich, das Abspeichern von Lesezeichen im Netz wäre zu kompliziert und verwalten die Bookmarks lieber im heimischen Browser. Oder sie befürchten, man mache sich von Dritten abhängig, oder es wäre halt nur etwas für IT-Geeks. Nichts davon ist der Fall. Es bringt – bei allen sinnvollen Bedenken, die man durchaus haben kann – im Prinzip nur Vorteile. Die, die es mal probiert haben und wirklich eine zeitlang getestet haben, bestätigen mir das auch gerne.

Doch was mache ich mit den anderen, wie kann ich jene überzeugen, die bis jetzt von Sozialer Software und der Möglichkeit Lesezeichen online zu speichern, mit anderen zu teilen und dabei neue interessante Ressourcen zu entdecken, nichts wissen wollen? Ich versuche es jetzt mal mit einem Video, das ich heute gefunden habe, und das auf Download Squad mit den Worten vorgestellt wird:
A social bookmarking explanation your mom would understand:

Direktlink zum Video: Social Bookmarking in Plain English
[Edit via Robert: Übersetzte Versionen]

Im Video wird als Service, mit dem man seine Lesezeichen online verwalten kann, del.icio.us gezeigt, wer’s – wie ich – lieber deutschsprachig mag, der kann natürlich Mister Wong nehmen. So oder so: Hauptsache mal ausprobieren. Wirklich. Ist einfach und bringt was.

Auch klasse ist das ebenso von Common Craft erstellte Video zu den Vorzügen von RSS. Da geht’s mir nämlich auch oft so, dass es heißt «Ach, RSS-Feeds, das ist nur was für Experten». Nee, isses eben nicht. RSS ist ein alltagstaugliches, überaus praktisches Werkzeug für alle, die sich im Netz bewegen. Für alle, kein Geek-Zeug. Ehrlich. Nicht mehr lange rumklicken, wo sich was geändert hat, sondern einfach informiert werden, wo’s was Neues gibt, und dann hinklicken. Ist effektiv, spart Zeit und macht zuweilen sogar Spaß. 😉

Update 10:30 Uhr: Wie Peter Turi dankenswerterweise in den Kommentaren ergänzt, gibt es auch deutsche Übersetzungen dieser Videos, und zwar «RSS in verständlichem Deutsch» und «WIKIS in verständlichem Deutsch». Sehr fein, denn das baut ja eine mögliche weitere Verständnishürde ab: die Sprachbarriere.

Informationskompetenz, Internet, Video
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