Literatur

Literatur und Bibliotheken

Gelungenes BibCamp mit Input für die Zukunft

BibCamp: Übersicht Panels 2. Tag Das BibCamp in Potsdam und Berlin war ein voller Erfolg. Hoch professionell organisiert (Vielen Dank nochmal ans Orga-Team!) und durch das hohe Interesse und durch die engagierten Beiträge der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einer gelungenen Veranstaltung geworden.

Wie über das BibCamp getwittert wurde, lässt sich bei Terraminds nachlesen (Danke Lambert, für den Tipp). Fotos sind bei Flickr mit bibcamp verschlagwortet. Selbst das BibCamp-Maskottchen, BiberWarum ausgerechnet ein Biber zum Maskottchen des Bibcamps wurde, habe ich auf Twitter erklärt Hrst, hat seinen eigenen Tag bei Flickr. Weitere Fotos auch bei Hanschristian Hobohm.

Die behandelten Themen sind im BibCamp-Wiki aufgeführt. Die wenigen Folien, die es gab, werden sicher dort noch hoch geladen. Weiterführende Links werden noch eingearbeitet.

Ich hätte nicht gedacht, dass eine auch als BarCamp bekannte Unkonferenz so gut funktionieren könnte. Besonders interessant fand ich die von vielen Teilnehmern geschilderte Problematik, wie schwer es offensichtlich immer noch ist, die Kolleginnen und Kollegen in den Bibliotheken von der Bedeutung und Effizienz der alltäglichen Arbeit im Web 2.0-Umfeld zu überzeugen. Gemeinsam haben wir darüber gesprochen, und uns ermutigende Beispiele geschildert, wie darauf reagiert werden kann.

Enttäuschend auf dem BibCamp war für mich alleine die Ignoranz einiger (zum Glück weniger) Stimmen gegenüber der Arbeit der Virtuellen Fachbibliotheken, die offensichtlich von dieser Minderheit alle über einen Kamm geschert werden. Ich habe versucht in den Diskussionen deutlich zu machen, dass eine Pauschalkritik an den ViFas meines Erachtens nicht angebracht ist und habe konkret anhand des Beispieles von cibera gezeigt, wie sehr wohl mit Web 2.0-Modulen (etwa des ciberaBlogs) die Arbeit einer Virtuellen Fachbibliothek angereichert und weiter bekannt gemacht werden kann. Der Zuspruch, den das noch junge ciberaBlog momentan bereits erfährt, bestätigt mich darin. Und wenn es mir noch gelingen sollte, dass der eine oder die andere Bibliotheks- oder Hispanistikkollege/-in bei den Stichworten Blogs, Wikis, RSS-Feeds nicht mehr mit einem „Für so etwas habe ich doch gar keine Zeit“ reagiert, wäre ich schon sehr froh. 😉

Lambert Heller: Wissensblogs Es passiert ja bereits viel auf diesem Feld und die Bibliotheken machen gute Fortschritte in Richtung einer partizipativen Netzarbeit. Lambert Heller hat in seinem Panel zu Wissensblogs (Update: Folien: Was können Bibliotheken für Blogger tun?) einen schönen Satz gesagt, den ich sinngemäß in einem Tweet zitiert habe:

Sacherschliessung findet in Fachblogs statt. Bibliotheken können dies bei Netzerschliessung nutzen!

Es gab so viele weitere Eindrücke und Projekte (wie etwa das Weblog der Genderbibliothek oder die Videosuchmaschine mit Inhaltserschließung yovisto), die ich mir noch näher ansehen und sicher darüber berichten werde. Mein Fazit ist jedenfalls sehr positiv und ich habe es als Bereicherung für meine weitere Arbeit empfunden, an der ersten bibliothekarischen Unkonferenz im deutschsprachigen Raum teilgenommen zu haben.

