Literatur

Literatur und Bibliotheken

Max Frisch: Was ist der Sinn von Literatur?

Max Frisch wäre heute 98 Jahre alt geworden. Hier äußert er sich zum Sinn der Literatur:


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Was die Literatur macht, ist, dass sie dieser Herrschaftssprache immer eine Erfahrungssprache gegenüber setzt.

Siehe hierzu auch: «Die Angst, daß ich anhocke und ansteinere» (DIE ZEIT, 09.05.1986 Nr. 20):

In seinem Haus, das in einem abgelegenen südschweizer Tal liegt, hat Max Frisch einem Duzfreund, dem Übersetzer und Regisseur Philippe Pilloid, ein Marathoninterview von mehr als 20 Stunden gegeben. Frisch später: „Eine mühselige Striptease-Arbeit“. Aus den Videoaufzeichnungen entstand dieses rund zweieinhalbstündige Porträt und Selbstporträt des Schriftstellers, „Gespräche im Alter“. Gesendet wird der Film, der Frisch oft sehr überraschend als einen Autor zum Anfassen nahebringt, zu seinem 75. Geburtstag.

[via Lotree]

Literatur

WriteMonkey – Weniger ist manchmal mehr

WriteMonkey macht aus dem PC wieder die gute alte Schreibmachine

Wenn man sich beim Schreiben eines Textes ganz auf diesen konzentrieren möchte, dann bietet sich der Einsatz des Programmes WriteMonkey dazu an.

Nichts lenkt einen ab vom Fluss des Textes. Kein Mouse-Over, kein Pop-Up, keine schicken Buttons. Purer Text. Die gute alte Schreibmaschine lässt grüßen.

Zum Dichten etwa, hier nur als Exempel,
Lässt diese Software kreativen Raum.
Text drückt auf den Schirm sein’n Stempel.
Und Ablenkung, die gibt es kaum.

Auf den Komfort eines guten Texteditors braucht trotzdem nicht verzichtet zu werden. Unter der Haube sind viele Features versteckt: Mit der rechten Maustaste oder per Tastenkombination lassen sich zahlreiche Funktionen (auch Lesezeichen und Absatz-Übersicht) aufrufen. Dazu zählt auch eine Rechtschreibkorrektur:

Über rechte Maustaste aufgerufene Rechtschreibkorrektur

Wörterbücher gängiger Sprachen können zu dem vorinstallierten Englisch-Wörterbuch von der Website nachgeladen werden. Farben, Fonts und Fontgrößen lassen sich anpassen und in unterschiedlichen Profilen abspeichern. Tastenkombinationen gehören natürlich auch zum Funktionsumfang.

WriteMonkey gefällt mir auf Anhieb besser als das genau heute vor zwei Jahren vorgestellte Programm Dark Room. Also, liebe Textminimalisten, sofern Ihr Windows auf Euren Rechnern habt, probiert’s doch mal aus: WriteMonkey. Wer die .NET Framework 2.0-Installation scheut, kann sich auch Q10 anschauen (in den Kommentaren bei Lifehacker als Alternative genannt: Write Monkey Provides Portable Distraction Free Writing). Und wer mit Apple arbeitet, findet eine vergleichbare Anwendung in WriteRoom.

[via Online Tech Tipps]

Literatur, Software

Rolling Stone mit Live-CD: Gisbert zu Knyphausen

Gisbert zu KnyphausenLive-CD & Rolling Stone

War ja klar, dass ich mir die heute neu herausgekommene Ausgabe des Rolling Stone gleich geholt habe, kommt sie doch mit einer Live-Cd des fabelhaften Gisbert zu Knyphausen daher. Hab ihn ja neulich gemeinsam mit Herrn Bosch in Hamburg live gesehen und gehört und freue mich nun live @ fliegende bauten (Info) in Dauerschleife zu hören.

Auch dabei ein Sampler mit Namen «New Noises Volume 94» (noch nicht gehört) – ausdrücklich keine Frühlings-Edition! Also dieses Mal kommt das Heft gleich mit 2 CD’s. Alleine für Gisbert lohnt schon der Kauf (6,90 €). Wer ihn kennt, wird das auf Anhieb verstehen. Wer ihn nicht kennt, wird die Gelegenheit GvK auf diesem Weg kennen zu lernen, garantiert nicht bereuen.