Informationskompetenz, Internet, Literatur

BibCamp in Berlin und Potsdam

BibCamp Berlin - Potsdam

Auf TwitterTwitter hab ich ja schon oft hier im Blog vorgestellt. Das ist ein Informationsdienst, auf dem man – begrenzt auf 140 Zeichen – via Handy oder via Internet schreibt, was man gerade tut. D.h. man beantwortet die Frage «What are you doing?». Und man selbst verfolgt den interessierten Kreis der Twitter-Nutzer, die man dort in sein Netzwerk aufnimmt. habe ich es ja schon angekündigt, doch da nicht alle hier auch meine Twitter-Meldungen verfolgen, wo ich in der Regel aktuell und spontan schreibe, was ich gerade mache, hier nochmal im Blog: Ich fahre heute Nachmittag nach Berlin, um ab morgen am zweitägigien BibCamp in Potsdam und Berlin teilzunehmen.
Das BibCamp ist bereits seit Monaten hier in der Seitenleiste des Blogs verlinkt. Was ein BibCamp ist und wer dort alles teilnimmt, lest ihr auf der Website: bibcamp.pbwiki.com.

Internet, Literatur

Erfahrungsbericht Kongress ‚Info 2008‘ in Kuba

Letzte Woche bin ich ja aus Havanna zurückgekehrt und habe ob der vielen Eindrücke meine Kuba-Postings auf mehrere Artikel aufgeteilt. Ein Bericht fehlt noch, der diese kleine Reihe erstmal beendet: Der zu dem Kongress «Info 2008», dem eigentlichen Anlass meiner Dienstreise.

Palacio de Convenciones, Foto: cubahora.co.cu Wie im Ankündigungartikel schon geschrieben, nahm ich auf Einladung der Friedrich-Ebert-Stiftung vom 21.-25. April 2008 an dem Internationalen informationspolitischen Kongress «Info 2008» in Havanna teil. Die meisten Teilnehmer kamen aus dem bibliothekarischen Umfeld, neben hauptsächlich kubanischen Informationsexperten waren es Vertreter aus Lateinamerika (v.a. aus Mexiko und Venezuela, aber auch Ecuador, Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Dominikanische Republik u.a.m.) und Europa (vor allem aus Deutschland und Spanien, aber auch aus Frankreich, Belgien u.a.).

Ich habe auf spanisch einen Vortrag über das Wissenschaftsportal vascoda, über die Virtuellen Fachbibliotheken in Deutschland (und wie sie zusammenarbeiten), speziell natürlich über cibera, die ViFa für die ich arbeite, und über die Erweiterung der ViFas mit Web2.0-Funktionen (Blog, Wiki, Anregung zur Mitarbeit in der Wikipedia u.a.) gesprochen. …

Informationskompetenz, Internet, Literatur, Spanisch

Kongress Info 2008 in Havanna

Congreso Internacional de Información - Info 2008 - Havanna, Kuba

Auf Einladung der Friedrich Ebert Stiftung in Bonn nehme ich in der nächsten Woche an dem «Congreso Internacional de Información» – Info 2008 (International Congress of Information, engl. Beschreibung) teil.
Ich werde in Sektion vierPapel de las bibliotecas, los archivos y los servicios de información en la sociedad del conocimiento / Role of Libraries, Archives and Information Services in the Knowledge Society der wirklich umfangreichen Tagung (das Programm erstreckt sich über mehr als 100 Seiten!) über Innovationen im deutschen Bibliothekswesen referieren und dabei das System der deutschen Virtuellen Fachbibliotheken (mit dem übergreifenden Wissensportal vascoda und als konkretes Beispiel die ViFa cibera) vorstellen und über die Möglichkeit sprechen, diese mit Web 2.0-Modulen anzureichern.

Aus dem Erfahrungsbericht einer TeilnehmerinHeike vom Orde, Bayerischer Rundfunk, Internationales Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI): Bericht über Teilnahme am Congreso Internacional de Informacion (Info ’2006) in Havanna, Kuba. Download des Berichtes (PDF, 3 S.) der letzten Konferenz «Info 2006» geht die Bedeutung dieses Konfgresses recht gut hervor:

Die internationale Veranstaltung wird u.a. vom Institut für wissenschaftliche und technische Information, einer Abteilung des Ministeriums für Wissenschaft, Technologie und Umwelt der Republik Kuba organisiert; im Organisationskomitee sind zahlreiche Vertreter der Bibliotheks- und Informationswissenschaft aus Lateinamerika vertreten. Die Veranstaltung findet im zweijährigen Turnus statt und wird u.a. von der UNESCO gesponsert. Sie ist eine der renommiertesten Veranstaltungen in diesem Bereich in Mittel- und Südamerika.

Ich hoffe, ich werde die an mich gestellten Erwartungen erfüllen können und den kubanischen sowie den weiteren lateinamerikanischen Kolleginnen und Kollegen hilfreiche Einblicke in die Bibliotheksarbeit in Deutschland geben können und gleichzeitig in Erfahrung bringen, an welchen Projekten in Kuba gearbeitet wird. Der Kongress steht unter dem Motto «Sociedad del Conocimiento: Nuevos espacios para su Construcción» («Society of the Knowledge: New spaces for their Construction»).

La Havana vieja. Foto: jordi.martorell
La Havana vieja. Foto: jordi.martorell

Ich bin sowohl gespannt auf den Kongress (und den dort proklamierten neuen Räumen der Wissensgesellschaft) als auch auf die Stadt Havanna (ich war noch nie in Kuba) und auf die Stimmung im Land nach dem Abtreten von Fidel. Ob ich von dort werde berichten können, weiß ich noch nicht, ich vermute eher nicht. Also bitte nicht wundern, wenn zwischen dem 20.04. und dem 28.04.08 Sendepause herrscht auf Text & Blog. Was ich natürlich versprechen und hier schon einmal ankündigen kann, ist die Berichterstattung danach. Sowohl über den Kongress, als auch über Havanna.

Foto, Internet, Kino, Literatur, Spanisch

Michael Batz im Lichthof der Stabi

Michael Batz: Abendkleid und Nachtgestalt

Blue Goals in Hamburg - Foto: Wikipedia Erinnert ihr euch noch an die Blue Goals? Die blauen Tore, mit denen die Hansestadt während der letzten WM überstrahlt wurde? Aufgestellt hatte sie der Lichtkünstler Michael Batz. Und kein Geringerer kommt morgen in den Lichthof der Stabi, um diesen mit einem inszenierten Festvortrag feierlich zu eröffnen. Ich bin ja ein großer Fan des Innenhofs im Stabi-Altbau (nicht nur, weil ich dort arbeite;-), sondern weil die dort stattfindenden Lesungen und Theateraufführungen mit ihm einen prima Rahmen finden. Ganz besonders freue ich mich nun auf den Lichtvortrag von Michael Batz (Homepage).

Die Stabi lädt ein mit den Worten:

Der Lichthof im Altbau wird in seinem 125.Jahr neues Veranstaltungszentrum der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky. Feiern Sie mit uns die Eröffnung am Mittwoch, dem 16.April 2008, 20 Uhr. Wir laden Sie herzlich ein!

Im Stabi-Blog heißt es weiter:

Jede Stadt bemüht sich darum, lesbar zu sein. Sie weist in Form einer stadträumlichen Grammatik eine Vielzahl von Orientierungen aus, um sich erkennbar, nutzbar und wieder erkennbar zu machen. In der Nacht verwandeln sich die Städte in Szenarien des Lichts. Damit beginnt eine zweite Erzählung, die auf der Suche nach einem entscheidenden Inhalt von Stadt ist: Urbanität.

Der Vortrag thematisiert Wege und Möglichkeiten dieser Suche.

Ich bin gespannt und werde da sein. Vielleicht sehen wir uns?