Gisbert zu Knyphausen live bei «Neue Helden»:

Literatur, Musik

Twitkrit feiert heute seinen ersten Geburtstag

Am 27. April 2008 ging Twitkrit an den Start. Seither werden dort an jedem Wochentag ein (oder mehrere) Tweet(s) mit einer eigenen Tweetkritik vorgestellt. Heute feiert Twitkrit somit seinen ersten Geburtstag und für diese Geburtstagswoche haben wir uns etwas besonderes ausgedacht: Jeden Tag wird ein Gastartikel zum Einjährigen veröffentlicht. Den Anfang macht René vom Nerdcore-Blog:

Es hat etwas ironisches, wenn ausgerechnet ich als bekennender Kopier-Blogger und nur sporadisch twitternder Kritiker des Gebildes, das ich den „schönen Text“ nenne, hier etwas zum einjährigen Bestehen von Twitkrit schreibe, denn die Damen und Herren in diesem feinen Weblog widmen ihre Zeit ja vor allem der Poesie, die dann und wann in 140 Zeichen gepresst wird.

Weiter in «Jubiläumsgastwitkrit (JGT) 1: Real Nerdcore, baby!»

Auf die Aktion hingewiesen haben Mspro & Bosch bereits im Artikel: «Ein Jahr – und kein bißchen tweise oder: Am Anfang war das Bier». Dort werden auch die Twitkrit-Autoren genannt. Da es vielen nicht klar ist, dass bei Twitkrit auch eine Aufteilung nach Wochentagen besteht, hier mal die Übersicht, wer wann bei Twitkrit einen Text veröffentlicht:

Ich bin – seit etwas mehr als einem halben Jahr – also immer freitags bei Twitkrit dran und habe nach meiner Gasttwitkrit vom 20. August 2008 (über Frau Loreleis lustigen Bad-unter-Wasser-Tweet) bisher seit dem 17. Oktober 2008 25 weitere Twitkrits veröffentlicht.

Bluesky, Literatur

1000 Porträts aus dem Handwerker-Seniorenheim

Ablasser Kunz Kastner bei der Arbeit Wisst Ihr was ein Ablasser ist? Der gute Kunz Kastner war zum Beispiel einer. Im 15. Jahrhundert hat er in Nürnberg in einer Art Seniorenheim für Handwerker gelebt. In einem wunderbaren Digitalisierungsprojekt der Stadtbibliothek Nürnberg erfahren wir, was ein Ablasser genau gemacht hat:

Der Ablasser steht in einem architektonisch gestalteten Keller und pumpt mittels eines Blasebalgs über einen Schlauch Wein von einem Holzfass in das darunter liegende Fass.

In zwei Nürnberger Armenhäusern wurde über jeden Bewohner Buch geführt und ein Porträt angefertigt. Dieser seit dem 15. Jahrhundert angewachsene unheimliche Schatz eines Handwerker-Who-is-Whos des Mittelalters mit wunderschönen Illustrationen und genauesten Beschreibungen zu den einzelnen Personen ist dankenswerterweise über die Jahrhunderte erhalten geblieben und lädt nun – dank der Nürnberger Digitalisierung„Die Hausbücher der Nürnberger Zwölfbrüderstiftungen: Digitale Erschließung und Edition von Handwerkerdarstellungen des 15.-19. Jahrhunderts“, genaue Projektbeschreibung und Förderung durch die DFG – zum Schmökern ein. Über die Freitextrecherche kann man zum Beispiel nach allen Berufen, die etwas mit Wein zu tun hatten, suchen, oder man recherchiert zu den Arbeitsgeräten (wer hat zum Beispiel alles mit einer Raspel gearbeitet?).