Hamburg, Literatur

InetBib 2008 in Würzburg: Gelungenes Update

InetBib 2008 in Würzburg
Fotocollage aus Flickr-Fotos, einer Vortragsfolie und eigenen Bildern

Wie letzte Woche angekündigt, hatte ich vom 9.-11.4.2008 an der 10. InetBib-Tagung in Würzburg teilgenommen. Meine Erwartungen waren hoch, nachdem ich 2006 so begeistert aus Münster zurückgekehrt war. Um es vorwegzunehmen: sie wurden erfüllt. 460 Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Bibliotheksbereich nach 300 in 2006 bedeuten eine Steigerung von über 50%. Daher gilt es ein erstes Lob den Veranstaltungsteams der UBs aus Würzburg und Dortmund auszusprechen. Jeder, der – parallel zu seiner fortlaufenden Arbeit! – einmal eine Tagung organisiert hat, weiß, was das bedeutet. Der reibungslose und perfekte Ablauf dieser Fachtagung mit einem dichten Programm ist daher alles andere als eine Selbstverständlichkeit.

Edlef Stabenau hat heute schon in seinem Resümee auf netbib einen kleinen Überblick gegeben, wer alles über die InetBib berichtet. Die Blogpostings sind am besten über Technorati mit Suchwort inetbib abzurufen. Geflickert (sprich: fotografiert, Fotos werden auch noch auf InetBib veröffentlicht) wurde hier, getwittert da und dort (Letzterer, moi-même, mit falschem Hashtag ;-).

Hier nun mein Erfahrungsbericht: …

Internet, Literatur

Meteor-Blog: Aus dem Logbuch der Meeresforscher

Meteor - Forschungsschiff der Bremer Meeresforscher
Bildnachweis: Wikipedia

Wer immer noch irrtümlich den falschen Artikel für das Wort Weblog benutzt, denkt vermutlich nicht daran, dass der Begriff Weblog sich von dem Wort Logbuch ableitet (und dass es deshalb DAS Weblog heißen muss). Und so ein Logbuch im wahrsten Sinne des Wortes führt nun die Besatzung des Bremer Forschungsschiffes Meteor, die gerade unterwegs ist, die tiefe Biosphäre vor Namibia zu erforschen. Dabei handelt es sich, so die Angaben der Forscher, um das vermutlich größte Ökosystem der Welt. Viele denken jetzt sicher an Frank Schätzings Bestseller «Der Schwarm». Zu dem gleich mehr, doch zunächst zu den Logbuch-Schreibern der Meteor.

In seiner Pressemitteilung informiert MARUM, das Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Uni Bremen:

Wie kommt die Forschung aufs Meer? Wie entlocken Wissenschaftler dem Meeresboden Geheimnisse über das in ihm verborgene Leben? Und wie lebt es sich auf einem Forschungsschiff? Antworten auf solche Fragen rund um Meeresforschung direkt von Bord geben Forscher und Crewmitglieder des Bremer MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften. […] Auf der Reise in die nährstoffreichen Gewässer vor Namibia wird erstmals das umgebaute Meeresbodenbohrgerät MeBo des MARUM eingesetzt. Das weltweit einmalige Gerät soll bis zu 70 Meter tief in den Meeresboden bohren und Aufschluss über das möglicherweise größte Ökosystem der Erde liefern: Die Mikrobengemeinschaft, die bis zu mehrere hundert Meter unter dem Meeresboden lebt.

Klingt spannend und kann im Meteor-Blog verfolgt werden. Die aktuelle Position des von der DFG finanzierten Forschungsschiffes Meteor lässt sich auf Sailix abfragen. Bis zum 25. Mai wird im 2-3-Tagesrhythmus von den Forschern und der Crew (!) berichtet werden. Der erste Eintrag stammt von Matthias Zabel: «Logbucheintrag 10. April: Kapstadt». Da das Meteor-Blog leider keinen Feed anbietet, empfehle ich den Service von watchthatpage.com, wo man sich per E-Mail über Aktualisierungen von Webseiten ohne RSS-Feed informieren lassen kann.

Nun darf auch der oben bereits erwähnte Frank Schätzing ran und erzählt uns ein bisschen was zur Meeresbiologie und warum er sich beim Verfassen seines – wie ich finde lesenswerten – Bestseller-Romans «Der Schwarm» für die Tiefsee entschieden hat:


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Internet, Literatur
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