Viel Spaß beim Besuch der Nürnberger HausbücherBin in der heutigen Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung im Artikel «Das Handwerker-Seniorenheim» von Tillmann Spreckelsen (Wissenschaft, S. 60), der nicht online zur Verfügung steht (noch nicht einmal für Abonnenten, schade!) drauf gestoßen. Nun gut, die FASZ verpasst die Chance, dass ich hier für den guten Artikel und damit für die Zeitung selbst Werbung mache. Aber das Wichtigste: die Digitalisate sind frei zugänglich.. 😉

Informationskompetenz, Literatur

Der Tag mit Provokantem zum Welttag des Buches

Bücherschätze aus der Linga-Ausstellung
Foto: Otto Danwerth, aus der von mir erstellten Website linga-bibliothek.de

Vor 393 Jahren, am 23. April 1616, sind mit Cervantes und Shakespeare zwei Autoren der Weltliteratur gestorben, deren Texte in einem Medium verbreitet wurden und werden, dem schon oft sein Ende nachgesagt wurde, das aber immer weiter Bestand hat und noch lange Bestand haben wird.

Zum heutigen Welttag des Buches provoziert HR2 Der Tag sowohl mit dem Sendetitel «Klick den Goethe! Schluss mit dem Kult ums Buch» als auch mit bewusst provokantem Ankündigungstext:

Sachthemen werden schon von Schülern im Netz schneller recherchiert als in der Bibliothek, die demnächst sowieso von Google digital geboten wird. Nur die letzten Bildungsbürger halten den Packen Papier zwischen Pappdeckeln noch hoch und verkünden den Weltuntergang für den Tag, an dem keiner mehr ein Buch liest. Am Welttag des Buches räumt Der Tag das Regal auf.

Ich bin mir sicher, dass das Resümee der Sendung ein anderes sein wird und bin auf selbige sehr gespannt. Entweder live von 18:05 bis 19:00 Uhr auf HR2 zu hören oder danach als Podcast.

Update: Habe die Sendung nun gehört. Wie erwartet gut gemacht. Kann hier nachgehört werden:
http://mp3.podcast.hr-online.de/mp3/podcast/derTag/derTag_20090423.mp3

Literatur, Radio

Typographisches Print-Design: Der Font macht’s

Typographische Print-Design-Beispiele bei Smashing Magazine

Wow, eine wahre Freude ist das: Smashing Magazine, für mich eine der besten Online-Publikationen zum Thema Gestaltung und Webdesign, liefert einen wunderbaren Überblick mit Design-Beispielen aus dem Print-Bereich, die zeigen, was man alles mit Font-Auswahl, -Farben und -Größen machen kann. Sehr, sehr schöne Anwendungsszenarien zur Erfüllung unterschiedlicher Aufgaben (Broschüren|Verlagspublikationen|Poster), verlinkt auf die jeweiligen Quellen. Unbedingt anschauen: «Creative Print Typography Layouts».

Literatur, Webdesign

Matthias Politycki & Peter Lohmeyer: Die Sekunden danach

Matthias Politycki: Die Sekunden danach Ich freue mich schon auf diese Veranstaltung morgen Abend in der Stabi. Im Rahmen der Vattenfall-Lesetage kommen Matthias Politycki und Peter Lohmeyer in den Lichthof der Stabi:

Die Sekunden danach

Gedichte. Musik. Und etwas mehr. 88 Botschaften aus dem schrecklich schönen Leben hat der Hamburger Autor parat. Und er präsentiert sie in einer Uraufführung gemeinsam mit dem Schauspieler Peter Lohmeyer. Vom Dönermann wird erzählt und der Badeschlappenschönheit, den gesammelten Ratschlägen befreundeter Damen und der Traurigkeit des Kleingedruckten. Höchste Kunst, und erstaunlich, was in diesen poetischen Welterkundungen alles gesagt wird, voller Wucht, Esprit und Eleganz. So steckt hier in Rhythmus und Reim, worauf es wirklich ankommt im Leben, auf die Liebe und den Tod, die großen Schicksalsschläge sowie die verflixten Nichtigkeiten.

Wo? Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Von Melle Park 3
Wann? Freitag, 17. April 2009, 20 Uhr
Wieviel? Eintritt: 5 €

Weitere Infos:

Hamburg, Literatur
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